Kormoran Massaker

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die die es getan haben fühlten sich voll im recht. aus ihrer sicht zum teil nachvollziehbar, aber trotzdem weit weit übers ziehl hinausgeschossen. aus ethischer sicht zu verurteilen und aus wirtschatflicher sicht (aufwand und nutzen) völliger schwachsinn.
 
Jon schrieb:
Wäre schön, wenn Du recht behältst. Andererseits habe ich die Sturmschäden im Schwarzwald gesehen
Die Sturmschäden im Schwarzwald – ausschließlich ein wirtschaftlicher Schaden, ökologisch gesehen ein Segen für Flora und Fauna! In Baden-Württembergs Wäldern stocken grob überschlagen rund 500 Mio. Kubikmeter Holz. Da machen die 27 Mio. fm des Jahrhundertsturms „Lothar“ gerade mal lächerliche 5 % aus.

Jon schrieb:
Du schreibst von Baumbestand und Holzvorräten und beziehst damit den Wirtschaftswald = Monokultur = Holzacker mit ein.
Oder liege ich da verkehrt???
Und dazu kommt, dass wir heute kaum noch wirklich zusammenhängende Waldflächen haben. Mir fällt dazu nur der Bayrische Wald ein .....
Zersplittert durch Baugebiete, landwirtschaftliche Nutzfläche und vor allem auch durch unser schönes Strassennetz.
Von unseren Wäldern sind schätzungsweise etwa 98% als Wirtschaftswälder anzusehen. Wirtschaftswald = Monokultur ist somit falsch. Man bedenke, daß die „Haupt-Monokultur-Baumart“ Fichte auch in natürlichen Wäldern (Urwäldern) mehr oder weniger Reinbestände bildet. Das tut auch die Buche. Die von vielen Leuten als „natürliche Waldgesellschaften“ propagierten baumartenreichen Mischbestände gab es zwar seit jeher, waren in Wirklichkeit aber stets auf kleinflächige Randbereiche beschränkt. Deutschland war ursprünglich überwiegend mit Buche bestanden, in höheren Lagen durch Fichte und Tanne. Die schönen Eichenmischwälder gab es im Bereich von Flußauen oder trockenen Südhängen.
Unzweifelhaft ist dagegen, daß Fichte und Kiefer heutzutage (noch) auf Flächen stocken, wo sie nicht hingehören. Ebenfalls stimmt es, daß es nur noch wenige größere zusammenhängende Waldgebiete gibt.
Jedenfalls nehmen die Mischbestände wieder zu (wenn das auch wie angedeutet nicht immer sinnvoll ist), ebenso die Waldflächen und die Menge des darauf wachsenden Holzes.

st68 schrieb:
ich halte angeln für einen glatten verstoß gegen das tierschutzgesetz, weil da steht das kein tier ohne vernünftigen grund getötet werden darf. und das schließt meines erachtens aus, das man wegen einem hobby (also aus spaß und zeitvertreib) fische tötet.
Hm, also ich esse meine gefangenen Fische in der Regel … war mir noch nie bewußt, daß das unvernünftig sein soll.

LG
Pere ;)
 
Peregrinus schrieb:
Hm, also ich esse meine gefangenen Fische in der Regel … war mir noch nie bewußt, daß das unvernünftig sein soll.
gut, dann verwertest du das nebenprodukt deines hobbys also noch sinnvoll. soll dir ja auch gegönnt sein. ich kenn da aber noch so einige andere der anglerzunft... trotzdem denke ich das es im grunde keinem angler irgendwie schaden würde, wenn er ab sofort nicht mehr angeln gehn könnte/würde. außer das er vielleicht etwas mehr langeweile bekommen könnte. wenn das angeln eine regulierende funktion auf den fischbestand hätte, ähnlich wie die jagd auf wildtiere an land, dann nehm ich meine aussage gern wieder zurück.
 
Moin st68,

st68 schrieb:
wenn das angeln eine regulierende funktion auf den fischbestand hätte, ähnlich wie die jagd auf wildtiere an land, dann nehm ich meine aussage gern wieder zurück.
Ich gebe Dir Recht, wenn Du sagst, daß das Angeln keine regulierende Funktion für Fischbestände hat und somit nicht mit der Jagd vergleichbar ist. Du brauchst Deine Aussage also nicht zu revidieren.

st68 schrieb:
... trotzdem denke ich das es im grunde keinem angler irgendwie schaden würde, wenn er ab sofort nicht mehr angeln gehn könnte/würde. außer das er vielleicht etwas mehr langeweile bekommen könnte.
Mit Verlaub, dieser Satz kann nur von einem Nichtangler kommen (neutrale Feststellung, kein persönlicher Angriff). Ich würde mal behaupten, daß unsere Gewässer von der angelnden Bevölkerung erheblich profitiert haben. Ohne den Hintergrund, selbst Fisch fangen zu wollen, hätte niemand - am allerwenigsten die "Tierschützer" - den Antrieb gehabt, sich für Renaturierungen und Wiederansiedlungen verschollener Fischarten einzusetzen. Inwiefern schadet denn eine mäßige Angelfischerei den Fischen und ihrer Umgebung???

