Kropfentzündung und Folgen?

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Koli

Guest
Hallo Ihr,

ich hab eine Frage, die Kropfentzündung betrifft. Kann das sich chronisch entwickeln, dass das nie mehr weg geht? Weil meine Wellidame Nelli mit der Krankheit schon 'ne gnaze Weile zu tun hat. Ich erzähl mal anhand der TA-Rechnungen, was sie alles an Untersuchungen hatte:

Alles fing mit 'ner Kropfentzündung an. Im November letzten Jahres, der TA hat ihr Tetraseptin mite verschreiben, die ich ihr dann immer per Trinkwasser geben musste. Die Diagnose des TA - vermehrte Gärung im Kropf. Ihr ging es dann echt besser und ich war heilfroh drüber.

Aber dann Anfang Januar hatte sie wieder Probleme. Diesmal wurde eine Kropfentzündung diagnostiziert. Der TA gab ihr einen "Spritzer" aus der Tube Bird Bene-Bac... ich musste diese Behandlung dann eine Woche fortsetzen, jeden Tag was in ihren Schnabel tun, dass sie das schluckt. Ende Januar musste ich wieder zum TA, weil es nicht besser wurde. Wieder hat er mir eine Tube Bird Bene-Bac verschrieben und wieder musste ich das selbe mit ihr tun. Es besserte sich dann auch.

Am 12. Februar musste ich leider wieder den TA aufsuchen, weil sie wieder krank war, sie hatte des nachts mit den Atmen so Probleme und mir kam das so vor, als ob sie schlucken wollte - so irgendwie... es hörte sich schlimm an immer. Der TA verschrieb ihr V77 Tropfen. So dann gab ich ihr pro Tag 5 Tropfen ins Trinkwasser immer.

Es besserte sich auch mit ihr - sie war mopsfidel und spielte ihre Spielchen mit den anderen Wellis. Ich hab noch 4 andere und die sind immer zusammen, alle aber so unterschiedlich im Alter. Wenn Nelli oder ein anderer aber krank ist, zieht der/die in einen Genesungskäfig um.

Im April bemerkte ich, dass Nelli erneut diese Atem- oder Schluckbeschwerden hatte, hinzu kam eine Augenentzündung. Nur, wenn ich dann immer beim TA war, hat sie normal geatmet. Ich bekam Augentropfen für Nelli Polyspectran, die ich ihr täglich geben musste. Die Diagnose lautete Konjunktivitis.

Dadurch besserte sich dann das Auge wieder, bloß drum herum war alles kahl - aber der TA meinte, als ich erneut bei ihm war, das wäre normal, dass die Federn weggehen, wenn Feuchtigkeit dran kommt. Dieses erneute Dasein war dann im Mai (14.5.)... an den Tag zuvor hat sie deutlich Schleim hervorgewürgt, der zäh und durchsichtig war, kaum aber Körner enthielt. Der TA diagnostizierte wieder eine Kropfentzündung und gab ihr von den Tetraseptin mite Tropfen etwas in den Kropf. Diese Tropfen musste ich so dann weiter verabreichen.

Und dann, am 26.5. ging ich erneut zum TA, weil sie echt Atemprobleme hatte. Der TA - diesmal ein anderer, weil der Haustierarzt keine Sprechstunde hatte - sagte mir dann, dass sie eine Lungenentzündung hat. Und diese Lungenentzündung kann sich weiter auf die Knochen ausdehnen... naja, er nahm sie dann in die Hand, horchte sie halt ab. Beschmierte die Unterseiten ihrer Flügel mit einer gelben Flüssigkeit, wo ich leider nicht weiß, was das sollte bzw. was das war... dann gab er ihr eine Spritze unter einen der Flügel. Und ihren Kropf kontrollierte er auch, gab ihr etwas von den Tetraseptin hinein und mir gab er eine Flasche Tetraseptin verdünnt mit... ich musste ihr das Mittel dann jeden Tag geben.

Ja und da sind wir beim Heute angekommen und ich bin knülle. In all der Zeit hat sie Rotlicht bekommen, ich hab wo sie die Lungenentzündung hat, wie es jetzt auch noch ist - also da tue ich Kamillendampfbäder machen. Ihr Käfig steht dann halt auf meinen Herd, daneben ein kleiner Topf mit Wasser, worein ich Kammilan tue und noch so Teebeutel mit Kamille. dann kommt ja über die eine Hälfte ihre Käfigs ein Tuch, welches aber auch noch so über den Topf gelegt wird, damit der Dampf mit hinein kommt zu ihr so. Ja und die Rotlichtlampe noch. Und beobachten tue ich sie auch immer, wenn es ihr zuviel ist - Ende.

