Kopf nicken ???

Diskutiere Kopf nicken ??? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen hat jemand von euch auch schon die Erfahrung gemacht das bei einer seiner Grauen ein Kopf nicken zu beobachten ist? Mein Bobby...
Schnabel klopfen

Hallo zäme

Sandra und Suzzi

bei mir ist es beides auf einmal...:? wenn ich mit den Fingern auf den Tisch oder einen Ast klopfe kommt Nora immer zuerst und dan gibt es erst mal einen "saftigen" Biss in den Finger und gleich darauf Federn plustern und Kopf runter....;) :D

also da sieht man doch wider mal wie verschieden unsere Graue sind..... das ist immer wider Lustig die verschiedenen Storys zu lesen....

Ps: und betreffend dem nicken ich denke mitlerweile das es schon eher eine Revierverteidigung ist..... und es scheint ja ein ganz normales Verhalten zusein.


Gruss und danke
 
Nicker

Guten Abend zäme

Rüdiger@ stimmt habe gerade in einem Buch gelesen das wirklich nichts über ein dominaz Verhalten bei GP bewiesen sei...

hier noch ein Bild von meinem Nicker....

Gruss
 

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Moin moin!
Fabian schrieb:
bei mir ist es beides auf einmal...
Suzzi schrieb:
hm.............. ist wohl bei jedem anders????

Nein, ich glaube nicht, das es bei jedem anders ist, nur die Situationen, in denen sich diese Verhalten zeigt, sind unterschiedlich und auch die z.T. sehr feinen begleitenden Signale.
Ich denke schon, das die Grundlage dieses Verhaltens immer die selbe ist: ursprünglich ein abweherendes Verhalten, das ein anderes Schwarmmitglied fernhalten soll (bspw, von einem Futternapf) bzw. ein unterschreiten der Individualdistanz verhindern soll.

Auch auf die Gefahr der Vermenschlichung hin: wir mögen es auch nicht, wenn uns jemand, besonders unbekannte Personen, "auf die Pelle rückt" und es gibt einige körpersprachliche Signale, durch die wir das auch ausdrücken. Auch läßt sich oft an uns selbst beobachten, wie wir agressiv werden.
Ein Unterchreiten unsere Individualdistanz erlauben wir in aller Regel nur vertrauten Personen, bei anderen weichen wir bspw. zurück oder greifen eventuell verbal an. Aber selbst bei vetrauten Personen ist uns nicht immer ein Unterschreiten der Individualdistanz willkommen.

Bei Papageien ist das Prinzip wahrscheinlich nicht anders: das Unterschreiten der Individualdistanz stellt zunächst eine Bedrohung dar. Es müssen also Signale ausgesandt werden, das ein Vogel die Individualdistanz des anderen unterschreiten will und die andererseits zeigen, das dieses Unterschreiten auch
akzeptiert wird. Zugleich muß die mit einem Unterschreiten der
Individualdistanz verbundene Aggression abgeleitet werden.
Und dazu eben dient meiner Meinung nach das abgeschwächte Nicken und Klopfen.
Abgeschwächt nenne ich dieses Verhalten deshalb, weil ich geanu wie Fabian beobachtet habe, das es nicht durch ein Aufplustern des gesamten Gefieders begleitet wird. Und genau dies scheint für den anderen ein Signal zu sein, das er nicht vertrieben werden soll, sondern eine Annäherung erwünscht ist
(dabei können auch weitere Signale nooch hinzukommen - bspw. ob die Annäherung direkt/forntal erfolgt oder durch seitliche Bewegungen, ob und welche Geräusche sie begleiten etc,).

Nun ist es natürlich so, das Graupapageien auch dann ihre Federn etwas aufplustern, wenn sie gekrault werden wollen: bei genauerer Beobachtung wird man aber meiner Meinung feststellen, das hiervon nur das Kopf- und Nackengefieder betroffen ist, nicht wie bei einem abwehrenden Verhalten das gesamte Gefieder.

Ich gebe aber gerne zu, das Fritz Beobachtungen in diese Theorie (noch) nicht ganz hineinpassen, habe aber selbst das Verhalten nicht als Bestandteil des Komfortverhaltens bei meinen vieren Beobachten können, sondern stets nur als Bestandteil der
Kommunikation.
Sehr wohl aber zeigt es bei mir auch ein rangniedrigeres Tier, wenn sie vertrieben worden ist. Dabei kann das Klopfen
einer Meinung nach ebenso dem Aggressionsabbau dienen, denn der rangniedrigere Vogel kann ja das eigentliche Ziel seiner Aggressionen, den ranghöheren Vogel , nicht erreichen, seine Aggressionen durch einen Angriff auf das ranghöhere Tier nicht abbauen und muß deshalb eine andere Form des "Abreagierene" wählen.

Welche Auswirkungen nun das Klopfen mit dem Finger auf einen Vogel hat - ob er gleichfalls in abwehrender, aggressiver Weise reagiert oder ein "gekrault werden wollen" signalisiert - hängt wohl wesentlich davon ab, wie seine augenblickliche Stimmung ist und eventuell auch davon, was wir selbst während des Klopfen unbewußt dem Vogel signalisieren.

Dabei müssen wir auch immer bedenken, das es von beiden Seiten zu völligen Fehlinterpretationen des Verhaltens kommen kann - wir sind nun einmal kein Graupapagei und der Graupapagei ist kein Mensch - und selbst unter Menschen kommt es ja oft genug zu Mißverständnissen.
 
danke

Hallo zusammen

Rüdiger danke viel mal für deine Ausfürliche Erklärung.

Gruss und einen schönen Tag noch
 
Moin moin!

