Lebervergrößerung bei Forbes

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Hallo,

ich habe 2,2 Forbes in einer Box (180 cm lang, 60 cm jeweils hoch und tief). Ein 1,0 hat eine vergrößerte Leber, die ca. 8 mm sichtbar ist. Bei den restlichen 1,2 ist die Leber, wie Ivan so anschaulich gezeigt hat, nur ca. 2 mm zu sehen. Nun bin ich etwas ratlos, da alle 4 ja das gleiche Futter erhalten. Sie sind auch nicht zu dick.

Ein Bekannter (Taubenzüchter) hat vom Tierarzt für seine Tauben Liviferm empfohlen bekommen und er meint, das wäre auch gut für mein 1,0 Forbes. Ivan hat im Forum sparsame Fütterung nur mit Körnern und die B-Vitamine empfohlen. Die sparsame Fütterung habe ich vor einer Woche angefangen.

Kann mir jemand sagen, ob Liviferm oder doch eher ein reiner Vitamin-B-Komplex richtig ist?

Danke.

Gruß
Bernd
 
Kannst beides unbesorgt einsetzen. B-Komplex wie auch Liviferm. Liviferm ist ein Darmstabilisator, beinhaltet Bakterienkulturen. Umstellung auf Glanz und Grassamen kann auch in Betracht gezogen werden, keine Hirse während der Testphase.
Aber auch Kokzidien können Leberschäden verursachen.
Hier mal nachhaken!
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke dir Ivan. Kann es sein, das einer Kokzidien hat und die anderen drei nicht?
Gruß
Bernd
 
Alle Vögel haben Kokzidien!!
Bei schwächerer Widerstandskraft einige eben mehr und manche zuviel.
Es sind immer die schwächeren Tiere betroffen, fast nie alle!
Kokzidie gehört zum Vogel wie der Schnupfenbazillus zum Menschen.....nicht alle bekommen einen Schnupfen, obwohl sie den Erreger tragen, oder damit in Berührung gekommen sind.
Ivan
 
Das sieht mein Mikroskop inzwischen etwas vorsichtiger (ab Post 179)...
Es mag sein, daß ein Vogel geringe Kokzidienbelastungen verkraftete, solange die Darmschleimhaut fit ist, aber diese "Abwehrkräfte" machen bei einer immer wieder kehrenden Kokzidieninfektion ganz sicher bald schlapp. Wer also Kokzidien hat, sollte etwas dagegen unternehmen, bevor sie zum ernsthaften Problem werden! Kokzidien mögen häufig vorkommen, aber sie gehören gemäß meinen und den Erfahrungen anderer keineswegs unweigerlich zu jedem Vogel, auch wenn ein Vogel ggf. eine Weile damit klar kommen kann. :bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin nach wie vor der Meinung das Kokzidien eine natürliche Erscheinung sind, denn wie anders könnte ich es erklären, das sie sich besonders am Ende einer Brutzeit verschiedenlich explosionsartig vermehren und die Seuche ausbricht, obwohl Jahre zuvor nichts bemerkt wurde und auch keine Behandlung durchgeführt wurde.
Also waren sie latent immer vorhanden.
Ich wette dafür, das jede Menge in meinem Bestand vorhanden sind, ohne irgendwelche Probleme zu verursachen.
Erst bei Beeinträchtigung der Vögel, das heißt Schwächung, auf welche Art auch immer, gerät das Gleichgewicht der Darmflora durcheinander und eine rapide Vermehrung geht vonstatten.
Also heißt keine Oozysten unter dem Mikroskop für mich nicht..keine vorhanden, denn darüber könnte nur zweifelsfrei die Sektion eines scheinbar kokzidienfreien Vogels Aufschuß geben.
Ivan
 
Komisch...

ich hatte meine Goulds nach der Zucht checken lassen 4 Wochen nach dem Ausfliegen), damals wegen Megas.
Habe von allen Jungen und den Alttieren nach Megas schauen lassen und flotieren auf Kokzidien oder sonst was (Sammelprobe 3 Tage).
Weder das eine noch das andere wurde gesichtet.
Und meine Vögel bekommen keine Präventivmittelchen vor der Brut :idee: Und auch keine Intervallbehandlungen.

Vielleicht sollte man unterscheiden zwischen Wohnungshaltern und Freilandhaltern?
Vielleicht sollten die Züchter deren Jungvögel die Jugendmauser nicht schaffen, auch mal nach Kokzidien suchen (lassen)?
Wenn Kokzidien "normal" sind und immer bei Stress ausbrechen, dann frage ich mich natürlich nicht mehr, warum Neulinge so schnell ihre Vögel verlieren, nicht weil sie dumm und ahnungslos sind, sondern vögel von Haltern bekommen, die finden das Kokzidien normal sind, und weil die Neulinge keine Eingangskontrolle gemacht haben :achja:

Ich vertrete die Ansicht das Kokzidien in der Menschenobhut nichts zu suchen haben.