Also heute morgen wo ich das begonnen habe, war sie ziemlich gestresst, weil es für sie auch immer eine Tortur ist, wenn ich sie in den Genesungskäfig umsetze... freiwillig tut sie das ja nicht. Auch dadurch, dass ich sie in der letzten Zeit so mit der Hand nehmen musste, hat sie immer Angst halt - naja und so war's für sie heute morgen recht stressig und sie hat geatmet mit so Knackgeräuschen, aber das hat sich dann gegeben in der Wärme und ich denke, es hat ihr gut getan auch.

Irgendwann wollte sie dann raus, dann klettert sie halt am Käfig rum und so... will zu den anderen Wellis. Hab sie raus gelassen und dann ist sie auch bisschen geflogen, hat normal gegessen, getrunken.

Ach ja, seit 3 Tagen hat sie Durchfall, ich gebe ihr jetzt immer Vogelkohle über die Körner... das gibt sich dann auch, aber es fängt halt immer wieder an. Mobil ist sie eigentlich, also ist nicht so, dass sie apathisch rumsitzt... sie putzt sich, schläft, klatscht die Futternapfdeckel runter... ist ihre Lieblingsbeschäftigung ;o).

Aber ich werde wohl doch besser nochmal zum TA gehen, der hat auch gesagt, wenn die letzten Tropfen alle sind, soll ich noch mal mit ihr hin zur Nachuntersuchung... naja, mich macht der Durchfall nur stutzig. Und ich bin echt knülle, was sie betrifft, leide da immer mit. Hab mir schon Gedanken gemacht, ob ich meine Wellis nicht weg gebe - aber wenn, dann müssten sie wohin, wo sie's absolut gut haben mit ihren täglichen Freiflug und sie dürften nur zusammen weg. Aber das weiß ich auch nicht, ob ich das letztendlich auch könnte, mich so von ihnen trennen, aber dieses Aushalten, wenn sie krank sind, ist eben so schlimm.

Naja, jetzt hab ich sicherlich zuviel geschrieben... wollte nur mal wissen, ob ihr euch damit auch so auskennt, ob das chronisch sein kann - so eine Kropfentzündung und das sich das weiter ausdehnt auf andere Krankheiten und ob sich das doch mal gibt wieder... gebt ihr euren Wellis Leitungswasser oder so Stilles Wasser aus den Laden. Ich geb ihnen so Volvic Natur ohne Kohlensäure... ist das okay? Und dann kriegen sie halt Körnerfutter von Trill - die 4 kleinen Mischungen und eine normale Mischung, die ich mit den 4 Kleinen mischen tue, Kolbenhirse hell und rot, dann Grünzeug, so Eisbergsalat, Löwenzahn, Äpfel, Orangen... naja so was sie essen eben. Hab aber in einer Zeitung gelesen, dass man wenn die so Kropfentzündung haben und man behandelt per Trinkwasser darauf verzichten sollte... naja so haben sie wenig bekommen in der letzten Zeit.

Nelli ist jetzt munter und schaut mir zu, also krank aussehen tut sie nicht, atmet bisschen ruckartig, ruht ein bissel, aber ist auch interessiert an ihrer Umwelt, fliegt kurz rum, zu den anderen... mhm - weiß nicht.

Ich ende mal hier besser.

Gruß Koli.
 
Hallo Koli
Leider hast Du keinen Wohnort angegeben.
Denn ich würde Dir raten, Dich mal umzusehen, ob Du keinen Tierarzt findest, der sich mit den Vögeln besser auskennt.
Was ich da gelesen habe, hat mir den Eindruck vermittelt, daß sich Dein Tierarzt nicht so besonders gut auskennt.
Es ist normal, daß Nelli sich beim Tierarzt nicht viel anmerken ließ. Als Fluchttier darf man Krankheiten nicht so einfach zeigen, da es das Ende sein könnte.
Die Behandlung wird sich, da die Erkrankung schon so lange andauert, als schwierig erweisen.
Ich habe mal ein paar Tierarztlisten zusammengestellt:
http://www.arndt-verlag.de/tierarzt.htm
http://home.t-online.de/home/shine01/arzt.htm
http://www.eckweb.de/veranstaltungen.htm#T
http://www.sittich.de/start.html?/forum/
Schau Dich bitte mal um, ob Du nicht noch eine tierärztliche Meinung einholen kannst.
Leider habe ich keine weiteren Tip´s für Dich, da ich eine so lange Erkrankung noch nicht erlebte.
Viel Glück für Nelli
 
Nebenwirkungen duch Gabe von Antibiotika

Hallo Koli!
Ich kann Alfred mit seinem Tip, vielleicht mal den TA zu wechseln, nur Recht geben. Hoffentlich findet ihr einen vogelkundigen TA aus einer der angegebenen Listen bei Dir in der Umgebung.

