LSM oder was anderes?

Diskutiere LSM oder was anderes? im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo, ich hab heute meine Gouldshenne (Fortuna) dabei beobachtet, wie sie völlig hilflos und hektisch hin und her flatterte, den Kopf ständig...
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Tillemann

Guest
Hallo,

ich hab heute meine Gouldshenne (Fortuna) dabei beobachtet, wie sie völlig hilflos und hektisch hin und her flatterte,
den Kopf ständig schüttelte und ein gelbliches Sekret mit kleinen dunklen Punkten überall in der Gegend verteilte.
Das ganze ging so ca. 10 Minuten lang, danach war Schluss und ist seit dem auch nicht wieder passiert.
Erste Sofortmaßnahmen sind ergriffen. Vogel wurde separiert, Käfig gereinigt und desinfiziert und wir
haben einen Insektenstrip von Blattanex im Zimmer aufgehängt. Fenster sidn offen für die Belüftung.
Ich bin mir nicht sicher, ob es sich hierbei wirklich um Luftsackmilben handeln soll, weil mir dazu das typische würgen,
knacken und Schwanzwippen fehlt. Ausserdem sitzt sie weder aufgeplustert noch mit geöffnetem Schnabel rum. Sie trinkt
und frisst normal und piepst auch noch (nicht weniger als vorher, sie war schon immer recht still).

Was gäbe es noch ausser LSM, wobei Schleim mit dunklen Punkten (hab leider kein Mikroskop) abgeworfen wird?
Wir gehen Montag auch zum Tierarzt, aber vielleicht hat ja jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht und
kann mir sagen, was ich dem Tierarzt erzählen kann, dass er darauf hin gezielt untersuchen kann.

LG, Birgit
 
Hallo Birgit,

wenn das Sekret nicht aus der Nase kam, sinds wohl keine Luftsackmilben, sondern eher was aus dem Kropf (Kropfentzündung, o.ä.).

Und ohne dir auf den Schlips treten zu wollen, aber einfach mal so ein bisschen Blattanex im Zimmer, weil könnten ja Luftsackmilben sein, ist vielleicht auch nicht gerade das richtige. Insektizid bleibt Insektizid und in der ganzen Raumluft, aber das Thema hatten wir ja schon mehrfach.

Titanic
 
Zum einen nehme ich den Strip morgen wieder ab und zum anderen hat sie seither nicht wieder dieses
"Schleimschleudern" gezeigt. Keine Ahnung, was da los war. Bin nun am überlegen, ob ich sie erstmal
weiter beobachte und abwarte oder doch morgen zum Tierarzt fahre und zumindest eine Kropfspülung machen
lasse, um sicher zu gehen, dass da nichts ist.
 
Schau doch bitte in Deinem Buch mal unter Erkrankungen der Atemwege oder unter Endoparasiten, da findest Du sicher auch Trichomonaden.

Geh bitte schnell zum TA und sag ihm, daß es ggf. Trichomonaden sein könnten oder eine Kropfentzündung. LSM habe ich so schlimm noch nie erlebt, schon gar nicht mit Auswurf, dann würde sie ja schon Wochen niesen und knacken (dies hättest Du uns sicher längst berichtet:D).

Trichomonaden sterben sehr schnell an der Luft, daher den Kropfabstrich schnell unters Mikroskop legen.
 
Die Kleene wird wohl 'n bischen Murks im Kropf gehabt haben, den sie rausgewürgt hat.
Die dunklen Punkte könne Reste vom Eifutter gewesen sein, da ist doch immer Neegersatt und son Kram drin.
Vielleicht waren es auch restliche Kohlekrümel :idee:
 
