Kleiber tot... was tun mit dem Nest? Dringend!

Diskutiere Kleiber tot... was tun mit dem Nest? Dringend! im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, bei mir wurde ein Vogelhaus von Kleibern bezogen. Heute hab ich einen tot auf der Terrasse gefunden. Die waren schon seit Wochen mit...
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Kleiber32

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Hallo,

bei mir wurde ein Vogelhaus von Kleibern bezogen.
Heute hab ich einen tot auf der Terrasse gefunden.

Die waren schon seit Wochen mit Nestbau usw beschäftigt.
Das andere Tier ist nun außerhalb des Kastens immer am rufen.

Ich weiß nicht, ob die Kleinen schon geschlüpft sind.
Was kann ich machen? Kann ich irgendwie helfen? Sie tun mir so Leid!

LG
 
Hallo Kleiber32.

Der tote Kleiber auf Deiner Terrasse ist dir zu 99% vor die Scheibe geflogen und daran gestorben.
Machen wirst Du nichts können - außer die Fensterscheiben etwas zu entschärfen durch Pflanzen von innen, Gardinen, etc.

VG, Merops
 
Er lag unterhalb eines Fensters, klar.
Der andere besucht zumindest noch ab und zu das Nest.

Hab gerade mit Nabu telefoniert, die meinten, dass bei manchen Vögeln auch ein Elternteil die Jungen durchfüttert.
 
Hey!

Schau doch einfach mal nach ;) Um diese Zeit dürften wohl eher Eier im Nest liegen.

MfG Tobias
 
Schau bitte morgen in das Nest. Sofern Küken da sind und Du beobachten kannst, dass das verbliebene Elternteil füttert, dann kannst Du versuchen, es mit Insekten (frischtoten, keine getrockneten) zu unterstützen.

Für die andere Version, wenn Küken da sind und das Elternteil sie nicht versorgt, wird es wohl morgen schon zu spät sein. Sofern die Küken nicht schon befiedert sind und der Altvogel auf den Jungen sitzt, werden sie die Nacht eher nicht überlebt haben.

LG, Sabine
 
Und wer füttert dann die Küken wenn sie ausgeflogen sind? Sich bei so etwas einmischen bringt nichts und ist auch nicht im Sinne der natürlichen Abläufe. Füttert nur noch ein Altvogel, so dürfte sich auch die Überlebens-Chance für nur wenige Jungvögel ergeben. Was auch Sinn macht wenn weniger Jungvögel von nur einem gefüttert werden, gerade dann wenn sie ausgeflogen sind.

Frage: Warum bei so etwas helfen wollen?
 
Nicht "unterstützen mit Insekten", indem vom Menschen zugeführt wird. Ich meine eher, dass Futter an einer bestimmten Stelle ausgelegt werden sollte. Das kann man auch noch machen, wenn die Jungtiere ausfliegen. Dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass so nur weniger Tiere durchkommen, ist nachvollziehbar. Aber ohne Unterstützung ist sie noch größer.

Tobias, der Unterbereich hier dient der Hilfestellung für in Not geratene Vögel. "Alles der Natur" zu überlassen halte ich nicht für sinnvoll, wenn man entsprechend unterstützend eingreifen kann.

Frage: warum nicht helfen?
 
Danke für die Antworten.
Ich werd's mal beobachten ob sich morgen noch was tut...
 
Tobias, der Unterbereich hier dient der Hilfestellung für in Not geratene Vögel. "Alles der Natur" zu überlassen halte ich nicht für sinnvoll, wenn man entsprechend unterstützend eingreifen kann.

Frage: warum nicht helfen?

Wir als Menschen tragen eine Verantwortung aus ethnischen Gründen. Diese umfasst so gesehen in erster Linie die Hilfe zur Selbsthilfe, was eigentlich nur bedeutet, Lebensraum zu schützen. Wir tragen aber keine Verantwortung wenn ein Vogel aus dem Nest fällt, dieses "Verschulden" ist der Lauf der Dinge und kann auch unter Umständen von der Natur so gehandhabt werden wenn beispielsweise die stärkeren Jungtiere die Schwächereren aus dem Nest schubsen. Hier dann die Schwächlinge aufzupäppeln um sie in einer Auffangstation abzuliefern wo sie ein sinnloses Dasein fristen, ist nicht Sinn der Sache. Sinnlos im Sinne von: sie können nicht mehr ihre Art erhalten als DEN eigentlichen Auftrag in der Natur schlechthin.

Bei einem verletzten Vogel der angefahren, Angelhaken verschluckt oder welche die aus einem Nest gefallen sind weil es menschliches Verschulden war (Baumfällung oder ähnliches) da ergibt sich eine Verantwortung aus der unnatürlichen Beeinflussung durch den Menschen! Und genau dafür wurden Auffangstationen errichtet und nicht um alles und jeder Kreatur helfen zu wollen, weil Mensch meint, es nicht emotional verkraften zu können, wenn Tiere nunmal auch sterben können.

