Kapuzenzeisig u. Grauedelsänger - Löwenzahn und anderes

Diskutiere Kapuzenzeisig u. Grauedelsänger - Löwenzahn und anderes im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo Allerseits, gestern habe ich aus meinem Urlaub für meine Piepmätze einen dicken Beutel voll diverser Gräser, Sauerampferrispen und...
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die Mösch

Guest
Hallo Allerseits,

gestern habe ich aus meinem Urlaub für meine Piepmätze einen dicken Beutel voll diverser Gräser, Sauerampferrispen und Löwenzahnköpfe mitgebracht. Bei der "Ernte" der letzteren wurde ich etwas mitleidig betrachtet: Da schneidet doch tatsächlich jemand verblühten Löwenzahn ab und kappt auch noch oben so ein Stück mit der Schere. :D

Na ja, was tut man nicht alles für das Wohlergehen seiner Schützlinge.
Ich gestern also stolz von jedem etwas in die Volieren gesteckt und - nix da.
Nur die jungen Ringelamadinen hatten das Ganze auseinandergeklaubt und gefressen.

Wie kann ich meinen Kapuzenzeisigen und Weißbürzelgirlitzen die Sache "schmackhaft" machen? Die Gräser und Sauerampferrispen habe ich wie Hirsekolben in die Voliere gehängt und die Löwenzahnköpfe in Futterbehälter in den Volieren eingehängt. Habt Ihr noch weitere Tipps?
 
Hallo Ulricke!

Haben die Kapuzenzeisige und Greudelsänger die Wildkräuter gefressen?
 
Hallo Danny,

die Grauedelsänger haben etwas an den Grasrispen rumgepickt, aber richtig gefressen - nein.

Die Kapuzenzeisige haben erst einen riesen Bogen um die Stelle gemacht, wo ich die Gras- und Sauerampferrispen an´s Käfiggitter befestigt hatte. Bis heute haben sie sie aber auch total ignoriert. Ich konnte sie auch nicht damit locken, in dem ich direkt daneben ein Chicoreeblatt eingesteckt hatte - mit Verrenkungen um drei Ecken wurde versucht, das Chicoreeblatt zu erwischen ohne an die Gräser zu kommen.

Da ich die Gräser- und Sauerampferrispen in einem Stoffbeutel aufbewahre, denke ich, dass ich sie genau so lagern kann wie normale Hirsekolben. Ich werde immer wieder die Rispen einhängen.

Übrigens: Die Löwenzahnköpfe habe ich gestern weggeworfen. Ich hatte sie in einem porösen Gemüse-Plastikbeutel, den ich oben offen hielt und an einer schattigen Stelle auf dem Balkon lagerte. Trotzdem war wohl Feuchtigkeit reingekommen/vorhanden und von unten wuchsen schon lange Löwenzahnkeimlinge. Da mir das ganze nicht mehr schimmelfrei erschien - weg damit.

Fazit: Watt der Vogel nitt kennt, fritt er nitt...
 
Hallo Ulrike!

Ja, ich kenne von Cardueliden sowie Prachtfinken, die so lang am Futternapf angewohnt sind und kennen nicht oder haben die Wildkräuter vergessen.

Von Zeit zu Zeit werden die Cardueliden langsam an Wildkräutern gewöhnen, bis sie sich sehr begeistert werden.

Die junge Cardueliden erlernen schneller als alte und sind neugierig auf Futter und andere Sachen überall. Sie werden auch sehr schnell an Wildkräutern angewöhnen zu begeistern.
 
Vögel, und gerade Zeisige, sind eigentlich recht neugierig und probieren alles, was freßbar erscheint. Beispiel: Bisher haber ich ich in diesem Frühjahr 13 junge Fichtenzeisige auf die Stange gebracht. Jetzt sind sie selbstständig und müssen probieren, was genießbar ist. Ich habe daher die Rispen von verschiedenen Gräsern gesammelt und angeboten. Die Rispen waren binnen kürzester Zeit zerfleddert und vollkommen ausgefressen. Aslo Ulrike, weiterhin probieren. Du kannst alles anbieten, was auch unsere einheimischen Arten fressen, z. Zt Raps, Hirtentäschel, Rainkohl, geschossener, verblühter Salat, Distelarten (sehr zu empfehlen für Wohnräume etc. In Kürze geht es dann los mit Beifuß, Nachtkerze und Rainfarn.

Du sparst jede Menge Trockenfutter und bietest den Tierchen Beschäftigung.

Jörg
 
Hallo Jörg,
hallo Allerseits,

Original geschrieben von Joerg
... Distelarten (sehr zu empfehlen für Wohnräume etc. ..

ja, ja. Distel... die "flusen" doch auch ganz schön heftig. Nö, es reicht mir zur Zeit der Wechsel in´s Erwachsenengefieder bei meinen 5 jungen Ringelamadinen. :D

Ausserdem ist hier in der Gegend nicht so viel unberührte Natur. Am Rhein wird auf den Äckern gedüngt und gespritzt und das verteilt sich ganz schön. Und der Garten ist ziemlich übersichtlich ordentlich gehalten.... :~

Mittlerweile sind die Grauedelsänger aber mutiger geworden und knispeln schon einmal am Sauerampfer ´rum.
 
