Kann man das Gechlecht durch Zucht beeinflussen

Diskutiere Kann man das Gechlecht durch Zucht beeinflussen im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo erst einmal freundliche Grüse an alle Kanarienfreunde bin bereits länger im Forum, habe bis zum jetzigem Zeitpunkt aber nur die Themen...
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Laubenpieper

Gartenfreund
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44
Hallo
erst einmal freundliche Grüse an alle Kanarienfreunde

bin bereits länger im Forum, habe bis zum jetzigem Zeitpunkt aber nur die Themen im Forum verfolgt.
Möchte kein Züchter werden, habe aber bereizts seit ca 4 Jahren erfolgreich Kanarienzuwachs bekommen.
Meine Kanarein leben in einer Freivoliere und dies auch im Winter.
IN den vergangenen Jahren hatte ich mindestens immer 80 % Hähne aus dem Nachwuchs erhalten.
Gibt es eine Möglichkeit die Wahrscheinlichkeit die Aufzucht von Hennen zu erhöhen???
Hoffe meine Frage wird Euch nicht zu sehr ins schmunzeln bringen:trost:
 
also...

Kurz...nein!
Anders als bei manchen Reptilien ist die Bruttemperatur nicht verantwortlich für das Geschlecht. Bei Vögeln kann man das nicht beeinflussen. Dass du bisher 80% Hähne hattest ist purer Zufall, genauso gut hätten es 80 % Hennen sein können.
 
ich habe mal gelesen das wenn man mehr weibchen haben möchte, rote bete füttern soll. wie gesagt stand mal irgendwo in einem forum.
alex
 
Hallo,
kurz gesagt, ich halte es schon für möglich. Nur funktioniert das ganze über die Nahrungszusammensetzung.
Ich züchte nicht nur Vögel, sondern auch noch einige andere aus verschiedenen tiergruppen, und bei mir ist wirklich das Phänomen, dass - über eine große ANzahl Würfe/Nachzuchten - das Geschlechterverhältnis deutlich zugunsten der Weibchen sich bewegt, teilweise im Bereich 25 : 75. Da Zufall etwas Einmaliges ist, kann es also kein Zufall sein, wenn in 4 verschiedenen Tiergruppen solche Dinge auftreten.
In der Natur weiß man, dass bei üppigen Jahren die weiblichen Nachkommen überwiegen. Das kann ann zur Erweiterung der Population dienen. Bei Männchenüberschuss brächte das keinen Sinn.
Schöne Grüße
Hans
 
Hallo,
kurz gesagt, ich halte es schon für möglich. Nur funktioniert das ganze über die Nahrungszusammensetzung.

Hallo Hans !!

Na, dann laß mal hören !!
Auch wenn es nur Theorien sind, fände ich es sehr interessant wenn Du mehr dazu schreiben würdest !!
 
also ich hab in Biologie gelernt, dass der Prozentsatz an männlichem Nachwuchs leicht über dem des weiblichen liegt, damit gewährleistet ist, dass auch alle Weibchen einen Partner für die Befruchtung finden....
weiß allerdings nicht, ob das nur oder überhaupt für Säugetiere und Vögel gilt oder auch für anderen Tiergattungen.
 
Mir stellt sich automatisch die Frage, warum das bei Säugetieren nicht klappt.
Wäre doch für die Fleisch -und Milchproduzenten ein Segen.
Das gleiche bei der Hühnerhaltung.. Hurra nur noch Legehennen werden produziert und auf Anfrage im nächsten Jahr dann die Hähnchen.
Aber bei bei Ziervögeln soll das beeinflußbar sein?
Ich kann ein Schmuzeln nicht unterdrücken!
Ist etwa so, als wie man früher sagte, wenn sich ein Ehepaar sehnlichst einen Jungen wünschte... Zucker auf die Fensterbank streuen!!!
 
also ich hab in Biologie gelernt, dass der Prozentsatz an männlichem Nachwuchs leicht über dem des weiblichen liegt, damit gewährleistet ist, dass auch alle Weibchen einen Partner für die Befruchtung finden....

Dabei wurde wohl vergessen, dass ein Männchen mehrere Weibchen begatten kann. Biologisch macht daher ein Überschuss an Weibchen mehr Sinn.
 
Was ich an der Diskussion spannend finde:

...es gibt dochnun tatsächlich bei zweien eine überzufällige Häufung... wenn man genau überlegt und die "Spekuliermaschine" im Hinblick auf die Verteilung der Geschlechtschromosomen bei Vögeln anschmeißt.... :idee:

Die Geschlechtschromosomen bei Vögeln werden mit den Buchstaben Z und W bezeichnet. Die Besonderheit dabei: Weibchen haben ZW, Männchen ZZ.

Da die Hähne also jederzeit identische Geschlechtsinformationen liefern (nämlich Z)... läge eine überzufällige Geschlechterverteilung der Küken bei den Hennen...

