Kücken tot und Vater krank ;_;

Diskutiere Kücken tot und Vater krank ;_; im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Vogelfreunde! Bitte helft meinen Kanarien! Seit gestern Abend geht es unserem Kanarienhahn Boris schlecht. Er röchelt, hustet und atmet...
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persephone

Guest
Hallo Vogelfreunde! Bitte helft meinen Kanarien!

Seit gestern Abend geht es unserem Kanarienhahn Boris schlecht. Er röchelt, hustet und atmet durch den Schnabel. Jetzt am Tag ist es aber besser, als gestern Nacht. Wir haben ihn jetzt fast ein Jahr und ich hatte das Gefühl, er hat schon von Anfang an ab und zu gehustet (besonders nach dem Baden), aber es war nie so schlimm, wie letzte Nacht. Ich bilde mir auch ein bei dem Züchter wo ich ihn gekauft habe, habe ich auch so ein Husten gehört. Ich will ihn heute noch anrufen, aber ich kann ihm ja schlecht unterstellen er hätte mir einen kranken Vogel verkauft. Und warum bin ich nicht gleich zum TA? Weil sein „Vorgänger“ Willi genau das gleiche Problem hatte. Der TA hatte damals Luftsackmilben diagnostiziert, wobei ich mir nicht sicher bin, ob er wirklich kompetent ist. Willi wurde sehr oft behandelt, einmal mit Antibiotika und mehrmals mit einem Medikament, dass in den Nacken reingerieben wurde. Ich hab aber vergessen, was das war. Letztenendes musste er eingeschläfert werden, da die Abstände in denen das Medikament wirksam war immer kürzer wurden. Der TA meinte es könnte auch ein innerer Organschaden gewesen sein, der das Immunsystem schwächte, was zu den Symptomen geführt haben könnte. Das klingt ja auch einleuchtend, da er jahrelang falsch ernährt wurde, vlt. Leberschaden? Er wollte aber nie das Weibchen Navi mitbehandeln. Aber Boris ist erst 2 Jahre alt. Er benimmt sich sonst auch ganz normal, singt, fliegt, frisst und füttert die Jungen. Naja, jetzt ist es ja nur noch ein Junges, das andere lag heute Morgen tot im Nest ;_; , gestern hat es sich noch nach oben gestreckt und die Augen geöffnet. Sie sind jetzt eine Woche alt. Woran könnte es gestorben sein? Etwa an den Milben? Was sollen wir jetzt machen? Hat jemand schon mal so etwas erlebt? Navi hatte übrigens nie auch nur die geringsten Anzeichen von Krankheit gezeigt. Könnte es sein, dass sie widerstandsfähiger ist, da eine „Promenadenmischung“? Willi und Boris sind vom Züchter (aber nicht vom selben).
Kann/muss man das Kücken auch mitbehandeln? Kennt jemand einen guten TA in Dresden?

Liebe Grüße, persephone
 
Hallo
tut mir echt leid um deine Kleinen. Exakt das gleiche war mit unserem Manni. Er ist letztendlich auch gestorben. Mehrmals Antibiotika (Baytril) brachten kurzzeitig Besserung. Dann Behandlung gegen LS- Milben ... war auch nix. Jetzt im Nachhinein denke ich, wir waren beim falschen Tierarzt (große Praxis, guter Name, aber Behandlung zwischen Tür und Angel) und es war vielleicht eine Pilzinfektion der Atemwege. Dafür spricht, daß AB angeschlagen haben (gegen die Sekundärinfektion ) aber die Primärinfektion blieb unbehandelt. Zusätzlich noch das Mittel gegen die Milben (ein wahrer Hammer, der natürlich auch die inneren Organe schädigen kann). Das das Kücken gestorben ist kann natürlich daran liegen, daß er beim füttern den /die erreger übertragen hat und das Kleine nicht widerstandsfähig genug war. Interessant ist es natürlich, wenn das tote Kücken noch obduziert werden könnte (ob sich Parasiten finden oder ob innere Schäden vorliegen). Abschließend noch: pass bitte auf, daß er dir nicht alle anderen Vögel ansteckt und kuck dich nach einem vogelkundigen TA um.

ich hoffe es passiert nichts weiter
viele Grüße
Tungas
 
Hallo Tungas!

