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Daniel Hellmuth
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Hallo,
ich möchte an dieser Stelle einmal einen kleinen Bericht über meine Kurzhaubenwachteln schreiben. Kurzhaubenwachteln sind den meißten Züchtern und Vogelliebhabern noch recht unbekannt und werden nicht allzu häufig gehalten und gezüchtet. Wenn man sich jedoch näher mit dieser schönen Wachtelart befasst, wird man erkennen, dass diese recht einfach zu halten bzw. auch zu züchten ist.
Kurzhaubenwachteln sind kleine, recht filigrane Wachteln, die in der Größe zwischen Harlekinwachteln und Mex. Baumwachteln stehen. Der Name Kurzhaubenwachtel ist meiner Meinung nach insofern unpassend gewählt, da die Haube dieser Wachtelart ca. 25 mm misst. Ihr Vorkommen erstreckt sich über das nördliche Südamerika (Kolumbien, Venezuela, ...). Es werden 14 Unterarten unterschieden.
Die Unterbringung:
Kurzhaubenwachteln können während der Sommermonate in eine Freivoliere gesetzt werden, mit der richtigen Bepflanzung (hohe Grasbüschel, Baumwurzeln, ...) fühlen sich diese kleinen Wachteln dort recht wohl. Es dürfen keinesfalls Sitzstangen fehlen, da diese Wachtelart Nachts aufbaumt, hierbei gilt, desto höher die Sitzgelegenheit, umso beliebter bei den Wachteln. Als Überdachung reicht ein kleiner Teil der Voliere, meißtens halten sich die Wachteln während starker Regenfälle sowieso im hohen Gras auf, aber dieser überdacht Teil sollte sich auf jeden Fall über einer der angebrachten Sitzstangen befinden. Nach der Brutsaison im Herbst bis Spätherbst sollten die Wachteln in eine beheitzte Innenvoliere gesetzt werden, oder auch in einen frostfreien, isolierten Innenraum, indem die Temperaturen nicht tierfer als ca. 8° - 10° Celsius fallen. Man sollte jedoch immer bedenken wo die Tiere herkommen (Südamerika) und welches Klima sie dort hätten.
Die Fütterung:
Kurzhaubenwachteln können genauso wie alle anderen Wachteln ernährt werden, d.h. beispielsweise bekommen die Tiere bei mir als Grundfutter während der Wintermonate Großsittichspezialität von "Versele Lager" und während der Brutsaison bzw. Sommermonate Großsittichspezialität von "Versele Lager" vermischt mit Ziergeflügelreifefutter von "Deuka" und das im Verhältnis 2:1. Weiterhin erhalten die Tiere täglich Keimfutter und dies wird manchmal mit Eifutter angereichert, zusätzlich erhalten sie täglich Äpfel oder Birnen. Während der Frühjahrs-, und Sommermonate erhalten sie auch noch täglich 3 Mehlwürmer pro Paar und Löwenzahn oder Vogelmiere . Wichtig ist auch, dass man ständig darauf achtet, dass die Tiere eine vernünftige Kalciumzufuhr haben, diese wird mit der Fütterung von Sephirschalen (Tintenfischrücken) oder Taubensteinen (rot oder gelb) vorgenommen.
Die Zucht:
Die Brutsaison beginnt bei uns im Regelfall sehr spät, also Ende Juni - Mitte Juli, diese Zeit kann man natürlich auch vorverlegen, indem man die Tiere ganzjährig in einem beheitzten Innenraum belässt und mit der Lichtdauer und der Temperatur die Tiere beeinflusst. Man erkennt die Brutfreudigkeit daran, dass die Wachteln beginnen zwischen hohen Gras Mulden zu Scharren und diese meißtens unter herabhängenden Grashalmen getarnt sind (ähnlich wie bei der Harlekinwachtel), jedoch sind diese Mulden recht groß. Man wird bei der Henne kaum eine Rundung des Bürzelgefieders feststellen, denn diese lässt sich nichts anmerken. Kurz darauf liegt bald das Erste Ei im Nest, wenn man es sieht wird man sehr erstaunt sein, denn die Eier der Kurzhaubenwachteln sind im Vergleich zu Ihrer Körpergröße "riesig", die Eier sind in der Regel fast genauso groß wie die der Berghaubenwachtel. Ein Vollgelege besteht in der Regel aus 8 - 16 cremweiß bis Rahmweiß, mit braunen Tupfen gesprenkelten Eiern, welche nach einer Brutdauer von 22 - 23Tagen erbrütet werden. Kurzhaubenwachtelhennen können durchaus auch sehr ergiebig sein und bis zu 50 oder auch 60 Eier pro Saison legen, jedoch ist hierbei zu beachten, dass sich das Weibchen schnell einmal verausgaben kann.