Die Vermutung liegt nahe, daß es sich bei den ganzen, aufgetretenen Krankheiten um die Begleiterscheinungen einer Antibiotikagabe handelt. Diese haben leider außer ihren Wirkungen auch eine ganze Reihe Nebenwirkungen, zu denen im Allgemeinen die Schwächung des Immunsystemes gehört. Durch diese Schwächung sind weiteren Erkrankungen, wie z.B. dem angedeuteten Augenleiden, dem Durchfall, etc. Tür und Tor geöffnet. Meiner Meinung nach kann eine Kropfentzündung durchaus chronisch werden, sofern sie nie richtig ausheilt bzw. die Erreger gegen das verabreichte Antibiotikum resistent werden. Aber dies kann Dir nur ein TA bestätigen.

Vielleicht wäre es dür Deinen Vogel von Vorteil, wenn Du ihn homöopathisch weiterbehandeln würdest. Sprich Deinen TA doch mal einfach auf solche Behandlungsmethoden an.

Folgende Behandlungsmethoden wären denkbar:

- Anbieten von Weichfutter mit Zusatz von Vitaminen
- 2-3*täglich je 1 Tropfen Nux vomica-Homaccord, Mucosa compositum und Veratrum-Homaccord bis zur Besserung direkt in den Schnabel
(Quelle: Naturheilpraxis Vögel, Bernard Dorenkamp, Verlag Gräfe und Unzer)

Das von Dir verabreichte Wasser ist sicherlich in Ordnung, sofern Du nach der Vergabe keinen Durchfall feststellen kannst. Meine Nymphen haben auf stilles Wasser wie Contrex oder Vitel meist mit Durchfall reagiert und so bin ich auf die im Handel erhältlichen Quellwasser für Vögel umgestiegen.

Wünsche Deinem Liebling alles Gute und gute Besserung!
 
Tierarztwechsel

Hallo Koli,
auch aufgrund meiner Erfahrungen mit meinem Gonzo würde ich dir einen TA Wechsel raten.
Gonzo hatte eine Lungenentzündung und bekam Antibiotikum.
Nachzwei Wochen war er kurzzeitig wieder fit und fing dann an Körner und Schleim auszuschleudern. Der TA hat direkt auf Kropfentzündung geschlossen und im ein weiteres Antibiotikum gespritzt und mir für die tägliche Verabreichung weiteres Antibiotikum mitgegeben.
Irgendwie war ich mißtrauisch, da Gonzos Kropf überhaupt nicht angeschwollen war. Das AB habe ich ihm einmal gegeben und mich dann aber entschlossen zu einem Facharzt für Vögel zu gehen, den ich glücklicherweise ganz in der Nähe gefunden hatte.
Der hat mir gesagt, das die Ursache des Körner- und Schleimschleudern in den seltensten Fällen eine Kropfentzündung ist !! Häufig ist die Ursache eine Erkrankung im Magenbereich. Gerade nach der Einnahme von Medikamenten kann der Magen angeschlagen sein.
Er hat den Kropf abgetastet -> nix, er hat auf meine Bitte einen Kropfabstrich gemacht -> nix. Ich habe mich dann schon gefragt, wie der andere TA eine Kropfentzündung diagnostizieren konnte. Und dann hat er ihn - man glaubt es kaum - geröntgt!!. Und siehe da, er hat einen Schatten im Vormagenbereich erkennen können und das als eine Entzündung diagnostiziert.
Dann hat er eine AB-Spritze gegeben und mir für 2 Wochen etwas fürs Wasser mitgegeben.
Von da an ging es ständig bergauf, und nach 2 Wochen war es überstanden.

ich habe das Gefühl, dass von vogelunkundigen Ärzten viel zu schnell auf Kropfentzündung diagnostiziert wird (Körnerschleudern = Kropfentzündung), daher würde ich dir raten einen weiteren Arzt zu befragen.

