Kleiner Zaunkönig nach 4 Nächten gestorben.... warum??

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Karlito

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Meine Hündin hat vor vier Tagen ein Zaunkönignest ausgebuddelt. Ein Junges hat sie sofort getötet, das andere lebte.
Wir haben das kleine (einige Federkiele, leichter Flaum auf dem Kopf) inkl. des halb zerstörten Nestes nach Hause genommen. Nach Recherche im Net sind wir zu der Stelle zurück gegangen und haben so gut es uns möglich war, das Nest wieder aufgebaut. Danach mit dem Fernglas beobachtet und die Mutter flog tatsächlich wieder hin.
Nach drei Stunden erneut nach dem Nest geschaut... leider hatten Kinder im Wald eine Rampe zum Fahrradfahren aufgebaut und dadurch das Nest komplett zerstört (unwissend des Nestes). Der Kleine lag auf dem Bauch, war schon etwas kühl und lag unter dem Nest).
Also haben wir ihn nach Hause geholt. Im Tierfachhandel habe ich dann eine kleine Brutkiste, etwas Watte, Aufzuchtpulver und Mehlwürmer und eine Pipette gekauft. Die Kiste haben wir in einen Raum gestellt, in dem unsere Heizung ist. Dementsprechend war es dort über 30 Grad war. Zusätzlich habe ich eine Wärmflasche drunter gelegt.
Wir haben ihn ca. alle zwei Stunden gefüttert. Stubenfliegen hat er zusätzlich bekommen. Er hat sich eigentlich ganz gut entwickelt und diese Nacht ist er dann gestorben. Habe echt mein Herz an den Kleinen verschenkt und frage mich nun, was ich elementares falsch gemacht habe..... fällt euch spontan etwas ein??
 
Womit und wieviel habt Ihr denn genau gefüttert?
"Aufzuchtpulver" und Mehlwürmer klingt mir stark nach der wahrscheinlichen Todesursache.
Aber auch Watte ist gefährlich...
Was war das denn für ein Pulver?
Es gibt nämlich eigentlich kein vernünftiges Fertigaufzuchtter für Insektenfresser, das auch nur annähernd als hauptfutter dienen kann.... Und Mehlwürmer sind sehr fetthaltig und sehr schwer verdaulich.
 
Das Pulver war Nutribird 21. Ich habe es allerdings so dünn mit abgekochtem Wasser vermengt, dass ich es in eine Pipette bekomme. Auf die Watte habe ich Zewa gelegt. Die Watte diente nur der Polsterung. Am Anfang habe ich für das kuschelige Wollreste klein geschnitten. Da hat er sich auch so ein bißchen drin eingegraben. Er hatte dann aber mal einen dünnen Faden der Wolle in Schnabel und Rachen. Danach habe ich die Wolle entfernt. Für das kuschelige habe ich dann ein Baumwolltshirt zerschnitten. Da konnte er dann keine Fäden mehr ziehen.
Also wieviel: ca. zwei Mehlwürmer, wobei ich die abgekocht habe und den Kopf abgeschnitten habe, weil der so borstig war. Ab und an eine Fliege mit dabei. Und minimal von dem "Pulverbrei". Und immer ein zwei Tröpfchen abgekochtes Wasser an das Schnäbelchen getan.
 
Nutribird 21 taugt wenig bis gar nicht für Insektenfresser. Bei stark geschwächten geben es manche anfangs, da es leicht verdaulich ist. Aber auf Dauer ist das eher nichts. Zu den Mehlwürmern hab ich ja schon was gesagt.
Das nächste mal kauf bitte mittlere Heimchen und Terflies. Auch Drohnenmaden kann man zerlegen und beifügen..
Oder fang Wiesenplanktioon und kleine Heuschrecken.
Auch bitte kein Wasser in den Schnabel tropfen.
 
hab ich echt alles falsch gemacht???? Habe mich auf die Aussage im Megapet verlassen (ist ja nicht irgendeine Klitsche)... bin jetzt noch mehr traurig, dass ich es schuld bin, dass der Kleine gestorben ist!
 
