krankes Rabenkrähenkind

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Hexe Elstereule

Hexe Elstereule

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Eben habe ich ein Rabenkrähenkind vom Tierarzt abgeholt. Das Kleine kann nicht stehen, fällt immer wieder auf die Seite. Ein Bein hat es unter dem Bauch, das andere (links) setzt es nach hinten, auf der gleichen Seite zeigt der Flügel weniger Spannung. Eine Verletzung der betreffenden Gliedmaßen läßt sich nicht feststellen, auch sind alle Gliedmaßen voll beweglich. Selbst mit dem schlappen Füßchen kann der Vogel zugreifen. Hat nur zu wenig Kraft, das permanent zu tun. Was mir noch auffällt: Hand-und Armschwingen zeigen Albinismus, zudem zittern die Flügel, wenn man sie mit der Hand öffnet.
Ich habe dem Vogel eine >Bahre< aus Stoffresten und einem Schuhkarton gebastelt, wo er jetzt bequem gestützt drinliegt, seine Umgebung neugierig betrachten und seinen Kot absetzen kann ohne sich zu beschmutzen. Sein Appetit und Verdauung sind gut, zur Ernährungsfrage habe ich jede Menge Erfahrung und genügend verschiedene Lebendinsekten und Aufzuchtfutter da.
Wie gehts weiter? Mein TA ist nicht vogelkundig, über Tipps bin ich sehr dankbar!
Viele Grüße
Angie
 
Mail mal die Userin "Vogelklappe" an. Die hat eine Krähen Aufzuchtstation und kann Dir mti Sicherheit sehr gut helfen. Ich glaube nicht dass sie so oft ins Krankheitsforums chaut.

LG,

Ann.
 
Hallo, Angie,
bei der Wildvogelhilfe ist ein Hängegestell abgebildet. Vielleicht ist das so ähnlich wie die von dir beschriebene "Bahre" ? Dort ist eine Taube damit behandelt worden. Als ich es voriges Jahr bei einer Krähe mit gelähmten Beinen probieren wollte, hat es nicht funktioniert, denn die Jungkrähe hatte wochenlang im Stadtzentrum ihr Leben gegen Hunde und Katzen verteidigt, sie hat sich diese Behandlung einfach nicht bieten lassen. Das kann bei deinem Pflegling ganz anders sein.
Solche zentralnervösen Störungen sind sehr langwierig. Gib aber nicht auf, mein Pflegling kann jetzt, nach einem Jahr , ein Bein normal gebrauchen, das andere ist noch immer gelähmt.
Ich würde Vit. B-Komplex und Traumeel/ Fa.Heel geben.
Alles Gute
Ingrid
 
Stimme Ingrid zu.
Um auszuschließen daß es sich um Störungen wegen Vitamin B - Mangels handelt solltest Du es mal hoch dosiert damit versuchen.
Auch Kalziummangel kann derartige Lähmungen auslösen. Also eventuell es auch mal mit Calcium-Frubiase versuchen. Gibts in der Apotheke.
Vitamin B - Präparate bekommt man übrigens im Taubenzüchter-Fachhandel.
 
Hallo Angie,

kann starker Kokzidienbefall sein (Schwäche und partielle Beinlähmung bei vorhandenem Greifreflex bekomme ich gelegentlich bei Tauben bis hin zur Seitenlage), sieht man im Mikroskop, kann auch bei normal aussehendem Kot vorhanden sein.

Sind die Schleimhäute sehr blass (im Schnabel) ? Gelenkschwellungen oder -wärme ?

Bitte ‘mal Druckschmerz prüfen, rechts Leber, links Milz. Vergrößerung würde man im Röntgenbild sehen (hilft aber auch nicht viel weiter). Die Therapie bei lebertoxischem Syndrom wäre die gleiche. Es ist aber der einzige Weg, um Mangelerscheinung einzugrenzen; eine Milzbeteiligung spricht für Infekt. Vergrößerte Organe ziehen Blut, das Herz muß dagegen arbeiten, ist also erweitert, und die Muskulatur ist unterversorgt und zittert.

Vitamin B-Komplex ist nie verkehrt, kann in so einem Fall auch 3 Tage lang i.m. in den Brustmuskel gespritzt werden.

Des weiteren Physiotherapie, Beine aktiv bewegen, verschiedene Stärken greifen lassen, Fußbäder in lauwarmem Wasser, Vogel dort halten und Füße aufsetzen lassen.
 
Hexe Elstereule schrieb:
Eben habe ich ein Rabenkrähenkind vom Tierarzt abgeholt.

