Kahle Stellen

Diskutiere Kahle Stellen im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen Ich habe seit ca. einem Monat Rosenköpfchen aus den Käfigen vom Vogelheim. Ich wollte eigentlich nur zwei, aber die Geierchen...
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Dominik

Guest
Hallo zusammen

Ich habe seit ca. einem Monat Rosenköpfchen aus den Käfigen vom Vogelheim. Ich wollte eigentlich nur zwei, aber die Geierchen haben mich so gedauert in den kleinen Käfigen, so habe ich jetzt total 8.

Mit einem habe ich ein Problem: Um den Hals zeichnen sich langsam kahle Stellen ab. Diese sind zurzeit noch kaum sichtbar, aber wenn mann den Vogel in die Hand nimmt und die oberen Federn zur Seite legt sieht man deutlich die glatte Haut (ca.1/2cm2 gross auf beiden Seiten).
Jetzt meine Frage: Kann dass ein einfaches Problem bei der Mauser sein (an der Federmenge sind alle daran), oder könnte das auch etwas anderes sein. Vieleicht eine Pilzerkrankung, Milben oder so??
Wie finde ich das heraus und was kann ich dagegen unternehmen?
Ach ja! Der Vogel ist ansonsten ganz munter, frisst normal und auch sein Partner kommt nicht zu kurz. Bei längerem Beobachten konnte ich kein rupfen feststellen und auch die anderen Vögel lassen ihn in Ruhe (ausser sein Partner, der liebt ihn innig).

Vieleicht hat jemand ein Tip, wie ich vorgehen kann.

Besten Dank

Und tschüss

Dominik
[Geändert von Dominik am 24-05-2001 um 12:02]
 
Schwer zu sagen

Hallo Dominik,
finde es toll, daß du so vielen Vögeln aus dem Heim ein neues, schöneres Zuhause gibst. Sicherlich werden sie es Dir mit viel Liebe und Zuneigung danken. Es sind halt oft solche kleinen "Akte", die die Welt ein Stückchen besser machen.
Nun zu Deinem Problem. Sollte es sich um Milben handeln, so
solltest Du weitere Beschädigungen am Federkleid erkennen können, wie z.B. ungepflegtes Gesamtbild, zerrupfte Federn, usw. Ebenso würdest Du bemerken, daß er unruhig wäre und sich dauernd im Gefieder putzt oder an einigen Stellen hermumnestelt. Er würde sich übermäßig putzen und unter Umständen auch mit dem Ausreißen von Federn reagieren. Die Haut selber wäre auch meist nicht mehr rosig und glatt, wie Du sie beschreibst, sondern entzündet und / oder aufgeworfen. Trifft irgendeines dieser Merkmale auf Deinen Liebling zu? Ich meine Deinem Posting entnommen zu haben, daß dem nicht so ist. Folglich würde ich nicht auf Milben tippen.

Warum nun aber diese Federn fehlen, kann sehr viele unterschiedliche Ursachen haben, die man leider per Ferndiagnose nicht ermitteln kann. Hier würde nur der Gang zum TA Klarheit verschaffen, der aber den Vogel ziemlich streßt. Vielleicht würden hier eher homöopathische Mittel weiterhelfen. Hast Du vielleicht einen TA in der Umgebung, der auch homöopathisch behandelt?

Weitere Gründe für den Federausfall können sein:

- Eigen- oder Partnerrupfen (wiederum mit den unterschiedlichsten Ursachen)
- Streß
- Ekzeme
- Pilze
- Mauserstörungen
- Mangelerscheinungen

Wie gesagt, die genaue Ursache kann Dir nur ein TA ermitteln. Vielleicht solltest Du den Vogel noch ein wenig weiter beobachten, um zu ermitteln, ob er vielleicht nicht doch rupft oder gerupft wird?
Sicherlich ist seine neue Umgebung noch ungewohnt für ihn und er benötigt noch ein wenig Zeit zum Eingewöhnen.
Nimmt er viele Vitamine / Spurenelemente und Aminosäuren in irgendeiner Form zu sich? Hat er einen festen Partner?

Ich hoffe, daß Dein Kleiner bald wieder ein vollkommenes Federkleid besitzt, würde mir aber im Moment noch keine allzu großen Sorgen machen.