Wenn man mal unter einem Sperber-Horst schaut, so im Juni, dann findet man dort unzählige Federn von Singvögeln, alles höchstwahrscheinlich potentielle Elterntiere anderer Jungtiere. Diese verhungern oder erfrieren, Hilfe gibt es da nicht. Macht auch keinen Sinn, es ist Natur und Regulation die dort stattfindet.

Stichprobenweise "Hilfe" anzubieten (bei der Aufpäppelung) bedeutet nichts anderes als Tiere aus einer natürlichen Kette lösen zu wollen in dem man für ein Individuum (welches man gefunden hat) diese unterbricht. Die Gründe sind dann immer "Mitgefühl" aber oft ist das "gerettete" Tier dann nur noch ein Krüppel hinter Draht.
 
Hier dann die Schwächlinge aufzupäppeln um sie in einer Auffangstation abzuliefern wo sie ein sinnloses Dasein fristen, ist nicht Sinn der Sache. Sinnlos im Sinne von: sie können nicht mehr ihre Art erhalten als DEN eigentlichen Auftrag in der Natur schlechthin.

Bei einem verletzten Vogel der angefahren, Angelhaken verschluckt oder welche die aus einem Nest gefallen sind weil es menschliches Verschulden war (Baumfällung oder ähnliches) da ergibt sich eine Verantwortung aus der unnatürlichen Beeinflussung durch den Menschen!

Sehe ich ganz genau so. Allerdings ist die Fensterscheibe da schon fast so ein Fall menschlichen Verschuldens...
Ich würde, wenn heute noch Aktion am Nest ist, auch in der Nähe frische Insekten (Mehlwürmer etc.) dareichen. Damit erhöht man schon mal die Chance, dass ein Altvogel mindestens einen Anteil der Jungen großbekommt.

Von so übertriebener Hilfeleistung halte ich auch nichts... habe hier auch schon gelesen, wie Leute irgend welche totkranken Wildtiere unbedingt am Leben erhalten mussten, trotz 0% Heilungschance und unnötigen Qualen, oder hustende Igel aus ihrem Garten in die Notaufnahme bringen... Wie da noch natürliche Selektion funktionieren soll, ist nur eine von vielen Fragen, die mir dabei kommt.
 
ja nun.... kommt wohl immer auf den menschen und die art von vogel an. wer aber verstand und barmherzigkeit dem ist es egal um was es sich da handelt. und der mensch hat seine griffel überall drin, warum dann auch nicht um geschöpfen etwas "unter die flügel" greifen?. und insektenfutter anzubieten ist ja wohl keiner diskusion wert.... oder mal am abend ne lampe anzulassen ^^

(ich hör schon den aufschrei.... die armen insekten :D )

(oder müssen die vögel erst sozialhilfe beantragen 0l )
 
@Tobias24: Ehrlich gesagt, ich finde den Ansatz ziemlich befremdlich, die Entscheidung zu helfen oder nicht von der Klärung der Schuldfrage (menschliches Verschulden oder nicht) abhängig zu machen... Würdest du das für dich auch so handhaben wollen, sprich: wirst du von einem Auto angefahren, möge man bitte den Krankenwagen rufen, fällst du nur die Treppe herunter, läßt man dich besser liegen, um nicht in den natürlichen Lauf der Dinge einzugreifen?
 
Klar muss manchmal eingegriffen werden, aber die Frage ist eben, wann. "Unter die Flügel greifen" in diesem Fall gern indirekt, aber nun nicht anfangen, alle Jungvögel aus den Nestern zu holen, weil sie einen Elternteil zu wenig haben, es Elstern, Marder, Krähen gibt...
Wovon sollen z.B. Rot-, Schwarzmilan und andere Aasfresser leben, wenn alle kranken Wildtiere gleich in die Auffangstation gebracht werden? Wie sollen Carnivoren überleben, wenn alle Leute ihre schönen Singvögelchen füttern wollen, aber Sperber hassen?
Ich fürchte, das ist eher eine Grundsatzdebatte... Dabei möchte ich keinesfalls die Arbeit der Auffangstations-Leute hier in Frage stellen!

Dieses Prinzip anbei auf den Menschen zu übertragen ist etwas unangebracht. Bei uns gibt es seit geraumer Zeit keine Selektion mehr und sie ist ethisch auch nicht gewünscht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke, hier werden zwei Dinge miteinander vermischt, die Frage, ob man einem in Not geratenen Lebewesen (welches auch immer) helfen sollte und die Frage, wie optimale Hilfe aussehen sollte - letzteres kann durchaus bedeuten, absehbar lebenslange Qualen zu beenden oder nur mal einen Ästling von der Straße ins Gebüsch zu setzen.
Davon abgesehen habe ich in diesem Unterforum bislang nicht den Eindruck gewonnen, dass die Entscheidung zu helfen von der Art abhängig gemacht wird - ebenso wenig wie von der Schuldfrage.
 