... denn wie anders könnte ich es erklären, das sie sich besonders am Ende einer Brutzeit verschiedenlich explosionsartig vermehren und die Seuche ausbricht, obwohl Jahre zuvor nichts bemerkt wurde und auch keine Behandlung durchgeführt wurde.
Wahrscheinlich weil man nicht stören wollte :D
 
Hallo,
ich habe den Kot des Forbesmännchens auf Kokzidien untersuchen lassen. Das Ergebnis war negativ. Auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass, wenn die Konzentration nicht hoch genug ist, sie nicht immer nachzuweisen wären. Soviel weiss ich auch, dass, wenn die Konzentration höher gewesen wäre, der Vogel ganz anders herumsitzen würde oder schon gestorben wäre. Ich war dann hin und hergerissen, ob ich präventiv was machen soll.
Gruß
Bernd
 
Das ist bekannt, das sie sich nicht immer im Kot nachweisen lassen, auch wenn sie vorhanden sind.
Aber nicht alle wisssen das, denn wenn sie eine Kotprobe machen lassen und nichts wird gefunden, so denken sie das ihr Bestand absolut frei wäre...Trugschluß!

Versuchs doch erst mal mit B-Komplex. Unterdosieren.
Dauert aber 2-3 Monate bevor sich etwas zeigt, dazu reine Kolenhydrathe als Grundfutter füttern.
Keine Hirse, nur Glanz und Grassamen., dazu Gurken, fast kein tierisches Eiweiß, in welcher Form auch immer.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Ivan,
deinen Fütterungsvorschlag setze ich schon seit knapp 2 Wochen um. Ich kann jetzt nur konsequent füttern und abwarten. Vielen Dank für deine Tipps.
Gruß
Bernd
 
Hallo,
nach 3 Monaten der konsequenten Fütterung plus B-Komplex ist die Leber immer noch sehr, sehr groß. Nachdem das Männchen jetzt auch noch magerer wurde, habe ich noch eine Kotprobe zum TA gebracht. Diesmal: Ganz vereinzelt Kokzidien. Ich habe Baycox bekommen und werde es wie Ivan beschrieben hat anwenden. Nur bin ich mir nicht sicher, ob ich die Paare in den Nachbarboxen mitbehandeln soll. Was meinen die Fachleute dazu? Wie sieht es mit der Befruchtungsrate bei Vögeln nach einer "Baycox-Kur" aus?
Gruß
Bernd
 
Dachte ich mir und hatte darauf verwiesen.
Hättest du umgekehrt machen können, da eine Baycox-Kur nur 2-3Tage dauert, eine Behandlung mit B-Komplex bedeutend mehr Zeit verschlingt.
Nach der Kur mit Baycox... Liviferm 4 Tage verabreichen....Jeden Tag frisch ansetzen. Danach trotzdem B-Komplex.
Dann müssen sich die Tiere wieder erholen und sagen wir mal 6-8 Wochen später sollte einer Brut nichts im Wege stehen.
Wenn sie fit sind, sollte es auch keine Probleme bei der Befruchtung geben.
Wenn bei den Paaren in den Nachbarboxen keine Lebervergrößerung bemerkt wird, kann man davon absehen, denn eins steht fest...auch durch Baycox wird die Leber belastet.
Ivan
 
Danke Ivan. Ich habe den TA schon beim ersten Mal auf Kokzidien hingewiesen. Aber er wollte mir absolut kein Baycox geben. Jetzt ist der Vogel auch noch abgemagert. Mal sehen, ob es nicht zu spät ist. Liviferm habe ich nicht zu Hause, aber PT12 und Nekton B.
Gruß
Bernd
 
PT12 sind doch Laktobazillen.?
Liviferm kommt aus der Taubenmedizin und ist deshalb auch erprobt. (Apotheke, sehr ergiebig, etwa 12.-)
Bei B-Komplex immer über das Trinkwasser, aber stärker verdünnen, als vorgegeben.
Wenn der Vogel nicht aufgeplustert ist, wird es es wohl wegstecken.
Beim starken Aufplustern durch Kokzidien nimmt der Vogel kaum noch Wasser und Futter zu sich.
Man kann sich dann mit Zwangstränkung alle 2 Std. helfen.
Habe auf diese Art auch schon Vögel gerettet.
Ja die TA's. Da kommt dann so ein "Laie" und bringt schon die mögliche Diagnose mit.
So etwas geht natürlich nicht!
Ivan
 
Thema: Lebervergrößerung bei Forbes

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