Legenot und Eierfarbe bei chin. Zwergwachtel

Diskutiere Legenot und Eierfarbe bei chin. Zwergwachtel im Forum Wachtel, Reb&Steinhühner, Frankoline im Bereich Hühner- und Entenvögel - Meine junge chin. Zwergwachtelhenne bekommt alle 3-4 Tage Legenot, und ich habe keine Ahnung woran das liegen könnte. Vielleicht hat jemand hier...
H

hix

Guest
Meine junge chin. Zwergwachtelhenne bekommt alle 3-4 Tage Legenot, und ich habe keine Ahnung woran das liegen könnte. Vielleicht hat jemand hier ja einen Tipp für mich?

Zunächst hatte die Wachtel beim ersten Ei ziemliche Probleme, habe ihr dann mit einer Spritze Calcium und Magnesium (Schüßler Salze) gegeben, die sie auch recht freiwillig zu sich genommen hat. Mit etwas Öl, Bepanthen und Rotlichtlampe hat das erste Ei dann zum Glück relativ schnell den Ausgang gefunden. Dieses erste Ei war von der Farbe her grau/beige und relativ stabil. Ich dachte, dass nach dem ersten Ei das Ganze überstanden wäre.

Jetzt gehen aber alle 3-4 Tage (bevor sie wieder ein Ei legt) dieselben Probleme los, die Henne kann sich dann kaum auf den Beinchen halten, der Kopf hängt auf dem Boden und sie atmet schwer. Ich führe dann gezwungener Maßen die beschriebene Prozedur wie beim ersten Ei durch und trenne die Henne eine Zeitlang vom Hahn, um ihr Ruhe zu gönnen. Danach geht es der Henne wieder spürbar besser und nach einigen Stunden kommt dann auch das Ei. Aber die Eier haben nun eine andere Farbe, sind etwas dunkler und eher grau/grün - und vor allem ganz dünnwandig, so dass sie auf auf dem Stroh gleich kaputt gehen. Ist die Wachtel vielleicht mangelernährt, was könnte ihr fehlen? :?
Die Wachteln haben immer Körnerfutter, Frisches (Gurke, Gras mit Erde o. Ä.) und ein paar Mehlwürmer am Tag als Futter. Zusätzlich nehmen sie gerne Taubenkalk und auf Quark fahren sie total ab (in den ich noch auf homöopathischer Basis noch etwas Magnesium und Calcium gebe, seitdem der erste Legenotanfall war).
In den Tagen, die zwischen diesen Legenot-Anfällen liegen, macht die Henne einen gesunden und fitten Eindruck, der Kot etc. ist normal (Den Winter über halte ich die Wachteln drinnen.)
Kann es sein, dass der Wachtel dennoch etwas in der Nahrung fehlt, dass sie diese Probleme hat und die Eier so dünnwandig sind? Ich habe große Angst, dass die erst 6 Monate alte Henne mal an einem solchen qualvolen Anfall stirbt :(:(
Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich, denn ich bin ziemlich ratlos im Moment ... :hmmm:
 
Ach du je,
ich hatte ja auch mal Zwergwachteln erwischt die immer wieder Legenot hatten. Das waren Schwestern und deren Küken hatten auch immer wieder Probleme damit. Aber alle drei bis vier Tage? 8o
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass es durchaus erblich bedingt sein kann, dass die Hennen zu große Eier legen. Das ist mir aufgefallen, als ich nachdem eine Henne an Legenot gestorben ist, ´ne neue gekauft hatte, die bei gleicher Fütterung und größerem Vogel viele kleinere Eier gelegt hat.
Mir wurde hier damals geraten etwas Blaumohn (Backabteilung) ins Futter zu mischen. Das hat anscheinend geholfen. Grundsätzlich wenn ich keinen Mohn mehr hatte, bekamen meine Mädels Legenot. Ganz ausgeschaltet wurde das dadurch nicht, aber schon weniger häufig.
Noch mehr Calcium kann man glaub ich kaum noch geben. Vielleicht weniger Licht und weniger bis gar kein Eiweißfutter, damit sie für´s erste mal die Legerei einstellt und sich erholen kann. Der Quark ist ja auch wieder Eiweiß, den würde ich weg lassen. Versuch doch mal Brokkoli zu füttern, der enthält auch viel Calcium. Spinat zwar auch, aber der enthält viel Oxalsäure, welche dem Körper wiederum Calcium entzieht.
Ich hoffe, dass sie bald ihre Eier normal absetzen kann. Das kann eine schon den letzten Nerv rauben.
Viel Glück
Manu
 
