Krallenpflege

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Feifter

Guest
Hallo Ann,

wir haben in letzter Zeit viel geübt und viel erreicht, so u.a. daß die Kakadus keine Angst mehr vor der Krallenschere haben. Das Problem ist aber, wenn ich mit der Schere simuliere und direkt vor den Krallen in der Luft schneide, ist alles okay. Lange geübt und langsam drangewöhnt mit viel Lob und Leckerli. Wenn ich aber die Krallen durchschneide (bis jetzt 3 Stück), braucht man schon einen gewissen Druck und es knackt. Davor erschrickt der Vogel und schreit kurz. (Danach muß ich dann leider wieder mit den Übungen fast von vorn anfangen.) Wenn ich ihn jetzt belohne, daß er das Schneiden selbst positiv auffaßt, kann ich mir aber vorstellen, wird auch das Zurückschrecken und Erschrecken selbst geclickt und verstärkt. Da Du Deinen Ara mit dem Dremel am Schnabel behandelst, hast Du bitte vielleicht noch eine Idee? Soll ich clicken oder wie kann man den Schreck abstellen oder verringern?
 
Hallo Feifter!

Ich denke, ich würde das Anlegen von der Krallenschere und ein wenig Druck ausüben erst einmal ganz massiv verstärken, mit vielen Jackpots und Kuscheleien. Das wrüde ich sehr oft wiederholen, so dass das Anlegen der Schere und ein wenig Druck ausüben, völlig gewohnt und stressfrei für den Vogel ist.

Dann erst würde ich versuchen eine Kralle abzuschneiden und dabei gar nicht erst auf die Reaktion warten, sondern sofort Jackpot einwerfen und feiern.

Das ist etwas was ich gefunden habe was sehr hilft. Nicht das Tier beruhigen, wenn es Angst hat, sondern es mit lauten Yippee-Rufen, etc. dazu bringen, dass es glaubt es macht Spass.

Ich persönlich nehme keinen Krallenschneider, da ich die Verletzungsgefahr ziemlich hoch finde. In dem Moment wo man fest zudrücken muss, verliert man etwas die Kontrolle und wenn der Vogel gerade dann zuckt, könnte man wesentlich mehr abschneiden, als man vorhatte.

Deshalb feile ich die Nägel nur, je nach Vogel mit der Nagelfeile oder mit dem Dremel. Dabei gibt es auch keine abrupten Bewegungen, so dass die Tiere sich nicht so erschrecken können. Ausserdem macht man es öfter, so dass die Tiere quasi in der Übung bleiben. Die Schnäbel schleife ich z.B. mindestens einmal in der Woche ein wenig zurück.

Wäre das evtl ein gangbarer Weg für Dich?

LG,

Ann.
 
Hallo Ann,

danke für Deine Hinweise. Also auf die Reaktion brauche ich nicht zu warten. So schnell wie der Vogel schreit, kann kein Mensch reagieren. Ich kann es probieren mit dem Manikürgerät von mir. Das dauert aber etwas länger wie schneiden. Ich weiß nicht, wie lange der Vogel sich auf einem Bein halten kann. Er gibt mir seine "Pfote", das war die erste Vorübung und dann leg ich die Schere an. Da ich das bis jetzt immer im Käfig geübt habe, macht sich das auch mit der Schnur des Gerätes vielleicht etwas schlecht.
 
Hi!

Ja Du müsstest ihn sehr oft bestärken BEVOR er schreit. Und dann sukzessive mehr Druck auf die Krallenschere ausüben. Wenn er mit allem vorher recht entspannt ist, könnte das klappen. Allerdings stimme ich Dir zu, dass die Krallenschere sehr mühsam in der Handhabung ist - deswegen benutze ich sie auch nicht.

Mit einem Manikürset habe ich es mal versucht - die sind auf Dauere zu klapprig. Ich empfehle Dir einen Dremel aus dem Heimwerkermarkt zu holen und zwar in der schnurlosen Ausführungsvariante. Funktioniert wie "'ne Eins".

LG,

Ann.
 
Hallo,

also ich bin anfangs vorm echten schneiden schon soweit gegangen, daß ich Druck auf der Kralle hatte mit der Zange, trotzdem hatte es nicht so geklappt. Na ja.

Ich habe aber jetzt mal mit dem Manikürgerät angefangen. Das hatte ich noch übrig, Fehlkauf. So lange wie es geht, nehm ich es. Wir haben jetzt 3 Tage geübt und heute habe ich die erste Kralle geschliffen. Der "Gute" hats gar nicht gemerkt. :D War für ihn also kein Unterschied zwischen üben vor der Kralle und schleifen. Obwohl ich ja gespannt war, ob er wieder Theater macht. Wenn wir noch bißchen weiter übern, klappt das tadellos. Super. Und die "Madam" braucht wieder etwas länger, aber das wird auch noch. Die hat auch einen defekten Schnabel. Da haben wir gut mit der Schere schneiden können. Doch der Gleichheit halber werde ich das auch mit dem Gerät machen. Ist auch eine gute Übung. Damit die Ideen nicht ausgehen. :o

Wenn ich Zeit habe, werde ich die beiden auch mal ins Netz stellen. Ihr seid doch immer ganz wild auf Bilder, oder irre ich mich da?
 
Hallo Petra!

Es ist superpraktisch wenn sich die Vögel das Krallen schleifen gefallen lassen.