Wie die kleinen Hennen das nun machen... ob sie sich nun besonders ernähren, sich ganz feste nur "Mädchen" oder nur "Jungen" wünschen oder gar Zucker auf die Fensterbank streuen.... das ist eine andere Geschichte und soll ein andern Mal erzählt werden. 8)
 
Außer Webern, Witwen und Widafinken leben fast alle PF und Girlitze in Monogamie, was sollte hier ein Hennenüberschuß bewirken?
Wenn man dann noch bedenkt das ein Großteil der Männchen durch Balz, buntere Gefiederfarben einem größeren Feinddruck ausgesetzt ist, was wiederum zu einer Reduzierung der Hähne führt, mit dem Resultat, das noch weniger Hennen eine erfolgreiche Brut durchführen könnten, macht die Sache richtig absurd!
Die Natur ist nicht verschwenderisch und genau aus diesem Grund gibt es immer einen Überschuß an Hähnen, was sich in etwa dann durch den Feinddruck wieder ausgleicht.
Auch wird man für solche Hypothesen niemals einen unwiderlegbaren Beweis erbringen können, außer man könnte alle, aber auch wirklich alle Vögel eines großen Landstrichs fangen, nach der Brutzeit und die Geschlechter zählen und das gleiche noch einmal zu Beginn der neuen Brutzeit.
Das soll mir aber erst mal einer vormachen!
 
Mich würde ja mal intressiren wie Hans das meinte mit der fütterung.

bei mir waren es diese Jahr auch über 70% Hähne. Mal das nächste Zuchtjahr
abwarten.
Ich meine Branjo oder jemand anders hat in eine Älteren Thrade mal erzählt er häte mehr Henne gehabt.
 
Hallo,
also zuerst einmal: bei mir (uns, ich muss meine Frau hier mit einschließen, denn sie war die Herrin über die Säuger) funktionierte das bei verschiedenen Mäuseartigen, bei Meerschweinchen, verschiedenen Vogelarten UND bei Lebendgebärenden Zahnkarpfen (den ntesten kennt fast jeder, den Guppy).
In fast allen Zuchten hat man tatsächlich einen leichten bis mittleren Überschuss an männlichen Nachkommen, der bei Meerschweinchen auch schon mal bei 70:30 liegen kann. Ich habe nun nicht die Statistik perfekt ausgerechnet, aber über die langen Jahre stelle ich fest, dass nicht ein einziges Jahr dabei war, in dem wir mehr männliche als weibliche Nachkommen hatten. Das ging soweit, dass z. B. bei den Fischen 75:25 Weibchen geboren wurden (über verschiedene Zuchtstämme, längere Zeit - also eine Vielzahl an Würfen). Bei den Kanarien sind es konstant jährlich mindestens 60 % Weibchen, auch schon mal mehr, aber nie weniger. Eine nahezu 100%ige Geschlechtergleichheit ist natürlich Utopie. Daher ist das mit den Nutztieren auch sicher nur als Scherz eingeworfen worden?
Nun zur Frage wie es funktionieren könnte:
Da es wie gesagt bei unterschiedlichen Tiergruppen feststellbar ist, fällt die Theorie mit X/Y oder Z/W ziemlich sicher weg. Allerdings kann es auch über das Milieu gesteuert sein, in dem sich die Samenzellen vor der Befruchtung bewegen.
Was bei mir anders läuft ist die Versorgung im Bereich Eiweiß. Bei allen genannten Arten wird das Futter durch geringe Mengen von essentiellen Aminosäuren aufgewertet, wobei eine Eiweißverdaubarkeit von mehr als 50% entsteht. Das ist gleichzusetzen mit besserer Ausnutzung von Nahrungsgrundlagen, und da sind wir nun in der Populationsbiologie. Bessere Nahrungsgrundlagen bringen Tierarten dazu, ihre Populationsgröße verändern zu können (vergleichbar mit: Viele Mäuse ermöglichen dem Bussard eine höhere Anzahl Nachkommen).
Wie gesaagt, das ist erst mal eine Hypothese, die zumindest bei mir und einigen anderen Züchtern seit langen Jahren funktioniert (ich vergaß zu erwähnen, dass mir bekannte WS-Züchter genau dasselbe Phänomen berichteten).
Übrigens wurde von alten Gesangskanarienzüchtern immer wieder behauptet, dass man die Geschlechterzahl in bestimmten Grenzen beeinflussen kann. Eine der Methoden gab an: Jinge Männchen/alte Weibchen und umgekehrt. Aber das ist ein anderes Thema.
Schöne Grüße
Hans
ps: man muss nicht daran glauben, man darf auch daran zweifeln. ABER: In den Zuchten, die ich hier indirekt erwähne, ist der Weibchen-Überhang deutlich und nicht wegzudiskutieren.
 
