Kleinanzeigenmarkt

Diskutiere Kleinanzeigenmarkt im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hier werden immer wieder Vögel vorgestellt , die bei ebay versteigert werden. Viel schlimmer finde ich , was hier zur Zeit im Kleinanzeigenmarkt...
Zwischen den beiden Alternativen Wildfang und HA gibt es meiner Information nach doch auch Naturbrut ....oder habe ich da was übersehen ?

Ich würde jedenfalls nicht auf die Idee kommen , meinem Paar die Küken zu nehmen....es sind zutrauliche Naturbruten , die keine Angst vor Menschen haben , weil sie nie etwas Schlechtes von Menschen erlebt haben.
Ich betreibe die Zucht allerdings auch nicht professionell sondern weil ich die Vögel mag , ihnen gerne zuschaue und die Abnehmer meiner Küken suche ich mir genau aus , ich würde niemals ein Küken in Einzelhaltung abgeben oder an Leute bei denen ich nicht sicher sein könnte , daß sie die Vögel respektieren.
Wenn ich einen Vogel nach meinen Ideen forme , kann das nur ohne Respekt vor seiner Persönlichkeit geschehen
 
ja auch von mir...

hallo kathrin,

da kann ich mich nur den ovationen von tina anschließen, du hast ja so recht - lese deine beiträge mit großem interesse - danke und einen schönen tag :0-
 
Bist nicht die einzige!

kace63 schrieb:
...Viel schlimmer finde ich , was hier zur Zeit im Kleinanzeigenmarkt des Forums abgeht...Komischerweise regt sich darüber niemand auf...
Hallo kace,


stimmt nicht, daß sich keiner darüber aufregt.

Guckst Du hier !

Soviel ich informiert bin, rückt Vogel-Mami Patrick seitdem immer mal wieder auf die Pelle deshalb -leider mit nicht sehr großem Erfolg. 8(
Immerhin hat sie es aber durchgesetzt, daß eine Stellungnahme zur Handaufzucht im Kleinanzeigenmarkt abgedruckt wird.
Leider an einer sehr ungeeigneten, weil kaum gelesenen Stelle, nämlich hier .
Bitten an Patrick, den Text an exponierter Stelle zu platzieren -oder besser noch an mehreren Stellen!-, wurden bisher ignoriert. :(

Ich selber reg mich auch immer wieder über diese speziellen Anzeigen auf, zumal sie sich seeehr häufen! 0l
Aber irgendwie scheint es ein Kampf gegen Windmühlen zu sein... :k


Liebe Grüße

berny
 
kace63 schrieb:
Zwischen den beiden Alternativen Wildfang und HA gibt es meiner Information nach doch auch Naturbrut ....oder habe ich da was übersehen ?
Bis auf die Kleinigkeit, dass ein Wildfang ja auch eine Naturbrut darstellt, nichts!
kace63 schrieb:
Wenn ich einen Vogel nach meinen Ideen forme , kann das nur ohne Respekt vor seiner Persönlichkeit geschehen
Auch wenn ich selber Handaufzuchten ablehne, so denke ich das durch Handaufzucht kein Vogel geformt wird.
Hier wird lediglich der Vogel auf den Mensch geprägt, eine Persönlichkeit kann er aber denoch haben.

Gruß
Tam
 
Hallo
@tambourie: Nicht jeder Wildfang ist als Naturbrut zu sehen, wenn die Jungen zu früh aus dem Nest genommen werden und gepäppelt werden ist das wohl kaum der Fall.
Eine Naturbrut ist im günstigsten Fall komplett von den Eltern aufgezogen worden und es wäre auch schön wenn die Elterntiere an Menschen gewöhnt wären und nicht wie bei vielen Züchtern Wildfänge sind, was neue Probleme nach sich zieht.
 
Barbara Susanne schrieb:
@tambourie: Nicht jeder Wildfang ist als Naturbrut zu sehen, wenn die Jungen zu früh aus dem Nest genommen werden und gepäppelt werden ist das wohl kaum der Fall.

