Kaninchen und Kanarien

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Moritz 90

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Hallo

Bei uns kam die Idee auf unsere Kanarien (4) über den Sommer in den Kaninchenstall zu lassen. Dort leben noch 3 Kaninchen.
Also das Gehege ist 2mx6mx2m, komplett mit Volierendraht und klar wir müssten noch eine 2. Tür anbauen.
Ist das eine gute Idee? Oder was spricht dagegen?
Was müsste noch beachtete werden?

Viele Grüße
Moritz
 
Hallo,

grundsätzlich denke ich nicht, dass es direkt Probleme zwischen den Kaninchen und den Kanarienvögeln geben wird, vor allem wenn es sich nicht um allzu eifrige Sänger handelt.
Allerdings könnte es Schwierigkeiten mit der Hygiene geben. Die Kaninchen würden schließlich permanent in dem Staub und den Exkrementen der Vögel leben. Bei der Größe der Voliere und der relativ geringen Besatzdichte könnte man dem noch durch das Anbringen von "Auffangbrettern" unter den favorisierten Sitzplätzen der Vögel und häufiger Reinigung der Voliere entgegenwirken.
Dazu kommt die Sicherheit der Kanarienvögel: Grundsätzlich sollte eine Außenvoliere für Vögel doppelt verdrahtet sein, da es ansonsten vorkommen kann, dass Katzen, Marder, Eulen oder Greifvögel einen der Kanarien am Gitter erwischen und versuchen diesen durch das Gitter zu ziehen.

Liebe Grüße,
Julia
 
hi,
es wäre für deine kanarien sicherlich eine verbesserung.

das mit dem kanarienkot ist durchaus richtig aber ich gebe auch zu bedenken das durch die kaninchen das erdreich aufgebrochen wird und so die gefahr eines wurmbefall der kanarien steigt. sollte allerdings die voliere einen betonboden haben besteht diese gefahr nicht.

von einen doppeltverdrahten der voliere würde ich erstmal absehen. solange nur so wenige vögel in der voliere sind und keine äste oder sitzplätze am draht sind besteht keine gefahr das die kanarien opfer von räubern werden. das ist der vorteil einer großen voliere - umso größer die voliere ist um weniger kommen die vögel an den draht.
 
Ich kann mich dem vorher genannten im Großen und Ganzen anschließen, möchte aber trotzdem ein weitere Problem ansprechen.
Kaninchen sind sehr häufig mit Kokzidien befallen und scheiden diese in hohen Mengen aus. Kanarien wiederum sind recht empfindlich gegen Kokzidien und es kann so schnell zu einer erkrankung der Kanarien durch Kokzidose führen, die wenn nicht rechtzeitig bemerkt zum Tod führen kann. Mit den Kokzidien verhält es sich ähnlich wie mit Würmern, eine Behandlung ist möglich, aber man wird sie im Regelfall nie komplett los. Ich würde daher wenn ihr die Vergesellschaftung versuchen wollt zu regelmäigen Kokzidienkuren raten.
Ich habe selber schon ein ähnliches Problem bei der Vergesellschaftung von Kanarien mit Wachteln gehabt, die Wachteln haben eine dutlich höhere Tolleranzgrenze was Kokzidie angeht und waren kerngesund die Kanarien in der gleichen Voliere aber kurz vor dem Tod. Ich habe damals 3 Kanarien verloren bis ich die Ursache gefunden habe (Kokzidien sind nicht immer im Kot nachweißbar, obwohl vorhanden) und musste in einer recht plötzlichen Aktion an Heilig Abend noch in einer kompletten Voliere den Bodengrund (Sand) austauschen parallel zur Behandlung der Tiere um die Neunfektion zu verhinder...

Es muss nicht dazu kommen, aber das Risiko ist da...
 
Hallo

Vielen Dank für eure nützlichen Infos.

Lärm macht den Kaninchen nichts, die liegen auch ganz entspannt neben dem Rasenmäher.
Normalerweise steht die Zimmervoliere im Sommer auf der Terrasse und da war noch nie was. Und die ist auch nur einmal verdrahtet
Die Idee mit den Brettern unter den Sitzstangen finde ich gut.

Richtig wir haben normalen Boden und die Kaninchen buddeln fleißig. Das Gehege ist nach unten gesichert.

Ich habe nächste Woche einen Termin beim Tierarzt, da werde ich mal fragen wegen den Kokzidien.

Viele Grüße
Moritz
 
Thema: Kaninchen und Kanarien
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