Die Methode mehrjährige Hähne zu nehmen habe ich selbst schon vor 10 Jahren erwähnt, bei Goulda.. Leider mußte ich aber im Laufe der Jahre feststellen, das auch einige Althähne zu 90% nur männlichen Nachwuchs hatten, obwohl mehrheitlich 70% Hennen fielen. Aber dadurch glich es sich wieder etwas aus.
Also taugt diese Methode auch nur bedingt.
Das gute Nahrungsgrundlagen eine höhere Eizahl und auch Nachkommen bedingen, ist ja alle 7 Jahre im Herbst zu beobachten, bei den Rauhfußbussarden. (Lemmingjahr)
Dies sagt aber nichts über die Geschlechterverteilung aus.
 
Kurz...nein!
Anders als bei manchen Reptilien ist die Bruttemperatur nicht verantwortlich für das Geschlecht. Bei Vögeln kann man das nicht beeinflussen. Dass du bisher 80% Hähne hattest ist purer Zufall, genauso gut hätten es 80 % Hennen sein können.

Ich bin der Meinung das es beeinflusbar ist.
Schon mal etwas vom Biorytmus gehört ? Wenn man das alter der Vögel genau kennt kann man danch den Biorytmus berechnen.Der Hahn hat einen Biorytmus von 23 Tagen und die Henne hat einen Boirytmus von 28 Tagen. In Holland gab es da mal einen Rechner (heute leider nicht mehr zubekommen.)Wo man den Biorytmus der Vögel berechnen konnte.Dann gibt es eine Skala wo der Biorytmus der jeweiligen Tiere lag.War der Biorytmus vom Hahn ganz oben und von der Henne in oberen Bereich gab es sehr viele Hähne. Das gleiche nach unten , gab es mehr Hennen. Ich habe Züchter in Holland gekannt die mit dieser Metode Jahre lang gezüchtet haben.
Hans
 
@ all

Ich hatte vergangenes Jahr ausschließlich männlichen Nachwuchs. Prozentual würde ich sagen lag es bei 90:10 männliche Nachkommen. Woran das gelegen hat weiß ich nicht.

LG
Carla
 
Hallo Hans !!

Danke für Deinen Beitrag !!

Na, da bin ich mal auf das Zuchtjahr gespannt.
Habe durch Zufall bei meinem TA ein Produkt gefunden zur Versorgung mit den verschiedenen schwefelhaltigen Aminosäuren. Durch Gespräche & Beiträge hat man ja immer mal wieder davon gehört, wie wichtig diese schw.Aminosäuren für das Wachstum & die Mauser sein sollen.
Wollte es einfach mal ausprobieren. Und jetzt kommst Du Hans mit Deiner Theorie. Interessant !! :zustimm:
 
Hallo

Von den schw, Aminosäuren habe ich auch in einer Broschüre vom Verband Deutscher Waldvogelpfleger gelesen.
Da wird vom Zusammenspiel und Wirkung von Vitaminen,Mineralstoffen und Spurenelementen geschrieben.
Also ich finde das Heft wirklich interessant..

es grüßt Hilli
 
@ Branjo

Hallo Hans !!

Danke für Deinen Beitrag !!

Na, da bin ich mal auf das Zuchtjahr gespannt.
Habe durch Zufall bei meinem TA ein Produkt gefunden zur Versorgung mit den verschiedenen schwefelhaltigen Aminosäuren. Durch Gespräche & Beiträge hat man ja immer mal wieder davon gehört, wie wichtig diese schw.Aminosäuren für das Wachstum & die Mauser sein sollen.
Wollte es einfach mal ausprobieren. Und jetzt kommst Du Hans mit Deiner Theorie. Interessant !! :zustimm:


Das ist für Tauben. Was bekommen denn die Kanarien?? Ich meine wieviel davon??
 
Ich bin der Meinung das es beeinflusbar ist.
Schon mal etwas vom Biorytmus gehört ? Wenn man das alter der Vögel genau kennt kann man danch den Biorytmus berechnen.Der Hahn hat einen Biorytmus von 23 Tagen und die Henne hat einen Boirytmus von 28 Tagen. In Holland gab es da mal einen Rechner (heute leider nicht mehr zubekommen.)Wo man den Biorytmus der Vögel berechnen konnte.Dann gibt es eine Skala wo der Biorytmus der jeweiligen Tiere lag.War der Biorytmus vom Hahn ganz oben und von der Henne in oberen Bereich gab es sehr viele Hähne. Das gleiche nach unten , gab es mehr Hennen. Ich habe Züchter in Holland gekannt die mit dieser Metode Jahre lang gezüchtet haben.
Hans

Hallo Hans,
ich züchte seit vielen Jahren Kanarien, muss aber gestehen, dass ich den Proporz zwischen den Geschlechtern nie errechnet habe.
Bestätigen kann ich Dir aber, dass in Holland wirklich eine Biorytmus-Tabelle existierte, nach der dort die Vögel zur Zucht zusammengesetzt wurden. Ich müsste mal holländische Freunde danach fragen, ob diese Tabelle auch heute noch zu bekommen ist.
Gruß
Goldeiche
 
Thema: Kann man das Gechlecht durch Zucht beeinflussen
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