lose Federn - Gefahr ?

Diskutiere lose Federn - Gefahr ? im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo Leute! Gestern abend war ich mal wieder zu Besuch auf einem Wellensittich-Forum. Dort habe ich etwas sehr trauriges gelesen. Da hat...
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Hallo Leute!

Gestern abend war ich mal wieder zu Besuch auf einem Wellensittich-Forum. Dort habe ich etwas sehr trauriges gelesen.

Da hat sich angeblich eine Sperlingspapageien-Dame eine Schwanzfeder ausgerissen, und ist daran 8o 8o 8o verblutet.

Wie ist so etwas möglich?
Warum ich jetzt ausgerechnet danach frage?

Mein Nymphie-Mädchen Hilde war vor einiger Zeit in der Zoohandlung mit anderen Nymphen zusammen. Jedenfalls sieht sie ein wenig zerfleddert aus. Eine Schwanzfeder baumelt auch ganz lose rum.

Nun weiss ich ja, dass man da nichts dran machen darf, allerdings wissen das meine anderen Räuber halt nicht. Jetzt habe ich ein bisschen Angst, dass Rudi oder auch meine Wellis sich an dieser Feder zu schaffen machen könnten, was ich natürlich nicht hoffe.

Ich habe jetzt natürlich grosse Angst, denn ich möchte dass Hilde nicht auch so etwas passiert. Leider kann ich nicht die ganze Zeit im Wohnzimmer sein, denn heute ist bei mir Waschtag, da muss ich ja auch mal zur Waschmaschine oder zum Trockner hin.

Ist meine Angst berechtigt? :?

Liebe Grüsse von
owl, Mausi, Rudi, Teddy & Hilde(gard)
 
Hallo,

da brauchst Du Dir keine Sorgen machen. Meine Nymphen rupfen sich öfter mal 'ne Feder aus. Ist noch keiner verblutet. Manchmal blutet es ein bißchen, aber die Geschichte mit dem Verbluten halte ich ehr für ein Gerücht, aber mit anderen Vogelarten kenne ich mich nicht so gut aus.
Aber ich denke mal, das die Blutungsneigung bei Vögeln ähnlich ist.
Laß den Beiden Ihren Spaß, die wissen schon wie weit sie gehen können. Auch beim Schmusen wird gerne mal geneckt und eine Feder aus der Krone gezupft. Gibt kurzes Gezeter, aber dann wird weiter gekrault.

Alles Gute für Euch
Claudia
 
Blutkiele

Hallo Owl,
manche Federn haben sogenannte Blutkiele. Werden diese verletzt, ist das absolut nicht ungefährlich. Ich zitiere mal aus Angelika Wedel, Ziervögel: „Aufgeplatzte Blutkiele können lange und anhaltend bluten und zu hohen Blutverlusten führen. Es empfiehlt sich, den verletzten Kiel mit einer kleinen schmalschenkeligen Flachzange auszuziehen und die Federpapille für zwei bis drei Minuten zu komprimieren, bis keine Nachblutung mehr erfolgt. Die neue Feder wächst komplikationslos nach.“
Also ungefährlich ist so ein Blutverlust sicher nicht, wenn du bedenkst, dass so ein kleiner Vogel nur wenige ml Blutvolumen hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei einem vielleicht schon kranken Vogel oder einem mit schwacher Immunabwehr ein höherer Blutverlust ernsthafte Folgen haben kann.
Eine solche Blutung kannst du z.B. mit Eisenchloridwatte stillen.
Die Blutgerinnung kann übrigens auch gestört sein, also dass es ziemlich lange dauert, bis es aufhört zu bluten. Ursachen dafür wären z.B. in einer längeren Antibiotikagabe oder in einem Vitamin-K-Mangel zu suchen (ebenfalls A. Wedel, Ziervögel).


Gerade ist mir noch eingefallen: Als ich meine Henne Lucy abholte, war sie ganz blutverschmiert und ich war da nicht gerade begeistert drüber, war ganz erschrocken. Der Züchter sagte mir, sie habe sich so eine Feder mit Blutkiel abgebrochen und er habe sie ziehen müssen. Dann habe er allerdings ziemlich lange nach dem blutstillenden Mittel suchen müssen, weil es nicht dort, wo er es sonst hatte :~. Sie hatte auch ziemlich viel Blut verloren und mir war garnicht wohl dabei, sie in diesem Zustand mitzunehmen.
Lucy war drei Tage lang sehr gedämpft und hat sich kaum bewegt. Allerdings kann ich nicht ausschließen, dass es auch ihre Reaktion auf die neue Situation war, da geht ja jeder Vogel anders mit um. Wahrscheinlich war es beides, Blutverlust und Umstellung.

Ich glaube, dieses Thema passt gut ins Krankheitsforum, meinst du nicht ? Dort lesen es bestimmt mehr Leute, die damit vielleicht auch schon konkrete Erfahrung haben und uns noch was dazu sagen können. Also ich verschiebe es mal.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Owl,
da hat Maja schon Recht. Ist die Feder, die Du meinst schon ausgewachsen? Wenn ja, kann nicht viel passiern. Ich habe eine
GWK-Henne, die sich auch mal eine Schwanzfeder ausgerissen hat. Die war aber gerade im Wachstum und der Blutkiel noch voll ausgeprägt. Das hat natürlich schon etwas geblutet. Allerdings hat es auch ohne zutun von selbst aufgehört. Naja, bei Kakadus ist die Selbstheilung scheinbar ausgeprägter, aufgrund der schlimmen Hähne;)
viele Grüsse
Roland
 
Hallo Sittichmama, Hallo Maja!

