Leberschwellung bei Kanari

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Maria

Guest
Ich war heute mit einer meiner Hennen, die über das Wochenende Unwohlsein zeigt, bei einer vogelkundigen Tierärztin, die eine deutliche Leberschwellung diagnostiziert hat. Habe ein homöopatisches Medikament mitbekommen, dass - über das Trinkwasser verabreicht - die Leber stärken soll. Kot wurde untersucht, gibt nichts Auffälliges.

Die Tierärztin sagte, ich solle mich mit der Kleinen in vier Wochen noch mal vorstellen und bis dahin das Medikament verabreichen. Sonst sähe sie nichts, was es zu beachten gäbe.

Ich will natürlich nichts unversucht lassen, hab das Forum per Suchfunktion durchforstet, bin aber nicht fündig geworden, ob es noch andere Möglichkeiten gibt, mit denen ich dafür sorgen kann, dass es der Henne besser geht: Futter ändern, irgendwelche Vitamine, sonst irgendwelche Vorschläge?
Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!
 
Hallo Maria,

ich weiß nicht ob's in dem Fall hilft, aber ich würd's mal mit Mariendistel samen und fettarmen Sämereien versuchen. Ist mir so spontan dazu eingefallen. Allerdings hab ich keine Ahnung, wie die Mariendistel dosiert werden sollte.
 
Die Tierärztin sagte, ich solle mich mit der Kleinen in vier Wochen noch mal vorstellen und bis dahin das Medikament verabreichen. Sonst sähe sie nichts, was es zu beachten gäbe.
Keine fetten Sämereien füttern. Also von Hanfsaat z.B. absehen.
Viel machen kann man da wirklich nicht, nur hoffen daß sich das wieder normalisiert. Meine Amazone hat auch eine kranke Leber und ich konnte auch nichts machen außer Homöopathie, Diätfutter und abwarten. Trotz schlechter Prognose hat sich die Leber wieder einigermaßen erholt. Zum Glück ist es ja so daß die Leber ein Organ ist welches sich selber in gewissen Grenzen wieder heilt.
Was Du noch machen könntest wäre Amynin ins Trinkwasser geben, das soll der Leber eigentlich etwas helfen. Nur hat meine Amazone das leider nicht angerührt.
 
Danke Alfred,
dann kann ich nur noch abwarten. Das Futter ist schon sehr fettarm, das Medikament "Lycopodium" kommt ins Trinkwasser und dann hoffe ich das Beste für meine kleine.
Was mich interessieren würde: wo ist die Ursache für solch eine Erkrankung zu suchen? Liegts daran, dass sie mal recht fett war? Durch das Futter, dass ich nun füttere hat sie so schön abgenommen und nun das!
 
wo ist die Ursache für solch eine Erkrankung zu suchen?
Das kann von allem möglichen kommen. Von irgendwelchen bakteriellen Infektionen bis hin zur Fettleber wegen zu vielem fressen ist da alles möglich.
Du weißt ja selber daß die Leber das wichtigste Entgiftungsorgan ist und dementsprechend ist sie auch gefährdet. Sie muß alle möglichen Stoffwechselprodukte ausscheiden, ist deshalb und auch wegen des schnellen Stoffwechsels der Vögel eigentlich immer auf hochtouren beschäftigt. Da reichen gerade bei den kleineren Vögeln schon relativ geringe Störungen aus die Leber anzugreifen. Was da jetzt in Deinem Fall die genaue Ursache war werden wir wohl nicht herausfinden, eventuell kommt es wirklich davon daß sie mal recht fett war, man weiß es nicht.
 
Als ich nach meinem letzten Posting den Käfig säubert und neues Küchenpapier auslegte, sah ich kurz Zeit später, dass die kranke Henne nun Blut ausscheidet. Ich hab sie sofort eingepackt und bin zur TÄ. Sie meint, es müsse sich um eine schwere Infektion handeln, hat ein Antibiotikum gespritzt und Rotlicht "verordnet".
Ich hab nun einen kleinen Krankenkäfig besorgt und die Henne extra gesetzt, damit ich sie besser beobachten kann und besser sehen kann, was und wieviel sie frisst. Rotlicht hab ich auch schon aufgestellt, so dass nur eine Sitzstange beleuchtet wird. Ansonsten fällt mir nichts mehr ein.