Danke für Deine Antwort. Das tut mir leid, dass Dir das gleiche passiert ist. Es macht mich nur fertig, dass es jetzt mit dem zweiten Hahn schon wieder das selbe sein soll?!? Ich soll ihn also lieber gleich von Henne und Kücken trennen? Oder sollen sie mitbehandelt werden? Wie kann man das überhaupt richtig diagnostizieren, was es ist. Ich habe gelesen bei LS-Milben singen sie nicht mehr, aber gerade schmettert er wieder seine Liedchen... und im nächsten Moment ist er ganz heisser. Ich versteh das nicht :(
Obduzieren lassen wir das Kücken nicht, weil man da bis Leipzig fahren muss und das Tier persönlich abgeben. Wir haben kein Auto, also ist das nicht möglich.
Wie erkenne ich denn einen vogelkundigen TA ehe er mit der Chemokeule anrückt? Wir heben jetzt einen ganz guten für unsere Kaninchen gefunden, aber das heisst ja noch lange nicht, dass der sich auch mit Kanarien auskennt.
Ich würde mich freuen, wenn noch andere was dazu zu sagen hätten.

LG, persephone
 
Hallo
also unsere Tierärztin "durchleuchtet" den Brust / Halsbereich einfach mit einer kleinen starken Lampe. Sie sagt, LSM sieht man als dunkle Schatten oder Punkte abgehoben vom hellen Körper. Infektionen mit Bakterien oder Pilzen kann man fast nur mit einem Abstrich nachweisen. Dazu wird mit einem sterilen Wattestäbchen eine Speichelprobe aus dem Hals (?) bzw Kotprobe von der Kloake genommen und im Labor untersucht. Das wurde bei unserem Mannie auch gemacht, allerdings ohne Befund. Aber wie schon gesagt, von diesem TA waren wir nicht begeistert.

Ich denke, du solltest ihn einfach mal direkt fragen, wieviel Erfahrung er denn mit Vögeln hat. Außerdem bin ich der Meinung, daß man das auch an der Umgangsart des TA mit dem Vogel erkennt. Wie packt er den Pieper an, achtet er auf geschlossene Fenster und Türen, behandelt er "gleich drauflos" (schau ma mal, wenn das Mittel XY hilft, dann war´s die Krankheit sowieso...) oder hat er noch andere Untersuchungdmethoden auf Lager, die den Vogel nicht gleich halb umbringen. Betrachtet er auch den allgemeinen Zustand des Vogels, Gefieder, Kloake, Hals-und Rachenbereich).
Trennen währe insofern sinnvoll, als eine Ansteckungsgefahr natürlich gegeben ist. Z.B. durch Schnäbeln, über das Trinkwasser und Futter... Ich weiß, daß es für die Kleinen auch immer hart ist, wenn sie vom Partner getrennt sind. Wir konnten damals Mannie und Minnie nicht trennen, aber Minnie ist auch nicht krank geworden.
ich hoffe dein kleiner wird wieder
viele Grüße
tungas
 
Ja immerhin hat Euer TA wenigstens das gemacht. Unserer hat Willi nur aneschaut und gehört, wie er röchelte und dann sofort das Mittel in den Nacken. Habt ihr das Weibchen mitbehandeln lassen? Wir waren zu der Zeit noch bei einem anderen TA, um eine zweite Meinung zu hören, aber der hat dasselbe gemacht + auch noch Antibiotika gegeben. Wir haben das Kücken jetzt übrigens doch noch zur Obduktion bringen können. Das Ergebnis kommt im Laufe der nächsten Woche.
Danke nochmal für Deine Hilfe! Ich werde weiter berichten.

