Hallo jadanny,
ich schätze das Buchfinchen auf ca 3 Wochen, es ist fast fertig. In dieser Ästlingszeit kann man sie nicht mehr lange mit auf Arbeit nehmen. Der Stress zum Einfangen ist dann einfach zu groß. Solange sie in der Bettelflugphase sind geht es, wenn man z.B. im Büro eine geeignete Unterkunft hat wie zu Hause.
Sobald die Kleinen anfangen selber zu picken ist es nur noch eine Frage von wenigen Tagen. Diese Zeit überbrücke ich, indem ich eben zwischendruch von der Arbeit nach Hause fahre oder meine Tochter füttert noch zweimal nach Schulschluss. Ich verstehe natürlich, dass das nicht bei jedem möglich ist.
Wichtiger ist es noch, dass eine Gartenvoliere da ist, um ihn auch schonend auszuwildern, wenn er selber futtert. Die muss nicht groß sein, und wenn Du öfter mal Vögel zur Aufzucht hast, dann lohnt es sich vielleicht doch. Wenn die Dohlen z.B. im Garten dann Kontakt mit ihrer Kolonie hätten, dann könnten sie auch mit raus, sie können sich so abnabeln vom Menschen, weil sie draußen in der Natur sind und wir ja nur noch einmal Futter reinstellen und sonst keinen Kontakt haben. Da geht der Hebel wirklich sichtbar um vom anhänglichen Vögelchen zum scheuen Wildtier.
Zum Futter hat Dir Conny schon vieles gesagt, er hat das ganz schnell drauf und futtert wie ein Großer. Brennesselsamen, Hirtentäschelkraut und andere Wildsamen sollte er kennenlernen können, die findert er ja draußen.
Wenn Du bei einer Auswilderungsstation ein komisches Gefühl hast, dann frage gezielter nach, wie sie es machen, was die Tiere zu fressen bekommen usw. Manche sind nicht koscher und es gibt keine Garantie auf Sachverstand dort. Dann vielleicht den letzten Schritt doch noch selber machen.