Nächsten Dienstag soll ich wieder hin und ich hoffe, ihr geht es dann besser.
 
Viel Glück!

Hi Maria

Mehr als Deinem Tier selbiges zu wünschen, kann man da sicher nicht tun ...
 
Hi Maria!

Ich drücke ganz fest die Daumen, daß dein kleiner Pieper wieder gesund wird!!

Alles Gute!

:0-
 
Danke ihr lieben!
Heute morgen scheint es der Kleinen etwas besser zu gehen. Vorher hat sie keinen Pieps rausgebracht, heute morgen piepste sie mich an und hielt Kontakt zu ihren Eltern, die dann auch prompt zu Besuch kamen, als ich deren Käfig öffnete.
Das Blöde ist, dass ich heute abend wegfahre und erst Sonntag Nachmittag zurückkomme. Meine Eltern werden die Patienten solange zu sich nehmen und es wird ihm an nichts mangeln. Und trotzdem fahre ich nur ungern. Aber immerhin geht es ihr etwas besser.
 
So, bin wieder da und die Infektion scheint überstanden. Es geht ihr den Umständen entsprechend recht gut, morgen gehts wieder zur TÄ.
 
Dann bin ich mal gespannt was die TÄ sagt

Sprich sie doch mal auf das Amynin an, das könnte wirklich etwas die Leber unterstützen.
 
HI Maria!

Das ist aber schön, dass es deinem Schatz wieder besser geht! Freut mich!

Berichte uns, was der TA gesagt hat, ja?

Alles Gute weiterhin! :0-
 
Ach ich Doofkopp hab die TA-Öffnungszeiten verwechselt... der Feiertag hat mich völlig ausm Konzept gebracht.
Auf jeden Fall gehts erst morgen Abend zur TÄ. Hab mir das Amynin notiert und werd die TÄ danach fragen...
Außerdem hab ich noch ne Frage:
die Henne nimmt stetig ab... seit letzter Woche sind es wieder 4g weniger, nun hat sie noch 21g Körpergewicht. Habt ihr eine Idee, wie ich das unterbinden kann? Kann ich ihr irgendwas füttern, was nicht so fett ist, aber dennoch die kleine stärkt?

Hoffnungsvolle Grüße
 
Eigelb, gekocht natürlich, ist völlig fettfrei.
Ebenso, manche Vögel mögen das, gekochte Kartoffel, enthält viel Stärke. Desgleichen gekochte Nudeln. Das sind alles Dinge die recht viel kalorien enthalten. Auch geht wenn der Vogel es mag was süßes. Marmelade oder Honig, mancher Vogel mag das, so z.B. meine Geier. Nur die Butter vom Marmeladenbrötchen weglassen. ;)
Ernsthaft, ich denke daß Eigelb etwas ist was die meisten Vögel ganz gerne mögen. Aber auch die anderen Sachen kannst Du ohne Bedenken verfüttern.
 
Super, danke Alfred für die schnelle Mail!
Ab morgen gibts "Aufbaukost"... hoffentlich hilfts ein bisschen!
 
Hallo Alfred,


Alfred schrieb:
Eigelb, gekocht natürlich, ist völlig fettfrei.


kann es sein, dass Du Eigelb mit Eiweiß verwechselt hast?

Eigelb ist definitiv nicht, Eiweiß dagegen fast vollkommen fettfrei (Eigelb enthält ca. 17% Protein und 33% Fett, Eiweiß enthält ca. 11% Protein und 0,03% Fett).