Gruß Eva
 
danke und noch ein paar Fragen

Hallo ihr,

danke für die Hinweise und Tipps mit den Futter und hömopat. Präparaten. Ich werde nachher noch zum TA gehen mit Nelli. Das ist nicht der TA, zu den wir sonst gehen und der immer die Diagnose "Kropfentzündung" fand - wo ich mit Nelli vor 2, 3 Wochen dort war, hatte sie die Lungenentzündung ja und unser Haus-TA hatte da keinen Sprechtag. Den neuen TA werde ich dann mal fragen, ob er ein Vogel-Kundiger ist. Oder steht das wo bei den Tierärzten? Naja, ich werde auch auf mein Gefühl achten - der hat mir letztens einen positiven Eindruck gemacht irgendwie, weil der sich echt mehr bemüht hat mit ihr und ich sollte ja wieder hingehen, wenn das Präparat alle ist.

Der Durchfall hat sich gegeben. Ich gebe kein Volvic-Wasser mehr. Das hat mich echt bestürzt, als ich las... die Vögel bei einen von euch hätten danach auch Durchfall bekommen. Stell ich lieber um wieder. Jetzt kriegen sie Kamillentee verdünnt.

Heute morgen, wo ich Nelli mit den anderen frei ließ, hatte sie wieder gejapst, nach ein paar Flügen - deswegen mag ich auch nochmal zum TA gehen. Sie ist mächtig misstrauisch aber, mir gegenüber. Jetzt schläft sie so auf einen Bein, ist doch auch ein positives Zeichen oder?

Wie desinfiziert ihr eigentlich das Käfigzubehör und die Käfige, gibt es da spezielle Mittel für? Hab nämlich auch gedacht, es könnte daran liegen, aber ich mach immer schon alles ordentlich sauber... vor so Spülmitteln hab ich bissel Angst, dass so Restbestände noch übrig bleiben und die dann auch Reizungen bei den Wellis hervorrufen können.

Tschüs,
Koli
 
Hallo Koli
Meine Volieren werden nie desinfiziert. Desinfektionsmittel sind schließlich auch nicht gerade harmlos. Du kannst verdünnten Essig nehmen und danach mit klarem Wasser nachgehen. Das bringt schon mal was.
Beim Saubermachen gebe ich einen Tropfen Reiniger ins Wasser, um die Oberflächenspannung des Wassers zu beseitigen. Das reicht normalerweise aus.
Ach ja, Tierarzt. Nach langem suchen habe ich hier bei mir in der Nähe, so ca. 60KM entfernt, einer Tierklinik gefunden, in der immer jemand erreichbar ist. Es nervt sehr, daß die Tierärzte wenn Feierabend ist, nicht mehr erreicht werden wollen. Bei Vögeln ist es oft so, daß man schnell handeln muß, wenn schwere Erkrankungen auftreten. Da bin ich schon mitten in der Nacht losgedüst, weil es ein Notfall war. Hätte ich bis zur normalen Sprechstunde gewartet, wäre der Vogel tot gewesen.
Hast Du in den Listen oben nichts gefunden? Wäre schade.
 
Hallo!

Ich war wie gesagt beim TA, er hat mir geraten, das Vitaminpräparat Vitacombex V mit Alvimun täglich ins Wasser zu geben. Letzteres dient als Imunstimulans zur Prophylaxe, Therapie und Begleittherapie infektioser Erkrankungen und zur Abschwächung von medikamentöser Nebenwirkungen, so steht's in der Packungsbeilage. Zusätzlich soll ich ihr aber wieder einen Tropfen des Tetraseptins in den Schnabel geben, jeden Tag.

Ich denke, der TA hat schon Ahnung von Vögeln, er sagte - es müssten ihre Schleimhäute gestärkt werden und ihr Immunsystem. Und auch hat er ihr wieder die Unterseiten der Flügel eingestrichen mit dieser Jod-Lösung, als ich ihn darauf hin ansprach, sagte er, das wäre auch für ihr Immunsystem gut... naja, ich war ziemlich nervös bei der Behandlung und habe mir nicht alles so gut merken können, was er erzählt hat. Und Nelli war ja auch ziemlich fertig dann und mich nimmt das immer mit, wenn es ihr schlecht geht. Geht euch das auch so und was tut ihr dann dagegen?

Ich hoffe jetzt nur, dass Nelli das auch schafft alles. Gestern war sie ziemlich fertig und hat auch wieder Schleim gespuckt, nachdem ich ihr den Tropfen in den Schnabel getan hab. Ich finde, das ist auch schlimm immer, sie in die Hand zu nehmen. Will ihr ja nicht weh tun und das schon allein, das Einfangen Stress ist - ist auch logisch. Und dann ich als Laie hab auch keine Ahnung, wie ich sie richtig halten muss. Die TÄ können das immer so gut, dass die Vögel dann so still sind in der Hand, sich nicht bewegen können - wie geht das?

