Kanarienvogel Kopfschiefstellung

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MMartina

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Hallo allerseits,

erstmal wünsche ich allen frohe Weihnachten!

Meine Kanariendame Fiorina ist jetzt 7 Jahre alt.

Die Beschwerden haben vor ca. 3 Wochen angefangen.
Zuerst schlief sie auf der Stange mit hängendem Kopf, war aber tagsüber munter.
Dann fing sie an den Kopf schief nach der rechten Seite zu halten, also der Kopf ist verdreht nach unten oben, so dass sie alles verkehrt herum sehen muss. (umgekehrter Kopf um 180 Grad)
Gefressen und getrunken hat sie aber ohne Probleme.
Dann hat sich das wieder soweit gelegt, nachdem ich ihr öfter Traumeel über einen Apfel gereicht hatte. (ob es das war was geholfen hat, weiss ich nicht...)
Auffallend war, dass sie sich stark am Hals auf der Seite auf der der Kopf schief liegt, gekratzt hatte.
Zuerst dachten wir, ihr Partner hätte sie verletzt, konnten aber nichts erkennen- also keine Verletzungen oder dergleichen, nur etwas aufgekratzte Haut.
Der Tierarzt gab uns ein homöopathisches Mittel gegen Entzündungen etc., aber der Zustand änderte sich nicht grossartig.

Dann vor 2 Wochen fing ich sie leider wieder raus, um mir die Haut nochmal anzuschauen. Dabei entkam sie mir und fiel auf den Teppichboden. (ich hasse mich dafür!)
Ich setzte sie wieder vorsichtig in den Käfig, aber seitdem bleibt sie auf dem Käfigboden mit schief gehaltenem Kopf auf der rechten Seite.
Fressen und Trinken tut sie, hat gute Tage, an denen sie trotz schiefem Kopf pfeift und munter am Käfigboden rum"läuft", d.h. sie läuft beim Laufen immer etwas im Kreis, was schlimmer wird, wenn sie aufgeregt ist,
findet aber die Töpfchen mit Fressen und Wasser und sitzt auf deren Rand und schaut auch interessiert durch die Gegend (mit schiefem Kopf), und frisst normal und mit - soweit ich das beurteilen würde- mit gutem Appetit.

Sie hat keinen Durchfall, oder andere Beschwerden. Kein Zittern, keine Lähmungen, keine Ausfallerscheinungen, reagiert positiv darauf wenn ich sie anspreche...

Sie bekommt nach wie vor Traumeel, Coenzyme, Vitamine und die Tropfen vom Arzt. Der TA warnte mich eindringlich vor Antibiotika, weil das den Vogel töten könnte.
Leider sind bei uns keine vogelkundigen TA, so dass ich nicht mehr weiss was ich machen soll.
Kann es eine Ohrenentzüngung sein, ein Tumor, oder vielleicht doch diese Dreherkrankheit, kann es eine Hals-Muskelschwäche sein oder gar Altersschwäche sein?

Vielleicht kennt der eine oder andere diese Symptome und kann mir den einen oder anderen Tipp geben, was ich denn noch machen kann....

Mit verzweifelten Grüsse, Martina.





8o
 
Hallo Martina

Das sieht leider sehr nach der Dreherkrankheit aus.
Wie Du es schilderst, bei Aufregung verstärkt sich das Symptom, deutet es wirklich darauf hin. Hier habe ich das Krankheitsbild zusammengefaßt: http://www.vogelforen.de/showthread.php?s=&threadid=12531
Der Tierarzt von dem Du gepostet hast scheint wirklich absolut keine Ahnung von der Behandlung von Vögeln zu haben. Mit dem richtigen Antibiotikum tötet man keinen Vogel. So ist Baytril ein sehr wirksames Mittel zu Behandlung von Infektionen die durch Bakterien und andere Erreger hervorgerufen werden.
Allerdings hilft Baytril im Fall der Dreherkrankheit nicht. Diese wird durch Viren hervorgerufen, dagegen gibt es kein Medikament.
Im obigen Link ist auch eine Diagnose mittels Abstrich angegeben. Der Abstrich muß mit sterilen Mitteln erfolgen und an ein Labor eingesandt werden. Dort kann man den Erreger bestimmen. Sollte es wirklich das Virus sein, so ist leider keine weitere Hilfe mehr möglich.
Tut mir leid, Dir ausgerechnet an Weihnachten so etwas schreiben zu müssen.

Nachtrag: Im Link ist etwas leicht mißverständlich ausgedrückt. Da steht nichts von Kanarien drin. Da diese mit Finken zum Zweck der Zucht gekreuzt wurden sind also auch Kanarien betroffen.

