Katzen für das Aussterben von 33 Vogelarten verantwortlich

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Du hast deine Meinung kundgetan, mehr nicht.
Ich sage, sie haben sehr wohl ein Recht auf ein Revier außerhalb der Behausung ihres Halters, denn so haben sie immer gelebt, seit sie sich dem Menschen angeschlossen haben.

Diese Ausdrucksweise... :(

"Faktor" war bezogen auf verschiedene Faktoren, die als unnatürliche (hier in der Natur nicht vorgesehene) Todesursache für Wildvögel in Betracht kommen.Wenn wir hier schon über Statistiken reden, wird das Wort Faktor ja wohl noch zu gebrauchen sein.Wenn Du es als "katzendiskriminierend" betrachtest,nehme ich es natürlich zurück.
 
Moin, Moin,
einige Arten die von Katzen zum erlöschen gebracht wurden, bzw. deren Hauptursache (H) oder Teilursache (T) Katzen waren:
H Microgoura meeki Choiseul-Erdtaube
T Raphus cucullatus Dodo
T Pezophaps solitaria Rodriguez-Einsiedler
T Cyanoramphus zelandicus Tahiti-Laufsittich
H Cyanoramphus novaezelandiae erythrotis Marcquarie-Laufsittich
T Siphonorhis americanus americanus Kleine Jameika Nachtschwalbe
T Colaptes cafer rufipileus
H Xenicus lyalli Stephenschlüpfer (gekillt von der Katze des Leutturmwärters)
T Bowdleria punctata Chatham-Grassänger

Durchsucht habe ich S. 84-142 von D. Luther die ausgestorbenen Vögel der Welt. (Das Buch hat rund 200 Seiten) Rund 135 ausgestorbene Arten sind seit ca. 1500 untersucht. Bei zahlreichen Arten sind die Angaben so spärlich, dass sich kein genauer Grund des Aussterbens ausmachen läßt. Bei anderen Arten dürften in der Angabe „Habitatveränderung durch europ. Siedler“ auch Katzen eingeschossen sein, ohne diese zu nennen. Neben Katzen und Ratten werden an Sägetieren vor allem Haustiere (Ziegen, Schweine ...) aber auch verschleppte Affenarten genannt. Unter den Vögel z.B. Eulen die zur Schädlingsbekämpfung eingeführt wurden. (Bei Schweinen und Schildkröten kann man geteilter Auffassung sein, da ausgesetzte Schweine auch Schildkröten als Nahrungsreserve für Seefahrer entlastet haben.)

Wäre nett wenn sich mal jemand anders hier etwas Arbeit macht und etwas heraussucht.

Eine Grenze von 1700 macht allein wegen der Quellen Sinn. Man könnte auch 1759 nehmen, was noch besser wäre. Viele Arten sind einfach verschwunden bevor sie erfasst werden konnten.

Gruesse,
Detlev
 
Ich habe doch direkt vorher geschrieben, dass diese Katzen bei uns kein natürliches Recht auf ein Revier ausserhalb der Behausung des Halters haben. Dieser Faktor Katze tötet nachgewiesenermaßen Millionen einheimische, geschützte Vögel pro Jahr.

Wie lange die Katze in unseren Breiten Reviere besetzt, wurde bereits geschrieben. Ein "natürliches Recht" besitzt demzufolge in unseren Breiten auch nicht der Mensch, der artenvernichtender Faktor Nr. 1 ist. Also wieder ab nach Afrika?
 
