Ich hab mal erlebt, wie zwei Segelflieger zwei hintereinander herfliegende Schwärme Kraniche zusammentrieben, wie Hütehunde eine Schafsherde.
Die Flieger umkreisten die Krqaniche, die deswegen ihr eFormation aufgeben und Kreise ziehen mussten bis die Flieger wieder weg waren.
Hi,
der Thread ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht hilft mein Beitrag, Vorurteile oder Mißverständnisse zu vermeiden.
Dass Sportflugzeuge einen Schwarm Vögel "zusammentreibt" kann so nicht sein. Dagegen sprechen mehrere Dinge - zum einem haben Piloten selbst einen ausgeprägten Überlebenstrieb und werden den Teufel tun, sich einer möglichen Kollision mit Vögeln auszusetzen. Beim Motorflieger lebt die Angst, dass der Motor / Propeller beschädigt werden könnte und bei Segelfliegern, dass der Vogel gleich als Ganzes ins Cockpit hineindonnern könnte.
Zum anderen gibt es zwei physikalische Faktoren, die eine Verfolgungsjagd fast unmöglich machen: Erstens die Eigengeschwindigkeit, die liegt bei Segelfliegern so um die 100-130 Km/h und Motorflieger 130-180 Km/h Reisespeed, selten darunter (Kranich schätze ich mal auf um die 40 Km/h). Das heisst, ein Flugzeug schiesst einfach an dem viel langsameren Vogel vorbei.
Zweitens die Manövriertauglichkeit. In Abhängigkeit von der Geschwindigkeit braucht ein Flieger ein bis mehrere hundert Meter für einen Vollkreis - schon mal versucht, mit dem Auto bei 130 Sachen das Lenkrad brutal einzuschlagen? Kommt nicht gut an.
Nicht so bei Vögeln, selbst ein behäbiger Flieger wie ein Reiher kann regelrechte Haken schlagen.
Ist ist bei der Fliegerei sehr viel nicht so, wie es scheint - die Perspektive spielt einem da ständig einen Streich. Das kann ich auch aus langjähriger Erfahrung mit Modellfliegern sagen.
Also - do not panic, Sportpiloten machen einen Riesenbogenum die Vogelschwärme.
LG Peter