Daß es auch überzeugte "Sportangler" gibt, die die Fische wirklich nur zum Sport fangen und danach wieder schwimmen lassen, ist leider so. In vielen Ländern ist es sogar verboten, in einigen zumindest verpönt, einen gefangenen Fisch abzuschlagen und mitzunehmen. Davon halte ich persönlich gar nichts. Denn nur zum Sport und eigenen Amüsement einen Fisch in einen Todeskampf zu versetzen, ist völlig daneben. Insofern halte ich das deutsche Gesetz, daß jeder außerhalb der Schonzeit gefangene und maßige Fisch nicht mehr zurückgesetzt werden darf, für gut.

Ich angle gerne, jedoch nicht wegen des "Sports", sondern um des Fanges Willen, und ich nehme jeden Fisch mit. Ich bin quasi ein überzeugter "Kochtopfangler", was viele andere Angler nicht gerne hören, da sie - aus ihrer Sicht tierschutzgerecht - den gefangenen Fisch wieder schwimmen lassen.

LG
Pere ;)
 
Peregrinus schrieb:
Die Sturmschäden im Schwarzwald – ausschließlich ein wirtschaftlicher Schaden, ökologisch gesehen ein Segen für Flora und Fauna! In Baden-Württembergs Wäldern stocken grob überschlagen rund 500 Mio. Kubikmeter Holz. Da machen die 27 Mio. fm des Jahrhundertsturms „Lothar“ gerade mal lächerliche 5 % aus.

Von unseren Wäldern sind schätzungsweise etwa 98% als Wirtschaftswälder anzusehen. Wirtschaftswald = Monokultur ist somit falsch. Man bedenke, daß die „Haupt-Monokultur-Baumart“ Fichte auch in natürlichen Wäldern (Urwäldern) mehr oder weniger Reinbestände bildet. Das tut auch die Buche. Die von vielen Leuten als „natürliche Waldgesellschaften“ propagierten baumartenreichen Mischbestände gab es zwar seit jeher, waren in Wirklichkeit aber stets auf kleinflächige Randbereiche beschränkt. Deutschland war ursprünglich überwiegend mit Buche bestanden, in höheren Lagen durch Fichte und Tanne. Die schönen Eichenmischwälder gab es im Bereich von Flußauen oder trockenen Südhängen.
Unzweifelhaft ist dagegen, daß Fichte und Kiefer heutzutage (noch) auf Flächen stocken, wo sie nicht hingehören. Ebenfalls stimmt es, daß es nur noch wenige größere zusammenhängende Waldgebiete gibt.
Jedenfalls nehmen die Mischbestände wieder zu (wenn das auch wie angedeutet nicht immer sinnvoll ist), ebenso die Waldflächen und die Menge des darauf wachsenden Holzes.

Danke für die Aufklärung, Pere :zustimm:

Gruß

Jon
 
@ Peregrinus,

sehr fachliche Beleuchtung des Themas, danke dafür, so etwas hat man selten.
Auch ich als ,,Naturfreund,, freue mich, derartige Themen auch mal objektiv von der anderen Seite erklärt zu bekommen, hierbei muss aber eine Sache unterschieden werden: Tierschützer haben (oder sollten) nichts gegen derartige Abschüsse einzuwenden, wie du bereits sagtest, durch die Ausbreitung des Menschen fehlen viele der natürlichen Feinde des Kormorans, um das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten ist es folglich notwendig die Zahl der Kormorane künstlich niedrig zu halten. Wer etwas dagegen hat ist meist ein Tierschützer. Tierschützer sind Menschen die meinen sie tun etwas gutes wenn sie z.B. Minks aus Pelztierfarmen befreien, dabei aber den Bruterfolg aller umliegenden Vogelarten drastisch reduzieren, bzw gänzlich zunichtemachen. Das jedoch nur am Rande. Kernpunkt ist und bleibt das nach offiziellen Angaben des Nabu zum einen viele Altvögel geschossen wurden und zum anderen ein gr0ßer Teil der Leichen nicht entsorgt wurde. Darüber hinnaus fand die Tötung in Hörweite eines im Brutvorgang befindlichen Seeadlerpaares statt, ein Umstand den es eigendlich zu vermeiden gild, hier hätte man eindeutig warten sollen, bis die Jungvögel flügge sind. Zum Abschluss möchte ich noch einmal subtil andeuten das derartige Fehler des öfteren auftreten, nd schlecht bis garnicht geandet werden :(
 
Thema: Kormoran Massaker

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