Eine Frage hab ich noch: wie stellt man so bekömmliches Weichfutter her, die Körner einweichen oder so? Ich mein jetzt, weil das doch für ihren Kropf besser sein kann, oder? Muss der nicht so viel arbeiten - hab aber keine große Ahnung davon, ob das stimmt. Sie hat jetzt die Wahl zwischen roter Hirse und so Aufzuchtfutter gemischt mit normalen Körnern - ist doch verträglich, denk ich. Sie kriegt neben Rotlicht noch ein Kamillendampf.

Gruß,
Koli
 
Hallo Koli,
weiche doch mal das normale Körnerfutter (aber *nur* Körner, kein Brot o.ä.) für 6 Std. in Wasser ein und spüle es hinterher gut ab, dann hast Du Quellfutter, das gut verdaulich ist. Auf dieser Grundlage (indem Du das Quellfutter im Sieb läßt und regelmäßig spülst, bis sich die ersten Keimspitzen zeigen) kannst Du auch Keimfutter herstellen.
Das Aufzuchtfutter kannst Du mit Multivitamin- oder Möhrensaft oder mir geraspelten Möhren oder Apfel anfeuchten. Aufzuchtfutter wird aber meist nicht so gern genommen wie Quell- oder Keimfutter.
Ich würde Dir auch raten, wenn's geht, wirklich einen vogelkundigen Arzt aufzusuchen. Mir wird da zuviel an Symptomen herumgedoktert und zuwenig nach Ursachen geforscht. Es scheint ja nicht einmal ein Kropfabstrich gemacht worden zu sein. Wer weiß, was Dein armer Vogel hat!
Gruß,
Anne
 
Kropfabstrich

Hallo,
ich schließe mich Anne an: solange nicht eindeutig eine Kropfentzündung diagnostiziert wurde, kann es sein, dass falsch behandelt wird - diese ganzen Medikamente, die du bisher aufgezählt hast, hauen einen Vogel doch auf die Dauer um. Da sollte man schon sicher sein was man therapiert.
Du hast noch nicht erwähnt, ob ein Kropfabstrich gemacht wurde?! Über diesen Test kann man prüfen, ob es sich um einen Pilz oder um Bakterien handelt , falls es überhaupt der Kropf ist, der die krankheit auslöst.
Bei einem Pilz zB., wäre die Gabe von Antibiotikum schlecht, denn dadurch kann er richtig schön wachsen.
Wie gesagt - Körner und Schleim spucken kann die verschiedensten Ursachen haben.
Kannst du sehen, dass der Kropf größer geworden ist? Soviel ich weiß, schwillt er bei einer Kropfentzündung an.

Sprich deinen TA doch mal direkt auf einen Abstrich an!
Vielleicht kann er ihn ja auch mal röntgen - der Magen könnte schließlich auch die Ursache sein.

Hast du eine Tierklinik in der Nähe? Meist gibt es dort doch einen Facharzt für Vögel und auch entsprechende Geräte.
Ich will deinem TA nichts böses. Meinen damaligen TA fand ich auch gut,er ist gut mit den Vögeln umgegangen und hat mir bei den bisherigen problemen immer helfen können. Aber wenn es komplizierter wird, kann dir bei Vögeln eigentlich nur ein Facharzt weiterhelfen.
Und die Krankheit deiner Nelli scheint mir ein
komplizierterer Fall zu sein.

Gute Besserung auch von Gonzo und Luzie
Gruß Eva
 
Infos

Hi,

ich wohne in Erfurt und da gibt es nur einen TA, der in so einer Liste steht für Vögel... es ist ein ziemlich langer Weg bis zu dem, aber ich werde, mit 'nen Taxi hinfahren - trotzdem war das letztens für Nelli auch streßig die Fahrt in den Auto dahin zu den einen TA und dann die Untersuchung auch wieder. Wohnt zufällig wer in Erfurt und kennt da den Tierarzt oder nen anderen Tierarzt. Mein ursprünglicher TA ist Dr. Horn auf den Wiesenhügel, wo Nelli so lange Zeit behandelt wurde. Da jener aber an den einen Samstag keine Sprechstunde hatte, musste ich zu einen anderen - dieser ist dann Dr. Kahlisch und er hat die Lungenentzündung diagnostiziert und die weitere Behandlung mit Tetraseptin, Alvimun, Vitacombex V, Rotlicht, Kamillendampf am Donnerstag 7.6. empfohlen. Und wo sie den Schleim gespuckt hat, das war am Freitag 8.6. - einen Tag nachdem ich dort war zur Behandlung, und nachdem ich ihr den Tropfen Teraseptin gegeben habe, empfahl er das Tetraseptin nicht weiter zu geben, bis sich diese Sympthome gegeben haben - ich hatte ihn angerufen einfach.