Danke Manu, für die schnelle Antwort. :) Ich werde gleich morgen mal Blaumohn besorgen und auch nach Brokkoli schauen, bzw. das Calcium einfach ins Trinkwasser geben. Hoffentlich bewirkt der Mohn eine Besserung.
Die Eier sind auch bei meiner Wachtel relativ groß. Aber ich weiß nicht, ob das unbedingt ihr Problem ist. Die Legenot ist nach meinem Einsatz dann schnell immer deutlich besser, d. h. Frau Wachtel bewegt sich dann wieder, atmet nicht mehr so schwer und frisst - und das Ei kommt erst einige Stunden später.
Im Moment sehe ich das Problem neben der Legenot in der vorhandenen, aber dünnen Schale - wenn das Ei dann im Vogel selbst mal kaputt geht :traurig:
Wir werden hier weiter kämpfen und den Blaumohn ausprobieren. Vielen Dank für die Tipps!

Vielleicht hat ja sonst noch jemand ähnliche Erfahrungen und hat eine Idee?

Viele Grüße: hix
 
Der Mohn ist bei meinen beiden gut angekommen - und heute hat meine Henne das erste Mal ein Ei ohne so große Qualen gelegt :prima: :freude: Der Brokkoli hingegen hat recht wenig Beachtung gefunden - Geschmäcker sind halt unterschiedlich :zwinker:
Beste Grüße: hix
 
Mittlerweile bin ich auf des Rätsels Lösung gekommen: Vitamin D-Mangel. Der Mohn unterdrückte die Krämpfe ganz gut, die Eier waren aber noch immer sehr dünnwandig. Mir war nicht bewusst, dass trotz sehr hellem Standort in der Wohnung (jetzt in den Wintermonaten) die UV-Strahlung nicht durch die Fensterscheiben kommt...
Jetzt füttere ich zusätzlich auch Vitamin D und meinen "Hühnern" geht's prima damit - pünktlich Heiligabend gabs als Geschenk das erste stabile Ei (und seitdem jeden zweiten Tag ein Weiteres) :)
 
Hallo
ist Dünnwandigkeit bei Eiern nicht eher ein Windei-Problem als Legenot?
(Natürlich trotzdem schön, dass es der Henne wieder besser geht.)

Grüße, Wachtelfan
 
Soweit ich mich informiert habe (u. a. hier) führt ein Vitamin D-Mangel (also z. B. durch zu wenig UV-Strahlung bei in "Gefangenschaft" gehaltenen Vögeln) dazu, dass Kalzium vom Darm nicht aufgenommen werden kann. Obwohl an sich also genug Kalzium in der Nahrung ist, kann es vom Körper in dem Fall nicht richtig umgesetzt werden. Indirekt ist die Ursache also trotzdem ein Kalziummangel - und der gilt als eine Ursache für Legenot.
Abhilfe schafft bei Innenhaltung dann eine zusätzliche Fütterung von D-Vitamin oder besser wohl noch eine spezielle UV-Lampe.
 
Hallo,

die Vermutung, dass die Ursache ein durch einen Vitamin-D-Mangel verursachten Kalziummangel ist, hat schon etwas für sich.

Für solche und andere Fälle ist ein Ziergeflügelzuchtfutter ZZ von Muskator entwickelt worden, dort wird neben dem Kalzium auch das Vitamain D zugeführt, außerdem alle anderen wichtigen Nährstoffe und Vitamine. Für legende Wachteln fast aller Arten ist es für die Zuchtzeit das ideale Grundfutter. Einer Ergänzung durch Bierhefe (Vitamin B Komplex) und natürlich Grünfutter steht nichts im Wege, natürlich auch anderen Leckerlis in geringen Mengen nicht. Das ZZ liegt in kleiner Pelletform vor und wird gern genommen. Wenn letzteres nicht: nur diese Pellets anbieten, nach kurzer Zeit wird es aufgenommen.

Mit dieser Art Fütterung wird aller ungenügender oder zu reichlicher Fütterung vorgebeugt. - Natürlich muss das ZZ rechtzeitig abgesetzt werden, wenn die Wachtelhenne brüten soll.
Ein ähnliches Futter bieten auch andere Hersteller an, es hat in der Regel einen Rohproteingehalt von 20 % und ist die Grundlage einer Fütterung für etwas gehobenere Ansprüche in der Ziergeflügelhaltung vieler Arten der Hühnervögel.

Gruß Kohlmeise
 
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