Ich sage, sie haben sehr wohl ein Recht auf ein Revier außerhalb der Behausung ihres Halters, denn so haben sie immer gelebt, seit sie sich dem Menschen angeschlossen haben.(
SO wie sie heute leben, haben sie früher (bis vor nicht mal 100 jahren), ganz sicher nicht gelebt.

erst mal gabs damals nur einen bruchteil des heutigen katzenbestandes.
damals gabs auch noch ganz konsequente bestandsregulierung durch die katzenbesitzer (katzenhaltung ging früher auch schon ins geld/vermögen), keine tierheime die katzen aufpeppelten, keine katzenfreundlichen gesetze, keine katzenfreunde, die ihre ganze rente verpulvern, nur um streunende katzen durchzufüttern, keine stadtmenschen die jeder unbedingt eine/mehrere freigängerkatze im garten haben mußten.... usw.

der heutige zustand wird sicher auch direkt mit unserer wohlstandsgesellschaft und der damit verbundenen hohen bevökerungsdichte und naturentfremdung der menschen zusammen hängen. (wenig menschen = wenig katzen)

P.S. übrigens wurden im mittelalter SCHWARZE katzen noch zu tausenden auf scheiterhaufen verbrannt...
 
erst mal gabs damals nur einen bruchteil des heutigen katzenbestandes.
stimmt so auch nicht st68, es gab keine kastration. nur die katzen, die der bauer erwischt hat, konnte er töten. aber viele viele, liesen sich nicht finden und auf dem dorf wo ich gross wurde, gab es jede menge katzen. und amseln und spatzen wurden abgeschossen.

P.S. übrigens wurden im mittelalter SCHWARZE katzen noch zu tausenden auf scheiterhaufen verbrannt.
soll doch hoffentlich kein aufruf oder ähnliches bedeuten? aber wozu diese bemerkung? es wurden auch menschen verbrannt.
 
Also zumindest für unseren Teich kann ich behaupten, dass die Ursachen für ein mögliches Amphibienaussterben ganz wo anders liegt als bei den Katzen. Da wären wir mal wieder bei den Fehlern der Menschen und natürlich dem starken Autoverkehr.

Although it is unlikely that cats alone will cause any species to become endangered in Britain,
nehmts mir nicht übel, doch für mich liest sich das ein bisschen wie „ne Herr Lehrer, sie regen sich über ein paar Blutergüsse auf, die ich meinem Mitschüler zugefügt habe, obwohl sein Dad ihm das Nasenbein gebrochen und die Zähne ausgeschlagen hat." - Mentalität
In ganz Europa war die Hauskatze schon im 10. Jahrhundert verbreitet, ein Grund mit, weshalb die einheimischen Vögel und Kleinsäuger sie als ihren natürlichen Feind identifizieren können und entsprechende Strategien entwickelt haben, um sich vor ihnen zu schützen.
und wenn die Katzen im 7. Jahrhundert eingeschleppt worden sind.... sie sind und bleiben - wie in Detlevs Link geschrieben - Aliens. Und bitteschön welche Strategien haben z.B. bodenbrütende Vögel entwickelt? Hast Du überhaupt gelesen, was die Katzen in den USA mit den Nestern, Eiern und Jungen der Gelbfuss-Regenpfeifer anstellen? Was sollen bodenbrütende Arten denn tun? Zu Höhlenbrütern konvertieren? Und nun kommt bitte nicht mit „das ist ja in USA".... oder haben wir keine Vogelarten die am Boden brüten?

Das ist doch ne schöne Ansicht.Artenschutz endet an der Landesgrenze.
ja, toll gell 8(

@ Elke
Wir haben direkt vor unserem Haus einen über 2000 qm großen Teich, mit anschließendem Wehr und Bachlauf. Nach dem Teich kommt eine Straße und dahinter sind nur noch Wälder. Ob die Massen, die hier immer laichen nun Frösche oder Kröten sind weiß ich nicht. Jedenfalls könnten alle hier in der Nähe lebenden Katzen niemals so viele Frösche töten wie bei den Wanderungen tot gefahren werden.
Dann kommt dazu, dass vor ca. 10 Jahren ein neues Wehr gebaut wurde. Das wurde aber so blöd gemacht, dass da sekündlich ganz viele Kaulquappen in den Bachlauf schwappen. Der Bachlauf ist steil und steinig und so bleiben sie an den Steinen hängen und sterben da. Unsere Stadtväter haben es auch gerne drauf, gerade in der Kaulquappenzeit den Teich reinigen und damit vollständig leeren zu müssen.
Ein Problem das schon häufig angesprochen wurde: die Zerstörung der Habitate. Wobei gerade die Amphibien Bewohner von komplementären Habitaten sind. Spielt aber hier keine so grosse Rolle.... die Tiere (auch die Vögel) müssen enger zusammen rücken, und werden somit wiederum leichter zur Beute.
 