Als Leberdiätfutter ist Eigelb daher meines Erachtens nicht geeignet (die Leber produziert nämlich die Galle, welche für die Fettverdauung essentiell ist), es belastet sie eher. Als Aufbau- und Konditionsfutter wäre Eigelb aber sehr gut geeignet.
Da sollte man gut abwägen, was man mehr erreichen möchte: Leberschutz oder Verbesserung der Körperkonstitution.

MfG,
Steffi
 
Danke Steffi,

genau das ist ja mein Problem: Ich will beides.
Die Henne hat seit Weihnachten insgesamt 8g abgenommen, die Hälfte davon in der letzten Woche... gleichzeitig hat sie ne wahnsinnig (nach meinem Augenschein) große Leber, die sich wie eine kleine Murmel aus ihrem Unterbauch herausdrückt.8o

...also hab ich jetzt gekochte Nudel und Eiweiß ganz fein gehackt und mit einem Tropfen Honig und ein 1/4 TL Eifutter vermengt, damit sie es wiedererkennt und nicht links liegen lässt (Watt der Bauer nich kennt, frisst er nich! ;)) Das hat sie auch gleich angenommen *freu*
Außerdem gibts Keimfutter und Chiccoree.
 
gleichzeitig hat sie ne wahnsinnig (nach meinem Augenschein) große Leber, die sich wie eine kleine Murmel aus ihrem Unterbauch herausdrückt
Das schaut aber gar nicht gut aus.
Ich hätte ja nicht gedacht daß es derart schlimm ist. Dann kann ich das Abmagern auch verstehen, die anderen Organe haben ja gar keinen Platz mehr im Bauchraum. Zudem dürfte die zur Leber gehörende Galle nicht mehr richtig arbeiten, da wird wohl das Futter gar nicht mehr richtig verwertet.
Ich möchte nicht als Pessimist da stehen aber ich habe große Bedenken daß es bei einer derartigen Lebervergrößerung kaum noch möglich ist irgend etwas zu machen. Rechne also wirklich damit daß es möglich ist das es nicht mehr lange geht.
 
Aber Alfred, das hat doch nichts mit Pessimismus zu tun... sondern mit Realismus. Ich schätze das so ähnlich ein wie du, will aber nichts unversucht lassen, solange die kleine Henne Oscar noch einen derart fitten Eindruck macht. Die Infektion ist wohl überwunden, doch die Lebermurmel bleibt und auch die Tierärztin sieht keine Chance auf Besserung. Sie hat mir trotzdem das Amynin mitgegeben. Und nun werde ich Oscar es noch so schön wie möglich machen und hoffentlich den Zeitpunkt, an dem sie sich anfängt zu quälen richtig abschätzen, denn dann werde ich sie von ihrem Leid schnellstmöglich erlösen.

Die Tierärztin sagte, es könne auch ein von Viren ausgelöster Tumorherd sein. Aber das sähe dann ein wenig anders aus (nicht so dunkellila wie bei Oscar, sondern eher speckiggelb)- könnte aber der Anfang sein. Die wirkliche Ursache (Parasiten wurden bereits ausgeschlossen) fände man erst post mortem heraus.

Ich tu mein Bestes.
Danke für eure Hilfe!
 
Leberschwellung bedingt durch Kokzidien

Hallo Maria,

Deine "Diät" hört sich ganz gut an. Ich drück Dir die Daumen, dass sich das Mädel nochmals fängt!

Wie alt ist denn die Henne? Hast Du sie oder einen der anderen Vögel erst kürzlich erworben? Haben sie eine Freivoliere?
Bei Leberschwellung mit dunkler Vorwölbung muss man nämlich immer auch an Kokzidienbefall (ist ein Parasit, kommt bei Kanarien relativ häufig vor) denken (auch wenn es Deinen anderen Kanaris gut geht, die könnten nur inapparente Träger sein). Kokzidien lassen sich nicht immer leicht nachweisen, da sie tageszeitlich unterschiedlich ausgeschieden werden. Daher sollte es Kot sein, der über den Tag verteilt gesammelt wurde.

MfG,
Steffi
 
Thema: Leberschwellung bei Kanari

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