Kräuter als Heilmittel

Diskutiere Kräuter als Heilmittel im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hi zusammen, ich habe da gerade einen Artikel über Kräuter als Heilmittel, insbesondere zur Vorsorge, gefunden...
Christian

Christian

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Hi zusammen,

ich habe da gerade einen Artikel über Kräuter als Heilmittel, insbesondere zur Vorsorge, gefunden:

http://www.hansclassen.de/kraeuter.htm

Würde mich mal interessieren, was Ihr davon haltet. Klinkt ja recht interessant, was Hans Claßen da schreibt, oder?
 
Hallo Christian!
Das mit den Kräutern ist immer so eine Sache für sich!
Ich habe Drogistin gelernt und kenne mich bestens mit Heilkräutern aus, natürlich haben sie meistens eine positive Wirkung auf Körper und Geist, allerdings sollte man vorallen im bezug auf Mischungen vorsichtig sein und auch regelmäsig angewant können Nebenwirkungen entstehen!
Nur ein Beispiel, ein halbes Jahr Hirteltäschentee getrunken jeden Tag eine Tasse am Abend, verursacht Darmblutungen!

Ein weiterer Aspekt ist, das von den angenommen hundert Inhaltsstoffen teilweise nur wenige bekannt sind und wie die auf den einzelnen Organismus wirken.
 
Hallo,

meine Meinung:
Ich würde einen gesunden Vogel nicht vorbeugend mit Tee-Kräutermischungen behandeln sondern vielseitig und artgerecht ernähren. Tee gehört erst einmal nicht dazu, frische Kräuter? Durchaus. In akzeptablen Mengen und ohne Verfälschung durch 'Versüßung', weil ich im Grunde fest daran glaube, dass ein Tier sich (wenn es kann) bedarfsgemäß ernährt, heißt: Es holt sich aus dem Angebot, was es braucht.
Gerb- und Bitterstoffe aus Rinden nehmen Vögel z.B. auch durch das Beknabbern von Ästen auf. Ob man da noch einen Tee braucht?

Falls ich einen Vogel hätte, dessen Konstitution durch wiederkehrende Erkrankungen anscheinend spezifische Schwächen hat, würde ich neben dem Überprüfen der Haltungsbedingungen _ein_ Mittel suchen, das ich _nach dem akuten Schub_ und der schulmedizinischen Behandlung einsetzen würde, um hier gezielt auf eine Stärkung dieses speziellen Organs hinzuwirken.

Wer sich da nicht gut auskennt, sollte nicht experimentieren sondern einen Tier-Homöopathen aufsuchen.

Viele Grüße

Luise
 
Hallo Luise!
Im Prinzip gebe ich dir Recht, allerdings kann man serviol vieles an Naturheilkunde an Vorbeugung machen, keine Frage!
Davon abgesehen sind Homöopathie und Naturheilkunde 2 Paar Schuhe , weil sie auf verschiedenen Ebenen arbeiten und Wirken.
 
Hi Utena,

stimmt, mein letzter Satz war ungenau.
Ich habe da wohl zu oft in meinem Beitrag rumgekürzt.

Es fehlt der Satz: Ich würde dann eher die Homöopathie wählen als die Tee-Zubereitung mit x Kräutlein, weil

-die Qualität des Rohstoffs/der Rohstoffe unklar ist (Rinden woher, Baum von einer Hauptverkehrsstraße? Trockenmöhren aus Anbau mit Kunstdünger? Importe? etc)

-weil schon bei einem Kraut und den vielen relevanten Inhaltsstoffen mir nicht immer klar wäre, ob der Vogel das auch in der konzentrierteren Form 'Tee' zusätzlich zur Hauptkost verträgt, erst recht bei so brisanten Mischungen wie die mit Johanniskraut, das zum Beispiel beim Menschen seine Wirkung nach längerer Zeit der Einnahme verändert (ich kenne das als Beruhigungs-Tee).

Bei der Homöopathie wird immer individuell entschieden und mit standardisierten Gaben gearbeitet. Für mich persönlich ist das darum leichter anzunehmen.

