Krähe nach vierwöchiger Fehlfütterung

[campy]

Hallo,

man könnte sogar einen Schritt weiter denken und wenn man auf die Natur vertraut, sogar den flüchtigen Gedanken wagen...es handelt sich um Evolution??!!

Man sollte dies evtl. nicht ausser Acht lassen.

Es könnten ja auch natürliche Veränderungen bzw. Sprünge in der Vogelwelt sein. Nur diesmal ist es nicht zum Vorteil der Tiere, sondern ein Rückschritt...irgendetwas soll reguliert werden. Eine Artenselektion durch Schwächung.

Obwohl die Erklärung mit Umweltgiften - einflüssen sich nicht so ganz abgedreht anhört, wie die von mir oben eingeworfene These.
Man müsste das Erbgut der Tiere näher untersuchen....jedenfalls scheint da was im Busch zu sein.

LG
Peter

 

[Vogelklappe]

Also mir fallen seit zehn Jahren in Berlin nicht mehr Krähen mit weissen Federn auf. Auf dem Land sieht man die sicher deshalb nicht so oft, weil dort die Auslese schneller greift (nicht etwa "Evolution"), bevor sie jemand findet. Ein Amselmännchen mit einer (1) weissen Feder im Flügel hält sich hartnäckig schon seit zwei Jahren täglich in unserem Garten auf und vererbt diese keinesfalls an seinen Nachwuchs.

Bei meiner Beispielkrähe weiss ich neben dem genauen Futter auch, wie sie gehalten wurde: frei in der Küche u.a. auf (nicht in) einem Käfig. Es stimmt natürlich, daß die "Gitterkäfigkrähen" besser nachmausern als die "Fehlernährungskrähen" bzw. die, die früh mit dem Schaden kommen besser die als die späteren, deren Langefedern erst im Herbst brechen. Bei einer Krähe stehen die Federn nach wie vor in verschiedene Richtungen; das war wahrscheinlich Circovirus vor der ersten Mauser.

 

[le piep]

Neues Beispiel:

Zwei Rabenkrähen.Handaufzuchten.Definitiv Geschwister.
Futter und Mineraliengabe waren gut und abwechslungsreich.

Krähe 1 hat bis auf eine weiße Armschwinge ein relativ vernünftiges Gefieder.

Krähe 2 dagegen sieht mottenzerfressen aus,unregelmäßige weiße Stellen,von Grimalen durchzogen,teilweise abgebrochen.

Gleiches Futter,gleiche Menge,gleiche Haltung.
Warum?

Gruß

 

[Dohlenmutter]

Das gibt soviele Erkrankungen, die zu Gefiederschäden führen, dass es selbst mit aufwendiger Diagnostik nicht unbedingt möglich ist, herrauszufinden wo die Ursachen liegen, z.B beim „Pinching off“-Syndrom der Greifvögel.
Viele Erkrankungen sind einfach auch multifaktoriell bedingt.

Sicher sind mangel-und fehlernährte Tiere anfälliger für Krankheiten. Aber selbst die beste Ernährung schützt nicht immer vor Erkrankungen.

Rabenvögel vertragen schon eine ganze Menge an Fehlernährung, sonst wären die Populationsdichten in den Städten und rund um Müllhalden usw. nicht so hoch. Ein Vogel der es nicht verträgt gibt halt den Löffel ab, und damit gibt er auch keine ungeeigneten Gene weiter.
Leid und Sterben gehört nunmal zur Natur !

 

[Wulf]

Nur kurz,
in den 9Jahren der Rabenkrähenpäppelei war es so:
die ersten ca.4Jahre dh.bis 2005 waren es hauptsächlich rachitische Problemfälle,seitdem,
vorallem Vögel mit Weissanteilen in den Federn,miserables Gefieder und Rachitis.
Umweltgifte..
lg raija

 

[eric]

Hätte da grad noch ein Bild, wo es eben nicht diese partiellen Weiss Anteile sind. sonder die aufgehellten Bänder die aber alle Federn betreffen. da kann ich das mit dem Mangel während des Wachstums nachvollziehen.