Die Kükenaufzucht:
Man kann Aufgrund technischer Behilfsmittel die Eier auch in Brutmaschienen erbrüten lassen, dies erwies sich bei mir als recht erfolgreiche Methode. Als Kükenaufzuchtsfutter reiche ich während der Ersten 6 - 8 Lebenswochen nur Kükenstarter von Deuka, Mehlwürmer und andere Insekten lasse ich dabei völlig weg, denn zu häufig verliert man Küken dadurch, dass Artgenossen auf Grund der Mehlwürmer anfangen die Zehen zu picken (aus Verwechslungsgründen) und sehen sie dann einmal Blut, ist kein
Halten mehr. Man kann die Eier auch in Naturbrut erbrüten lassen, bei gut harmonierrenden Paaren sollte es hierbei eigentlich keine Probleme geben. Kurzhaubenwachtelküken wachsen sehr schnell heran, sie sind bereits mit wenigen Monaten geschlechtsfähig und beginnen mit ca. 5 - 6 Wochen in das adulte Gefieder umzufärben.
Kurzhaubenwachteln waren bis vor wenigen Jahren noch sehr selten, dass liegt sicherlich auch zu großen Teilen daran, dass diese Wachtelart nicht jedem geläufig ist. Aber im Grunde ist die Kurzhaubenwachtel eine äußerst ansprechende Wachtelart, die den Betrachter durch ihr Aussehen fasziniert.
Mittlerweile fällt einem die Anschaffung dieser Wachteln auch wieder leichter, die Tiere werden zurzeit um ca. 100€ pro Paar gehandelt.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Überblick über diese doch sehr schöne Wachtelart verschaffen.
mfg daniel
ich möchte an dieser Stelle einmal einen kleinen Bericht über meine Kurzhaubenwachteln schreiben. Kurzhaubenwachteln sind den meißten Züchtern und Vogelliebhabern noch recht unbekannt und werden nicht allzu häufig gehalten und gezüchtet. Wenn man sich jedoch näher mit dieser schönen Wachtelart befasst, wird man erkennen, dass diese recht einfach zu halten bzw. auch zu züchten ist.
Kurzhaubenwachteln sind kleine, recht filigrane Wachteln, die in der Größe zwischen Harlekinwachteln und Mex. Baumwachteln stehen. Der Name Kurzhaubenwachtel ist meiner Meinung nach insofern unpassend gewählt, da die Haube dieser Wachtelart ca. 25 mm misst. Ihr Vorkommen erstreckt sich über das nördliche Südamerika (Kolumbien, Venezuela, ...). Es werden 14 Unterarten unterschieden.
Die Unterbringung:
Kurzhaubenwachteln können während der Sommermonate in eine Freivoliere gesetzt werden, mit der richtigen Bepflanzung (hohe Grasbüschel, Baumwurzeln, ...) fühlen sich diese kleinen Wachteln dort recht wohl. Es dürfen keinesfalls Sitzstangen fehlen, da diese Wachtelart Nachts aufbaumt, hierbei gilt, desto höher die Sitzgelegenheit, umso beliebter bei den Wachteln. Als Überdachung reicht ein kleiner Teil der Voliere, meißtens halten sich die Wachteln während starker Regenfälle sowieso im hohen Gras auf, aber dieser überdacht Teil sollte sich auf jeden Fall über einer der angebrachten Sitzstangen befinden. Nach der Brutsaison im Herbst bis Spätherbst sollten die Wachteln in eine beheitzte Innenvoliere gesetzt werden, oder auch in einen frostfreien, isolierten Innenraum, indem die Temperaturen nicht tierfer als ca. 8° - 10° Celsius fallen. Man sollte jedoch immer bedenken wo die Tiere herkommen (Südamerika) und welches Klima sie dort hätten.