LG, persephone
 
Hallo Persephone,

wenn ich das lese:

persephone schrieb:
Er röchelt, hustet und atmet durch den Schnabel. Jetzt am Tag ist es aber besser, als gestern Nacht.

und dann die Rede von einem Finkenvogel oder einem Prachtfinken ist, kommt mir als erster Gedanke ebenfalls sofort Luftsackmilben...
Ist die Henne noch die "alte", die schon mit dem ersten Hahn verpaart war?
Wenn ja, dann würde es mich nicht wundern, dass auch der jetzige Hahn erkrankt ist.
Luftsackmilben sind Spinnentiere, die Eier legen. Diese haben einen gewissen Entwicklungszyklus (je nach Literatur 3-6 Wochen), der mindestens einmal medikamentös komplett abgedeckt werden muss, um nicht in einer Infektionsspirale zu enden. Sprich: mehrmalige Behandlung (leider mit einer sog. "Chemiekeule") in gewissen Abständen ist unbedingt nötig, ansonsten wird der Infekt nicht komplett ausgeheilt. Außerdem gehört jedes Tier eines mit LSM befallenen Bestandes mitbehandelt, egal ob es Symptome zeigt oder nicht, da sie hochansteckend sind und viele "gesunde" Tiere Träger sind.
Übrigens: kurzzeitige Besserung auf Antibiotika-Gaben (z.B. Baytril) zeigt fast jeder LSM-befallene Vogel, weil er fast immer auch Sekundärinfektionen hat...

Ich würde Dir raten: such Dir einen vogelerfahrenen TA (einfach am Telefon gezielt danach fragen!) und besteh darauf, auch die Henne (bzw. den Rest des Bestandes, falls Du noch mehr Vögel hast) mitbehandeln zu lassen. Ein ordentlicher "Vogel-TA" würde das auf jeden Fall auch sofort tun...
Falls nach der Behandlung mit dem "Anti-Milben-Medikament" (egal welches) nicht eine sofortige Besserung eintritt (innerhalb der ersten ein bis zwei Tage), solltest Du weitere Erreger (Bakterien, Pilze) mit gezielten Untersuchungen ausschließen lassen. Nur wenn Du am Ball bleibst, wirst Du (und der TA) letztendlich das Problem in Griff bekommen...

Viel Glück für Deine Pieper,
Steffi
 
OK, also hätten wir damals doch darauf bestehen sollen, dass sie mitbehandelt wird :( Aber was machen wir mit dem eine Woche alten Kücken? Und sollten wir denn da den Vater doch gleich trennen, damit sich nicht das Kücken noch ansteckt? Wie sollte man den Käfig reinigen? Muss man auch die Umgebung in der der Käfig steht reinigen? Wenn ich den TA frage, ob er Erfahrung mit Vögeln hat wird ein unseriöser doch sofort "ja" sagen, weil er Profit riecht, oder?

LG, persephone
 
Nochmals hallo,

das Trennen vom Vater bringt wahrscheinlich nichts - wie gesagt, wenn es LSM sind, wird wahrscheinlich auch die Mutter Trägerin sein. Also lass den Dingen am besten ihren Lauf. Wenn die Elterntiere behandelt werden, bekommt der JV eventuell auch etwas davon ab, da die Altvögel ja das Futter erst einmal in ihrem Kropf einweichen. Falls er überleben sollte, gehört er später natürlich auch ordentlich gegen die LSM behandelt. Die werden nämlich vornehmlich durch die Fütterung übertragen.
Das mit der Reinigung ist so ´ne Sache. Viele würden da mit der chemischen Keule draufhauen. Ich persönlich bin eher ein Fan der moderateren Vorgehensweise. Alles ordentlich und regelmäßig mit einem normalen Putzmittel reinigen genügt m.E. vollkommen. Die Milben lieben die Feuchtigkeit, deshalb den Käfig trocken halten und auch die Wassergefäße, die täglich am besten mit kochendem Wasser gereinigt werden sollten, erst einmal völlig austrocknen lassen, bevor sie wieder zum Einsatz kommen. Feuchtfutter ebenfalls nicht zu lange stehen lassen und regelmäßig durch frisches ersetzen...
So ein kleiner Kanarienvogel bringt einem TA normalerweise nicht viel Profit - der (Zeit-)Aufwand für so einen kleinen Vogel ist im Verhältnis zum erwarteten Gewinn im Vergleich zu anderen Tieren riesig, deshalb verweigern v.a. die "profitgierigen" TÄ oft die Behandlung von Vögeln (Klartext: die Behandlung "lohnt" sich für sie nicht...). Ein ordentlicher TA, der sich mit Vögeln wirklich ein wenig auskennt, würde dies nicht tun. Hin und wieder musst Du einfach auch der Aussage eines TA vertrauen... "Mein" TA, der meine Katze betreut, gibt z.B. ganz offen zu, dass er von Vögeln wenig versteht und verweist die Leute an einen spezialisierten Kollegen.