 

[Drea]

So sehen wahrscheinlich die Nestgeschwister auch aus Eric.
Diese Federn scheinen trotz den hellen Stellen stabil zu sein?
Mir scheint, daß dieser Vogel als Nestling kurzfristig wenig Futter bekam und u. U. nicht das Beste.

Das im ersten Beitrag von Vogelklappe eingestellte Bild zeigt deutlich, was Fehlernährung anrichtet, die zudem auch andere Organe schädigt.
LG Drea

 

[eric]

Die letzte Aufnahme stammt vom Dezember. Die Federn haben also recht gut gehalten.
Für mich sind einfach partielle Weissfärbung , die nur einzelne Federn betreffen und solche durchgehend helle Stellen , die alle Federn betreffen, zweierlei. In wiefern es miteinander zu tun hat, weiss ich auch nicht.

 

[Vogelklappe]

Wir haben dann aber "dreierlei": die Bänder, die sich durch alle Schwungfedern durchziehen, aber nicht durch die Schwanzfedern, gibt es auch noch. Farbe korreliert außerdem nicht zwingend mit Brüchigkeit, wie man draußen oft beobachten kann.

 

[Drea]

Könnte man das 1. Hungerstreifen, 2. Fehlernährung und 3. Fehlernährung mit vergifteten Stoffen nennen Vogelklappe?

Werfe einfach mal was in den Raum ... Seit knapp 2 Jahren wird hier im Umkreis von 10 km nicht mehr "nur" Gülle auf die Felder aufgebracht, sondern gemischt mit verkochten Flüssigkeiten. Was das genau ist, erfährt hier niemand. Keine Beschwerden helfen; es sei unbedenklich. Das Zeug stinkt, daß die Fliegen von den Wänden fallen!
Nun seh ich in diesem Jahr vermehrt Krähen, die teils richtig weiße Federn haben. Ob die "haltbar" sind, kann ich nicht sagen.
Ob da ein Zusammenhang bestehen könnte?
LG Drea

 

[Ingo]

Eigentlich wollte ich mich da raushalten...aber ich würde ziemlich viel geld auf einen Virus als Verursacher zumindest einiger der teilweissen Krähen setzen.

 

[campy]

Hallo Ingo,

Polyomavirus?...wenn ja, bei rabenartigen Vögeln?

Welchen Virus hast Du im Verdacht.

LG
Peter

 

[Dohlenmutter]

Ich vermute auch, dass es sich um einen Infekt der Federfollikel handelt, vieles spricht für einen Virusinfekt, wobei sich dann auch andere Sekundärinfektionen draufpropfen.

Der Crow-Polyomarvirus ist bekannt, es gibt aber auch andere mögliche Viren, wie Herpes-, Circo-Viren usw. Mischinfektionen sind auch nicht selten .

Fehlernährung alleine kann es auf jedenfall nicht sein, wenn die Weißfärbung nur partiell auftritt.

 

[Vogelklappe]

Nicht vergessen: es wurden gerade die lokalen Krähenkeime 'rauf und 'runter analysiert für diese Impfung, auch (partiell) weißgefärbte; da waren keine Viren dabei. http://www.vogelforen.de/showthread.php?214433-Impfstoff-gegen-Clostridien-möglich-!

Circoviren (retrospektiv nachgewiesen) bewirken bei jungen Tauben, daß Federn in alle Richtungen stehen; so eine Krähe habe ich auch, bei der ich das gelten lassen würde; die hatte aber nie Weißanteil dabei ?

P.S.: Was ist denn das oben wieder für ein blöder Smiley - den gibt es in der Auswahl nicht 'mal ?

