Lorizucht Müllner

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Nero

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Hallo Zusammen,

Mein Name ist Sascha und ich möchte euch in diesem Thema unsere Lorizucht etwas näher bringen.

Unser Vogelhaus:
Unsere Anlage hat eine Fläche von ca. 130m² und ist in einen Fütterungsbereich und einen Außenbereich aufgeteilt. Der Fütterungsbereich wird täglich mit einem Hochdruckreiniger gesäubert um optimale Hygiene Bedingungen am Futterplatz zu gewährleisten. Der Außenbereich wir jede Woche bis 1-2x Pro Monat gewaschen(im Sommer öfter), die Voliere haben 11x1,5x2,5 Meter und sind mit Sitzstangen und Brettern sowie schaukeln und Ketten ausgestattet. Jedes Monat kommen neue Klettermöglichkeiten sowie frisches Laub in die Außenvoliere. Da unser Außenbereich aus Lärmschutzgründen mit Glas überdacht ist, regelt eine Lüftungsanlage die Temperatur und Frischluftzufuhr und gewährleistete somit im Sommer und auch immer Winter relativ gleichmäßige Tages und Nachttemperaturen. Eine Regenanlage sorgt im Sommer für Abkühlung und regelt den Feuchtigkeitshaushalt im Vogelhaus.

Ernährung:
Loris müssen ausgewogen und hochwertig ernährt werden, um das zu gewährleisten füttern wir nur besten Loribrei und Obst von Bauern und Geschäften wo wir wissen wo dieses herkommt.
Unser Futterplan ist folgendermaßen aufgebaut:
Morgens - Loribrei mit Saisonalen Früchten verfeinert
(Mittags - im Sommer wird auf Grund des erhöhten Keimdrucks bei großer Hitze der Loribrei entnommen)
Abends - Obst, hier wechseln sich Apfel, Birne, Banane, Feigen(vom eigenen Baum) usw. täglich uns saisonal ab
Wöchentlich - werden Wegwarte, Beifuß oder andere Stauden gereicht um den Natürlichen Nagetrieb zu erhalten


Die Anfänge:
Mein Vater hält und züchtet seit über 30 Jahren verschiedene Arten von Papageien, von Wellensittichen über Australische Sittiche und Afrikanischen Papageien bis hin zu Kakadus befand sich schon eine breite Palette an Ziervögel in seinem Bestand. Vor ungefähr 20 Jahren kamen durch einen Tausch einige Stella und Blaustrichelloris in unsere Voliere. Die Farbenpracht und ihr neugieriges Verhalten faszinierten ihn so sehr das er beschloss nach und nach seine anderen Papageien abzugeben und sich ganz der Lorihaltung hinzugeben.
Nach geraumer Zeit befanden sich einige interessante Loriarten in unserem Bestand unter anderem Prachtgelbmantel-, Blauohr-, Braun-, Schimmer-, Veilchen-, Gebirgs- und Edwardsallfarbloris.
Bei einigen Arten konnten wir auch beachtliche Zuchterfolge „feiern“ , so konnten wir z.B. mehrere gesunde Schimmer-, sowie Blaustrichel- und Veilchenloris nachzüchten.
Im Palmitos Park wurden wir das erste mal auf sie aufmerksam.
Schwarze Loris, im ersten Moment wirkten sie farblos und eher verschreckt, doch je länger man sie beobachtete desto mehr Besonderheiten vielen uns an ihnen auf. So bemerkten wir bald das ihr Verhalten ganz anders war als das anderer Glanzloris, ihre art zu zwitschern und die überaus neugierige fast abenteuerlustige Ader machte sich deutlich bemerkbar. Auch entdeckten wir nach und nach immer mehr Farben im Federkleid, anfangs nur schwarz vielen uns bald rote, blaue, violette und sogar gelbe Federn zeigten sich in ihrem Gefieder. Und schon waren wir infiziert, dieser Lori war für uns einfach so Atemberaubend schön dass wir uns entschieden ihm bei uns ein Zuhause zu bieten. Doch genau so schön wie der Sammetlori ist, genau so selten ist er!

Der Sammetlori und wir:
Mit viel Geduld und Ausdauer gelang es uns zwei Sammetloris ausfindig zu machen, und zwar hatte ein Lorizüchter in Vorarlberg zwei Hähne in seinem Bestand, doch „diese faden Vögel“ intressierten ihn nicht und so hatten wir das Glück sie zu bekommen. Über einen Händler aus Deutschland bekamen wir kurze Zeit später eine Henne aus einem Vogelpark aus Malorca und wir hatte unser erstes Paar.
Ja, so ähnlichen haben wir auch den Rest unserer Sammet´s bekommen und konnten durch einige Nachzuchten bereits einen festen, Blutsauberen und gesunden Zuchtstamm aufbauen.

