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ggMonster
Guest
Hallo ihr alle,
ich habe mich heute hier angemeldet, da ich hoffe hier etwas über Kanarienvögel und ein weiteres Vorgehen zu erfahren.
Zum Hintergrund: ich selbst halte keine Kanarienvögel, sondern "nur" 5 Wellensittiche, habe aber über sie schon einiges über Ziervögel und Vogelerkrankungen erfahren. - Nun ist es so, dass meine Nachbarin (16) von ihren Großeltern einen sehr alten Kanarienvogel übernommen hat, der sich in erbärmlichen Zustand befindet. Da sie weiß, dass ich Vögel liebe hat sie mit den kleinen Piepmatz gezeigt. Und ich war sehr entsetzt:
Der Vogel (angeblich Männchen, aber er gibt nur einzelne Pieptöne von sich) ist seit wohl 10 Jahren allein gehalten worden (wie alt werden Kanarien eigentlich?). Der Käfig mit weißem Gitter ist klein, die Stangen zwar aus Naturstangen aber alle samt inzwischen glatt und sehr dick. Auf dem Boden stehen zwei Trinknäpfe und das Futter liegt auf einem Pappteller. Sand oder Grit gibt es nicht.
Seine Federkleid ist zerzaust und nicht sonderlich dicht, um die Augen ist er etwas kahl. Er ist kurzatmig, aber fliegt im Käfig hin und her. Seine Ständer sind allerdings das Schlimmste: Die Krallen sind/waren zum Teil über einen Zentimeter lang und in alle Richtungen gedreht. Sie erzählte ihre Oma wäre mal mit ihm zum Ta gegangen, aber der hätte gesagt der Vogel müsse das selbst machen - das wäre seine Natur Eine Zehe fehlt, eine "Hand" ist zusammengezogen, so dass alle Zehen in eine Richtung zeigen. Die Beine sind dick umgeben von Hornplatten.
Da das Mädchen sehr bemüht ist, habe ich mir nicht anmerken lassen, wie dramatisch ich den Zustand finde. Sie selbst gibt ihm jeden Tag frisches Wasser, gibt ihm Freiflug und hat mich ängstlich gefragt, ob es in Ordnung war, dass sie ihm ein Stück Apfel und Kamilleblüten gegeben hat. Die fräße er so gerne.
Ich habe ihm heute zusammen mit ihr die Krallen geschnitten und gedacht, dass er das nicht überlebt, denn er blieb erstmal wie Tod in der Hand liegen nachdem wir fertig waren. Als ich schon dachte, es ist vorüber flatterte er mit mal auf und flog durchs Zimmer. Puh! Als er dann wieder im Käfig saß, habe ich dann gesehen, dass er die eine Hand scheinbar gar nicht mehr aufmachen kann.
Ich habe ihr gesagt, dass der Arme nun erstmal Ruhe braucht und hab sie mit Vogelsand, Badewanne (sie hat mir erzählt er würde sich total gerne in die Wassernäpfe quetschen) und einem ausrangierten größerem Käfig versorgt. Ich habe ihr allerdings geraten, diesen fertig einzurichten und dann erst morgen die kleinen Piepmatz wieder umzusetzen, bzw. nach dem Freiflug in den neuen Käfig zu locken. Außerdem habe ich ihr gesagt, dass sie nicht nur darf, sondern dem kleinen Kerl am besten jeden Tag etwas frischen zu futtern geben soll...
Soweit der Stand der Dinge.
Jetzt weiß ich nicht genau, wie es weiter gehen sollte:
- Was ist am besten für seine Füße: eine Sitzplattform oder nur eine Auswahl an dicken und dünnen Zweigen? Gibt es eine Chance, dass die Hand sich wieder öffnet?
- Die Beinchen sind mit diesen Hornplatten übersäht und ich weiß einfach nicht, ob es Milben oder Vitaminmangel ist. Ich habe aber Angst ihn in seinem Zustand zum Ta zu transportieren, weil der einzige, der sich mit Vögeln auskennt einige Kilometer außerhalb wohnt und der Kerl so kurzatmig ist. - Dürfte ich ihm erstmal Vitamine geben, die ich eigentlich für meine Wellensittiche da habe, z.B. Nekton Bio?
- Das Federkleid sieht meines Erachtens auch nicht gut aus, aber ich weiß nicht, ob das bei älteren Kanarien vielleicht "normal" ist? Haben Kanarien öfter mal etwas krausere Federn? Kommen kahle Stellen um die Augen öfter vor (sie schienen aber nicht gerötet oder tränig zu sein)
- Und last but not least: Kann man diesen alten Knaben (sofern es denn ein Knabe ist?) noch verpaaren? Worauf muss man dabei bei Kanarien achten? Bei Wellis sollte man eher ein Männchen hinzunehmen, wenn das Geschlecht unklar ist, gibt es eine ähnliche Regel bei Kanarien?
So, nun aber erstmal genug Fragen. Sicherlich gibt es zu einigen dieser Themen auch schon Beiträge oder gute Internetseiten. Dann bin ich auch über einen kurzen Link sehr dankbar oder über einen Hinweis auf ein gutes Kanarienbuch.
