Kinder verknoten Schwan den Hals

Diskutiere Kinder verknoten Schwan den Hals im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Bei uns in der Nähe ist diese Vogelpflegestation, was da manchmal für Fälle reinkommen, verschlägt einem die Sprache. Dies hier war gestern bei...
ich habe den Zeitungsartikel nicht gelesen (man muss sich ja nicht alles antun), aber genau der gleiche Gedanke kam mir auch beim Titel

beschäftigt auch meinen Mann, wie man einem Schwan den Hals verknoten kann, ohne ihm selbigen dabei zu brechen.

Angenommen die Zeitung hat das etwas übertrieben dargestellt, Fakt ist doch, dass diese Jugendlichen dem Schwan erhebliche Verletzungen und Schmerzen zugefügt haben. Und das - wie Kasimir_RH bereits schrieb, schafft ein Kleinkind kaum, weil ein erwachsener, gesunder Schwan (Voraussetzung) nämlich sehr wehrhaft ist.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als meine Schwägerin im Sommer mal vom Epplesee (bei TÜ) zurück kam, und belustigt berichtete, dass ein Schwan ihr Baguettebrot strittig machen wollte. Mit dem Ergebnis, dass meine Schwägerin am einen Ende des Brotes, der Schwan am anderen Ende gezogen, und somit das Brot zerrrissen haben. Mutig, mutig, kann ich da nur sagen. So wie ich mich kenne, hätte ich das Brot vermutlich aufgegeben, und dem Schwan überlassen, allerdings ohne dem Tier deshalb "böse" zu sein. Ok, ich war damals nicht dabei am See, kann mir diese Episode bei meiner Schwägerin jedoch sehr gut vorstellen..... mit einem Grinsen natürlich.

P.S: nochmal..... ich würde NIE-NIEMALS einem Jugendlichen oder Kind Gewalt antun. Ich war eben einfach nur frustiert, und verurteilte Tierquälerei damals als ich noch ein Kind war, genau so wie heute. Stichwort: mitfühlen, Empathie.
 
Ich kann's mir auch nicht so recht vorstellen. In den Schwanz eines Hundes oder einer Katze kann man auch keinen Knoten machen, egal wie lang er ist - sie Wirbel lassen sich nicht in einen so engen Kreis biegen. Um einen "Knoten" in eine Wirbelsäule zu machen, müsste man vermutlich einige Wirbel brechen und luxieren - das würde der Schwan aber sicher nicht überleben bzw. müsste er daraufhin garantiert einegschläfert werden.

Die Diskussion in dem Thread finde ich dennoch interessant. Kasimirs Ausführungen stimme ich zu: Nie war Natur- und Tierschutz so aktuell wie heutzutage! Schließlich ist das ein sogenanntes "Luxusproblem", wenn man sonst keine Sorgen hat, kümmert man sich um Tier- und Naturschutz. Jemand der Hunger leidet hat dafür kein Verständnis. Insofern werden heute und hierzulande solche Taten besonders stark und emotional geladen an die Öffentlichkeit gebracht, was ich durchaus richtig finde, aber dadurch nicht mit Zeiten, in denen dies eben nicht geschah, vergleichbar ist. "Die Jugend verkommt" ist ein Spruch, der zu Goethes Zeiten genauso benutzt wurde, wie heute. Das könnte man ja nun als Trend sehen - jede Generation ist "verkommener" als die nächste - aber ich glaube, zum Großteil ändert sich mit dem Älterwerden einfach die Wahrnehmung und Unterschiede zur eigenen Kindheit werden schnell als negativ wahrgenommen. Nichtsdestotrotz ist Tierquälerei - und überhaupt alle Gewaltverbrechen - eine Straftat, die entsprechend geahndet gehört. Wer kein Mitleid empfindet, bei dem läuft irgendetwas schief, und darum sollte sich gekümmert werden. Sozialarbeit im Altenheim, Tierheim oder anderen Einrichtungen, zuzüglich einiger Therapiestunden bei einem Psychologen z.B. wären meiner Meinung nach angemessene Strafen, die vielleicht ein Umdenken bei dem auffällig gewordenen Jugentlichen bewirken. Mehr jedenfalls, als eine "Tracht Prügel", die nur zu weiterer Gewalt anstiftet.
 
