Keisha-May alleine?

Diskutiere Keisha-May alleine? im Forum Wellensittich Allgemein im Bereich Wellensittiche - Hallo, noch mal eine Frage an alle (Mini-)Schwarmhalter: Wir haben jetzt die komische Situation, dass Fiete intensiv mit Finn kuschelt, krault...
Stephanie

Stephanie

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Hallo,
noch mal eine Frage an alle (Mini-)Schwarmhalter:
Wir haben jetzt die komische Situation, dass Fiete intensiv mit Finn kuschelt, krault, füttert und Finn inzwischen auch ein wenig mit Malia kuschelt und auch mal füttert.
Keisha-May sitzt oft bei Malia.:traurig:

Aber ich bin die einzige, die sie hin und wieder mal dürftig "krault", sie hält mir dann auch den Kopf hin (keine Ahnung, ob wegen Hirse oder zum Kuscheln - ist eh immer nur sehr kurz).

Ich weiß nicht, was ich zu der Situation jetzt sagen soll.
Fühlt sich so ein Wellensittich wohl einsam oder eifersüchtig, wenn der "ehemalige Ehemann" mit dem Kumpel schmust, aber nicht mit ihr?
Merkt sie, dass sie da irgendwie ausgeschlossen ist?

Wohlgemerkt, nur vom Kuscheln, ansonsten "darf" sie überall mitmachen, fliegen, knabbern, necken ist kein Problem.
Es krault oder füttert sie nur keiner und sie muss mit ansehen, wie Fiete und Finn aber sowas von einen auf verliebtes Pärchen machen.

Interessanterweise ist Fiete immer noch der ängstlichste beim Clickern, er kommt immer begeistert an, aber ist dann gaaaanz vorsichtig oft mit langem Hals.
Keisha-May ist da draufgängerischer.
Sagt das etwas über ihre Verfassung aus?
Kann so eine Art von Ausgeschlossensein sie, na ja, "emotional schädigen", so wie etwas Mobbing?

Wer kennt so eine Situation und weiß, wie sie sich entwickeln könnte?

Finn scheint gar kein Problem damit zu haben, zweigleisig zu fahren und Fiete hat auch kein Problem damit, dass Finn sich für Malia interessiert, also Aggressivität gibt es dabei nicht.
 
Hallo Stephanie,

wichtig ist nach meiner Meinung, Wellensittichen die Möglichkeit zu bieten, ihr Sozialverhalten auszuleben. Da es sich bei unseren Tieren immer um zwangsverpaarte Individuen handelt, ist tasächliche Paarbildung nicht immer zu erwarten.

Wenn in einer 4er Gruppe die beiden Männchen eine engere Bindung eingehen, kann es dazu kommen, dass ein oder auch beide Weibchen weniger soziale Kontakte ausleben können. Gelegentlich kann man beobachten, dass auch zwei Weibchen aktiven Sozialkontakt pflegen, dies ist aber eher die Ausnahme. Weibchen sind in dieser Hinsicht generell zurückhaltender als Männchen die oft sehr aktiv mit allen Vögeln des Schwarms Kontakt pflegen.

Mangelnde Sozialkontakte können bei den Vögeln Frustrationen auslösen. Folgen können u.a. Aggressionen sich selbst oder anderen gegenüber sein. Bei einer Änderung der Situation regelt sich das bei Wellensittichen meist wieder. Änderungen können bspw. sein, dass die Schwarmgröße verändert wird, aber auch, dass die beswtehenden Bindungen sich lösen und neue Bindungen eingegangen werden. So sinnvoll in der Natur feste Bindungen bei Wellensittichen sind, um bei eintretenden Brutbedingungen keine Zeit mit der Partnersuche zu vergeuden, so variabel zeigen sich die Vögel oft in unserer Haltung.