MfG,
Steffi
 
Hallo,

wir halten den Hahn jetzt getrennt. Er hat bisher einmal das Antiparasitikum in den Nacken bekommen. Es geht ihm gut und er hustet gar nicht mehr :prima: Henne und Kücken werden erst behandelt, wenn das Kücken groß genug ist. Kann mir jemand sagen, wann das ist?
Mir macht nur noch Sorgen, dass Boris (der Hahn) die Nase zu laufen scheint. Ist das vlt. eine Sekundärinfektion?
Leider hat sich meine Befürchtung bestätigt, dass die TA lieber sagen: „Ja, kommen sie her. Wir haben Erfahrung mit Vögeln.“ Anstatt zuzugenen, dass sie von Kanarien keine Ahnung haben. Eigentlich hätten wir gleich an der Rezeption kehrtmachen sollen. Da meint doch die Sprechstundenhilfe beim Aufnehmen der Daten tatsächlich: „So, sie haben also einen Kanarienvogel. Die sind ja gelb…“ *KopfgegendieWandschlägt* Und die Ärztin hat sich einzig und allein auf meine Aussage verlassen, dass es LS-Milben sind. Also im Prinzip haben wir die Diagnose schon mitgebracht und bloss das Medikament abgeholt. Auf meine Frage, ob sie das nicht selbst diagnostizieren kann, sagten sie, dass man das nur am toten Tier untersuchen kann (gut, dass wir das Kücken zur Obduktion geschafft haben!). Ich wollte aber Boris auch nicht umsonst so stressen und außerdem hat das Medikament bei Willi auch immer gut geholfen. Es hat ja jetzt auch geholfen, aber das gelbe vom Ei ist die ganze Prozedur wirklich nicht gewesen… :nene:

Viele Grüße, persephone
 
Hallo Persephone,

hört sich doch für´s erste schon mal gut an...
Er könnte schon eine Sekundärinfektion haben. Da würde ich aber einfach abwarten. Meist heilt sie auch ohne Behandlung aus, wenn die LSM die Atemwege nicht mehr weiter schädigen.
Das mit der Diagnose ist nicht immer so einfach, wie es "Tungas" beschrieben hat. LSM sind nämlich "lichtscheues Gesindel" ;) , das bedeutet, dass sie sich v.a. tagsüber in die tieferen Atemwege und Luftsäcke zurückziehen und erst nachts nach oben kommen. Deshalb sind bei LSM-Befall oft nachts die Symptome viel ausgeprägter! Wenn der TA nun mit einer Lampe die Luftröhre durchleuchtet, dann muss er trotz starken Befalls nicht unbedingt Milben entdecken. Deshalb ist die Durchleuchtungsmethode nur eine relativ unsichere Diagnosemöglichkeit... Wenn´s Deinem Hahn heute schon wieder viel besser geht, dann sind es mit Sicherheit auch welche gewesen. Man nennt so ein Vorgehen "diagnostische Therapie".

Bleib am Ball und behandle später unbedingt die beiden anderen Vögel ebenfalls (auch mehrmalige Applikation!), sonst unterbrichst Du den Teufelskreis nie vollständig.

MfG,
Steffi
 
Ja, so habe ich es vor. Danke! :)
Bloss, ab wann kann das Kücken behandelt werden? Nach der Jugendmauser? Dann müsste der Hahn ja ewig allein bleiben... :(
 
Hab leider keine Ahnung, wann ein Kanarienvogel seine Jugendmauser durchläuft. Ich glaub, ich würde das nach dem Selbständigwerden machen. Da sollte er dann schon so kräftig sein, um eine kleine "Chemiebombe" auszuhalten...
 
Thema: Kücken tot und Vater krank ;_;

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