Wie lange die Katze in unseren Breiten Reviere besetzt, wurde bereits geschrieben. Ein "natürliches Recht" besitzt demzufolge in unseren Breiten auch nicht der Mensch, der artenvernichtender Faktor Nr. 1 ist. Also wieder ab nach Afrika?

Ja genau.ab nach Afrika...
Wir werden nicht ab nach Afrika,die verglasten Büroflächen werden nicht abgeschafft werden,die Windkraftanlagen nicht abgerissen,die Globalisierung und deren negative Auswirkungen auf die Tier-und Pflanzenwelt wird nicht gestoppt werden, och menno...wenigstens war es bei Dir offensichtlich nicht ernst gemeint.


Aber dass freilaufende Katzen als vollkommen unnötiger Faktor die ohnehin geplagten Wildvögel zu Abermillionen schädigen,daran können und sollten wir etwas ändern.
 
Karin: Es wird doch nur gefordert, dass Katzen keinen uneingeschränkten und völlig unbeobachteten Freigang haben sollen.
Das ist mir zu pauschal. Wenn mein Kater ständig Vögel oder geschützte Kleinsäuger anschleppen würde, müsste ich mir 'was einfallen lassen. Und er bringt alles ins Haus, weil es ihm draußen wegen der anderen Katzen zu unsicher ist.
Karin: Die meisten Leute, die eine Katze auflesen, bringen sie aber eh nur zu einem Tierheim, wo sie versauert, wenn sie nicht mehr klein und niedlich ist.
Dort hat sie dann übrigens auch keinen Freigang mehr und ich habe dort noch keine gesehen, die dann total Amok rennt.
Stimmt, deshalb habe ich auch nur angemerkt, dass die konsequente Tötung in den meisten Tierheimen der USA nicht zu einer Abnahme der freilaufenden Katzenschwemme geführt hat. Im Gegenteil, man beginnt dort, Halterauflagen und zahlenmäßige Beschränkung bei Anschaffung zu etablieren (siehe z. B. Detlefs Link zu Aurora).- Anders wird es hier auch keine Verbesserung geben.
DanielG: Diese Studie bestätigt meine Aussage, wonach die Kastration von Streunerkatzen deren Bestand nicht senkt.
Doch, den Folgebestand. Die kastrierten Tiere selbst setzt man ja wieder hin, weil es sonst zu Neubesetzung des Gebietes käme.
DanielG: Welche Tierart wurde in den letzten 100 Jahren (also im Zeitraum 1906 bis 2006) durch die Jagd (in Deutschland, wohlgemerkt!) ausgerottet?
Wo war von Deutschland die Rede ? Weder bei den 33 Arten noch in meinem Bezug.
Trotzdem ein paar Beispiele für Tierarten in Deutschland, die entweder unter Schutz gestellt wurden oder ganzjährige Schonzeit bekamen, weil sie in ganzen Landstrichen bis zum letzten Individuum abgeschossen wurden (teilweise ist sogar das Datum dessen stolz vermerkt):
Wisente (seit 18. Jh. Verschwunden), Elchwild, Braunbären (unterlagen wie Eulen dem Jagdrecht vor BJG), Luchse, Wildkatzen, Biber, Murmeltiere, Schneehasen, Waldhühner, Kolkraben, viele Greifvögel. Der Wolf unterliegt zwar nicht dem Jagdrecht, wurde aber trotzdem bis zum Verschwinden geschossen. Der korrekte Vergleichszeitraum wäre außerdem seit dem 17. Jahrhundert.
DanielG: Wieviel Tierarten, die nicht dem Jagdrecht unterliegen, sondern dem beamteten Naturschutz, sind im gleichen Zeitraum verschwunden?
Wenn Du das gegenüber stellen willst, müsste das auch für Tierarten gelten, die ohne Katzenbeteiligung verschwunden sind. Das führt nicht weiter.
Detlef: Wenn du meinst darin einen sachlichen Fehler gefunden zu haben, solltest du den hübsch vorrechnen können.
Die absoluten Zahlen werden wohl kein Tipfehler sein. Das entscheidende bei der Bewertung solcher Arbeiten ist doch, ob die Zahlen die Schlussfolgerung hergeben.
Raven: Ging es dort nur um ...Inseln mit evtl. nur dort vorhandenen Arten?
Das wäre für mich auch strikt zu differenzieren.
 