Megapet.....leider muss man auch heute noch davon ausgehen, in kritischen Fragen beim Zoofachhandel zu 95% schlecht beraten zu werden.
Das fatale dabei ist, oft sind die Mitarbeiter guten Glaubens, sich auszukennen, auch wenn sie so gar keine Ahnung haben..
Die, die wirklich kompetetn sidn, gibt es natürlich auch, aber sie sind selten und vom Laien kaum sicher zu erkennen.
und zur Wildvogelaufzucht jemand kompetenten im Zoohandel zu finden? Eher hast Du einen Sechser im Lotto.
Da gehst Du besser auf die Website einer Wildvogelpflegestation (obwohl einem selbst dort manchmal die Haare zu Berge stehen, wenn man einige Tipps liest...aber im Schnitt sind die eine sinnvolle Quelle.)
 
Hätte ich mich mal besser vorher schlau gemacht..... habs echt nur gut gemeint. Werde ihn heute abend beerdigen und hoffen, dass ich nicht noch einen Jungvogel finde....
Danke für deine Antworten!
LG
 
und hoffen, dass ich nicht noch einen Jungvogel finde....

Den Hund am Töten/Anschleppen von Vögeln zu hindern würde schon einiges helfen. Das hat auch nichts mit Hoffen, sondern mit eigenem Verschulden zu tun.
 
Bleibt zu hoffen, dass deine Haustiere, wenn du welche hast, zu 100 Prozent gehorchen.
Im übrigen ging es nicht um den Gehorsam meines Hundes sondern um die Aufzucht eines Jungvogels. Aber ich danke dir für deinen hilfreichen und netten Kommentar!
Lg
 
ich denke da kann man auch nicht viel gegen machen wenn der hund da erstmal witterung aufgenommen hat. was soll ich den mit meinen katzen machen? einsperren damit sie nicht auf jagd gehen? finde solch komentare mit sonen schuldzuweisungen zum ko... bemüht sich um das leben des kleinen piepers und bekommt dann solche ohrfeige? die komentare von ingo sind wenigstens aufschlussreich und geben tipps wie man es nächstes mal besser machen kann. mich macht es auch immer traurig wenn ich ein jungvogel nicht hoch bekomme und das letzte was ich dann hören will ist das es meine schuld wäre. dann lieber produktive antworten.sorry
 
Danke sunny4289
Fühle mich eh schon nicht so toll, da ich offenbar vieles falsch gemacht habe und dies eventuell zu verhindern gewesen wäre. ...
lg
 
Du hast es doch versucht; das ist schon mehr, als viele andere tun. Das Kleine dem Schicksal und sich selbst - und damit dem sicheren Tod - überlassen wäre so viel einfacher gewesen.

Beim nächsten Jungvogel holst du, wie Ingo schon geschrieben hat, mittlere Heimchen, die du in jedem Zooladen bekommst. Im Internet kann man Pinkies und Buffalos sogar als Frostware bestellen; bis das angekommen ist: Kleine Grashüpfer von der Wiese, selbst gefangene Fliegen und Spinnen.

Sei nicht traurig. Was meinst du, was selbst erfahrene Päppler immer wieder dazulernen und Lehrgeld bezahlen müssen. Beim nächsten Mal klappt's!

LG Evy
 
Danke Evy
das hast du lieb geschrieben.
Lg
 
Ich weiß, dass es natürlich niemand hören möchte, aber da man für sein Haustier die volle Verantwortung trägt, ist natürlich der Halter schuld, wenn so etwas passiert. Der Hund kann nichts dafür, denn es liegt ja in seiner Natur, Beute zu machen und das weiß man als Halter auch.
Und das Problem der Aufzucht würde sich hier für dich und viele andere direkt komplett erübrigen, wenn ihre Haustiere nicht erst dafür sorgen würden, dass es überhaupt pflegebedürftige Jungvögel gibt.