Ich hatte von dem Auswurf etwas eingesmmelt und mit zum Tierarzt genommen. Er hatte es unterm Mikroskop
angeschaut und nichts tierisches oder bakterielles fest stellen können. War Dreck oder ähnliches. Wir haben eine
Kropfspülung machen lassen, Trichos sind so gut wie ausgeschlossen. Ihr Allgemeinzustand ist sehr gut. Glattes
Gefieder, gute Muskulatur, nicht fett und beißen tut sie nach wie vor ganz anständig. Er hat ihr den Schnabel ein
klein wenig gefeilt, weil ich mich nicht ran getraut habe. Krallen wurden auch gleich geschnitten und einen Kropfabstrich
haben wir ebenfalls machen lassen. Die Ergebnisse hierfür bekommen wir am Freitag (hoffentlich!). So lange muss
sie noch alleine sitzen. Schiepen tut sie nach wie vor.
Er hat allerdings an ihrem Schnabelloch etwas verkrustetes Blut entdeckt. Möglicher Weise wurde sie von einem der
anderen verletzt und es hat sich was entzündet. Wir werdens sehen. Sie hat keine weiteren Schüttelattacken mehr gehabt!

Also, KEINE Luftsackmilben! :prima:
 
Hallo, Tillemann-
Du hast doch hoffentlich den Blattanex-Strip wieder aus dem Zimmer genommen???!
Nachdem mir letztes Jahr ein Kanarie qualvoll gestorben ist und ich mit Mühe die restlichen 5 Vögel, die schon ohnmächtig waren, retten konnte, kann ich nur aus trauriger Erfahrung sagen:Finger weg!
Bei LSM ist es doch so einfach, mit der Spot-on-Methode (Ivermectin)zu behandeln.
Liebe Grüße-Evchen
 
Trichos war auch mein erster Gedanke, hat sich ja zum Glück nicht bestätigt. Wieso wurde der Schnabel gefeilt? Krallen kann man ruhig selber schneiden, am besten mit dem Nagelknipser. Den Fuß muß man allerdings so ins Licht halten, dass man die Blutgefäße in der Kralle sieht und nicht zuviel abschneidet. Sollte dies aus Versehen passieren u. es etwas bluten kann man die Blutung stillen indem man die Stelle mit etwas Eisen-III-Chlorid betupft aber wenn man vorsichtig ist, passiert nichts.
 
Du hast doch hoffentlich den Blattanex-Strip wieder aus dem Zimmer genommen???!
Jaaaa!

Nachdem mir letztes Jahr ein Kanarie qualvoll gestorben ist
Wie lange hattest du den Strip hängen?

Wieso wurde der Schnabel gefeilt?
Weil ihr Unterschnabel an der einen Seite schräg über den Oberschnabel gewachsen ist.

Krallen kann man ruhig selber schneiden
Weis ich, mach ich sonst auch selbst, aber da er sie ja nun gerade eh in der Hand hatte... was soll ich ihr später
noch mehr Stress bereiten?!

Den Fuß muß man allerdings so ins Licht halten, dass man die Blutgefäße in der Kralle sieht und nicht zuviel abschneidet.
Die seh ich auch so. Hab noch keinen Fuß zum bluten gebracht.
Bevor ich da bei gegangen bin, habe ich mich reichlich informiert, auch, in welche Richtung man schneidet, damit an der
Kralle nicht plötzlich die Spitze zur falschen Seite zeigt und nicht richtig greifen kann. :jaaa:
 
Den Schnabel kannst Du auch selbst wieder in Form bringen, ist genau wie beim Krallenschneiden, immer erstmal weniger wegnehmen und sich langsam vortasten. Ich nehme Nagelknipser, Nagelschere und Nagelfeile für Schnabelkorrekturen.

Bei Vögeln mit dunklen Krallen nützt das Licht recht wenig, man sollte aber im Laufe der Jahre wissen, wo bei welcher Kralle das "Leben" beginnt (im Zweifelsfalle weniger wegschneiden, aber dafür öfters oder langsam zum "Leben" vortasten).

Wenn der Vogel doch mal ungünstig zuckt beim Schneiden: Eine blutende Kralle ist keine ernste Verletzung, aber bei einem nervösen Vogel, der nach einer solchen Verletzung keine Ruhe bekommt, kann es recht lange bluten. Eisen-III-Chlorid wäre dann sicher auch hilfreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
...ich mache eigentlich alles selber aber an den Schnabel würde ich mich nicht trauen, glaub ich. Obwohl, was sich manche Tierärzte leisten..... Eine Bekannte hat einen Graupapageien dem der Schnabel gekürzt wurde mit einer Zange, mit der vorher den Kaninchen die Krallen geschnitten wurden ohne zu desinfizieren. Nachdem der Graue dann eine fette Infektion hatte wurde der nächste TA aufgesucht um diese zu behandeln. Kommt aber eben immer drauf an wer sowas mit sich machen lässt........
 
