Kranker Wellensittich, Verdacht auf Tumor, was tun?

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ollej

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Hallo zusammen,

ich habe eine Wellensittichdame (5-9 Jahre alt, ich weiß es leider nicht genauer, da sie ein Abgabevogel war), welche seit einiger Zeit (ca Monate) immer öfter Phasen hat in denen sie aufgeplustert ruhig dasitzt oder tagsüber schläft, Ziechen dafür dass es ihr nicht gut geht eben.
Mir ist auch aufgefallen, dass sie eine untypische Beule im Bauchbereich hat.
Die Tierärztin (VK) die sie untersucht hat, wollte ein Ei ausschließen und tippte stark auf einen Tumor. Tumor beim Wellensittich -> Nicht viel zumachen...

Phasenweise geht es der Henne gut, momentan ist sie aber wieder sehr ruhig und döst die meiste Zeit. Gestern hat sie noch versucht den Hahn (den sie sich mit einer anderen Henne teilt) aufsteigen zu lassen, aber selbt das klappte nicht mehr so gut (Stabilitätsprobleme).

Jetzt stellt sich die Frage, was kann/sollte man in so einer Situation machen, wann merkt man dass es wirklich zu Ende geht, ich möchte sie auch nicht unnötig leiden lassen?
(Andererseits hatte sie nach der letzten Ruhephase vor zwei Wochen wieder einen Schub in dem sie in einem unbeobachteten Moment mein CD-Regal aufgeräumt hat und viel unterwegs war)

Ollej
 
Hallo Ollej,

obwohl es sich in der Tat nach einem Tumor anhört, sollte erstmal geklärt werden, ob es denn wirklich einer ist. Vor allem an Röntgen wäre da zu denken.

Wenn das fest steht oder auch sonst wirklich nichts zu machen ist (auch bei einem Tumor kann man evtl. das befallene Organ unterstützen; kommt halt drauf an), sollte man ans Einschläfern denken, wenn der Vogel fast nurnoch schläft, kaum mehr auf die anderen reagiert, nicht mehr piept und auch nicht mehr richtig frisst.

Wenn es noch nicht soweit ist, würde ich wohl noch warten. Evtl. könnte man auch ein Schmerzmittel für die letzte Zeit geben, das wird bei Vögeln gern vergessen. - Vögel haben ja ein sehr geringes Schmerzäusserungsvermögen; richtige Schmerzenslaute gibt es nur, wenn es wirklich ganz, ganz schlimm ist.


Viele Grüsse,
Sandra
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe leider jetzt schon zweimal die Erfahrung machen müssen, dass es bei Tumorerkrankungen sehr schnell gehen kann. Den einen Tag ist der Vogel noch wie immer und den nächsten schon völlig neben sich.
Du kennst deine Henne am besten und wirst auf jeden Fall rechtzeitig merken, wenn sie sich quält. Manchmal verkapseln sich Tumore auch und die betroffenen Vögel leben noch sehr lange absolut bescherwerdefrei.

So einer Schmerzbehandlung stehe ich ein bisschen gespalten gegenüber. Natürlich sollte man dafür sorgen, dass das Tier sich nicht quält. Aber so eine tägliche Medikamentengabe ist ja auch nicht unbedingt angenehm für den Vogel. Und wenn man dann noch weiß, von medizinischer Seite ist sonst nichts mehr zu machen... Ist aber mit Sicherheit auch eine Fallentscheidung.

Wenn also der TA wirklich nicht mehr helfen kann, solltest du ihr das Leben so lange wie es geht so schön wie möglich machen und sie dann, wenn es soweit ist, auch schnell erlösen lassen. Viel mehr kann man leider nicht tun. :trost:
 
Sandra, Lemon, danke für die Antworten!

Röntgen wollte ich sie die Woche tatsächlich noch mal lassen, um Sicherheit zu haben (beim letzten Arztbesuch war ich nach Feierabend kurz vor Ende der Sprechstunde bei der Ärztin, mit der Einwirkzeit des Kontrastmittel passte das dann nicht mehr).