Liebe Grüße,
Karin
 
Federrupfen

Hallo Dominik,

auch ich habe 6 Aga's. Unter anderem 2 Rosenköpfchen, welches sich das Weibchen die Federn ausrupft.
Allerdings nicht nur am Hals und unter den Flügeln rupft, sondern sich auch richtige Fleischwunden an den Flügelwurzeln zufügt.
(diese Wunden sind auch meistens offen und bluten).

Wir waren vor kurzem in der Vogelklinik, da ich gemerkt habe, dass die "allgemein" Tierärzte wenig Interesse an "Vögeln" haben.

Dort wurde mir erklärt, dass Aga's öfters angeborene "Innereiprobleme" haben. In meinem Fall war bzw. ist es ein angeborener Leberschaden.

Nach einer einwöchigen Behandlung in der Klinik geht es ihr nun bestens und auch die Wunden sind innerhalb dieser Woche fast komplett ausgeheilt.

Also am besten Du gehst zu einem Tierarzt dem Du wirklich vertrauen kannst oder gleich in eine Vogelklinik, dass der Grund Deines "Rupfers" festgestellt werden kann.

Viel Glück.

Daniela
 
Vogelklinik

Hallo!

Das Desinteresse der TAs an Vögeln habe ich gelegentlich auch schon bemerkt. Manch einer gibt sich wohl Mühe - hat aber offensichtlich wenig Ahnung.

Meine Frage: Wo gibt es denn Vogelkliniken? Lässt sich eine Auflistung irgendwo ausfindig machen?

Beste Wünsche an alle Patienten!

Gruß
 
Schau doch mal auf die Homepage von "www.vogelklinik.de".

Ich habe gesehen, dass man da einige Vogelkliniken ausfindig machen kann.

Viel Glück auf der Suche !!

Gruss.

Daniela
 
Hallo Daniela
War gerade mal auf der Seite, die Du angegeben hast. Das hat aber nun wirklich nichts mit Vogelklinik zu tun.
Trotzdem seeehr spannend. Da gelbe Liste mit allen Medikamenten und Wirkstoffen vorhanden.
Habe mich mal gerade durchgeklickt. Das ist bestimmt nicht für Laien gedacht. Finde ich trotzdem klasse, da sehr viele Infos über Medikamente und deren Hilfsstoffe und Inhaltsstoffe. Das sind eigentlich Info´s für Ärzte. Habe wirklich gute Details gefunden, welche auch die Behandlung bei unseren Vögeln etwas überschaubarer machen.
Zu finden unter "Linksammlung - Gelbe Liste"
 
www.Papageien.de

Hallo Fred,
schau doch mal unter der oben angegebenen Seite nach. Dort findest Du eine TA-Liste, in der vogelkundige TÄ verzeichnet sind. Hier findest Du auch einige Adressen von Vogelkliniken. Hoffentlich findest Du eine in Deiner Nähe.
 
Nackenknick vielleicht auch bei Agas möglich?

Hallo Dominik,
bin heute beim Lesen diverser Berichte noch zufällig über eine Beschreibung gestolpert, die den von Dir geschilderten Symptomen ziemlich ähnlich sind.
Es handelt sich allerdings um eine hormonelle Störung, die vorwiegend bei Kanarien, Finken oder Wellis vorkommt. Ob diese Störung auch bei Agas bekannt ist, ist mir leider nicht bekannt; vielleicht weiß jedoch einer der "Aga-Spezialisten" bei uns im Forum darüber mehr?
Jedenfalls handelt es sich um den sogenannten Nackenknick, einer hormonellen Störung, bei der die betroffenen Vögel zuerst nur die Federn im Nacken, später dann aber die Federn des kompletten Hinterkopfes verlieren. Daher wird diese Störung auch als Hinterhauptkahlköpfigkeit bezeichnet. Behandelt wird sie meistens durch die Gabe des männlichen Geschlechtshormones Testosteron. Dieses bewirkt nach mehrmaliger Gabe, daß die Federn wieder nachwachsen und meist auch erhalten bleiben.
Vielleicht sprichst Du Deinen TA mal auf diese Möglichkeit an?
Wie geht es denn Deinem Kleinen mittlerweile?

Es wäre nett, wenn Du uns auf dem laufenden halten könntest.
 
Hallo zusammen

Endlich geht mein Modem wieder!

Erstmal vielen Dank für die Anregungen!