Das mit dem "Knoten" mag ja vielleicht wirklich etwas übertrieben gewesen sein, ich weiss es nicht, auf dem Bild ist allerdings eindeutig zu sehen dass der Schwan am Hals ganz erheblich verletzt ist. Ich finde es toll dass hier so viele Meinungen vertreten sind und diese Diskussion eine so interessante Wende genommen hat!
Fireballs Aussage:

Wer kein Mitleid empfindet, bei dem läuft irgendetwas schief, und darum sollte sich gekümmert werden. Sozialarbeit im Altenheim, Tierheim oder anderen Einrichtungen, zuzüglich einiger Therapiestunden bei einem Psychologen z.B. wären meiner Meinung nach angemessene Strafen, die vielleicht ein Umdenken bei dem auffällig gewordenen Jugentlichen bewirken. Mehr jedenfalls, als eine "Tracht Prügel", die nur zu weiterer Gewalt anstiftet.

finde ich sehr passend wie so viele andere Aussagen auch!
 
Also ich hoffe doch sehr, dass man mich später im Altenheim von solchen Straftätern verschont und sie auch nur unter Aufsicht auf weitere Tiere losläßt. Meines Erachtens muss man viel früher auf Kinder zugehen, um Verständnis für Tiere und Natur zu wecken; siehe Beitrag #31. Auch eine gesellschaftliche Ächtung entsprechenden Verhaltens wie von Antonio beschrieben hätte bessere Wirkung als das hinterher in Alten- oder Tierheimen beheben zu wollen.
 
Klar, vorbeugen ist immer besser als heilen. Aber irgenetwas muss man ja auch mit den bereits "verkorksten" Jugendlichen machen. Und oft hilft es schon, wenn die mal raus sind aus ihrer Clique und alleine vor einer neuen Aufgabe stehen - natürlich unter Anweisung und Überwachung des dortigen Personals. Das öffnet den Blick ganz anders, man sieht, dass es anderen Leuten noch schlechter geht und lernt, mit Problemen umzugehen. Das kann schon helfen. Vor allem, wenn es in Kombination mit einer psychologischen Beratung geschieht.

Ich habe z.B. (ganz ohne ein jugendlicher Straftäter zu sein ;)) im Rahmen des an meiner Schule üblichen Sozialpraktikums 4 Wochen lang in einer Schule für geistig Behinderte gearbeitet. Wie viele, hatte ich vorher keinen Kontakt zu Behinderten, hatte Berührungsängste, ja sogar etwas Angst vor ihnen. In dieser Schule lernte ich nicht nur, mich dazu zu überwinden angesabberte Hände von Jugendlichen zu halten und vollgespuckte Ärmel hochzukrämpeln, sondern auch eine Menge Respekt vor und von diesen Kindern. Dort wird niemand ausgegrenzt. Es herrscht absolute Toleranz. Kinder mit völlig unterschiedlichen Behinderungen spielen friedlich miteinander und selbst komatöse Kinder werden in das Spiel mit eingebunden. Ich war wirklich begeistert und wäre gerne länger dort geblieben! Man kann so viel von der Lebensfreude dieser, von der Gesellschaft z.T. vergessenen und ausgegrenzten Menschen, lernen! Selbst jetzt, Jahre später, denke ich vor allem mit einem Lächeln an diese Kinder - sie sind mir so schnell ans Herz gewachsen. Es herrschte dort keine bedrückte, mitleidsgetränkte Stimmung. Den Kindern dort wurde auch von der Betreuerseite her so massiv viel Respekt und Geduld entgegengebracht, dass ich nach wie vor meinen Hut vor ihnen ziehe. Jeder wurde gleich behandelt. Immer wurden alle eingebunden - ob beim Malen, wo den nicht selbst dazu fähigen Kindern von einem Betreuer die Hand geführt wurde, oder beim Spielen, wo immer ein gehfähiges Kind den Rollstuhl eines nicht gehfähgen Kindes schob.