To be continued…


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Wunderbar, viele Dank für die Ausführlichen Informationen und den tollen Bericht ! Ich hoffe in Zukunft mehr von euch und euren Loris zu hören :)
 
Wirklich tolle Vögel, die man nicht oft sieht, darum freue ich mich sehr über Deinen Bericht.
Was mich auch noch interessieren würde, mischt ihr den Loribrei selber oder nehmt ihr eine fertige Mischung?
 
Richtig schöne Tiere! :zustimm:
Habt ihr "nur" atra insignis oder auch atra atra? Und habt ihr euch mittlerweile ganz dieser Art verschrieben oder habt ihr nach wie vor noch andere Arten?

LG
Jan
 
Hallo,

Danke ^^

Wir füttern den Loribrei von Orlux, früher haben wir das Futter selbst hergestellt aber mittlerweile sehen wir keinen Mehrwert mehr in der Selbstherstellung. Im Gegenteil das Risiko einer Krankheit durch unsaubere Blütenpollen o.ä. steigt bei er Selbstherstellung enorm. Was wir allerdings machen, ist den Loribrei mit Früchten, Vemma und Korvimin abwechselnd leicht "aufzuwerten".
Gegenwärtig halten und züchten wir nur C. atra insignis, dadurch das unser platz auch beschränkt ist, wollten wir uns bis auf weiteres auf die Sammetloris konzentrieren. Soll aber nicht heisen das wir immer wieder auch mit anderen Arten liebäugeln ^^
Loris die uns auch schon immer interessiert haben sind z.B. C. cardinalis.
 
Das sind ja wirklich total schöne Tiere. Vor allem der "fellige Vogel", sehr außergewöhnlich:zwinker:
Wie alt werden denn solche Sammetloris?
 
Ich denke die meisten Loriarten haben ein höchstalter von gut 20 jahren, aber wie das bei den Sammetloris speziell aussieht kann dir Nero bestimmt eher sagen :)

Mit der Selbstherstellung sehe ich es ähnlich, mitlerweile gibt es genügend und vor allem gute Fertigmischungen. Vor allem die Haltbarkeit und ausgewogenheit ist bei denen meist besser. Das minimieren von Krankheitsrisiken kommt natürlich dazu.

C.cardinalis (Kardinallori) ist ebenfalls eine tolle Art, obwohl ich C. sintillata (Schimmerlori) noch interessanter fände ;) Aber auch der letzte der Glanzloris der Braunlori (C. duivenbodei) ist super :D Vor allem denke ich das die großen Loris also die Chalcopsitta Arten (Glanzloris) einfach einen tollen Charakter haben. Mein Traum wären Weißbürzelloris (Pseudeos fuscata) (vor allem auch wegen dem Charakter, der den Glanzloris ähnelt aber trotzdem wieder "was eigenes" ist), aber da fehlt mir momentan noch der Platz und das Kleingeld.
 
Hallo,

Ja unsere Lana hütet keine Schafe sondern Loris :)
Unsere älteste Henne Susi (Roswita) ist laut Ringpapieren 18Jahre alt, legt aber noch immer jedes Jahr min. 2 Eier.


Schaut mal was vorgestern und Heute in unseren Brutapparat gekommen ist !

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Unsere Junghenne Blacky, hat uns die Freude gemacht. Da die letzte Brut (vermutlich durch Unerfahrenheit) zu Bruch gegangen ist, haben wir die neue vorsichtshalber in den Brutaparat übersiedelt und ihr "Übungseier" ^^ unter geschoben.
 
Ich drücke auch die Daumen :)

Was für einen Brutapperat nutz ihr und bei welcher Temperatur und Luftfeuchtigkeit bebrütet ihr die Lorieier ?
 
Vielen dank, Ja wir hoffen das es was wird das wäre dann immerhin die dritte Nachzucht in diesem Jahr.

Wir brüten mit dem Papageienbrüter Kongo von der Firma HEKA, allerdings mussten wir ihn etwas modifizieren. Die Laden mit den Walzen auf denen die Eier liegen haben wir selber gemacht da die originalen die Eier nicht zuverlässig gewendet haben, die Wasser Nachfüllautomatik haben wir durch eine Eigenbaulösung mit elektronischem Schwimmerschalter und Magnetventil gelöst und den Behälter der das Wasser "kocht" haben wir etwas mehr abgedeckt.
Abgesehen von diesen Dingen ist er aber super zum ausbrüten von Papageieneiern, haben auch schon erfolgreich Kakadu sowie Ara Eier von einem Züchterkollegen ausgebrütet.

Ausgebrütet werden unsere Lorieier bei 37,2°C und 48-52% relative LF
 
Hallo zusammen,

bin zufällig auf den Beitrag gestoßen! Einfach wahnsinn die Sammetloris!

ich züchte selber Schwarzloris und finde die Sammetloris noch faszinierender!

Hab dir mal eine private Nachricht geschickt!

würde mich freuen wenn ich von dir hören würde!

Vielleicht gibts ja noch ein paar bilder von deinen Loris

lg Stephan
 
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