Wellensittiche gehören für mich, wegen ihres Sozial- bzw. Gruppenverhaltens zu den Vögeln, die besser in etwas größeren Gruppen gehalten werden sollten, weil sich ganz einfach für jeden Vogel die Wahrscheinlichkeit erhöht, notwendiges Gruppengefühl zu erhalten.

Ob Keisha-May ausreichend Gruppengefühl erlebt, kann man von aussen schlecht beurteilen. Du solltest die Situation gut beobachten. Wie schon geschrieben, verhalten sich Weibchen ohnehin eher passiver als Männchen. Nur wenn Dir augenscheinliche Verhaltensabweichungen auffallen, mußt Du Dir nach meiner Meinung überlegen, etwas zu ändern.
 
Hallo Perruche,
dann werde ich das mal im Auge behalten.

Wäre es dann doch besser gewesen, Keisha-May mit Fiete alleine zu lassen?
Die beiden hatten zwar keine Liebesbeziehung, haben sich aber in und wieder gekrault und Keisha-May wurde hin und wieder gefüttert.

Aber sie saßen doch recht lange am Tag einfach so rum, während die Wellensittiche, die ich in der Zoohandlung beobachtete, mehr "Action" durch ihre Kumpels hatten.
Auf der positiven Seite sind sie jetzt auch aktiver, nur der kleine Anschein von Paarbildung ist gerissen.

Wenn ich Fiete & Finn sehe, denke ich oft, dass Gleichgeschlechtliche Wellensittiche vielleicht doch nicht so "un-artgerecht" sind.
Ich hatte in der ZH ein Paar im Auge, dass sich intensiv kraulte, aber es waren 2 Weibchen (die ich ja nie und nimmer genommen hätte 3 w + 1 m ...).


Vielleicht klapppt es bei bestimmten Wellensittichen tatsächlich mit w+ w und m+ m besser, wenn sie selbst wählen können?
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss noch mal anfügen:
Keisha-May und Fiete sitzen "beim Ausruhen", wenn also alle leise zwitschern und das Beinchen einziehen, oft mit etwas Abstand nebeneinander (Finn und Malia nebeneinander auf einem entfernteren Platz) oder gerne auf zwei Ästen, die eine Vogellänge übereinander befestigt sind, versetzt übereinander (also einer unten, einer links oder recht daneben oben).
Keine Ahnung, ob das Zufall ist oder noch eine Art Verbundenheit zeigt.

Es fehlt aber Körperkontakt zu einem anderen Vogel!
 
Wäre es dann doch besser gewesen, Keisha-May mit Fiete alleine zu lassen?

Meiner Meinung nach nicht. Vier sind besser als zwei.

Wie ich auch schon mehrfach geschrieben hatte. Nach meiner Meinung und auch Erfahrung ist die Haltung von Wellensittichen als Gruppe nicht als Paar zu bevorzugen. Je größer die Gruppe, umso besser. Ab 6 Tieren scheint mir die Interaktion in der Gruppe schon ganz gut zu funktionieren.

Das was Du mit Fiete und Finn beobachtest, muß keine Paarsituation sein. Männchen sind einfach aktiver in der Kontaktaufnahme. Wenn ich mir das hier anschaue, dann könnte man den Eindruck gewinnen, dass sie so eine Art Männerklub aufgemacht haben. Dennoch sind sie durchaus auch an den Weibchen interessiert und es gibt auch feste Paare. Die Kontakte der Männchen untereinander stört ihre Weibchen auch gar nicht. Nur wenn sich das eigene Männchen näher mit einem anderen Weibchen beschäftigt, gibt es etwas zwischen die Hörner.

Zu beobachten ist auch oft, dass Weibchen nur einem Männchen gestatten neben ihnen zu schlafen, wenn eine gewisse Vertrautheit besteht. Eine Männliche Neuaufnahme hier, wird von den Weibchen weggehackt. Manches Weibchen gestatten, dass ein "befreundeter" Vogel neben ihm schläft. Ein Weibchen hier hackt bis auf ihren Partner alle weg. So klein die Tiere sind, so individuell sind sie auch.