Naja Detlev,

also Raphus cucullatus und Pezophaps solitaria waren für die Seefahrer damals eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan: Groß, nahrhaft, superleicht zu fangen. Kann schon sein, dass da ein paar Exemplare von Katzen erwischt wurden (wobei diese Vögel gewaltige Schnäbel hatten und die gegen so kleine Tiere sicherlich einzusetzen wussten), so kann man die Katze für diese beiden Arten ganz bestimmt nicht gelten lassen!

Ist natürlich blöd, daß der einzige Xenicus lyalli, den es je gegeben hat, von einer Katze gefressen wurde.

VG
Pere ;)
 
Ist natürlich blöd, daß der einzige Xenicus lyalli, den es je gegeben hat, von einer Katze gefressen wurde.

der einzige den es je gegeben hat? Hm, schon seltsam und ich frage mich wer seine Eltern waren :? Hier steht jedenfalls, dass die gesamte Population in nur einem Jahr von des Leuchtturmwärters Katze ausgerottet worden ist.

oder da habe ich noch etwas gefunden.... und wenn es nur ein einziger Xenicus lyalli gewesen wäre, hätte die Katze vermutlich nicht mehrere Monate dazu benötigt, um die Art auszurotten, also für immer weg, keiner mehr da, nicht heute und in 100 Jahren auch nicht.
 
Hier steht jedenfalls, dass die gesamte Population in nur einem Jahr von des Leuchtturmwärters Katze ausgerottet worden ist.

oder da habe ich noch etwas gefunden.... und wenn es nur ein einziger Xenicus lyalli gewesen wäre, hätte die Katze vermutlich nicht mehrere Monate dazu benötigt, um die Art auszurotten, also für immer weg, keiner mehr da, nicht heute und in 100 Jahren auch nicht.
O.k., hab Detlevs Aussage falsch verstanden. Aber daß eine einzige Katze die gesamte Art ausgerottet haben soll? Kaum zu glauben ... waren da vielleicht noch Parasiten, Seuchen oder Mäuse/Ratten mit im Spiel, die der Mensch einbrachte?

VG
Pere ;)
 
apropos Parasiten und Krankheiten...

ich habe inzwischen viele Links gelesen, deshalb weiss ich nicht mehr wo genau ich gelesen habe, dass (halb)verwilderte Hauskatzen ein erhöhtes Infektionsrisiko für "normale" Hauskatzen (siehe z.B. die von Elke, die täglich nur wenige stunden Freigang haben) darstellen. Genau diese verwilderten Katzen können Peterle oder Susi mit Krankheiten anstecken oder Parasiten übertragen ;)
 
Da wir uns alle im Kreis drehen, mein Resümee:
Wenn ich Katzen halten würde dann nur wenn ich genug Platz hätte .Natürlich nicht in einer kleinen Zweizimmer Wohnung, die Wohnung müsste dann schon groß genug sein.
Dann würde ich zwei Katzen halten, damit sie Sozialkontakt zu Artgenossen hat.

Wenn ich ein Grundstück mit Garten habe, würde ich den Garten so gestalten, dass keine Katze aus dem Garten hinaus käme und ich würde sie beaufsichtigen, damit sie keine Tiere fangen kann. Die Bäume würde ich schützen und natürlich werden die Nistkästen für die Vögel so aufgehängt, dass meine Katzen nicht drankommen. Wenn dann überhaupt Vögel bei mir im Garten brüten würden. :traurig: Im Frühjahr und Sommer würde ich dann beide Katzen nur in der Wohnung halten, damit der noch nicht flügge gewordene Vogelnachwuchs eine Chance hat.

