Hallo joeflai
Warum sollte man nicht einen Mischling so weiterzüchten können, dass er nur - oder überwiegend - die Merkmale des einen Elternteils trägt?
Der Vergleich mit dem Wellensittich ist nicht treffend, denn damit kann man schließlich keine Mischlinge züchten.
Durch Verdrängungszucht kann man jedoch eigentlich jede Eigenschaft oder jedes Aussehen in jeder Richtung festigen, die in der Anlage vorhanden sind. Also warum sollte man nicht einen Kanarienvogel züchten können, der die gleiche Zeichnung wie der Kapuzenzeisig hat? Ich finde, dies ist eine sehr ansprechende Zeichnung. Der schwarze abgesetzte Kopf und die rein schwarzen Flügel finde ich sehr hübsch.
Gleichzeitig könnte jemand, der eine Vorliebe für kleine Vögel hat, auch dieses Ergebnis mit im Auge haben.
Vielleicht meldet sich mal jemand zu Wort, der mehr zu dieser Frage aus wissenschaftlicher Sicht sagen kann?
Eine andere und sehr wohl auch berechtigte Frage ist allerdings, ob das dann noch ein Kanarienvogel ist. Aber das könnte man doch auch schon bei jedem Rotvogel fragen. Genetisch ist ja jeder Rotvogel auch teilweise ein Kapuzenzeisig. Eben halt ein Mischling.
Aber das Aussehen könnte man doch sowohl in die eine Richtung wie auch in die andere züchten. Die rote Farbe ist ja schon mal ein sehr guter Erfolg und ein gutes Beispiel, dass es geht. Wäre also nur noch der weitere Schritt zu machen, nämlich die Konzentration der rein schwarzen Melanine auf Kopf und Flügel.
Wenn man immer wieder einen Kapuzenzeisig einkreuzen würde, dann müßte man doch theoretisch diese Anteile verstärken. Oder mache ich da einen Denkfehler?
Schöne Grüße
Werner
PS.: Ich kann mir unter einem Rheinländer gar nichts vorstellen. Gibt es ein Foto irgendwo?