Über den Vorschlag mit den Schmerzmitteln habe ich nachgedacht. Einereseits möchte ich die Henne natürlich nicht leiden lassen, wobei ich aktuell gar nicht weiß ob sie einfach nur erschöpft/müde ist oder tatsächlich Schmerzen hat. Andererseits stelle ich mir so eine Schmerzbehandlung bei einem so kleinen Organismus sehr schwierig vor. Dosierung, Auswirkungen...

Ich werde sie jetzt mal weiter beobachten. Sie ist noch mobil, das heisst sie sitzt nicht nur ständig apathisch an der selben Stelle, sondern bewegt sich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Voliere, wenn auch nur wenig. Ich hoffe dass sie noch mal wieder einen Schub zum Positiven bekommt.
 
Hallo Ollej,

das mit den Schmerzmitteln ist natürlich zwiespältig. Das Dümmste ist erstmal, dass Du die wohl nur direkt in den Schnabel geben könntest, denn die anderen dürfens natürlich nicht bekommen.
Dosierung würde sicher kein Problem sein.
Und Du hast auch recht, wenn man sowas länger gibt macht es Leber und/ oder Nieren kaputt. Wäre aber "egal", wenn das "Todesurteil" sowieso schon gesprochen ist (so hart es klingt, tut mir leid).

Ich würde halt die Ärztin mal drauf ansprechen, was sie dazu meint. Dann kann man immernoch entscheiden. Vielleicht kann man auch probieren und schauen, ob sich überhaupt etwas ändert im Verhalten. Es wird nämlich wirklich oft vergessen bei Vögeln.

Eventuell kannst Du die Ärztin, wenn es wirklich ein Tumor ist, noch auf eine Spinnengifttherapie (Theranekron/ Tarantula) ansprechen, aber das machen nur manche Ärzte, ist aufwändig (= Stress für das Tier (und sicher teuer)) und bislang gibt es wohl noch zu wenig Erfahrungen, wie viel es bringt bzw. in welchen Fällen es etwas bringt.

Mir ist leider voriges Jahr auch ein Welli an einem Tumor gestorben, aber bei ihr ging es sehr schnell. Ich hatte mich hinterher aber doch geärgert, dass ich kein Schmerzmittel hatte, denn es war gerade Weihnachten.


Liebe Grüsse,
Sandra
 
Tumor bei Wellis

Hallo!

Es muß nicht immer ein bösartiger Tumor sein. Eine meiner Hennen (kaum schon mit ca. 86 g Gewicht zu mir aus einer Notlage) hatte auch einen sehr dicken Bauch und ich dachte auch an einen Tumor. Es war auch einer, aber ein sogenannter Fetttumor. Sie kam 1/2 Jahr in einen Extrakäfig, gesonderter Freiflug, ohne dass sie zurück in die Voliere konnte, tgl. nur einen 1/2 Teelöffel Futter und viel Grün und Hölzer zum knabbern. Jetzt ist der Bauch wieder "flach" und sie kann plötzlich fliegen, woran vorher überhaupt nicht zu denken war.

Gib also die Hoffnung nicht auf.
 
Bei 86g Gewicht kann man sehr gut nachvollziehen das der Vogel nicht gerne flog.

Schön das du die henne wieder vom Gewicht her eingependelt hast. :zustimm:
 
