Luftsackmilben, Trichomnaden oder einfach eine Verhaltensweise?

Diskutiere Luftsackmilben, Trichomnaden oder einfach eine Verhaltensweise? im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Meine Henne macht immer stärker komische Geräusche (sowas wie kr kr kr) und kann nun auch nicht mehr so recht piepsen. Es kommt nur ein Krächzen...
kasimir

kasimir

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Meine Henne macht immer stärker komische Geräusche (sowas wie kr kr kr) und kann nun auch nicht mehr so recht piepsen. Es kommt nur ein Krächzen raus. Habe schon etwas gelesen über Luftsackmilben, allerdings zeigt sie nicht alle Symptome. Kein Würgen, kein Abschlucken, auch nicht ständig den Schnabel auf, kein Kopfschleudern, kein Niesen und auch keine kontinuierlich rasselnden Atemgeräusche. Bisher dachte ich, sie macht diese Geräusche bewusst, als eine Art Abwehrhaltung, wenn man zu nah kommt, da sie gerade brütet. Aber wenn sie mal vom Nest weg hoppst und piepen will bekommt sie nur ein Krächzen heraus. Ich habe sie in der letzten Zeit diese Geräusche auch zeitweise nachts machen hören. Könnte das auch einerseits eine normale Verhaltensweise sein und dass sie vielleicht gleichzeitig erkältet ist?

Habe bei einigen Tierärzten angerufen, die natürlich so auch nichts sagen konnten, wenn sie sie nicht ansehen, was halt gerade ein Problem ist, da sie brütet. Eine Empfehlung einer Tierärztin war, nachts ein weißes Tuch über den Käfig hängen und bevor es hell wird, schauen, ob rote Punkte sichtbar sind, da die LSM anscheinend von dem Weiß in der Nacht angezogen werden. Das werde ich mal ausprobieren.

Weiß jemand, wie die Symptome bei Trichomnaden sind und was das genau ist?

Hat sonst jemand eine Idee, wie man das alles deuten könnte?

Und wie stelle ich das an, wenn ich sie nun doch zum Tierarzt bringen muss, wie halte ich die Eier weiterhin richtig warm?

Würde mich über ein paar Hinweise sehr freuen.
 
Wie lange sind die Eier schon bebrütet? Die Henne ist sicherlich nicht ganz gesund und sollte einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden. Außerdem sollte sie nicht brüten und Junge aufziehen, wenn sie nicht ganz fit ist. Das ist evtl. nicht die Antwort, die Du Dir erwartet hast, aber wenn es ihr wirklich so schlecht geht, worauf Atemgeräusche ja hindeuten, gibts nur eines: Ab zum Tierarzt.
 
Sie brütet jetzt den 5. Tag, nachdem sie täglich ein Ei gelegt hat. Würdest Du ihr das Nest einfach wegnehmen oder wie meinst Du das, sie sollte nicht brütem, wenn sie nicht ganz fit ist?
 
Also sie hat 4 Eier gelegt, das erste ist nun 5 Tage bebrütet. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das Atemgeräusche sind. Sie scheint das eher von Zeit zu Zeit bewusst zu machen.
 
Dann wäre zu überlegen, ihr das Nest weg zu nehmen und mit ihr zum Tierarzt zu gehen. Bewußt macht sie das sicher nicht. Atemgeräusche sind nicht normal.

Mir hat einer mal gesagt, ich glaube, das war der Erich aus dem Forum hier, die Altvögel gehen immer vor. So würde ich das in dem Fall auch sehen.
 
Ja, das sehe ich genauso. zumal ich ja auch noch nicht weiß, ob die Eier überhaupt befruchtet sind. Sie macht diese Geräusche auch immer intensiver und tut mir schon richtig leid. Leider habe ich heute keine Möglichkeit mehr zum TA zu fahren, da ich keinen Wagen zur Verfügung habe und der nächste vogelkundliche weiter weg ist. So kann ich erst morgen Früh los.
 
Ich bin froh, dass Du das auch so siehst. Ich drücke Dir die Daumen für den Tierarztbesuch morgen. Und lass uns wissen, was raus gekommen ist!
 
Auf jeden Fall schreib ich dann nochmal! Vielen Dank für den Rat und überhaupt finde ich gut, dass es dieses Forum hier gibt und man sich austauschen kann!
 
Hallo,

das mit dem hellen Tuch funktioniert nicht bei LSM denn die Milben verlassen den Vogel sozusagen nicht. Bei anderen Milben (z.B. rote Vogelmilbe) kann man es evtl. als Indikator verwenden denn sie verkriechen sich tagsüber und plagen die Tiere nur nachts.

Einen Gang zum Tierarzt würde ich auch dringend empfehlen.

Alles Gte!
 
Na super, wenn das wirklich so ist, dass man die LSM damit nicht nachweisen kann, was ich nachvollziehen kann, sinkt mal wieder mein Vertrauen in die Ärzte. Das müsste die Tierärztin doch eigentlich auch wissen. Aber gut, dafür weiß sie auch insgesamt noch zu wenig von dem Fall und die Sprechstundenhilfe war auch noch dazwischen ... Mal sehen, was sie sagt, wenn wir da sind.
 
das mit dem weissen Tuch kannst du vergessen,wie papplöffel schon sagte,das kann man nur bei rote Milben machen,ob Tierärzte Ahung haben,werdest du die nächsten Tagen erfahren.
 