Trau Dich ruhig! Dann hast Du bald mindestens genauso viel Übung darin wie ein "normaler" TA (wann bekommt ein nicht vk bzw. "normaler" TA schon mal nen Vogel zum Schnabelschneiden auf den Tisch??). Immer vorsichtig und immer erstmal in kleinen Schritten vorarbeiten, in aller Regel sind solche Hornwucherungen nicht durchblutet. Wenn Du also alles nur bis zum "Normalschnabel" zurückschneidest und nicht weiter, kann es eigentlich unmöglich zu Blutungen kommen.:zustimm:

Wer es nicht selbst macht, ist im Notfall immer auf andere angewiesen!
 
...Wenn der Vogel doch mal ungünstig zuckt beim Schneiden: Eine blutende Kralle ist keine ernste Verletzung, aber bei einem nervösen Vogel, der nach einer solchen Verletzung keine Ruhe bekommt, kann es recht lange bluten. Eisen-III-Chlorid wäre dann sicher auch hilfreich.

:D
Brenneisen :zustimm:
 
Guten Abend
Wüsste jetzt gar nicht wo man Eisenchlorid herbekommt(Apotheke?).Aber der gute alte Blutstiller(Alaunstift) aus dem Drogeriemarkt um ca 1.50 ,gleich neben den Rasierklingen,hilft jeder Zeit.Eine Minute an die blutende Kralle gedrückt und die Blutung ist gestillt.
Schnabelkorrekturen sollte eher nicht selbst vorgenommen werden,wobei ich da sowieso einen Züchter oder geprüften Zoohändler empfehlen würde ,da nur wenige Tierärzte wirklich vogelkundig (spezialisiert) sind.Oft ist Schnabelschneiden nur eine zusätzliche(unnötige!) Einnahme für den TA.
Bei artgerechter Fütterung und dem Anbieten von Sepiaschalen(ev auch frischen Zweigen)nutzt sich jeder Vogelschnabel natürlich ab.
Seitliche Schnabelüberwachsungen,auch extreme Verlängerungen des Ober- und, oder Unterschnabels sind allerdings manchmal bei unkontrollierter Vermehrung,Massenzucht(schwere Inzucht) scheinbar durchaus möglich.Habe selbst schon bei div Vermehrern solche Tiere gesehen.
Aber wichtig ist ,daß dein Vogel jetzt ok ist und du noch viel Freude an deinen Tieren hast.
mfg Rolf
 
Tiffi nun wieder....

Ja wattden? ;)

"Wie ein Schrei im Wind...!" Da hat's doch auch funktioniert :D

Eisenchlorid Watte jibbet nich mehr, war neulich in der Apo. Jedenfalls steht es nicht mehr drauf und der Apo war sich nicht sicher.
Den Ätzstein Alun auch nicht mehr, angeblich, aber der Stift den ich dort kaufte roch genauso wie der gute alte Blutstiller :zustimm:

Aber! Kleine Wunden an der Kralle, werden am schnellsten und sichersten geschlossen wenn man ganz kurz ein Brenneisen ran hält.
Ein Brenneisen ist ein popeliger Lötkolben, mehr nicht :D
Den hat ja wohl jeder in der Kiste, oder nicht 8o
Das Horn wird leicht geschmolzen und Ruhe ist im Schacht.
Das ist keine Erfindung von mir, die habe ich so gelernt bekommen :zustimm:
 
Wüsste jetzt gar nicht wo man Eisenchlorid herbekommt(Apotheke?).

Eisen-III-chlorid wird zum Ätzen von Leiterplatten verwendet und gibts wie den Lötkolben bei Conrad. Macht saumässige haltbare Flecken auf den Klamotten. Als Watte kenn ich es nicht. Da ist der Kolben schon besser.
 
Hallo,
in der Apo bekommt man Claudenwatte, stopt die Blutungen fix und ist gar nicht mal so teuer und reicht ewig ;)
 
Thema: LSM oder was anderes?

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