Leinölfirnis für Schutzhaus

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Steph67

Guest
Hallo zusammen,
ich plane eine AV mit Gartenhaus als Schutzhaus.Mein Problem ist,daß ich gerne wüßte wie lange Holz wetterbeständig bleibt wenn man es mit Leinölfirnis behandelt.
Ich will ja auf keinen Fall so einen giftigen Müll verstreichen,aber verrotten
darf es ja auch nicht.
Also hoffe ich auf Antwort von jemandem der es kennt.
Viele Grüße Steph
 
Grüß Dich, Steph!
Ganz so einfach ist Deine Frage nicht zu beantworten. Die Haltbarkeit von Holz im Außenbereich hängt von einer Menge Faktoren ab. Da ist zuerst einmal die Frage nach der Holzart, die Du verbauen willst. Douglasie, Lärche, auch Robinie, Eiche und Kastanie sind von sich aus im Außenbereich schon ziemlich haltbar, im Gegensatz zu Fichte (das sind dann meistens die günstigeren Bretter und Gartenhäuschen). Dann solltest Du auf einen guten konstruktiven Bautenschutz achten, d.h. das Holz sollte möglichst wenig stehender Nässe ausgesetzt sein,weder von unten noch sonstwo. Also untendrunter Punktfundamente mit Anker und daran dann die Trägerkonstruktion geschraubt, so daß das Holz keinen Bodenkontakt hat. Wenn möglich, solltest Du auch auf die Wetterseite achten und hier den Dachüberstand besonders groß wählen (bzw. das Dach an Dieser Seite ziemlich tief nach unten ziehen, denn da kriegt das Holz die meiste Nässe ab. Wenn Du mit Leinölfirnis arbeitest, solltest Du jedes verbaute Brett und jeden Balken separat 2 mal damit einlassen, damit Du auch einen gewissen Schutz in den Ritzen hast. Leinölfirnis ist zwar günstig hat aber den Nachteil, daß die Fläche, die der Witterung ausgesetzt ist, öfter überstrichen werden muß. Bei meiner Holzterrasse mache ich das jedes Jahr einmal. Es macht also auf Dauer immer noch etwas Arbeit. Eine andere Möglichkeit wäre, für den Außenanstrich Schiffslack zu verwenden. Ich hab bei mir auf dem Parkett ein Zeug verstrichen, das auf der Basis natürlicher Öle hergestellt wird und enorm haltbar ist. Die französische Marine benutzt es für Hochseeschiffe und ich mach mein Parkett öfter mit dem Dampfreiniger sauber, und da tut sich nichts negatives. Das Zeug heißt "Le Tonkinois", erhältlich bei manufactum und ist schweineteuer, aber recht ergiebig. Du siehst, Deine eigentliche Frage ist nicht so einfach zu beantworten.
Liebe Grüße
Anne
 
dunnawetta schrieb:
Grüß Dich, Steph!
Ganz so einfach ist Deine Frage nicht zu beantworten. Die Haltbarkeit von Holz im Außenbereich hängt von einer Menge Faktoren ab. Da ist zuerst einmal die Frage nach der Holzart, die Du verbauen willst. Douglasie, Lärche, auch Robinie, Eiche und Kastanie sind von sich aus im Außenbereich schon ziemlich haltbar, im Gegensatz zu Fichte (das sind dann meistens die günstigeren Bretter und Gartenhäuschen). Dann solltest Du auf einen guten konstruktiven Bautenschutz achten, d.h. das Holz sollte möglichst wenig stehender Nässe ausgesetzt sein,weder von unten noch sonstwo. Also untendrunter Punktfundamente mit Anker und daran dann die Trägerkonstruktion geschraubt, so daß das Holz keinen Bodenkontakt hat. Wenn möglich, solltest Du auch auf die Wetterseite achten und hier den Dachüberstand besonders groß wählen (bzw. das Dach an Dieser Seite ziemlich tief nach unten ziehen, denn da kriegt das Holz die meiste Nässe ab. Wenn Du mit Leinölfirnis arbeitest, solltest Du jedes verbaute Brett und jeden Balken separat 2 mal damit einlassen, damit Du auch einen gewissen Schutz in den Ritzen hast. Leinölfirnis ist zwar günstig hat aber den Nachteil, daß die Fläche, die der Witterung ausgesetzt ist, öfter überstrichen werden muß. Bei meiner Holzterrasse mache ich das jedes Jahr einmal. Es macht also auf Dauer immer noch etwas Arbeit. Eine andere Möglichkeit wäre, für den Außenanstrich Schiffslack zu verwenden. Ich hab bei mir auf dem Parkett ein Zeug verstrichen, das auf der Basis natürlicher Öle hergestellt wird und enorm haltbar ist. Die französische Marine benutzt es für Hochseeschiffe und ich mach mein Parkett öfter mit dem Dampfreiniger sauber, und da tut sich nichts negatives. Das Zeug heißt "Le Tonkinois", erhältlich bei manufactum und ist schweineteuer, aber recht ergiebig. Du siehst, Deine eigentliche Frage ist nicht so einfach zu beantworten.
Liebe Grüße
Anne

Alle Achtung, sehr gutes Fachwissen!!! könntest vom Fachgebiet Holzbau kommen.
 
BUSSARD schrieb:
Alle Achtung, sehr gutes Fachwissen!!! könntest vom Fachgebiet Holzbau kommen.
Dem stimme ich zu, tolle Ausführungen.
Anne, ich denke daß Leinölfirnis zwar einesteils Arbeit macht weil es regelmäßig erneuert werden muß.
Schaue ich mir jedoch die uralten Fachwerkhäuser und Bauernhäuser mit Holztoren an die von seither mit Leinölfirnis gepflegt wurden muß ich sagen es scheint nichts besseres zu geben.
So jedenfalls mein Eindruck.
 
Habe zwar keine Ahnung von Holz und auch nicht vor etwas derartiges in nächster Zeit zu bauen, aber trotzdem mal die Frage:
Kann man zur Arbeitserleichterung dern Firnis nicht mit so einer elektrischen Sprühpistole verarbeiten? Die sind nicht teuer (habe ich schon oft für ca. 20€ gesehen) und es geht schnell. Damit könnte man dann auch 1-2 mal im Jahr ums Häuschen rumsprühen...
 
Hallo alle zusammen,
vielen Dank schon mal für Eure Antworten,besonders Dir Anne für Deine wirklich detaillierte Ausführung!:)
Hatte meinen Beitrag erst im falschen Forum.:~
Auf jeden Fall werde ich mich mal nach diesem Le Tonkinois
erkundigen.
Ob man Leinölfirnis versprühen könnte weiß ich nicht,da ich die Konsistenz nicht kenne.
Aber hört sich grundsätzlich nach einer ziemlich guten Idee an.
Gruß Steph
 
Thema: Leinölfirnis für Schutzhaus
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