 

[Ilder]

(ich hab den ganzen thread gelesen)

ich war heute in einer wildtierstation und habe dort die krähen in einer voliere gesehen.

ich würde sagen daß 90% der dortigen Vögel diese weissen federn hatten, einige sahen auch aus wie in öl gefallen, einige hatten brüchige federn.

ich bin morgen wieder da (aus anderen gründen).

sie hatten eine größere auswahl an futter, aber ob es das richtige war, kann ich nicht beurteilen, und ich kann auch nur "raten" was das da in den näpfen war.

ich frage mich nun: haben sie diese vögel schon so bekommen oder werden sie dort falsch ernährt?

Da ich immer in jedes Fettnäpfchen trete, hab ich die Pfleger (noch) nicht drauf angesprochen.
Vor allem habe ich ja keine Ahnung von Krähen und deren richtiger Ernährung.

Allein schon weil ich keine Ahnung hab, mische ich mich ungern ein.

Wie könnte ich die Pfleger danach fragen ohne dass sie sich gleich angegriffen fühlen?
vielleicht machen sie ja alles richtig und die vorbesitzer haben das "verbockt". ??

Eine krähe hatte ein "krüppelfüsschen" und stand auf ihren vorderzehen.

die altvögel sahen im allgemeinen besser aus als die jungtiere. einem fehlte ein auge.

(die vögel sitzen hinter einer bretterwand, konnte nur durch die spalten schauen).

 

[Mr. Bond]

nach einer vernünftigen wildtierstation hört sich das nicht an. bretterwand...

die vögel brauchen auch sonne, nicht nur das richtige futter. hört sich wieder nach einem fall für den amts-vet an. du kannst mir gerne die station per pn mitteilen.

 

[Ilder]

die stelle per pn hast Du.

die bretterwand ist sinnvoll, damit sie nicht gestört werden. überhalb von menschlicher augenhöhe ist gitter und oben ist ein durchsichtiges dach. das ist schon vernünftig. die bretter schützen sie nur vor den menschen.

 

[Mr. Bond]

frag da mal nach, warum die krähen weiße federn haben und was sie zu futtern bekommen. was mit den krähen später geschied. stell dich einfach dumm und interessiert, dann bekommst du auch antworten.

 

[Ilder]

ok ;-) ...

 

[Daniaminna]

Hallo,

hier wurden einige Aussagen getroffen, die ich immer noch im Hinterkopf hatte....und zwar diese hier:

WAS?
Mäuse "erlegen lernen" und Du setzt die ein Elke ... ups.
Soweit ich weiß, dürfen Lebendtiere nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen verfüttert werden, wie z. B. bei Schlangen, die tote Futtertiere nicht fressen würden? Bitte klärt mich auf, denn ich möchte auch, daß die Auswilderungskandidaten bei mir so viel wie möglich in der Voliere schon kennenlernen.

Die Verfütterung von lebenden Wirbeltieren an Vögel, die auch tote Beutetiere akzeptieren würden, ist nach dem deutschen TierSG unzulässig. Im Gegensatz zu Greifvögeln, die das Schlagen von lebender Beute erlernen müssen, bevor sie ausgewildert werden, ist dieses bei Rabenvögeln nicht unabdingbar und damit ebenfalls unzulässig.
Ich bitte alle Rabenvogelpfleger hiermit diese Tierquälerei auf keinen Fall nachzuahmen.
Moderator Eric und User Pere bitte ich um Stellungnahme.
Ich empfehle das gesetzeswidrige Posting 57 umgehend zu löschen.
Ravenna

Ich habe unsere amtierende Amtsveterinärin hier vor Ort darauf angesprochen, ob es nun erlaubt sei oder nicht, lebendige Mäuse zu verfüttern.

Sie hat mir und noch einer weiteren Person bestätigt, dass es statthaft sei..... es verhalte sich hier ähnlich wie bei den Reptilienhaltern, die auch lebend verfüttern dürfen .... sie sagte da sogar noch mehr zu, aber das wollt Ihr bestimmt nicht wissen

Soviel dazu!

Liebe Grüße
Elke