Klingt vielleicht wirr - sorry.

Vom Kropfabstrich hab ich vorher nix gewusst - ich dachte immer, die TA wären ausgebildet und wüssten schon, was sie tun müssten. Bisher haben der eine TA (Dr. Horn), wo ich zu aller erst war, immer den Kropf abgetastet, dabei so Verdickungen festgestellt. Dann auch - ich war ja öfter da - führte er eine Kanüle in den Kropf um den Inhalt so rauszuholen und anschauen zu können. Dabei waren da entweder Körner drin bzw. etwas Schleim bzw. auch mal nix.

Und aufgrund dessen hat er dann seine Behandlung eingeleitet, wie in den Anfangsposting geschrieben.

Morgen werde ich diesen einen fachkundigen TA anrufen, in der Liste heißt der M. Eichner, dann genau fragen, ob er ein Vogelkundiger ist. Und dann, wenn es so ist, hin fahren und den Kropfabstrich machen lassen.

Die Verabreichung des einen Medikamnetes Tetraseptin hab ich eingestellt erstmal, außer diesen einen Tropfen Alvimun und den Tropfen Vitaminpräparat Vitacombex V. Sie bekommt diese Vogelwasser von Vitakraft. Leider geht sie an die eingeweichten Körner nicht ran. Aber ich hab festgestellt, dass ihr die Gesellschaft der anderen Vögel gut tut - klar, dass sie getrennt sind und ich aufpasse... nur durch die anderen wird sie animiert, zu fressen (ihr normales Körnerfutter, so ein paar Körner - ich sehe die Spelzen rum liegen, an den Hirsekolben geht sie auch ein bisschen) - so hab ich das festgestellt für meine Begriffe. Sie putzt sich, klettert abends am Gitter rum, weil sie dann die anderen Wellis hört und zu ihnen mag. Ich weiß leider nicht, wie ich das einschätzen kann.

Tagsüber ist sie getrennt halt, steht in der Küche, wobei ich nciht kochen tue! Gestern war es ihr auch zu warm im Rotlicht, wo ich abends noch an hatte. Die Nacht über war sie ruhig, ich schlafe mit ihr in einen Zimmer mit den anderen Wellis, habe leider nur ein 1-Zimmer-Wohnung, und da höre ich ihr Atmen oder ihr Schluckauf immer - leider weiß ich nicht, was das genau ist, aber es hört sich so wie ein Schluckauf an. Kommt aber nix dabei raus, also kein Erbrechen.

Ihr Kot sieht nicht gut aus, der Harnanteil ist sehr flüssig wieder, wobei es gestern nicht so war, da war er fester - wahrscheinlich hat sie nun auch 'ne Nierenerkrankung, der andere Anteil ist so grünlich, brei-ig... sie bekommt Rotlicht grad und "genießt" es auch - also ich versuch echt mein Bestes - ich hab zwar gelesen, dass ihr auch zum Notdienst fahren würdet, aber mit dem habe ich keine guten Erfahrungen, weil mir nach einer solchen Behandlung durch einen TA einer meiner Wellis gestorben ist - im Prinzip hat der nur abkassiert und das Tier hat weiter gelitten.

Ich werde bis morgen abwarten, oder was meint ihr - ist so ein Streß mit dem Hinfahren zum TA schadent?

Achja, kennt einer das Alvimun, in so einer Medikamenten Datenbank fand ich es leider nicht aufgeführt. Auf der Packung steht, dass Gegenanzeigen, Wechselwirkungen, Nebenwirkungen nicht bekannt sind. Die Wirkungsweise: Die versch. Echincaeen-Arten und Babtisia führen zu einer direkten Stimulation des Abwehrsystems. Thuja hat zusätlich eine entgiftende Wirkung. Deise Effekte werden durch die hömopathischen Komponenten von Alvimun unterstützt. Anwendungsgebiete: Immunstimulanz zur Prohylaxe, Therapie und Begleittherapie infektiöser Erkrankungen und zur Abschwächung von medikamentöser Nebenwirkungen.

Das klingt doch gut, oder?