?????
W-I-L-D-F-A-N-G
Bitte einmal den Namen auf der Zunge zergehen lassen!!
Wenn Junge aus dem Nest genommen werden zur HA werden sie auch als solche verkauft, da sie mehr Kohle bringen und nicht als Wildfang!

Gruß
Tam
 
Hallo,
wie definierst du denn Wildfang? Also bei mir ist alles was der NATUR entnommen wird ein Wildfang, egal in welchem Alter.
Ich rede hier nicht von der Entnahme aus irgendeinem Nistkasten beim Züchter.
 
Ich glaube die Definition sollte so schwer nicht sein.

Bei Wildfängen handelt es sich um Vögel die in der Natur gefangen wurden.
(Sprich Netze. Leimruten etc., ergo um flugfähige Tiere)
Werden Vögel aus den Nestern genommen, handelt es sich um Naturentnahmen aber erst einmal nicht um Wildfänge.
Werden sie mit der Hand aufgezogen spricht man von HA welche aus der Natur kommen, sicherlich aber nicht von Wildfängen.
Sie sind in der Regel zahm und somit auf den Menschen geprägt.

<nachzulesen in jeder Stock und Order Liste!

Gruß
Tam
 
tamborie schrieb:
Werden Vögel aus den Nestern genommen, handelt es sich um Naturentnahmen aber erst einmal nicht um Wildfänge.
Werden sie mit der Hand aufgezogen spricht man von HA welche aus der Natur kommen, sicherlich aber nicht von Wildfängen.
Sie sind in der Regel zahm und somit auf den Menschen geprägt.
Das Ergebnis ist für mich das gleiche. Von daher mag man mir verzeihen wenn ich eine Diskussion über die 'richtige' Definition nicht gerade mit Herzblut führe sondern mich eher auf die für mich wesentlichen Punkte beschränke.

Alexis
 
Wenn ich eine Vogel auf den Menschen präge dann ist das für mich das oben von mir angesprochene "Nach eigenen Ideen formen" , denn der Vogel wird nicht aus Vertrauen zutraulich sondern weil er fehlgeprägt keine andere Wahl hat. Das ist die Respektlosigkeit vor seinem Charakter die ich gemeint habe.
 
@tambourie

vielen Dank für deine Einführung in die gängigen Fachtemini der Tierhändler, aber ich bleibe dann doch bei den weniger beschönigenden Fakten.
Ein der freien Natur gewaltsam entnommenes Tier ist und bleibt für mich ein Wildfang. Was auch immer in irgendwelchen Stocklisten stehen mag.
Außerdem ist mir diese Art der Definition im Handel noch nicht begegnet, was vielleicht auch daran liegen könnte daß die Händler da nicht so gerne die Katze aus dem Sack lassen und lieber von Handaufzuchten sprechen, was die Tiere nach dem von dir aufgeführten Jargon wohl zu sein vorgeben.
Daß dabei aber ein falsches Bild für Laien entsteht wird wohl billigend in Kauf genommen um sich Diskussionen zu ersparen.
 
Hallo,

gerade bei so heiklen Fragen halte ich es für wichtig, sich genau zu informieren und korrekte Aussagen zu machen, um nicht der anderen Seite die Gegenargumente frei Haus zu liefern.
Was mich in diesem Zusammenhang interessieren würde - wie läuft das mit der Natur entnommenen Küken ab? Sie werden vermutlich an Ort und Stelle von Hand aufgezogen und dann importiert und in Deutschland nachberingt?
 
Ich denke wenn man über solche Dinge redet sollte man versuchen dies auf der Sachebene zu machen.
Emotionen sind schön und gut, helfen aber nicht. Denn möchte man dies Elend, was es zweifelsohne ist, stoppen sollte man korrekt formulieren um dem Gegner den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Dazu gehören auch (Falsch-)Aussagen wie die meisten Vögel sterben auf dem Transport, dass war einmal so ist es aber schon lange nicht mehr.
Die Verlustrate durch Transporte in die Bestimmungsländer ist eher als verschwindend gering anzusehen, zu sehr sind die Frachtkosten gestiegen. Schon ein Verlust von 5% einer Lieferung würde sich nicht mehr rechnen.
Desweiteren ist gerade die Verlustrate (schönes Wort) bei Handaufzuchten durch Nestentnahmen im Ursprungsland enorm hoch, sie dürfte um ein vielfaches höher sein wie die Verluste bei Wildfängen.
Letztendlich kann gesagt werden, die meisten Verluste entstehen durch Einheimische beim Fang oder bei der Handaufzucht. Leider sind aber diese Menschen das schwächste Glied in dieser Kette und sie erhalten für einen Vogel noch nicht einmal 1/100 von dem was der Vogel auf dem internationalen Markt einbringt.