. Weiß jemand, wie die Symptome bei Trichomnaden sind und was das genau ist?.

Mit einem Kropfabstrich beim Artz kann man nachweisen ob sie LSM oder Tricho hat.also bestehe darauf wenn du beim Artz bist.
Wenn du weisst was die Henne von Krankheit hat,und zwar nachgewiesen,dann ist es leicht sie zu behandeln.
 
LSM kann man in der Praxis eher nicht mit einem Kropfabstrich nachweisen. Die verstecken sich viel zu schnell in den Luftsäcken. Auch das "Durchleuchten" der Luftröhre ist eher ein Glücksspiel, sie verstecken sich sofort, wenn etwas Licht hinkommt. Das ist ja das generelle Problem mit einer zuverlässigen Diagnose bei LSM, aber generell denke ich, insofern mit der richtigen Dosis gearbeitet wird, belastet es den Vogel nicht zu sehr. Meistens kann man nur die Symptome deuten und dann per Ausschlussverfahren vorgehen da sich auch die Symptome überschneiden und oft eine Geschichte dir Tiere schwächt und man noch was anderes "findet".

Alles Gute jedenfals für Deine Vögel
 
LSM kann man in der Praxis eher nicht mit einem Kropfabstrich nachweisen. Die verstecken sich viel zu schnell in den Luftsäcken. Auch das "Durchleuchten" der Luftröhre ist eher ein Glücksspiel, sie verstecken sich sofort, wenn etwas Licht hinkommt. Das ist ja das generelle Problem mit einer zuverlässigen Diagnose bei LSM, aber generell denke ich, insofern mit der richtigen Dosis gearbeitet wird, belastet es den Vogel nicht zu sehr. Meistens kann man nur die Symptome deuten und dann per Ausschlussverfahren vorgehen da sich auch die Symptome überschneiden und oft eine Geschichte dir Tiere schwächt und man noch was anderes "findet".

Alles Gute jedenfals für Deine Vögel

Ich habe zu oft hier gelesen,dass man die LSM per Kropfabstrich nachweisen kann.aber wie du erklärt hast,kann auch möglich sein.Deshalb tendieren die meisten TA auf LSM ohne Diagnostik zu machen,weil sie eh sie nicht nachweisen können? ne das glaube ich nicht.
Also man nimmt an,dass sie LSM haben,und werden dagegen behandelt,und fals die Vögel keine Verbesserung zeigen,dann haben sie keine LSM?
 
Gut wenn denen nichts übrig bleibt LSM nachzuweisen,dann ist es ok.
Ich finde es aber unmöglich,dass die TA einfach den Vogel in den Ohr halten,und Ivomec in die Hand drücken.Man muss wenigstens Mühe zeigen,einen Kopfabstrich soll erstmal gemacht werden,um andere Krankheiten(Tricho,Mycoplasmose,Pilze,...),die nachweisbar sind, auszuschliessen.und erst wenn nichts vorhanden ist,dann könnte man annehmen dass sie LSM haben.
 
LSM kann man in der Praxis eher nicht mit einem Kropfabstrich nachweisen.
Diese Information habe ich auch. Zitat aus dem Buch von Angelika Wedel - Ziervögel, Erkrankungen.Haltung.Fütterung: "Diagnose: Am lebenden Vogel ist meist nur eine Verdachtsdiagnose zu stellen. Sicher gelingt der Nachweis der Milben erst postmortal. Bei kleinen Vögeln können u.U. im Gegenlicht bei Durchleuchtung der Trachea Milben in Form dunkler Pünktchen gesehen werden."
 
Gut wenn denen nichts übrig bleibt LSM nachzuweisen,dann ist es ok.
Ich finde es aber unmöglich,dass die TA einfach den Vogel in den Ohr halten,und Ivomec in die Hand drücken.Man muss wenigstens Mühe zeigen,einen Kopfabstrich soll erstmal gemacht werden,um andere Krankheiten(Tricho,Mycoplasmose,Pilze,...),die nachweisbar sind, auszuschliessen.und erst wenn nichts vorhanden ist,dann könnte man annehmen dass sie LSM haben.

Tarik, das sollte die Regel sein, ja.Aber wir hatten ja hier schon mal eine Diskussion über TÄ, du weißt wie ich darüber denke.
 
Also, wenn ich das hier immer wieder alles so lese, wird mir Angst und Bang davor, wenn meine Vögel mal so richtig krank werden. :nene:

Hört sich ja manchmal eher an wie eine Lotterie, als eine fundierte Diagnose. 8o

Irgendwie müßte es ein richtig gutes Bewertungssystem für Tierärzte geben, damit das mal ein Ende nimmt, was aber wohl nicht wirklich umsetzbar scheint, denn sicher ist es für einen Tierhalter nicht immer möglich, absolut objektiv zu urteilen, da ein verstorbenes oder „einfach nicht gesund werden wollendes“ Tier nicht immer auf ein Fehlverhalten des Arztes zurück zu führen ist, da ja bei einer entsprechenden Bewertung auch Emotionen immer eine große Rolle spielen würden. :+streiche

Aber mich wundert jetzt auch nicht mehr, nachdem, was hier so alles „aufgedeckt“ wird, daß mein TA absolut nix von solchen Foren wie diesem hält. :hammer:
 
Petra, das größte Problem ist, das "vogelkundig" nicht mit "kanarienkundig" gleichzusetzen ist.
 
Thema: Luftsackmilben, Trichomnaden oder einfach eine Verhaltensweise?
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