Muß aber nochmals betonen, dass dies eine Theorie aufgrund meines rudimentären Wissens der Verhaltensbiologie ist.
Seltsamerweise wird dieses von Graupapageienhaltern oft beobachtete Verhalten (ich selbst habe vor längerer Zeit dazu mal eine Frage hier im Forum gestellt) in der Literatur nicht beschrieben.
 
Nicker

Hallo zusammen,

das beschriebene Kopfnicken wie auch andere auffällige Verhaltensweisen wurde von früheren Autoren (z.B.Lorenz) häufig unter Zwangsbewegungen einordnet.
Bei einzeln gehaltenen Grauen tritt dieses Kopfnicken auch besonders häufig auf Hier wird dann auch aus einem ursprünglich sinnvollen Verhalten eine Zwangsbewegung. (Baut sich in Gemeinschaftshaltung z.T. wieder ab)

Bestimmte Verhaltensweisen haben nach meinen Beobachtungen vielleicht auch eine Kommunikationsfunktion. Ähnlich wie bestimmte Lautäußerungen.Oft werden gewisse Verhaltensweisen auch mit speziellen Lauten verstärkt (oder umgekehrt). Möglich wäre auch das unsre “Kulturpapageien“ traditionelle Verhaltensweisen modifizieren.
Mein altes Paar “nickt“ sich auf größere Distanz z.B. häufig zu. Und bei meinem alten Hahn kann ich dieses Kopfnicken auch auslösen wenn ich selber auffällig mit dem Kopf nicke.(Dabei sagt er stets in einem sehr dunklem Ton :Hallo)

Bei einer besonders großen Erregung wird aus dem Nicken oft auch ein Schaukeln an einem hohen Ast oder am Deckengitter.Dieses scheint dann wohl ein Imponierverhalten oder eine Kraftdemonstration zu sein. Junge Graue zeigen bereits dieses Verhalten, wenn auch noch nicht mit der Vollendung der älteren Vögel.


Schöne Grüße Fritz
 
nicken

Hallo alle

Fritz@

Das mit den zwanghaften Bewegungen meinst du die andauernden Stereo Bewegungen die in div Büchern beschrieben sind. Folge von Einzelhaltung Käfighaltung usw...

Das schliesse ich mittlerweile aus da bei Bobby das nicken wiklich nur bei gewiesen Situationen auftritt, z.B wenn ich ins Zimmer gehe und nicht mit ihm rede, wird das Gefieder ganz geblustert und dan wird kurz genickt, aber sobalt ich mit ihm rede kommt er immer näher.. Oder wie ich auch schon beschrieben habe wenn eine Henne in seiner nähe ist. Da wird aber nur das Kopfgefieder geplustert und dan genickt, gefolgt von einem Dumpfen TON. "Nach genauren Beobachtung herausgefunden."
Was mich einfach noch verunsichert dass ich dies bei den Hennen noch nie beobachtet habe....

Rüdiger@

danke noch mal, ich finde du hast dies sehr gut von deinen Grauen abgeleitet und ich konnte auch bei meinen änliches beobachten....

Gruss
 
Kopfnicken

Hallo Fabian!

Bei meinen beiden Grauen ist es so das das Männchen sein Weibchen füttert und mit dem Kopfnicken das Futter oder was immer es ist aus seinem Schlund raufwürgt ich glaube nicht das es schlimm ist wenn deiner mit dem Kopf rauf und runter nickt. Mein Männchen der Jako macht das auch wenn er mit mir spielen will und Gaudi machen will ich mach das dann auch mit dem Kopf rauf und runter und hin und her bringt dann wirklich total Spass.
Probiers doch mal und mach mit du siehst dann schon wieer reagiert, kann sein das er dich am Anfang etwas komisch anschaut aber er macht dann schon mal mit. Ist echt lustig!!!

Grüße aus Ingolstadt
von Linda
 
Hallo Fabian,

Graue, bei denen die beschriebenen Verhaltensweisen zu Zwangsbewegungen geworden, sind häufig auch Rupfer oder Schreier. Von den Vögeln mit einem normalen Verhalten unterscheiden sie sich dadurch, dass sie dieses Verhalten sehr häufig und ohne erkennbaren Auslöser minutenlang ausführen. Es sieht dann regelrecht wie ein Anfall aus.

Ob es zu einem solchen Verhalten kommt hängt wohl sehr vom Individuum ab und dem Angebot an Reizen das dem Vogel geboten wird. Sicher spielt auch die Tier-Menschbeziehung eine Rolle.

Einer meiner Grauen zeigte, als ich ihn bekam auch so ein Verhalten. Außerdem war er ein starker Rupfer. Heute ist er vollständig in vollständig in eine Gruppe von Grauen integriert, rupft nicht mehr und macht auch keine Zwangsbewegungen mehr. Leider gelingt es aber nicht bei jedem Grauen.

Schöne Grüße Fritz
 
Moin moin!

Bei meinen ersten allein gehaltenen Grauen habe ich auch zuerst an eine Zwangsbewegung gedacht und erst mal einen Schrecken bekommen. Inzwischen schließe ich dies ebenso wie Fabian aufgrund der beobachteten Verhaltensweisen zwischen den Grauen aus.
Zwangsbewegungen beruhen ja auf normalen Verhaltensweisen, sie sind in aller Regel übersteigerte stereotyp
natürliche Bewegungsabläufe. Also kann es durchaus sein, das Kopfnicken und Schnabelklopfen als Verhaltensstörung in Folge bspw. von Einzelhaltung, möglicherweise auch von zu kleinen Käfigen, auftritt.

Übrigens, Fritz: ich bin sicher, dass das Kopfnicken und Schnabelklopfen eine Kommunikationsfunktion zwischen den Grauen hat.
 
Thema: Kopf nicken ???

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