Diese Erkenntnis macht die HA im eigenen Land aber auch nicht tierschutzgerechter.
 
Hallo tamborie,

kannst du deine Aussagen bzgl. der Mortalitätsrate auf Transporten belegen?

Tina
 
Was möchtest Du? Eine Statistik, die das Papier nicht wert ist auf dem sie verfasst wurde?
Betrachten wir doch mal sachlich beide Seiten!

1)Die Gegner von Importen präsentieren seit Jahren veraltetes Material, es werden Importe von vor 10 und 15 Jahren gezeigt.
Die Verlustrate durch Transportwege ist aber rapide gesunken. Gründe weiter unten.
2)Die Importeure zeigen Ihre Transport und Bestandslisten, die eindeutig belegen dass die Verlustraten äußerst niedrig sind, bei großen Arten sogar bei Null.
Das dem Fänger aber beim Fang etc. die Vögel sterben oder aber bei der Eingewöhnung wird unterm Teppich gekehrt.

Was sind die Gründe der humaneren Transporte, der Tierschutzgedanke beim Handel? Ich denke die sind an einer Hand abzuzählen, aber auch diese gibt es!
Der Boxenpreis eine Luftfrachtladung für Lebendtier hat sich teilweise vervierfacht, die Anzahl der Vögel pro Box wurden per Auflage drastisch gesenkt.

Beispiel: Der Preis eines Graupapageien liegt bei zwischen 145-165 Dollar. (Anzumerken sei hier das der Fänger zwischen 1-6 Dollar pro Vogel erhält) Hinzu kommen Transportgebühren und eine mehrwöchige Quarantäne. Im Handel wird der Vogel dann für 255 Euro angeboten.
Würde ergo nur ein Papagei in einer 10er Box sterben, wäre der Gewinn dahin. Ich benötige also lediglich gesunden Menschenverstand und keine Belege, diese kann keine Seite aufführen.
Die Bilder welche uns seit Jahren im TV angeboten werden, wurden zu 99% im Ursprungsland der Vögel aufgenommen. Sie zeigen die von mir bereits geschilderte Situation.
Dann gab es mal einen Bericht, wo die Maschine mehrere Stunden Verspätung hatte und 50% der Vögel verendeten, aber auch dieser Bericht ist total veraltet und spiegelte bestimmt nicht die allgemeine Situation wieder.
Ansonsten gäbe es keine Großhändler mehr, die wären nämlich alle Pleite.

Schön ist die ganze Situation dennoch nicht, doch was tun?
Den Handel mit Vögel verbieten? Keine Wildtiere mehr einführen, was den Untergang der Ziervogelhaltung gleich kommen würde?
Also die Hände rein waschen und dann schnell die Augen verschliessen weil die Vögel in manchen Ländern dann zwangsweise dezimiert werden würden Aufgrund eines gestörten Ökosystems? Siehe Australien.

Ich hätte eine ganz einfache Lösung anzubieten, leider müsste man dazu allerdings ein echter Tierliebhaber sein und nicht nur geldvermehrender Züchter:

Ich verzichte wo es machbar ist auf Handaufzuchten.
Ich unterbiete den Handelspreis für Wildfänge bzw. halte ihn. (Und verdiene wohlgemerkt immer noch genug. Die Auzucht eines Graupapageien in Naturbrut liegt gerade einmal bei 10-15 Euro! Womit rechtfertigen sich 800-1200 Euro?)
Ich betreibe Zuchtselektion nach Qualität der Aufzuchten durch die Elterntiere. (Nach 10 Jahren wären Importe das überflüssigste von der Welt.)