Vielen Dank + viele Grüße
Birgit
ich habe mich heute hier angemeldet, da ich hoffe hier etwas über Kanarienvögel und ein weiteres Vorgehen zu erfahren.
Zum Hintergrund: ich selbst halte keine Kanarienvögel, sondern "nur" 5 Wellensittiche, habe aber über sie schon einiges über Ziervögel und Vogelerkrankungen erfahren. - Nun ist es so, dass meine Nachbarin (16) von ihren Großeltern einen sehr alten Kanarienvogel übernommen hat, der sich in erbärmlichen Zustand befindet. Da sie weiß, dass ich Vögel liebe hat sie mit den kleinen Piepmatz gezeigt. Und ich war sehr entsetzt:
Der Vogel (angeblich Männchen, aber er gibt nur einzelne Pieptöne von sich) ist seit wohl 10 Jahren allein gehalten worden (wie alt werden Kanarien eigentlich?). Der Käfig mit weißem Gitter ist klein, die Stangen zwar aus Naturstangen aber alle samt inzwischen glatt und sehr dick. Auf dem Boden stehen zwei Trinknäpfe und das Futter liegt auf einem Pappteller. Sand oder Grit gibt es nicht.
Seine Federkleid ist zerzaust und nicht sonderlich dicht, um die Augen ist er etwas kahl. Er ist kurzatmig, aber fliegt im Käfig hin und her. Seine Ständer sind allerdings das Schlimmste: Die Krallen sind/waren zum Teil über einen Zentimeter lang und in alle Richtungen gedreht. Sie erzählte ihre Oma wäre mal mit ihm zum Ta gegangen, aber der hätte gesagt der Vogel müsse das selbst machen - das wäre seine Natur Eine Zehe fehlt, eine "Hand" ist zusammengezogen, so dass alle Zehen in eine Richtung zeigen. Die Beine sind dick umgeben von Hornplatten.
Da das Mädchen sehr bemüht ist, habe ich mir nicht anmerken lassen, wie dramatisch ich den Zustand finde. Sie selbst gibt ihm jeden Tag frisches Wasser, gibt ihm Freiflug und hat mich ängstlich gefragt, ob es in Ordnung war, dass sie ihm ein Stück Apfel und Kamilleblüten gegeben hat. Die fräße er so gerne.
Ich habe ihm heute zusammen mit ihr die Krallen geschnitten und gedacht, dass er das nicht überlebt, denn er blieb erstmal wie Tod in der Hand liegen nachdem wir fertig waren. Als ich schon dachte, es ist vorüber flatterte er mit mal auf und flog durchs Zimmer. Puh! Als er dann wieder im Käfig saß, habe ich dann gesehen, dass er die eine Hand scheinbar gar nicht mehr aufmachen kann.
Ich habe ihr gesagt, dass der Arme nun erstmal Ruhe braucht und hab sie mit Vogelsand, Badewanne (sie hat mir erzählt er würde sich total gerne in die Wassernäpfe quetschen) und einem ausrangierten größerem Käfig versorgt. Ich habe ihr allerdings geraten, diesen fertig einzurichten und dann erst morgen die kleinen Piepmatz wieder umzusetzen, bzw. nach dem Freiflug in den neuen Käfig zu locken. Außerdem habe ich ihr gesagt, dass sie nicht nur darf, sondern dem kleinen Kerl am besten jeden Tag etwas frischen zu futtern geben soll...
Soweit der Stand der Dinge.
Jetzt weiß ich nicht genau, wie es weiter gehen sollte:
- Was ist am besten für seine Füße: eine Sitzplattform oder nur eine Auswahl an dicken und dünnen Zweigen? Gibt es eine Chance, dass die Hand sich wieder öffnet?
- Die Beinchen sind mit diesen Hornplatten übersäht und ich weiß einfach nicht, ob es Milben oder Vitaminmangel ist. Ich habe aber Angst ihn in seinem Zustand zum Ta zu transportieren, weil der einzige, der sich mit Vögeln auskennt einige Kilometer außerhalb wohnt und der Kerl so kurzatmig ist. - Dürfte ich ihm erstmal Vitamine geben, die ich eigentlich für meine Wellensittiche da habe, z.B. Nekton Bio?
- Das Federkleid sieht meines Erachtens auch nicht gut aus, aber ich weiß nicht, ob das bei älteren Kanarien vielleicht "normal" ist? Haben Kanarien öfter mal etwas krausere Federn? Kommen kahle Stellen um die Augen öfter vor (sie schienen aber nicht gerötet oder tränig zu sein)
- Und last but not least: Kann man diesen alten Knaben (sofern es denn ein Knabe ist?) noch verpaaren? Worauf muss man dabei bei Kanarien achten? Bei Wellis sollte man eher ein Männchen hinzunehmen, wenn das Geschlecht unklar ist, gibt es eine ähnliche Regel bei Kanarien?
So, nun aber erstmal genug Fragen. Sicherlich gibt es zu einigen dieser Themen auch schon Beiträge oder gute Internetseiten. Dann bin ich auch über einen kurzen Link sehr dankbar oder über einen Hinweis auf ein gutes Kanarienbuch.
Vielen Dank + viele Grüße
Birgit