Ich war mittlerweile beim TA mit meinem Geierchen. Diese konnte mir bis jetzt nicht so sehr helfen, meinte aber dass der Vogel physisch in einer sehr guten Verfassung sei und wir die Sache am besten nicht überstürzt angehen sollen.
Folgendes wurde bis jetzt gemacht: Milben schloss sie aus, da keinerlei Juckreiz erkennbar ist und die anderen sieben Agas sich Pudelwohl fühlen. Möglich wäre eine Art Pilz, der nur diesen Vogel befallen hat, weil er vieleicht ein leicht geschwächtes Immunsystem hat. Um das zu testen wurden kleine Federchen aus dem Bereich der kahlen Stellen auf eine Nährlösung gegeben und die Stellen wurden mit einer Salbe gegen Pilze eingestrichen. Bis jetzt ist auf der Nährlösung nichts zu sehen (1 1/2 Wochen muss gewartet werden).
Die TÄ tippte auf eine hormonelle Ursache, wollte aber zuerst alles andere Ausschliessen. Ich werde sie beim nächstenmal auf den Nackenknick (Danke für den Tip Karin) ansprechen. Aber ich denke sie hat wohl schon etwas in dieser Richtung in Verdacht.

Ich halte euch auf jedenfall auf dem laufenden

und tschüss

Dominik

PS: Bitte öffnet ein separates Thema für die Diskussion TA-Liste und Medikamente, denn ich will nicht jedesmal eine Mail, wenn jemand über das schreibt. Ich hoffe ihr versteht das, denn die TA-Liste von Deutschland interressiert mich als Schweizer nun wirklich nicht! Sorry
 
Hallo zusammen

So nun habe ich den Bericht vom TA. Es ist kein Pilz, der die kahlen Stellen auslöst und damit mit grösster Wahrscheinlichkeit auch nicht ansteckend für die anderen Vögel. (Uff bin ich erleichtert) Parasiten sind es mit Sicherheit auch nicht, denn der Vogel zeigt keinerlei Juckreiz und das Gefieder sieht auch sonst sauber aus. Rupfen kann ich auch ausschliessen, denn ich habe die Vögel jetzt über längere Zeit beobachtet und die sind alle acht friedlich miteinander (ausser kleinere Zankereien um dem Futternapf).
Heute hab ich nochmals die Haut angeschaut die bei den Stellen zum Vorschein kommt und diese ist schön glatt und rosa. Ich sehe keinerlei Blut- oder Kratzspuren. Gemäss TA ist es mit grösster Wahrscheinlichkeit etwas hormonelles. Ich habe sie auch auf den "Nackenknick" angesprochen, dies war ihr nicht bekannt, aber da das anscheinend hormoneller Natur ist, will sie zuerst ihre Literatur herbeiziehen und sich darüber schlau machen.
Was mir Sorgen macht: Die TÄ hat etwas von einer Hormonspritze in den Bauch gesagt, die wahrscheinlich notwendig sein wird. Muss das wirklich sein oder gibt es keine anderen Behandlungsmethoden ( z.B. homöopatie?).
Ich warte einmal ab was ihr Literaturstudium für eine Taktik an den Tag bringt, eventuell hole ich mir dann eine zweite Meinung ein.
Hat jemand ein ähliches Problem schon gehabt? Wie gng man da vor und was hat es bewirkt?
Würde mich auf eure Meinungen freuen!

Und tschüss

Dominik
 
Behandlung bei Nackenknick

Hallo Dominik,
spricht ja wirklich nun einiges dafür, daß es sich um etwas Hormonelles handelt. Dazu habe ich, wie beschrieben, nur den Nackenknick gefunden. Dieser wird duch Injizierung oder durch Träufeln des männlichen Geschlechtshormones Testosteron auf den Nacken, behandelt.
Ich würde die letzgenannte, sogenannte "Spot on" Methode eindeutig bevorzugen, da diese Prozedur deutlich weniger streßgeprägt für Deinen Vogel ist. Da diese Gabe auch über mehrere Wochen erforderlich ist, kannst Du die Weiterbehandlung bestimmt auch alleine vornehmen und so bliebe Deinem Vogel auch der TA-Besuch erspart.

Bei Befiederungsstörungen wird oft Durateston verwandt, allerdings darf dieses nicht bei vorhandenen Leberschäden genommen werden.

Sprich Deinen TA doch mal auf die "Nackenträufel-Methode" an.

Wünsche Deinem Kleinen weiterhin gute Besserung!
 
Thema: Kahle Stellen

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