Aber das wird wohl ein Wunschgedanke bleiben, wie oft durfte ich hier von "Tierfreunden" lesen: Ich hab Arbeit die will ich auch bezahlt haben.

Bevor wir uns auf in fremde Gefilde machen sollten wir vielleicht erst einmal vor der eigenen Türe kehren, da liegt die Wurzel allen Übels, die da heissen: Money, money, money.......................!

Solange aber ein Preis von 1200 Euro im krassen Gegensatz zu 255 Euro stehen, wird sich nicht ändern.
Solange hier immer noch einige UNVERBESSERLICHE offen und ohne jeden Scham die Handaufzucht propagandieren, ohne das ein Aufschrei der Entrüstung von den Usern zu hören ist, solange wird sich nichts ändern.

Gruß
Tam
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fehlerteufel

Da ist mir doch glatt ein Fehler bei den Preisen unterlaufen. Der eingestellt Preis für Graue bezieht sich selbstverständlich auf Handaufzuchten und nicht auf Naturbruten. HA liegen derzeit in NRW und den meisten Bundesländern zwischen 800-1200 Euro. (ab und zu mal auch ab 700 Euro)
Zum Osten Deutschlands hin werden sie dann merkwürdigerweise wieder günstiger. Hier sind HA ab 500 Euro zu haben.

Naturbruten bringen dem Züchter zwischen 500-900 Euro, auch zum Osten hin wieder günstiger werdend.

Ein Schelm wer jetzt denkt das immer mehr Handaufzuchten wegen der höheren Gewinnspannen gemacht werden.

Man sieht aber immer noch die Diskrepanz zu den Wildfängen.

Gruß
Tamborie
 
sachdienlich...

hi tam,

wo hast du denn das tolle fachwissen her, das ist ja so interessant - ich hatte mich hier im forum auch schon zu diesem thema geäußert, konnte das jedoch nur rein emotional tun, weil ich nicht über dieses hintergrundwissen verfüge - dein letzter beitrag spricht mir aus dem herzen - die fettgedruckten zeilen könnten eine art selbstverpflichtung moderner, natur-und tierliebender züchter sein - vielleicht finden sich immer mehr so denkende vogelzüchter - aber ich bin da eher pessimistisch - ich finde, in den entsprechenden printorganen der bestimmten vereine und organisationen welche sich mit züchtung befassen, kommt das thema selten vor -
danke und einen schönen tag
 
tamborie, ich meinte keine selbst verfaßte Statistik sondern verläßliche Zahlen. Wer sagt mir daß deine Argumente nicht auch 'nicht das Papier wert sind auf dem sie gedruckt wurden', so nachvollziehbar und logisch sie auch klingen?
Mal ganz abgesehen von den Vogel-Schmugglern die es durchaus noch gibt und die aus deiner Argumentation herausfallen.
U.a. auch deswegen unterschreibe ich das fettgedruckte in deinem posting voll und ganz!

Tina
 
Das wollt ich ja damit zum Ausdruck bringen, es gibt keine verlässliche Zahlen auf keiner Seite.

Allerdings lassen sich meine Aussagen belegen, fordere in Asien eine Stockliste an und rufe bei den Fluggesellschaften an frage nach den Frachtkosten. Nehme eine mehrwöchige Quarantäne und sowie die Mietkosten und schon weißt Du wie hart dieses Feld umkämpft ist. Die Verlustraten finden im Ursprungsland statt (hinzu kommen die Vögel die gar nicht ins Netz gehen sollten, denen wird der Kopf aus dem Netz gedreht weil ein entwirren viel zu zeitintensiv ist), dies wäre für mich eine Argumentationsweise wo man ansetzen könnte.

Zu den Schmugglern gebe ich Dir uneingeschränkt Recht (es ist ja nicht so das Australien dicht ist, dies ist eine trügerische Annahme), durch die Osterweiterung werden wir uns zudem auf einiges einstellen müssen.

Gruß
Tam
 
Thema: Kleinanzeigenmarkt

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