Sauerampfer wird im allgemeinen erst angenommen,wenn die Samen sich rot verfärben (ist jedenfalls bei meinen Maskengimpeln so)
Als Cardueliden-Aufzuchtfutter sind Löwenzahnköpfe sehr wertvoll.(kurz bevor sie als "Pusteblume"aufgehen) So lassen sie sich auch einfrieren.Dann muss man sie aber gefrohren den Vögeln anbieten.Wenn man sie vorher erst längere Zeit auftaut,werden sie matschig,werden nicht gefressen,und alles war umsonst.
Beifuss ist auch eine gute Futterpflanze,sowie Brennesseln mit Samen. Besonders beliebt sind Tagetesblüten (Studentenblumen).
Ist zwar alles ein bischen "gewöhnungsbedürftig",aber wenn die kleinen Biester erst mal auf den Geschmack gekommen sind...
Meine Kanarien und Gimpel zerlegen gerade mit voller Hingabe ganze Rapssträuße,und klauben die halbreifen Samen aus.
Die Tibet-Zeisige picken Blattläuse von den Stielen verschiedener Pflanzen.
Bei den Gräsern ist es meistens etwas schwierig sie mitsamt den Samen nach Hause zu bekommen.Aber meine Mozambique-Girlitze "kontrollieren"jeden Halm.
Versuch es einfach weiter.
Gruss: Dietrich
 
Hallo Dietrich,

ja, die Sauerampferrispen waren reif: Die Samenkapsel,-beutel oder wie man sie nennt, waren rot. Bei der Ernte habe ich die Rispen mit den dicksten Samenständen herausgesucht.
Na ja, die Löwenzahnköpfe waren ein Reinfall. Vielleicht hätte ich sie nicht im Ganzen sondern aufgeschnitten reichen sollen?
 
Hallo Ulrike!

Wenn die Löwenzahnköpfe noch geschlossen sind und weiße Spitze haben, werden sie zwischen Samen und Pusteblumen mit die Schere abgeschnitten, dann werden schön grüne bis braune halbreife Samen mit Körbchen verfüttert.

Meine Vögel haben die Löwenzahnköpfe mit Füßen sehr beschäftigt zu fressen. Sie waren sehr leidenschaftlich und sehr geschätzt mit Löwenzähnköpfen! Wertvoll!
 
Hallo Dany,
hallo Allerseits,

das war ja der Grund meines Frustes: Ich stehe da im Naherholungsgebiet, schnibbel die gerade verblühten Löwenzahnköpfe und die Härchen ab, lass mich von den Spaziergängern/Wanderern anstaunen und ein pensionierter Förster fragt auch, für was ich sie brauchen würde. :~

Und? Zuhause kein Interesse! Keiner mag sie. Habe sie in Tonschalen gelegt, ins Gitter geklemmt - nix.
Nun ja, da sind die restlichen vergammelt..... :?
 
Noch ein Tipp,Grassamen (gerade an Girlitze) zu verfüttern .
Es soll eine beliebte Beschäftigung der Vögel sein,wenn sie "ihre"
Grassamen,(und auch andere Sämereien) aus einer Schale mit kleinen Steinchen heraussuchen können.
Klingt nach "artgerechter Futtersuche",und soll bei fast allen Girlitzarten klappen.
Ich selbst habe jetzt auch die Erfahrung bei meinen Mozambiqe-G.
gemacht.
Einfach eine Mischung aus Vogelsand,Grit,kleinen sauberen Steinchen mit den entsprechenden Körnern in einer flachen Schale anbieten.
Gruss: Dietrich
 
Hallo Dietrich,

gute Idee. Werde ich einmal ausprobieren, obwohl: meine Grauedelsänger kommen gar nicht auf den Boden sondern bleiben lieber im mittleren und oberen Volierenbereich.
Ich habe bisher immer die kompletten Grashalme im Bündel am Gitter befestigt. Es wurde auch inzwischen dran rumgeknabbert.
 
Hallo Dietrich,

habe Deinen Vorschlag mit der Schale Grit incl. Futterkörnchen bei meinen Grauedelsängern ausprobiert. Es hat etwas länger gedauert, weil sie nicht gerne auf den Volierenboden kommen. Darum habe ich die Schale etwas erhöht auf eine Plastikschale aufgestellt. Heute nachmittag habe ich dann gesehen, dass sie in der Schale ´rumwühlten und sich die Körnchen ´raussuchten.
 
Thema: Kapuzenzeisig u. Grauedelsänger - Löwenzahn und anderes

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