Viele Grüße

Luise
 
Hallo,
sicher gibt es Inhaltsstoffe, die ins gegenteil umschlagen können, wenn sie zu lange eingesetzt werden. Nur - das mit den Kräutern und der Phytomedizin ist kurenweise gedacht (und das setzt einen gezielten und zeitlich bgrenzten Einsatz voraus).
Dann ist der Einwand mit der Herkunft entbehrlich. Wenn solche Kräuter und Tinkturen mit heilender Wirkung abgegeben werden fallen sie unter das Arzneimittelgesetz. Damit ist gewährleistet, daß zum einen die beschriebenen Inhaltsstoffe standardisiert enthalten sein müssen und daß es sich auch um Kräuter aus der Arznei-Abteilung handelt. Das beinhaltet auch, daß als Arzneimittel deklarierte Mischungen nur eine geringe Anzahl an Einzelbestandteilen besitzen. Hier lohnt es sich, das Arzneimittel-Gesetz zu kennen.
Umgekehrt denke ich, ist das Verfüttern von selbst gesammelten Weidenzweigen aus unbekannter Herkunft wesentlich bedenklicher ist.
Tee-Kuren werden übrigens seit Jahren (!!) von den Brieftaubenhaltern eingesetzt, und zwar mit Erfolg! Den Unterschied sieht man, wenn man die Ergebnisse der Phyto-Anhänger zu den anderen (teils notwenidigerweise mit Medikamenten) vergleicht.
Und dann muß man noch bedenken, daß einige Vogelgruppen (Finken im eigentlichen Sinn) ein sehr schwaches Immunsystem besitzen. Und hier ist gerade der Einsatz von diversen Tees die einzige vernünftige Möglichkeit, die Tiere über längere Zeit gesund zu erhalten.
Zumindest für mich ist es eine sehr gute Maßnahme.
Gruß
Hans
 
Allein schon, daß der Mann die Mistel as Tee empfiehlt ist unverantwortlich (kann Vergiftungserscheinungen
bei Vögeln verursachen). Und das mit dem Knoblauch gegen Ektoparasiten halte ich genauso wie beim Einsatz bei
Hunden und Katzen zu diesem Zweck für Unsinn.-Wildvögel suchen sich natürlich Kräuter aus, die der Organismus
in bestimmten Lebenslagen braucht (bei Krankheiten z.B.)-aber Heimvögel haben diese Fähigkeit zu unterscheiden,
nun mal nicht mehr.Drum sollte man mit solchen Teezubereitungen genauso vorsichtig umgehen wie mit Medikamenten auch und sich nicht auf dubiose
Internetseiten verlassen....
 
Original geschrieben von Spatz1967
Drum sollte man mit solchen Teezubereitungen genauso vorsichtig umgehen wie mit Medikamenten auch und sich nicht auf dubiose Internetseiten verlassen....

Deswegen diskutieren wir das ja hier ;)
Merci für die Warnung.
 
Hallo "Spatz",
kann es sein, daß du so einige Details nicht richtig gelesen hast?
das fällt mir zuminderst bei der Mistel auf, wenn ich mein "Handbuch der Teedrogen" für Pharmazeuten aufschlage. Dann wäre der hinweis auf "dubiose Internetseiten" vielleicht anders ausgefallen.
Ich betone noch einmal: Die Dosis bestimmt, ob ein Stoff als Gift oder als Arznei wirkt (Bsp. Digitalis).
Übrigens ist der Einsatz von Knoblauchpellets in der Pferdehaltung ebenso verbreitet.
Ich bekenne mich dazu, absoluter Anhänger der genannten Phytomedizin zu sein und gebe aus meinen Erfahrungen dazu ein, daß mir gerade hierdurch viele langjährige Haltungserfolge geglückt sind.
Also - ich weiß nicht wo "Spatz" sein Wissen bezieht, ich kann hier durchaus auf wissenschaftliche Erkenntnisse zurückgreifen, die allerdings nicht in den kleineren 'Kräuterbüchlein' zu finden sind, sondern nur in den großen Büchern, die auch Apotheker und Drogisten zu ihrer Ausbildung verwenden.
Gruß
Hans
 
Spatz bezieht sein Wissen zwar nicht von Phytomedizinern, aber doch immerhin noch von Tiermedizin-Dozenten :D ;)
 
Thema: Kräuter als Heilmittel

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