Tut mir leid, wenn das wirr ist alles - anders gehts nicht grad.

Gruß,
Koli
 
Hallo Koli
Es wird Dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als zu diesem vogelkundigen Tierarzt zu fahren.
Du hast jetzt selber einsehen müssen, daß viele Tierärzte ohne einen Schimmer von dem zu haben, was los sein könnte, einfach mal mit Experimenten anfangen.
Normale Ärzte übrigens auch.
Ich wünsche Dir viel Glück.
Wie transportierst Du Deinen Vogel?
Da gilt die Regel, die Transportbox soll so klein als möglich sein. Und auf jeden Fall soweit abdecken, daß der Vogel zwar noch genügend Luft bekommt, aber von der Umwelt möglichst wenig mitkriegt. Das verringert den Streß doch sehr.
Nochmals viel Glück und alles Gute.
 
Hi Alfred,

danke für das Glück wünschen. Ich transportiere sie in den Krankenkäfig. Zum einen hab ich gar nicht so eine Box und dann würde sie niemals freiwillg da rein gehen, also so auf den Finger und geh bitte dahinein, ist nicht mit Nelli, sie kneift einen dann höchstens und macht die Fliege und in die Hand nehmen ist auch nicht. Das dauert ewig, bis ich sie habe und ist nur Stress für sie. Der Krankenkäfig ist nicht groß, grad ein Welli hat darin Platz, zu Hause sind sie in zwei 3mal so großen Käfigen, weil es 5 sind - naja, sie haben immer Freiflug, nur nachts nicht, jetzt schlafen 4 halt in einen der 3mal so großen Käfige, weil ich für Nelli halt Platz brauche in der Nacht.

Den Krankenkäfig wickel ich dann in eine Decke ein, lasse oben einen Schlitz offen, damit Luft dran kommt - hab extra noch einen Karton gebastelt, damit das noch mehr schützt vor Zugluft an den Seitenwänden und unten - schaut zwar blöde aus, aber es ist gut so. Oben ist ja auch der Griff, wo ich den Käfig transportiere - also ist da Luft und ich pass auf, dass sie genug bekommt davon. Mitbekommen kann sie nur die Geräusche bzw. wenn sie halt nach oben schaut durch das Luftloch - tut sie auch - logo...

Mit den TÄ, find ich nicht gut. Hätte ich das Forum hier nicht gefunden, hätte ich mir nie so weitere Gedanken dazu gemacht.

Gruß,
Koli
 
Drücke auch ganz fest die Daumen

Hallo Koli,
drücke Euch auch ganz fest die Daumen, daß Du an einen guten, vokelkundigen TA gerätst, der Nelli helfen kann.
Wünsche Nelli gute Besserung und würde mich freuen, wenn Du weiterhin von Deinen Erfahrungen berichtest.
 
Hallo ihr,

Nelli geht es wieder bisschen besser, so schaut's aus irgendwie, wenn ich mir sie betrachte, weil sie ist wieder mobil. Ja und heute morgen waren wir bei dem Vogel-Doktor. Ich hab ihm Nellis Krankengeschichte gezeigt, hatte mir das vorher so zusammengeschrieben. Dann wollte er wissen, was die jetzigen Sympthome sind und hat halt mit der Untersuchung begonnen. Ich bin echt zufriedener mit dem. Er hat mich sogar in die Untersuchung so einbezogen, sollte das Brustbein mal abtasten und in den Bauch so reinfühlen. Mhm, Nelli müsste bisschen mehr essen - denk aber, das kommt wieder ins Normale. Naja und dann hat er eine Kropfspülung mit 'ner Kochsalzlösung gemacht, vorher halt normal abgetastet alles, aber da konnte er nix feststellen. Diese Lösung hat er halt reingespritzt und wieder rausgezogen und dann unters Mikro gelegt und sich angeschaut. Aber nix gefunden leider, was einen Erreger so nachweist.

Den Kot von Nelli hat er angeschaut und gemeint, es wäre kein Durchfall, weil er den Harnanteil, und diesen grünen festen Anteil sehen konnte - nur halt bei der Ausscheidung wäre vermehrt Flüßigkeit noch dabei... ich glaub, da hat er was von Polyamie gesagt, was mit den Nieren.