Richtig, enibas!
Auch wer die Evolutionstheorie kennt, kommt nicht umhin im Notfall helfen zu wollen.
Unabhängig von Rasse oder gar "Schuld".
Ich würde auch einem verletzten Sperber helfen.
Alles andere wäre unterlassene Hilfeleistung.
Ich denke nicht, dass hier Jemand ist, der nur Singvögeln hilft.
"Hass" auf Raubvögel ist natürlich völlig indiskutabel,
habe ich in diesem Unterforum aber auch noch nicht feststellen können.
 
Auch wer die Evolutionstheorie kennt, kommt nicht umhin im Notfall helfen zu wollen.
Unabhängig von Rasse oder gar "Schuld".

Die menschliche Definition von "Not" lässt sich nicht auf die Tierwelt 1:1 übertragen.
Beobachte ich wie eine Amsel den Wurm im Garten zieht, ist der Wurm in "Not", sehe ich wie ein Habicht auf einer Amsel hockt und sie noch mit dem Leben ringend sich bewegt, ist sie in "Not". Diese "Not" ist aber keine. Es ist Natur.

Setze ich wie oben genannt eine junge Amsel von der Straße in ein Gebüsch, ist es eine Hilfestellung und vollkommen in Ordnung. Aber ein unsachgemäßes Eingreifen wird es dann, wenn die Gefühlswelt des Menschen veranlasst (die im Übrigen so für kein Tier nachvollziehbar ist), das dort eingegriffen wird wo die natürliche Auslese von statten geht!

Auslese ist dann anzunehmen, wenn man sich selbst als Mensch und sein Wirken einfach mal weg denkt bzw. mal annimmt, auf die Situation (beispielsweise beim Waldspaziergang ein gefundener hustender Igel) gar keinen Einfluss zu haben.

Da wo aber menschliches Verschulden die Umwelt beeinflusst, kann man sehr gern ausgleichen, helfen und auch schützen aber "Barmherzigkeit" ist kein übertragbares Wort was dem Tier hilft wenn es nunmal aus anderen (natürlichen) Gründen nicht mehr sein soll. Hilft man dem Tier oder dem eigenen Gewissen? Der Tod eines Wildtieres ist nicht "traurig", ein Tierleben kann es sehr wohl sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, es reicht hier an dieser Stelle. Das ist ein Unterforum, in dem um Hilfe gesucht werden kann und wo auch Hilfe erfolgt. Auf die Evolutionstheorie oder "das ist halt Natur" zu verweisen hilft an dieser Stelle niemand!

Wenn noch was in der Richtung kommt, lösche ich kommentarlos!
 
Ich helfe auch gern und auch wenn mir jemand einen verletzten Greif vorbei bringt haue ich ihm nicht die Rübe ab! Meistens wird es ein hüpfender Geselle in einem Tierpark, der nicht mehr fliegen kann und der am Boden umzingelt von Singvögeln oder Eichhörnchen ein Dasein fristen darf, welches so für ihn nicht bestimmt war. Die Leute gehen dann mit ruhigem Gewissen nach Haus und meinen "alles Gute getan zu haben" und fertig ist´s. Aber ob das alles immer so richtig war/ist, ja das darf man doch wohl noch diskutieren dürfen? Sicher gibt es postive Beispiele der Genesung aber oft würde auch einfach mal reichen: Hände weg!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich helfe auch gern und auch wenn mir jemand einen verletzten Greif vorbei bringt haue ich ihm nicht die Rübe ab! Meistens wird es ein hüpfender Geselle in einem Tierpark, der nicht mehr fliegen kann und der am Boden umzingelt von Singvögeln oder Eichhörnchen ein Dasein fristen darf, welches so für ihn nicht bestimmt war. Die Leute gehen dann mit ruhigem Gewissen nach Haus und meinen "alles Gute getan zu haben" und fertig ist´s. Aber ob das alles immer so richtig war/ist, ja das darf man doch wohl noch diskutieren dürfen? Sicher gibt es postive Beispiele der Genesung aber oft würde auch einfach mal reichen: Hände weg!

Wertigkeit kann ich so was von überhaupt nicht leiden. Und das was Du machst, ist dann richtig??? Ich hoffe, dass dieser Textteil ebenfalls dem Sarkasmus geschuldet ist!!
 
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Thema: Kleiber tot... was tun mit dem Nest? Dringend!

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