Nachtrag

Nachdem die Henne letzte Woche ziemlich mitgenommen wirkte, geht es seit Mitte dieser Woche schon wieder besser (die Schwellungam Bauch ist aktuell auch nicht mehr stark ausgeprägt). Besonders habe ich das am Donnerstag gemerkt, als ich sie noch mal zum Tierarzt bringen wollte. Während ich sie die Tage davor immer einfach abpflücken konnte, hat sie mich diesmal erstmal 20 Minuten auf Trab gehalten, bevor ich sie dann in den Transportkäfig bekommen habe.
Fazit vom Tierarztbesuch: Offenbar keinoffensichtlicher Tumor :) Aber: Leicht vergrößerte Leber, und sehr langsamer Durchlauf durchs Verdauungssystem (erkennbar duch Röntgenkontrastmittel, ca *3), kaum Aufnahme des Kontrastmittel im Muskelmagen. Auch die Darmschlingen waren nicht so konturscharf durch das Kontrastmittel zu erkennen wie erwartet. Ursache unklar. Weitere Gewichtsabnehme auf 46g (ok, sie hat die zwei Wochen davor fast nur gepennt, und offenbar auch nicht viel gefressen).
Momentan geht es ihr wieder gut und nimmt am Schwarmleben rege teil, werde das mal weiter beobachten und hoffen das ihr guter Zustand länger anhält.

Grüße
ollej
 
Hallo Ollej,

das klingt nun zwar nicht richtig gut, aber doch schonmal viel besser!!

Du solltest nun besonders "leicht verdauliche" Sachen füttern, d.h. vor allem nichts Fetthaltiges (wie z.B. Wildsaaten) und auch keine Kräcker oder sowas.

Sicher hat Dir auch die Ärztin ein paar Tipps gegeben, ansonsten kannst Du bei bedarf mal bei birds-online.de oder sittich-info.de schauen.

Eventuell könntest Du auch verdünnten Kamillentee statt Wasser geben; aber dann darauf achten, dass es wirklich getrunken wird.


Viele Grüsse und gute Besserung für die Kleine,
Sandra
 
Hey Sandra,

ja die Situation ist nicht richtig gut, insbesondere da noch unklar ist was jetzt genau das Problem ist, aber bin schon erleichtert dass es kein offensichtlicher Tumor ist und sie wieder aktiv unterwegs ist.
Die Patienetin hat eine Antibiotika-Spritze bekommen (falls es sich eine bakterielle Infektion handelt), außerdem geb ich ihr jetzt ein paar Tage morgens und abends einen Tropfen verdünntes MCP (ein Magenpräparat).
Findet sie nicht so gut, aber wenns helfen kann.
Kräcker bekommen sie bei mir gar nicht. Aber Körnerfutter und gelegentlich Kolbenhirse. Werde ihr mal ein gekochte Nudel andrehen, die sollten wohl leicht verdaulich sein.
Kamillentee wäre dann für alle im Schwarm, aber schden würde das den anderen ja auch nicht.

Viele Grüße
ollej


Hallo Ollej,

das klingt nun zwar nicht richtig gut, aber doch schonmal viel besser!!

Du solltest nun besonders "leicht verdauliche" Sachen füttern, d.h. vor allem nichts Fetthaltiges (wie z.B. Wildsaaten) und auch keine Kräcker oder sowas.

Sicher hat Dir auch die Ärztin ein paar Tipps gegeben, ansonsten kannst Du bei bedarf mal bei birds-online.de oder sittich-info.de schauen.

Eventuell könntest Du auch verdünnten Kamillentee statt Wasser geben; aber dann darauf achten, dass es wirklich getrunken wird.


Viele Grüsse und gute Besserung für die Kleine,
Sandra
 
Hallo Ollej,

Kolben-Hirse und auch z.B. Silberhirse soll leicht verdaulich sein, kannst Du jetzt ruhig anbieten.

Im Körnerfutter sollten halt keine Wildsaaten oder so drin sein, sonst lieber anderes kaufen.

Kamillentee dürfte eigentlich in keiner Situation, also keinem der Vögel, schaden, vor allem wenn Du ihn nicht so lange ziehen lässt und dann nochmal etwas verdünnst.

Wenn sie mal wieder nicht so gut drauf ist, könnte sie positiv auf Rotlicht oder Dunkelstrahler reagieren (immer mit Ausweichmöglichkeit, natürlich).


Liebe Grüsse,
Sandra
 
Thema: Kranker Wellensittich, Verdacht auf Tumor, was tun?

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