Morgen soll ich erneut zu ihm kommen und da wird vielleicht 'ne Röntgenuntersuchung gemacht und vielleicht noch mal eine Kropfspülung. Weil er sagte, dass es schon möglich sei, dass man bei so 'ner Kropfspülung nicht gleich den Erreger findet. Wo er vom Röntgen erzählt hat, hat er mir so ein Buch gezeigt und erklärt, dass man damit halt einen noch besseren Einblick in den Körper haben kann - logo... und mit Kontrastmitteln kann man arbeiten... naja, sicherlich kennt ihr das schon. Ich fand's nur nett, wie angaiert er sich gezeigt hat. Zum Ende sagte er mir, dass ich keine Medis, außer das Alvimun geben soll, weil das 'ne gute Wirkung halt hat. Er hat ihr dann noch Spritze mit was Aufbauenden in die Bauchmuskulatur gegeben.

So ich glaub, Nelli geht's echt besser wieder, weil sie wie eine Irre in den Krankenkäfig rumhopst und zu den anderen mag, macht sie Stangenpurzelbaum und so ;)... aber hoffentlich kommt da nicht noch was Schlimmes bei den Röntgen raus.

Danke für's Daumendrücken und so,
Koli
 
Das ist mal eine gute Nachricht!

Hallo Koli,
freut mich, daß es Nelli wieder besser geht und Du offensichtlich einen vogelkundigen, engagierten TA gefunden hast. Hoffentlich geht es Nelli weiterhin so gut.
Drücke Euch ganz fest die Daumen und es wäre nett, wenn Du uns weiterhin berichten würdest. Mach Dir nicht allzuviel Sorgen bezüglich des Röntgens, wird schon alles klappen.
 
Polyurie

PS: Du meinst sicherlich Polyurie, d.h. daß der Nierenanteil des Kotes krankhaft vermehrt und wäßrig ist.
Drücke beide Daumen für Deinen TA-Besuch nachher!
 
Gutes

Hi,

also dank euch mal für die Tipps und Infos. Geht Nelli glaube immer besser. Heute beim TA hat er nicht geröngt, weil sich ihr Zustand nach der letzten Eingabe der Medikamente gebessert hat - heißt, ihr Kot ist fast normal wieder. Heute morgen war er noch wässrig drumrum, aber der Harnteil und das Grüne hatten Form auch, was die vorhergehenden Tage nicht so war. Und jetzt eben, wo ich ihr Gute Nacht gewünscht habe, sah das noch besser aus. Mal schauen, sie isst auch wieder ganz gut. Sie tut auch nicht mehr so den Schluckauf machen und ihre Auge ist auch nicht mehr so gerötet, wo die Konjunktivitis war.

Das Medikament bekommt sie jetzt noch 3 weitere Tage, im 24-Stunden-Rythmus. Aber immer vom TA - weil das besser ist, als wenn ich das Laie zu Hause mache. Der kommt ja richtig in den Kropf rein mit diesem Ding dann.

Der TA hat aber gesagt, dass man bei einen Rückfall noch die Möglichkeit des Röntgens hat. Wie geht das Röntgen eigentlich, wird sie dann betäubt?

Und jep, das heißt Polyurie, steht auf der Rechnung drauf, auch die Zusammensetzung des Medis, was er ihr gegeben hat:

0,20 ml Catosal
0,20 ml Methionin pro inj.
0,20 ml Ursovit AD3EC wäßrig
0,20 ml Metranidazol Fresebius

Keine Ahnung was das ist. Im Autofahren ist sie auch erprobt jetzt und hält sich gut auf der Stange ;o), manchmal pfeift sie auch dann.

Bin froh, dass es sich gut entwickelt.

Gruß,
Koli
 
Schön zu hören...

Hallo Koli,
freut mich, daß sich Nelli auf dem deutlichen Weg der Besserung befindet. Hört sich doch wirklich gut an, was Du uns so beschreibst.

Die angegebenen Medikamente kenne ich bis auf eine Ausnahme nicht; bei Catosal handelt es sich um das Spurenelement Phosphat, welches besonders in der Erholungsphase nach Krankheiten verordnet wird.

Beim Röntgen kommt es auf die individuelle Vorgehensweise des Arztes an, manche betäuben, was an sich ein gewisses Risiko birgt, andere stülpen lediglich ein größeres Glas über den Vogelkopf, um ihn an starken Bewegungen zu hindern. Das Glas wird unter Umständen durch einen Helfer leicht fixiert. Diese Prozedur ist sicherlich auch sehr unangenehm für den Vogel, jedoch wird auf das Risiko der Narkose verzichtet. Sicher spielen auch Größe und Temperament des Vogels eine wichtige Rolle.

Drücke Dir und Nelli weiterhin ganz fest die Daumen!
 
Thema: Kropfentzündung und Folgen?

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