Solange Keisha-May nicht besonders auffällig ist, lass sie doch in ihrer Gruppendynamik agieren. Sollte irgendwelche Auffälligkeiten auftreten, ist zu überlegen was zu tun ist. Nach meiner Meinung, wäre dann eine Aufstockung zu überlegen. Aber was Du schilderst scheint mir aus der Ferne völlig normal.
 
Solange Keisha-May nicht besonders auffällig ist, lass sie doch in ihrer Gruppendynamik agieren. [...] Aber was Du schilderst scheint mir aus der Ferne völlig normal.
So sehe ich das auch. Es ist völlig normal, dass in einem Schwarm Partner getauscht werden, sich mal zwei Hähne finden oder zwei Hennen. Oder auch, dass einer mal ein bisschen außen vor scheint. Je kleiner die Gruppe ist, desto eher fällt das auf. Aber vermenschlichen solltest du das nicht.
Grund zum Eingreifen sehe ich auch nicht, solange es keine heftigen Kämpfe gibt.

Ein Auge haben solltest du darauf, wenn sich ein Vogel offensichtlich absondert. Das könnte eventuell auf eine Krankheit hindeuten.
 
Uiiii, ich muss mich gerade mal korrigieren!:D

Wollte den Käfig abdecken, als noch mal Finn losdüste - einer muss ja immer mucken :~ - und dann neben Keisha-May landete.
Die schüttelte sich einmal, und sprang dann auch noch mal weg von ihrem Schlafplatz, kam dann zurück und erhielt von Finn eine kleine Ladung Vorverdauetes in den Schnabel!:freude:
- Danach zog sich Finn aber wieder auf seinen Schlafplatz zurück und der ist natürlich - neben Fiete.


Scheint, als ob die Männer nicht nur die Initiative ergreifen sondern auch einen besonders ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit haben!

Trotzdem, wenn ich Finn & Fiete in Aktion sehen, hat das etwas sehr Besonderes:
Füttern, Kuscheln, Balzen - hin und her - "Ansingen", mit dem Fuß berühren, den Schnabel beknabbern, "Küsschen geben" - dann reichen sie beide gleichzeitig mal rüber, um sich ganz kurz mehrfach hintereinander am Schnabel zu berühren oder die Schnäbel ohne Futterübergabe zu verhaken, so nach dem Motto "Ich bin noch da".

Keisha-Mays Schütteln würde ich als Enttäuschung interpretieren - "Ach, der meint ja doch nicht mich.


Nach der Futterübergabe guckte sie kurz "blöd" und ist dann wieder auf ihren Schlafplatz geklettert.

Interessant.
Von so etwas lese ich nie in Büchern und bisher auch noch nicht in Foren (Männerfreundschaft kannte ich, hätte mir das aber nicht sooo intensiv vorgestellt.)

___________________________________
PS
Was hat das zu bedeuten (vorher noch nie gesehen):
Wenn Fiete und Finn "balzen", also singend vor und zurückk laufen und sich immer mal wieder füttern, hebt Fiete immer wieder einen Fuß und stößt Finn damit an, oder legt ihn ihm auf den Rücken und öfter mal bei der Futterübergabe berührt Fiete mit dem Fuß kurz Finns Schnabel.
Wohl nicht als Abwehr.
Aber warum?

Die Ganze Sache mit dem Fußheben, mit dem Fuß den anderen Vogel Berühren fing erst an, als Finn kam und betrifft auch nur Finn, also Fiete berührt Finn öfter mal mit dem Fuß.
Anfangs dachte ich, das sei Abwehr, weil Finn so stürmisch ist, aber da beide ja ständig zusammen kleben und freiwillig zusammen sind, glaube ich das nun nicht mehr.
 
Thema: Keisha-May alleine?

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