Ich lehne den Zwicker auch ab, das ist zu gefährlich. Mit einer Feile die schön rauh ist und etwas dicker, kann man in sekunden super Erfolge erzielen mit ein wenig Übung.

Meinen Grauen damals hab ich es so gelernt:
Pfoti geben und in meiner Hand liegen lassen und das Füsschen drücken und schütteln und die Zehen einzeln bewegen, sodass sich der Geier an "komische" Bewegungen gewöhnt. Dann mal die Feile berühren lassen und sie kennenlernen und akzeptieren. Das hast du ja alles schon super gemacht. :) Habe dann die Feile kurz an den Fuss gedrück und sofort super gejubelt und belohnt. Eine lange Prozedur bis man dann endlich einmal hin und her schleifen kann. Man muss sich beeilen damit der Vogel nicht die Laune verliert. Habe währenddessen immer supersüss auf ihn eingeredet und ihm gesagt wie toll er das macht. Das hat sehr gut gewirkt.So konnte ich innerhalb von 2 min alle Krallen schleifen und es war keine Hexerei. Krallen schneiden haben sie leider nicht lieben gelernt aber Dank Clickertraining akzeptiert.
So das war meine Story, viel Glück und Erfolg weiterhin!
 
Wiiiir??? Scharff auf Bilder??? Wie kommst Du denn daaaarauf????? :D :D :D

Na klar freun wir uns,w enn DU Bilder einstellst. Du machst ja auch schons ehr schöne Fortschritte.

Gell, mit der Feile ist es viel angenehmer?

LG,

Ann.
 
Unsere Kakas

Hallo,

also gestern war er dann doch ein wenig erschreckt über die kurzen Schleifarbeiten, aber nicht so schlimm wie über die Schere. Denke er hat es schon wieder vergessen.

Nach dem Training war dann Fotoshooting angesagt. Leider sind die Bilder nicht besonders geworden, muß nochmal paar machen. Der Raum war zu dunkel für die Videokamera.

Wir haben ein Pärchen Kakas, die launische Madam oder Kakaduse Bubi (Name hat unser Vorbesitzer vergeben) und unser Neuling Kakadu Coco, der superschlau ist.

Als erstes der Bubi .....
 

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... und hier wieder der Bubi...

sieht man ihr gar nicht an, daß sie so launisch ist :D
 

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Wunderschöne Bilder! Vielen Dank. Einen sehr schelmischen Blick hat die kleine drauf. Macht sie viel Unfug??? ;)


LG,


Ann.
 
Ich würde sagen, es reicht, was sie alles anstellt. Kakas sind sowieso recht lebhaft und zerstören viel. Sie ist die geborene Schauspielerin, schelmich und manchmal launisch, aber auch teilweise pflegeleicht. Man kann viel mit ihr anstellen auch ohne Training, was er nie machen würde. (kurzerhand in eine Tasche stecken für einen Transport, allerlei Späße kopfüber usw.) Sie ist hochgradig neugierig, guckt in jedes Loch, kriecht unter die dunkle Bettdecke, guckt in jeden Schieber, in jede offene Schranktür, hat Angst, sie verpaßt was, wenn es an der Tür klingelt usw. Hier trifft es voll zu, wenn man sagt, Krach und Theater ist noch Lob für die Tiere, da sie es lieben. Sie ist sehr locker in ihrer Art. Aus allem macht sie ein Späßchen, selbst beim Training ist es manchmal unangebracht und ich muß aufhören mit üben. Sie könnte stundenlang Leute unterhalten. Andererseits habe ich schon eine blutige Nase, Ohr und Ferse und Finger von ihr, teilweise ohne Grund.

Er ist dagegen ganz anders. Kein Theater und ziemlich gesetzt und ernst. Er hat auch mal seine paar Blödelminuten, aber dann ist wieder Ruhe. Wir haben ihn erst Anfang Mai gekauft, er ist noch jung (2 Jahre, sie ist 16). Lt. Vorbesitzer kann er überhaupt noch keine Späßchen. Es hat ganze 14 Tage gedauert, dann er hat sämtlichen Unfug und Unarten wie Schreien, Futter rumschmeißen, spaßige Bewegungen und Geräusche von ihr abgeguckt. Nicht umsonst hab ich gesagt, er ist schlau. Das merkt man beim Training und auch sonst. Er spricht erst seit er bei uns ist. Vieles noch undeutlich, manches ganz deutlich. Das wird mit der Zeit immer besser, der plappert garantiert in einem halben Jahr wie ein Wasserfall. Auch wenn er oft etwas unbeholfen vom Blick her ausschaut, aber im Kopf ist viel drin. Sie macht eher einen schlauen Eindruck, da ist es gerade anders herum.

Leider vertragen sich beide noch nicht gut, obwohl es schon viel besser geworden ist. So hoffe ich, daß irgendwann mal "Vogelhochzeit" ist oder sie zumindest sich zusammen in einer Voliere vertragen. Vielleicht nächstes Frühjahr, kommt das Liebesbedürfnis durch. Sie hat dieses Jahr erstmals und ohne Partner Eier gelegt. Ich war ganz erstaunt, weil die anderen Jahre nie was war.
 
....aus ihrer Sicht war es sicherlich nicht ohne Grund.......

Nur sind Menschen es halt mehr gewohnt auf Lautäusserungen als auf ganz subtile Körpersprache zu achten.....

Papageien sind wie guter Wein - je älter desto besser werden sie (finde ich zumindest ;))

LG,

Ann.
 
Thema: Krallenpflege

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