Schade, ich dachte hier gäbe es Leute, die Vögel lieben, vielleicht selbst welche haben und deswegen auch alles mögliche unternehmen würden, die Vögel dort draußen zu schützen??? Wenn ich doch die Möglichkeit habe, dann tue ich das doch, oder? Hört die Tierliebe vor der eigenen Haustüre auf? Egal, was mit den Tieren dort draußen ist, Hauptsache meinem Tier geht es gut?? Ich finde das eine etwas egoistische Einstellung und widerspricht sich mit den Leuten hier, die meinen Tierschützer zu sein! Tierschützer wollen doch eigentlich alle Tiere schützen und nicht nur ihre eigene Hauskatze, oder?

Was wäre denn, wenn einem Vogelhaltern hier, der sich so gegen das Halten von Katzen in der Wohnung ausspricht, einer seiner Vögel mal ausbüxt, auf ner Wiese landet und von einer Katze erwischt werden würde? Oder vor Euren Augen Eure Katze überfahren wird? Oder diese Katze verletzt wird? Krankheiten mit nach Hause schleppt? Oder eine Katze einen AutoUnfall mit Todesfolge verursacht?
Nochmal; “einsperren“ ist natürlich ein sehr geschicktes „böses“ Wort, wo jeder drauf anspringt. So wie als würde man mit bösen Absichten Tiere in Käfigen „sperren“. Dann haben wir aber alle unsere Haustiere ( Hunde, Vögel, Hamster, Meerschweinchen, Spinnen, Schlangen etc.) „eingesperrt“. Außer die Katze natürlich, die hat Sonderrechte und darf in der Natur rumspazieren.

Ich „sperre“ meine Katzen dann nicht weg, sondern ich gebe ihnen in meiner Wohnung ihr zu Hause.

Auch, wenn Amsel und Co hier noch leben, heißt das noch lange nicht, das sie in Zukunft auch noch weiter leben werden, wenn alle weiterhin so sorglos mit unserer Umwelt ( egal wo, ob in Deutschland in der Schweiz oder Australien oder sonst wo) umgehen. Die Katzen werden nicht weniger und die Vögel nicht mehr! Zu der Lebensraumzerstörung durch Menschen, durch diese und andere Faktoren summiert sich dann die freilaufende Katze, die aber natürlich ein Sonderstatus hat.

Natürlich ist der Mensch der Umweltzerstörer Nummer 1, das ist absolut keine Frage, das haben hier ja auch viele schon gesagt.
Aber das heißt nicht, das ich dann so weiter mache wie bisher, wenn ich lese, das die Vogelarten hier weiter zurückgehen. Ich stelle mir doch dann die Frage, was kann ich tun, um dem entgegenzuwirken.
Und wenn ich sehe, das es hier Katzen gibt, die WildVögel fangen, dann versuche ich eine Lösung zu finden, damit dies nicht mehr geschieht!
1.: Entweder halte ich mir dann gar keine Katzen, oder
2.: ich halte mir eben meine 2 Katzen in einer großen Wohnung nur zu Hause oder eben auf dem Grundstück begrenzt.
3.: Wenn ich meine Katzen nicht bei mir hätte, sondern sie nur draußen rumlaufen lassen würde,dann würde ich mir auch überlegen ob die Katze dann das Richtige für mich wäre. Denn für was brauche ich dann ein Haustier?

