Kohlmeise und Elster gefunden

[tretol]

Hallo,

ich habe vor einigen Wochen eine Kohlmeise unter unserem leere Vogelhäuschen gefunden. Sie hatte eine Verletzung am Hals
Heute habe ich am Feldrand eine tote Elter gefunden. Davor habe ich an beobachtet, wie an derselben stelle zwei andere Eltern eine Rabenkrähe verjagen. Die Elster sie am Hitnerkopd aus wie rasiert, keine Federn, eine kleine Punktförmige Wunde. Außerdem fehlen an der Flanke einige Federn. Genauer habe ich sie nicht untersucht.


Beiede Vögel habe ich eingetütet und in den -20°C Raum der Uni gebracht, weil ich die Bürzeldrüsen brauche.
Was für Vorsichtsmaßnahmen sollte ich bei der Präparation der Drüsen treffen? Welche Krankheiten können Wildvögel haben, mal abgeshen von Vogelgrippe oder Usutu?


Ich finde die Federn sehr hübsch und möchte evtl etwas daraus basteln. Wie kann ich diese Sterilisieren, damit keine Gefahr davon ausgeht? Vertragen sie 180°C?


danke!

 

[eric]

Also hohe Temperaturen vertragen sie keinesfalls.

Gegen vieles ( wie z.B. auch Vogelgrippe) hilft bereits schon Seifenlauge.
Also Federn waschen mit Wasser und Shampoo, ausspühlen, am Schluss kurz in Brennsprit oder Aceton tauchen und ausföhnen.

Allerdings ist das Risiko von Vogelfedern etwas aufzulesen minimst.

 

[tretol]

jaa danke! Das probiere ich aus.

 

[Wölfin]

Würde ganz gerne mal wissen wofür genau du die toten tiere brauchst??
Finde das nämlich ziemlich strange einfach tote wild Tiere mit zunehmen und dann an denen rumzubasteln.

 

[tretol]

Hallo,

entschuldigung wegen der späten Antwort.

Ich brauche nehme die Tiere mit in die Uni. Dort werden sie gelagert. Falls sie jemand für DNA Tests benötigt, werden Proben dafür abgenommen. Ich selbst benötige die Bürzeldrüse und ihr Sekret. Da ich sonst nicht die Möglichkeit habe an (Wild)vögel zu kommen, kommt es schon mal vor vor, dass ich verendete Tiere mitnehme.
Tut mir Leid, wenn das auf Dich verstörend wirkt.

 

[Nala2]

Also wenn die Tiere schon tot sind oder waren, dann ist das für mich auch in Ordnung. Extra dafür töten wäre nicht gut. Wie ist eigentlich die Meise zu Tode gekommen. War die Verletzung so schwer, das sie gestorben ist?

ich habe vor einigen Wochen eine Kohlmeise unter unserem leere Vogelhäuschen gefunden. Sie hatte eine Verletzung am Hals

Ich denke mal, das die ganze medizinische Wissenschaft ja auch irgendwann mal bei einen toten Tier und später irgendwann mal an einen toten Menschen begonnen hat. Wo wären wir heute ohne dies?
Ist ein Tier erst einmal tot, spürt es ja nicht mehr, was damit gemacht wird.

Tiere oder Menschen für die Wissenschaft zu quälen geht mal überhaupt nicht.

 

[Moni]

Das ist aber ziemlich naiv gedacht...

 

[Nala2]

nicht naiv aber einfach

 

[tretol]

Wie ist eigentlich die Meise zu Tode gekommen. War die Verletzung so schwer, das sie gestorben ist?

Kann ich nicht sagen. Sie war bei mir im Garten gelegen und war bereits tot.

Das ist aber ziemlich naiv gedacht...

Da prallen wieder zwei Lager aufeinander. Ich mag auch keine Versuche am lebenden Tier, weiß aber, dass sie noch nicht durch Zellkulturen o.ä. zu ersetzen sind. So lange es ordentlich gemacht wird, finde ich es vertretbar. Das Problem ist, dass sobald sich mal die Routine eingestellt hat, der Respekt vor dem Tier verloren gehen kann.

 

[Wölfin]

Also ich finde es auch definitiv besser schon verstorbene tiere zu nehmen als extra welche zu töten, was ich gerne noch wissen würde was du mit den bürseldrüsen vor hast?? bin einfach mal neugierig.

 

[tretol]

Die töten mit ihrem Bürzeldrüsensekret Pathogene ab, z.B. federdegradierende Bakterien.
Bein manchen Arten (Wiedehopf, Baumhopf) leben symbiotische Bakterien im Sekret, die dann Substanzen bilden, die für die antimikrobielle Wirkung zumindest teilweise verantwortlich sind.