Vielen Dank erst mal für Eure Hilfe. Ich werde mir Maja's Ratschläge in meine Sittich-Datei kopieren, damit ich nachschlagen kann, falls doch eventuell mal was passieren sollte, das hoffe ich natürlich nicht.

In meinen Sittich-Büchern steht über dieses Thema leider nichts

Liebe Grüsse von
Rudi, Hilde, Mausi, Teddy & owl
 
Hallo,

da ich diejenige bin, welche in jenem anderem Forum von der Sperlingspapageiendame berichtet hat, muß ich jetzt dazu auch mal was schreiben, glaube ich.

Einige haben die Geschichte vielleicht verfolgt, nachzulesen im Thread "Rupfer (vorsicht lang)", hier nochmal die Kurzform: Handaufgezogene Sperlingspapageien, wobei sie unentwegt rupfte, was ich dann aber durch Farblichttherapie und ein zweites Pärchen gut in den Griff bekam.
Nun die traurige Fortsetzung: Ich wurde letze Woche krank, habe nur noch das Nötigste für meine Vögel gemacht und dabei nicht mitbekommen, daß Gini, die rupfende Sperlingsdame, wieder mit dem Rupfen anfing. Ich vermute, daß sie es deshalb tat, weil ich wegen meiner Krankheit nicht wie sonst üblich täglich mit ihr gespielt habe.

jedenfalls fand ich sie am Mittwoch morgen halbtot im Käfig liegen, der Schrank, einen halben Meter vom Käfig entfernt, war voller Blutspritzer, auf dem Käfigboden eine kleine Blutlache.
Ich nahm sie heraus, sie war völlig ausgekühlt und kraftlos, atmete nur noch schwach... Fünf Minuten später war sie tot. Es gab nichts, was ihr noch hätte helfen können. Vielleicht hätte ich sie etwas eher finden müssen, aber man ist halt nicht immer dabei. Eine Schwanzfeder war halb ausgezogen und völlig blutverklebt, da war also die Ursache.

So nüchtern das jetzt auch alles klingen mag... Ich habe geheult wie ein Schloßhund, trotz etwa 60 weiterer Vögel; wie hilflos man sich in einer solchen Situation fühlt, brauche ich wohl niemandem zu sagen. Sie fehlt mir so sehr... Naja, bevor ich jetzt auch hier noch anfange herumzuheulen: Ich wollte nur klarstellen, daß es sich bei dieser Geschichte nicht um ein Gerücht handelt.

Morgen kriegt FinFin, ihr Witwer, eine neue Partnerin.

Traurige Grüße
Silvia
 
Hallo Silvia,

ich wollte Dir nur mein Verständnis aussprechen und Dir ganz viel Glück wünschen, dass alles klappt mit der Verpaarung des Witwers!!!

Glaube mir, ich weiss, wie weh es tut, ein geliebtes Tier zu verlieren. Kein anderes wird dieses Tier je ersetzen, deshalb schmerzt es ja so sehr.

Ich wünsche Dir und dem Kleinen wirklich alles, alles Gute und viel Kraft!

Liebe Grüsse
von Ruth
 
Hallo Silvia!

Es tut mir leid, ich wollte mit meinem Beitrag auch garnicht, dass es wie ein Gerücht rüberkommt.

Bestimmt war meine Ausdrucksweise nicht ganz taktvoll gewählt, das tut mir leid, bitte entschuldige.

Natürlich habe ich Dir das geglaubt, denn wie jeder im Welli-Forum sehen kann, ist Dein Schmerz sehr gross, und glaube mir, ich kann das sehr gut nachvollziehen.

Also nochmals sorry für meine unglückliche Wortwahl hier im Forum. Ich hatte einfach grosse Angst um meine Hilde, und das beweist ja, dass ich Dir geglaubt habe.

Liebe Grüsse von
owl, Mausi, Teddy, Hilde & Rudi
 
Hallo Ruth, hallo owl,


vielen Dank für Euer Mitgefühl.

Vor einer halben Stunde ist Feebee hier eingezogen und wird von FiFin, Ginis Witwer, schon heftig umworben.
Eine zweite Gini kann es zwar nicht geben, aber ich finde die Kleine sehr süß, und die Hauptsache ist erstmal, daß FinFin einen Trost hat und sich wieder "neu verlieben" kann. Und ich hoffe natürlich, daß die ganze blöde Rupfgeschichte nun ein Ende hat.
Hier ist sie: :-)

http://sittich.netfirms.com/sittich_pics/feebee.jpg

owl, nein, ich war gar nicht sauer; und wenn ich an Deinem Beitrag irgendwas "taktlos" oder so gefunden habe, dann war das lediglich das Wörtchen "angeblich"; aber weißt Du, wir kennen uns nicht, und im Net wird natürlich auch viel Schmu erzählt, warum sollte man immer alles glauben? Wollte halt nur klarstellen, daß ich mir diese Geschichte nicht ausgedacht habe (Warum auch?) und daß Gini tatsächlich verblutet ist.

Von daher mach Dir da mal keinen Kopf.

Liebe Grüße
Silvia
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Silvia!

Deine Feebee sieht wunderschön aus, eine richtige kleine Lady. Bestimmt hilft sie Dir und dem kleinen Witwer FinFin etwas über den Schmerz hinweg.

Gini würde sich wahrscheinlich auch wünschen, dass Du und FinFin wieder glücklich seid.

Ich wünsche Euch jedenfalls viele, viele glückliche und gesunde Jahre.

Liebe Grüsse von
owl, Rudi, Mausi, Teddy & Hilde
 
Thema: lose Federn - Gefahr ?
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