Die Aussage "da kann man auch nicht viel gegen machen wenn der hund da erstmal witterung aufgenommen hat" ist meiner Meinung nach völlig daneben, sorry. Einen freilaufenden Hund hat man unter Kontrolle zu haben, denn stell dir mal vor, dieser Satz bezieht sich nicht auf einen Zaunkönig, sondern auf ein junges Kaninchen oder Reh (das wäre Wilderei, nach diesem Tatbestand ist man vorbestraft) oder sogar ein Kind..? Wenn ein Hund in so einem Fall nicht 100% hört, gehört er nunmal an die Leine.

Ich habe im Augenblick nur Terrarientiere, aber hätte ich einen Hund und so etwas würde mir einmal passieren, würde ich Sorge dafür tragen, dass es das einzige Mal bleibt. Dir scheint das ja nicht so wichtig zu sein.
 
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wenn der hund irgendwo am rumschnuppern ist und dann grad ein nestchen entdeckt sieht man das als halter nunmal meist zu spät. ich halte meine nase auch nicht immer neben die meines hundes nur um zu gucken was er da vielleicht entdeckt haben könnte. das kann man auch nicht mit kaninchen und reh geschweige dann mit einem kind vergleichen da man das als halter mitbekommt und eingreifen kann. so verhält es sich auch mit katzen. soll ich denen den ganzen tag hinterherklettern nur um zu schauen das sie nicht irgenwo eine maus oder einen vogel jagen? und den hund zum leinenhund zu machen nur weil er halt leider das nest und nicht nur eine pinkelstelle gefunden hat? ne sorry. würde ich mit meinem dicken auch nicht machen. nur das ich glück habe und meiner halt keine tiere tötet was aber auch weniger mit der erziehung als dem wesen des hundes zu tun hat. desweiteren war das hier auch nicht das thema. finds halt nur blöd wenn jemand schon geknickt ist auch noch drauf rumzuhacken.
 
Ingo: habe noch mal deine erste Antwort gelesen..... wieso soll man kein Wasser an den Schnabel tröpfeln?
LG
 
Karlito, Fehler 1 war, sich erst 4 Tage nach dem Fund des Vogels anzumelden und nach Rat und Hilfe zu suchen. Fehler 1 zog weitere nach sich.

Wasser gibt man nicht direkt in den Schnabel, da die Gefahr der Aspiration sehr hoch ist.
 
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Ich ging halt fehl in der Annahme, daß man mich richtig berät in dem Zoofachgeschäft. Mit dem Wasser hatte ich missverstanden. Hörte sich so an, als ob man gar kein Wasser geben darf. ...
 
Du musst Dir vor dem Handeln immer überlegen, ob das, was Du machst für ein Wildvogelküken, in der Natur auch vorkommt. In diesem Fall: Bringen die Altvögel Wasser zum Nest? Antwort: Nein. Die Flüssigkeit, die in den Insekten ist plus Speichel der Altvögel ist die einzige und ausreichende Flüssigkeit, die die Nestlinge erhalten.

Dennoch kann es bei einem völlig dehydrierten Vogel sinnvoll sein, etwas Flüssigkeit, z. B. Elektrolythe zu verabreichen. Das macht man aufgrund der Aspirationsgefahr, indem man die Flüssigkeit tropfenweise an den Schnabelrand gibt, die dann in den Schnabel sickert oder eingesaugt wird.

Quäl Dich nicht zu sehr. Du hast in guter Absicht gehandelt, wenn es noch einmal zu einem Vogelfund kommt, weißt Du es besser.
 
Ist zwar lang her, aber seltsam dass sich alle nur über den Hund beklagen. Den erheblichsten Beitrag zum Tod des nach dem Hund noch lebenden Vogels haben die Kinder geleistet. Die hätte man vorher wohl besser erziehen müssen. Zusammenfassend ist einfach sehr viel falsch gelaufen.
 
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