Grüße von Kia
 
Trotzdem ein paar Beispiele für Tierarten in Deutschland, die entweder unter Schutz gestellt wurden oder ganzjährige Schonzeit bekamen, weil sie in ganzen Landstrichen bis zum letzten Individuum abgeschossen wurden (teilweise ist sogar das Datum dessen stolz vermerkt):
Wisente (seit 18. Jh. Verschwunden), Elchwild, Braunbären (unterlagen wie Eulen dem Jagdrecht vor BJG), Luchse, Wildkatzen, Biber, Murmeltiere, Schneehasen, Waldhühner, Kolkraben, viele Greifvögel. Der Wolf unterliegt zwar nicht dem Jagdrecht, wurde aber trotzdem bis zum Verschwinden geschossen. Der korrekte Vergleichszeitraum wäre außerdem seit dem 17. Jahrhundert.


Tja, so kennen wir sie halt, unsere Vogelklappe.

Erst polemische Behauptungen in den Raum werfen, dann die Beweise dafür schuldig bleiben- oder ersatzweise ein paar Halbwahrheiten hervorzerren.

1. Den Zeitraum von 100 Jahren hast Du genannt, nicht ich.

2. Kolkraben- totgeschossen bis zum letzten Exemplar? Wieso gibt es dann in diesem Forum einen eigenen Thread zur "Landplage" Kolkraben?

3. Wisent und Elch verschwanden schon vor 1848- und vor dieser Zeit hatten wir eine Feudaljagd. Nur Könige und Fürsten jagten; diese Zustände damals haben mit der heutigen Jagd überhaupt nichts zu tun.

4. Luchs, Wildkatze und Biber sind nicht ausgestorben, so wenig wie Schneehase und Murmeltier.

5. Die Waldhühner hat die Veränderung ihrer Habitate in Bedrängnis gebracht. Beim Birkhahn war es die Trockenlegung der Moore, beim Haselhuhn (zumindest im Schwarzwald) die moderne Forstwirtschaft.

6. Bleiben noch "viele Greifvögel": Deren Bestände erholen sich, seit das Insektizid DDT verboten ist. Nicht die Jagd, sondern Chemie war das Problem.


idS Daniel
 
Moin, Moin,
Naja Detlev,
also Raphus cucullatus und Pezophaps solitaria waren für die Seefahrer damals eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan...

Erstmal: das steht so - ganz ohne Wertung durch mich - in der angegebenen Literatur, die nicht mehr auf dem neusten Stand ist. (Eine dort als ausgestorben bezeichnete Papageienart ist z.B. keine valide Art mehr, sondern wird heute als Männchen oder Weibchen einer andern Art geführt, dito lebt eine dort als ausgestorben verzeichnete Eulenart noch - wie ich bei der Durchsicht gesehen habe). Aber 140 Seiten wären noch zu durchforsten und nachzuschlagen welche 33 Arten die Amis meinen.

Zumindest beim Dodo gibt es wohl einen gewissen Pluralismus was die Erklärung seines Ausstrebens berifft und soweit ich gelesen habe wird die Schmackhaftigkeit der Art in Frage gestellt. Es ist halt ein Problem wenn man Arten behandelt die ausgestorben sind bevor die großen Forschungs- und Sammlungsreisen stattfanden.

Die Aussterbensursache Katze auf Inseln existiert aber weiter. Siehe meinen Link zum Kakapo, der nur vorläufig gerettet werden konnte durch die Umsiedlung der Restpopulation auf eine katzenfreie und rattenfreie Insel. Trotz anlaufendem Schutzprojekt war es nicht gelungen Katzen von den Kakapos im ursprünglichen Habitat fern zu halten.

Gruesse,
Detlev
 
Hast schon Recht, Detlev, ich möchte eben nur nochmal betonen, daß vermutlich kaum eine der genannten 33 Vogelarten nur durch Katzen ausgerottet wurden, da spielen immer auch andere Faktoren mit, beim Kakapo z. B. u. a. noch die Ratten. Die Summe der Ursachen läßt eine Art aussterben, nicht ein Faktor allein.

Insofern halte ich solche Aussagen der Amis (oder wer auch immer die These mit den Katzen erhoben haben mag) für sehr gewagt.

