P
Paulaner
Guest
Hallo Rolf,
ohne es gänzlich noch einmal nachzulesen (aber die Studien waren einfach zu eindrücklich, um das zu vergessen): Die Studien zum Dichtestress maßen das Wohlbefinden der Tiere z.B. am Erfolg der Nachkommenaufzucht. Tiere, die in optimaler Umgebung leben, nicht krank sind etc. sollten ihrem Trieb folgen und sehr erfolgreich Junge aufziehen. Je höher der Dichtestress (operationalisiert über die Menge der Tiere pro Platzeinheit), desto weniger Tiere machten entweder überhaupt Anstalten, Nachwuchs zu zeugen, oder die Jungenaufzucht war deutlich weniger erfolgreich (Verlassen der Jungen, Tötung der Jungen etc.). Viele der Tiere zeigten bei hoher Dichte nicht einmal mehr geschlechtstypische Verhaltensweisen.
Du siehst: Eine "Harmonie", wie du sie beschreibst, kann bei genauer Betrachtung durchaus trügerisch sein.
Noch eine andere mögliche Sichtweise zu einer deiner Beobachtungen: Dass alle Tiere einer Gruppe oftmals dasselbe tun, betrachte ich persönlich nicht als Ausdruck eines "engen Miteinanders". Viel eher würde ich davon ausgehen, dass die Tiere ihrem Selbsterhaltungstrieb folgen a la: "Oh da frisst/badet/trinkt einer! Schnell hin, damit ich auch was abkriege." - Jeder sehe das, wie er will.
ohne es gänzlich noch einmal nachzulesen (aber die Studien waren einfach zu eindrücklich, um das zu vergessen): Die Studien zum Dichtestress maßen das Wohlbefinden der Tiere z.B. am Erfolg der Nachkommenaufzucht. Tiere, die in optimaler Umgebung leben, nicht krank sind etc. sollten ihrem Trieb folgen und sehr erfolgreich Junge aufziehen. Je höher der Dichtestress (operationalisiert über die Menge der Tiere pro Platzeinheit), desto weniger Tiere machten entweder überhaupt Anstalten, Nachwuchs zu zeugen, oder die Jungenaufzucht war deutlich weniger erfolgreich (Verlassen der Jungen, Tötung der Jungen etc.). Viele der Tiere zeigten bei hoher Dichte nicht einmal mehr geschlechtstypische Verhaltensweisen.
Du siehst: Eine "Harmonie", wie du sie beschreibst, kann bei genauer Betrachtung durchaus trügerisch sein.
Noch eine andere mögliche Sichtweise zu einer deiner Beobachtungen: Dass alle Tiere einer Gruppe oftmals dasselbe tun, betrachte ich persönlich nicht als Ausdruck eines "engen Miteinanders". Viel eher würde ich davon ausgehen, dass die Tiere ihrem Selbsterhaltungstrieb folgen a la: "Oh da frisst/badet/trinkt einer! Schnell hin, damit ich auch was abkriege." - Jeder sehe das, wie er will.