Noch Nachtrag: Weitere Möglichkeit wäre ein Vitamin B- Mangel. Zudem würde ich es wirklich mal mit Baytril versuchen. Löchere den Tierarzt bis zum Abwinken.
Wenn es wirklich die Dreherkrankheit sein sollte kannst Du nichts mehr verkehrt machen, dann schadet auch der letzte und verzweifelte Versuch zu helfen nicht wirklich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alfred,

vielen Dank für Deine rasche Antwort.

Also werde ich es mit Baytril und Vitamin B versuchen. Vielleicht gehts meiner Kleinen dann besser. Der TA müsste ja sowas haben, oder?

Aber wie kann sie sich denn dann angesteckt haben? Sie hat einen Partner Caruso, aber den hat sie schon seit 3 Jahren...
Also kein Neuzugang.

Ich habe zwar meine zwei getrennt, nachdem ihr es schlecht ging, aber ist Caruso jetzt auch gefährdet? Er zeigt bis lang keine Anzeichen.

Dann bekommen beide vorsichtshalber Baytril?

Viele Grüsse, Martina.

PS: Falls der TA nicht weiss wie ich das dosieren soll, wie ist die Dosierung?
 
Hallo Martina

Ich würde nicht dazu raten beiden Vögeln Baytril zu geben. Antibiotika ohne ersichtlichen Grund/ ohne Krankheitsanzeichen sollte man nicht verwenden.
Es ist möglich daß Fiorina das Virus schon lange mit sich herumschleppt, das muß nicht unbedingt gleich zur Erkrankung führen. Schließlich gibt es noch das Immunsystem.
Das wiederum bedeutet, Caruso muß nicht notwendigerweise auch krank werden.
Zur Dosierung von Baytril kann ich Dir nichts sagen, diese ist abhängig von Art des Tieres, Gewicht und Allgemeinzustand.
Zudem sollte es zur besseren Wirkung gespritzt werden. Um auch hier die Nebenwirkungen zu dämpfen gibt meine TÄ immer noch etwas Vitamin B12 in die Spritze. Das entlastet die Leber, diese muß das Medikament abbauen.
Die Behandlung ist also relativ komplex. Weiter darf man nicht mit einer einmaligen Gabe von Baytril arbeiten, das ergäbe resistenzen von Bakterien. Drei mal sollte das schon gegeben werden, immer im Abstand von einigen Tagen.
Ich hoffe für Dich daß es nicht die Dreherkrankheit ist und das Baytril hilft.
 
Hallo Alfred,

vielen Dank für die Infos, jetzt weiss ich schon einiges mehr.

Viele Grüsse, Martina.

PS: ich werde dann berichten, wies meiner Kleinen geht.
 
Nachtrag zu Fiorina

Hallo allerseits,

ich wollte berichten, wie es meiner Fiorina geht.

Am Tag meines letzten Postings bin ich zu einem anderen TA gegangen und habe dort von ihm Ampicillin, gemischt mit Cortison und VitaminB Präparat bekommen.
Das sollte ich dann 10 Tage ins Trinkwasser geben.

Zu der Dreherkrankheit meinte er, dass das immer mit einer Innenohrentzündung einhergeht, und daher die Schiefstellung des Kopfes und die Drehbewegung des Vogels.
Von Baytril hielt er in diesem Fall nicht so viel, weil es wohl nicht die Gehirn-Blut (?)-Schranke überwinden kann, und das bei der Innenohrentzündung notwendig ist. Das kann Ampicillin.

Nach 3 Tagen Eingabe:
Langsam besserte sich ihr Zustand, allerdings langsam. Sie wurde aber munterer und fing wieder an sich fürs Essen mehr zu interessieren.
Nach einiger Zeit, fiel mir auf, dass sie nicht mehr so stark kreiselt, und dann endlich: lief sie am Boden einigermassen gerade :-).

Nach 10 Tagen Eingabe:
Sie sitzt auf einem Fresstopf, den ich an die unterste Sprosse des Käfigs gehängt habe und schaut auch schon wieder munter durch die Gegend. Der Kopf ist zwar immer noch schief, aber sie richtet ihn jetzt öfter auf. Nachts schläft sie jetzt auf der Stange vor dem Fresstopf und hält sich die ganze Nacht darauf.

Mal schauen, wies weitergeht, aber sie ist jetzt wieder munter und pfeift energisch, wenn sie was will, planscht und frisst und ich bin guter Dinge, dass sie irgendwann vielleicht wieder auf einer unteren Stange sitzen wird.

viele Grüsse, Martina.
 
Hört sich ja gut an. :)

Dann hoffen wir daß es wirklich wieder soweit in Ordnung kommt.
Ein Glück daß Du einen guten TA gefunden hast. Der ist schon ein Risiko eingegangen mit der Behandlung. Kortison ist wirklich recht gefährlich. Der Erfolg gibt dem TA aber Recht, was will man mehr.
 
Thema: Kanarienvogel Kopfschiefstellung

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