VG
Pere ;)
 
Nö, so kennen wir Dich, DanielG. War ja klar, daß Du nur nachfragst, um es auseinanderzunehmen. Noch 'mal, die Ausrottungen waren weder bei den Katzen noch bei den Jägern auf Deutschland bezogen, zu D. schrieb ich:
...weil sie in ganzen Landstrichen bis zum letzten Individuum abgeschossen wurden...
Wie z. B. der Kolkrabe in Hessen, dessen heutiger Bestand sich erst nach dem letzten Abschuß dort wieder angesiedelt hat. Wie der Wolf, auch wenn er nicht dem Jagdrecht unterliegt. Vor wem haben die anderen genannten Tierarten gesetzliche Vollschonung, DanielG ? Vor Katzen etwa ?
 
Kieler Nachrichten 8.5.2003
Neuer Startplatz für Auerhähne
http://www.kn-online.de/htm/aktuell/reg-s/c-der-auerhahn_ART.htm
Vor rund 100 Jahren wurde in Schleswig-Holstein der letzte Auerhahn geschossen. Doch wenn es nach Hans-Heinrich Hatlapa geht, wird der edle Vogel bald wieder die Wälder Schleswig-Holsteins bevölkern. Am Mittwoch gab der Chef des Wildparks Eekholt eine Großvoliere frei, in der Auerhahn und Auerhuhn für Nachwuchs sorgen sollen, der später ausgewildert wird. "Erst wenn die Küken geschlüpft sind, nehmen wir sie aus der Voliere", erklärt Hatlapa. Wenn die Vögel ausgewachsen sind, sollen sie in den Segeberger Forst entlassen werden. Das Gehege sei möglichst naturnah gestaltet. Die Kosten in Höhe von 29.000 Euro übernahm größtenteils der Förderungsverein
.“

Und es geht munter weiter. Ein Wahnsinn, dass Tiere einer (regional) aussterbenden Art überhaupt noch geschossen werden.
Hier geht es jedoch nicht nur um einen geeigneten Lebensraum. Die parzellierten Wälder bedeuten auch ein erhöhtes Risiko: Die Waldränder vervielfältigen sich, und das fördert die Anwesenheit und den Erfolg der Jäger.“ http://www.fapas.es/de/urogallo_obs_asturias_emp-de.htm

Luchs:1950
http://www.euronatur.org/Mitteleuropa.79.0.html

Warum der Biber nicht ausstarb:
In Deutschland überlebten die letzten 200 Biber an der mittleren Elbe, welche durch ein Jagdverbot geschützt wurden. 1966 begannen die ersten Wiedereinbürgerungen in Bayern.“
http://www.sdwhessen.de/Biberseite/NEU.htm

Fischotter:
Der Fischotter gehört zu den seltenen und am stärksten vom Aussterben bedrohten Säugetierarten Mitteleuropas. Er wurde lange Zeit wegen seines dichten Fells sehr intensiv gejagt und erlitt einen drastischen Bestandsrückgang. Noch Anfang dieses Jahrhunderts kamen in Deutschland etwa 10.000 Otterfelle pro Jahr zur Ablieferung.“
http://brandenburg.rz.fhtw-berlin.de/NP_MS/NP-Fakten.htm#Der Fischotter

Steinadler (post DDT):
Störungen durch menschliches Einwirken in den Jagdgebieten wirken überwiegend indirekt auf den Steinadler, da sie vor allem das Raum-Zeit-Verhalten seiner Beutetiere beeinflussen. Wenn sich seine Beutetiere zunehmend verstecken oder ihre Hauptaktivität in die Dunkelheit verschieben, dann findet der tagsüber jagende Steinadler nicht genug Beute, um überleben zu können.“ http://www.bfn.de/natursport/test/SportinfoPHP/infosanzeigen.php?z=Tierart&code=d39

Durch strenge Schutzmaßnahmen stiegen die Bestandszahlen des Steinadlers langsam wieder an.“
http://72.14.221.104/search?q=cache...r+Wisent+Deutschland&hl=de&gl=de&ct=clnk&cd=4

Es gibt keine Art, bei der nicht übermäßige Bejagung eine entscheidende Rolle spielte.
 
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