Kanarienhahn rupft sich selbst blutig. Hilfe!!!

[AntjeG]

Hallo zusammen,
Unser Kanarienhahn ist seit Wochen nicht mehr der Alte. Er ist ungewöhnlich still und zurückhaltend, putzt sich andauernd und nun haben wir entdeckt, dass er sich den rechten Flügel blutig gerupft hat. Auch der Körper unter dem Flügel ist blutig gerupft. Er hat viele Flügel- und Schwanzfedern verloren. Er ist nicht mehr wie vorher der Chef im Haus (deswegen heißt er sogar 'Chef'). Seit 3 Monaten haben wir Küken in der Voliere. Einer davon ist rotzfrech (Hahn). Der hat eine kahle blutige Stelle auf dem Kopf. Wir beobachten nicht, dass sie sich gegenseitig rupfen. Sie streiten ab und zu ums Futter und um Plätze. Die anderen 4 Kanaries sind wie immer putzmunter.

Meine Fragen nun: deutet dies alles auf Parasitenbefall oder Krankheit hin? Sollte ich mit beiden zum Tierarzt? Oder ist es ein Revierkampf, den sie halt austragen müssen? Sollte ich sie separieren? Kann ich sie dann später wieder zusammen setzen?

 

[Axel]

Meine Fragen nun: deutet dies alles auf Parasitenbefall oder Krankheit hin?

Das ist durchaus möglich (Milben Federlinge usw.). Allerdings ist jetzt auch Mauserzeit (Flügel und Schwanzfedern verloren...).

Sollte ich mit beiden zum Tierarzt?

Wenn die Verletzungen (wenn es denn welche sind) aus Revierkämpfen resultieren, sollte das doch wohl schon längst erledigt sein?! Hast Du die Vögel einmal in die Hand genommen und nach Milben untersucht?

Oder ist es ein Revierkampf, den sie halt austragen müssen? Sollte ich sie separieren? Kann ich sie dann später wieder zusammen setzen?

Einen Revierkampf sollten sie gar nicht nicht austragen müssen. Die Jungvögel der Kanarien müssen, nach dem sie selbstständig sind, von den Altvögeln getrennt werden. Zwei Hähne zusammen geht auf Dauer gar nicht, das solltest Du allerdings wissen...die Hähne kannst Du natürlich nicht wieder zusammen setzen (wenn überhaupt, dann nächstes Jahr in der Mauser).
Ich frage mich ernsthaft, wenn der JV eine blutige, kahle Stelle am Kopf hat, wieso die Vögel nicht sofort getrennt wurden. Irgendwann kannst Du dann nämlich von einem Abschied nehmen und den Überlebenden mühevoll gesund pflegen.

 

[Moni]

Dass sich ein Kanari selbst blutig rupft, hab ich noch nie gesehen oder gehört. Wenn er so viele Federn verliert, dann mausert er sicherlich - vielleicht ist es teilweise (unter dem Flügel z.B.) auch einfach die Haut, die durchscheint? Ob er Parasiten hat, kannst Du, wie oben schon geschrieben, leicht selbst feststellen. Ansonsten, Kanaris sind KEINE Schwarmvögel, eine Vergesellschaftung zweier oder mehrerer Hähne funktioniert i.d.R. nur wenn sie nicht im Trieb sind. Was mir gerade noch einfällt, baut die Henne ein neues Nest? Evtl. ist sie auch für die Rupferei verantwortlich.

 

[Fauli]

Unser Kanarienhahn ist seit Wochen nicht mehr der Alte. Er ist ungewöhnlich still und zurückhaltend, putzt sich andauernd und nun haben wir entdeckt, dass er sich den rechten Flügel blutig gerupft hat. Auch der Körper unter dem Flügel ist blutig gerupft. Er hat viele Flügel- und Schwanzfedern verloren.

Es ist Mauserzeit, kann durchaus sein, dass ihn das juckt, aber blutig rupfen, sollte nicht sein. Wie Norwicher beschrieben können das Milben oder Federlinge sein. Versuche den Kleinen mal zu separieren und ihm ein Küchentuch in den Käfig zu legen, wenn dir am nächsten Morgen am Boden etwas komisch vorkommt, ab mit ihm zum TA! Achja, wie verhält er sich denn nachst? Denn diese Biester sind leider meistens nachtaktiv.

Einer davon ist rotzfrech (Hahn). Der hat eine kahle blutige Stelle auf dem Kopf.

Könnte durchaus auf einen Revierkampf hindeuten. Bitte unbedingt weiter beobachten und notfalls die Hähne trennen. Gerade wenn dieser Hahn rotzfrech ist. Das lassen sich die anderen auf Dauer nicht gefallen.

 

[Moni]

Nein, bitte sofort trennen... Abwarten bringt da nichts, bzw. macht die Sache nur noch schlimmer. In der Regel werden die Küken mit 30 Tagen von den Eltern getrennt, weil eben die Eltern dann ohnehin beginnen, sie zu vertreiben, würde in freier Wildbahn auch so vonstatten gehen.