Die Fütterung:
Kurzhaubenwachteln können genauso wie alle anderen Wachteln ernährt werden, d.h. beispielsweise bekommen die Tiere bei mir als Grundfutter während der Wintermonate Großsittichspezialität von "Versele Lager" und während der Brutsaison bzw. Sommermonate Großsittichspezialität von "Versele Lager" vermischt mit Ziergeflügelreifefutter von "Deuka" und das im Verhältnis 2:1. Weiterhin erhalten die Tiere täglich Keimfutter und dies wird manchmal mit Eifutter angereichert, zusätzlich erhalten sie täglich Äpfel oder Birnen. Während der Frühjahrs-, und Sommermonate erhalten sie auch noch täglich 3 Mehlwürmer pro Paar und Löwenzahn oder Vogelmiere . Wichtig ist auch, dass man ständig darauf achtet, dass die Tiere eine vernünftige Kalciumzufuhr haben, diese wird mit der Fütterung von Sephirschalen (Tintenfischrücken) oder Taubensteinen (rot oder gelb) vorgenommen.
Die Zucht:
Die Brutsaison beginnt bei uns im Regelfall sehr spät, also Ende Juni - Mitte Juli, diese Zeit kann man natürlich auch vorverlegen, indem man die Tiere ganzjährig in einem beheitzten Innenraum belässt und mit der Lichtdauer und der Temperatur die Tiere beeinflusst. Man erkennt die Brutfreudigkeit daran, dass die Wachteln beginnen zwischen hohen Gras Mulden zu Scharren und diese meißtens unter herabhängenden Grashalmen getarnt sind (ähnlich wie bei der Harlekinwachtel), jedoch sind diese Mulden recht groß. Man wird bei der Henne kaum eine Rundung des Bürzelgefieders feststellen, denn diese lässt sich nichts anmerken. Kurz darauf liegt bald das Erste Ei im Nest, wenn man es sieht wird man sehr erstaunt sein, denn die Eier der Kurzhaubenwachteln sind im Vergleich zu Ihrer Körpergröße "riesig", die Eier sind in der Regel fast genauso groß wie die der Berghaubenwachtel. Ein Vollgelege besteht in der Regel aus 8 - 16 cremweiß bis Rahmweiß, mit braunen Tupfen gesprenkelten Eiern, welche nach einer Brutdauer von 22 - 23Tagen erbrütet werden. Kurzhaubenwachtelhennen können durchaus auch sehr ergiebig sein und bis zu 50 oder auch 60 Eier pro Saison legen, jedoch ist hierbei zu beachten, dass sich das Weibchen schnell einmal verausgaben kann.
Die Kükenaufzucht:
Man kann Aufgrund technischer Behilfsmittel die Eier auch in Brutmaschienen erbrüten lassen, dies erwies sich bei mir als recht erfolgreiche Methode. Als Kükenaufzuchtsfutter reiche ich während der Ersten 6 - 8 Lebenswochen nur Kükenstarter von Deuka, Mehlwürmer und andere Insekten lasse ich dabei völlig weg, denn zu häufig verliert man Küken dadurch, dass Artgenossen auf Grund der Mehlwürmer anfangen die Zehen zu picken (aus Verwechslungsgründen) und sehen sie dann einmal Blut, ist kein
Halten mehr. Man kann die Eier auch in Naturbrut erbrüten lassen, bei gut harmonierrenden Paaren sollte es hierbei eigentlich keine Probleme geben. Kurzhaubenwachtelküken wachsen sehr schnell heran, sie sind bereits mit wenigen Monaten geschlechtsfähig und beginnen mit ca. 5 - 6 Wochen in das adulte Gefieder umzufärben.
Kurzhaubenwachteln waren bis vor wenigen Jahren noch sehr selten, dass liegt sicherlich auch zu großen Teilen daran, dass diese Wachtelart nicht jedem geläufig ist. Aber im Grunde ist die Kurzhaubenwachtel eine äußerst ansprechende Wachtelart, die den Betrachter durch ihr Aussehen fasziniert.
Mittlerweile fällt einem die Anschaffung dieser Wachteln auch wieder leichter, die Tiere werden zurzeit um ca. 100€ pro Paar gehandelt.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Überblick über diese doch sehr schöne Wachtelart verschaffen.
mfg daniel