Ich glaube, dass das auch dem ein oder anderen "schwierigen Jugendlichen" sehr gut tun würde. Vielleicht nicht innerhalb von 4 Wochen, aber wenn überhaupt, ist viel gewonnen! Ich rede natürlich jetzt nicht unbedingt von absoluten Schwerverbrechern, aber dem ein oder anderen Mitläufer könnte, mit viel Einfühlungsvermögen, durchaus noch die Augen geöffnet werden, da bin ich mir sicher. Ob das nun ein Behindertenheim oder ein Altenheim ist - unter der richtigen Führung würden sicher auch solche Jugendliche viel in Sachen Umgang mit Mitmenschen lernen können. Das sind ja nicht unbedingt Monster! Der ein oder andere mag unwideruflich "verdorben" sein, aber vielen kann man sicher auch noch helfen zurück "auf die richtige Bahn" zu kommen.

P.S.: Ich fand den Ansatz mit der Ausbildung von Blindenhunden in Gefängnissen übrigens auch ganz gut - der persönliche Kontakt zu einem bestimmten Tier kann auch viel in Sachen "Gefühle für andere Lebewesen empfinden" bewirken.
 
Anscheinend hatten hier einige bisher wenig Berührungspunkte mit einer Klientel, die sich über "Sozialstunden" einfach nur einen Ast lachen. Diesen Leuten empfehle ich eine vierjährige Tätigkeit als Schöffe am Jugendgericht in Moabit. Wer dann immer noch der Meinung ist, daß dies das Mittel der Wahl sei, möge sich anschließend bei mir melden. Dann ziehe ich in Erwägung, meine Meinung zu revidieren. Aktuell wird meines Erachtens nichts damit behoben, dass einige glauben, bestimmte Probleme in irgendwelchen "Einrichtungen" abzuladen. Den Auswüchsen vorzubeugen ist Aufgabe aller in einer Gesellschaft, und die Verantwortung dafür kann man nicht auf andere schieben (arbeitende Eltern, etc.), denn das sind nicht die einzigen, die Einfluss darauf nehmen können, das eigene Handeln und dessen Folgen zu reflektieren.

Zusammen mit einem sehr jungen Mädchen sind wir als einzige eingeschritten, als ein Jugendlicher in einem voll besetzten U-Bahnwaggon wiederholt seinen Hund schlug, der daraufhin aggressiv wurde (der junge Mann gegenüber uns, nicht der Hund). Am meisten habe ich mich über das Mädel gefreut, die hilfesuchend meinen Blick suchte, bevor sie etwas sagte, und mich sehr über diese "schweigende Mehrheit" geärgert, die nicht einmal danach Unterstützung signalisierte. Solange das so ist, halte ich rein gar nichts davon, solche jungen Menschen mit Samthandschuhen anzufassen, sonst erfahren die überhaupt keine klare Ansage in der Öffentlichkeit. In Berlin ist diese notorisch feige Wegschauerei auch schon viel schlimmer ausgegangen. Es wird immer welche geben, die testen, wie weit sie unbehelligt gehen können.
 
Da muss ich Dir allerdings recht geben.
 
Hallo

Ich weiss ja nicht wie es bei euch in Deuschland ist aber hier in Luxemburg darfst du nicht mal mehr einen Klapps auf den Hintern geben ohne dass du die Polizei vor der Tür stehen hast. In den Primärschulen macht die Polizei bei Anfang des schuljahres ein Besuch wo sie dann Zettel mit einer Nummer verteilt wo die Kinder anrufen können enn sie geschlagen werden (der klaps auf den po gehört auch dazu) und es wird ihnen erklärt dass sie Rechte haben (was ja nicht shlecht ist; Kinder haben ja auch Rechte) aber auch dass sie sofort anrufen sollen wenn die Eltern die Hand gegen sie heben.
Das hat dazu geführt dass eine Kinder nur Mist anstellen und wenn die Eltern eingreifen wollen hören sie nur und das von ihrem eigenen Kind "was willst du, ich mache was ich will, wenn du mich hinderst rufe ich die Polizei" oder "wenn du mir das und das nicht kaufst ruf ich die Polizei und sage du hättest mich geschlagen", das habe ich persönlich bei Bekannten mitbekommen.

Wenn wir Mist bauten bekamen wir eine Ohrfeige oder eine auf den Po, daran denken ein schwächeres Kind oder ein Tier zu verletzen da hätte unsere letzte Stunde geschlagen.
 
Thema: Kinder verknoten Schwan den Hals

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