Angie

hat der Ta keine Kotprobe gemacht ??? Egal ob vogelkundig oder nicht - eine Probe ist wohl das erste was er bei einem unklaren Befund machen sollte :? Da er Dir das Vogelkind zur weiteren Pflege übergeben hat, könnte man ja schon erwarten, daß er sich um einen ordentlichen Befund bemüht 8( und Dir ein Medikament gibt . Sieht für mich schon etwas nach " nur schnell weg " aus .
Könnte aber wirklich ein Kokkz.befall sein und die kann man gut bekämpfen. Werden meist erst durch Stress ( Angst, Hunger ) pathogen . Nur sollte man damit nicht warten. Der TA wird ja wohl ein Sulfonamidpräparat für Kleintiere haben ( z.B. retardon ,clont etc.....). rasti
 
Auf Kokzidien wäre ich jetzt nicht gekommen, da ich die nur bei meinen Greifen über Durchfall kenne. Klar hat der Vogel noch stinkenden Schiss, ich vermutete aber dass das vom Katzenfutter kommt, mit dem der Kleine notversorgt wurde. Von Vogeltherapie hat mein TA kaum Ahnung, hat wohl die Gelenke usw. untersucht und kein Befund gehabt. Gelenkschwellungen finde ich keine, die Schnabelschleimhaut ist leuchtend rosa, wie bei meinem anderen gesunden Pflegekind. Auf eventuellen Druckschmerz reagiert das Vogelkind nicht, sondern zappelt fleißig rum, hat jedenfalls genügend Lebensenergie. Krankengymnastik habe ich schon gemacht, auch ein Bad war fällig, da der Vogel total bekackt war.
Ich habe Appertex gegen Kokzidien da, könnte also direkt handeln, wenn ich dann die Kotprobe untersuchen lasse. Glücklicherweise habe ich auch noch Leberschutzvitamine, die habe ich schon gegeben.
Angst hat der Kleine nicht, aber immer Hunger und Durst. Da fällt mir noch was ein: er streckt gerne die Zunge seitlich raus, als ob er sich den Schnabel ablecken wollte. Ich sehe schon, das wird ne harte Nuss!

Viele Grüße
Angie
 
kleiner Krähe geht es ein wenig besser!

Heute konnte die Kleine das erste mal normal wie ein Jungvogel liegen, sie hat es sogar für etwa eine halbe Minute geschafft, am Kartonrand abgestützt zu stehen. Eifrig reckt sie ihr Köpfchen, wenn es etwas zu sehen gibt oder ich mit der Futterbox erscheine. Das hat sie am Freitag gar nicht gemacht. Nur gibt sie noch keinen Ton von sich, wenn sie den Schnabel fürs Futter aufsperrt; im Gegensatz zu meinem anderen Pflegling. Artig wie ein kleines Kind läßt sie sich stopfen und schluckt ganz brav. Auch ihr Kot sieht wieder normal aus. Die Kleine hat einen guten Durst; nach dem Füttern wartet sie auf die Wasserspritze und trinkt eifig ein paar Spritzer.
Ich habe sie stundenweise in einem Gestell hängen, mit vielen Zweigen unter den Beinen, damit sie das Greifen lernt und den Gebrauch der Beine.
Sie bekommt hochdosiertes Vitamin B, dazu ein Spurenelement-Vitaminpräparat. (Und natürlich gutes Futter)
Die Kot-Untersuchungsergebnisse bekomme ich frühestens am Montag.
Ich weiß, dass das Krähenkind alles andere als über dem Berg ist, aber ein klein wenig Hoffnung habe ich ja schon, dass alles gut werden könnte. Aber selbst wenn sie gesunden sollte, an eine Auswilderung ist vorerst nicht zu denken. Ihre Federn sind zu defekt und müssen erst ausgetauscht werden. Das kann bis zu 2 Jahren dauern. Wie gut, dass wir noch eine große Voliere bauen wollen....

Viele Grüße
Angie
 
Hallo Angie,

bei einer Krähe hier mit einem nicht belasteten Bein wurde jetzt Rachitis festgestellt (sieht man im Röntgenbild). Kann bei diesem trüben Wetter tatsächlich vorkommen. Corvimin hatte sie ja schon bekommen, nun habe ich ihr wegen der Dauerbewölkung noch 3x täglich Sonnenbank verordnet.
 
habe am Donnerstag einen Termin beim vogelkundigen TA. Dem Vögelchen geht es zwar besser, nimmt rege am Leben teil, sagt aber keinen Mucks und aber stehen kann es immer noch nicht und es hat krampfartige Nervenzuckungen besonders in den Flügeln. Das und das weiße Gefieder deuten auf eine schwere Stoffwechselstörung hin, was es sein wird, werde ich ja dann erfahren. Hoffentlich kann man das so heilen, dass dem Vogel wenigstens ein Leben in der Voliere ermöglicht wird. Aber dazu muß er sich auf den Beinen halten können....

Vielen Dank für Deine Tipps!
Angie
 
Hallo Angie,

was vermutete denn der vogelkundige Tierarzt bei der Krähe ?
 
Thema: krankes Rabenkrähenkind

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