Luftsackmilben - wann kann man 3-malige Behandlung mit Ivomec wiederholen?

Diskutiere Luftsackmilben - wann kann man 3-malige Behandlung mit Ivomec wiederholen? im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo Ihr! Mein Grünfink ist in diesem September 3-mal im Abstand von einer Woche mit Ivomec wegen Verdachtes auf Luftsackmilben behandelt...
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Peewee

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Hallo Ihr!

Mein Grünfink ist in diesem September 3-mal im Abstand von einer Woche mit Ivomec wegen Verdachtes auf Luftsackmilben behandelt worden. Die letzte Behandlung (21.09.15) ist von einem nicht vogelkundigem Tierarzt unternommen worden. Da meine Vögel - anders als bei den beiden Malen zuvor - reagierten und ich nicht sicher bin, ob die Verdünnung angemessen und mit dem richtigen Mittel (Propylenglykol) stattgefunden hat und der Grünfink nun leider wieder vermehrt niest, zu Kurzatmigkeit (schnelles Schnabelaufsperren nach Flugrunden) neigt und außerdem Knackgeräusche aus der Nähe zu hören sind, fürchte ich eine erneute Behandlung mit Ivomec machen lassen zu müssen.
Nach welchem Zeitraum kann eine 3-malige Behandlung mit Ivomec wiederholt werden?

Ich freue mich über Eure Antworten! :)

Lieben Gruß,
Peewee
 
Ich würe Dir raten einen vk Tierarzt aufzusuchen und einen Kropfabstrich vornehmen zu lassen.
Wenn die Verdachtsbehandlung mit Ivomec kaum oder keine Wirkung gezeigt hat, sollte es wenig sinnvoll sein, diese zu wiederholen.
 
Leider sind meine Vögel nicht alle parallel mit Ivomec behandelt worden, sondern haben 5 Tage zeitversetzt alle die Behandlung dreimal erhalten, da die Tierärztin zunächst nur gucken wollte, ob Ivomec bei dem Vogel mit den auffälligsten Symptomen Wirkung zeigt, bevor sie alle behandelt. Dadurch hat ein Vogel die erste Behandlung an einem Mittwoch bekommen und die anderen ihre erste Behandlung am darauffolgenden Montag. Durch die Zeit Versetzung hatte ich unheimlich Lauferei zum Tierarzt und gleichzeitig - was viel schlimmer war - die Gefahr der Wiederansteckung :-(
 
Hallo Peewee,

für derartige Symptome kommen noch andere Ursachen in Frage. Das kann nur ein vogelkundiger Tierarzt abklären.
Waren die Symptome nach den ersten beiden Behandlung mit Ivomec denn weg ?
Bei Luftsackmilben ist außer der eigentlichen Behandlung ja noch einiges anderes zu beachten damit die Dinger nicht wieder kommen.


MFG
 
Deiner Schilderung nach, erscheint Deine Tierärztin nicht vogelkundig.
Eine solche Vorgehensweise macht keinen Sinn. Es werden grundsätzlich alle Vögel behandelt und sollte es sich wirklich um LSM handeln, tritt eine Besserung schon 1-2 Tage nach der ersten Behandlung auf. Außerdem reicht, meines Wissens nach, eine zweimalige Behandlung völlig aus.
Im übrigen kannst Du die Behandlung selbst vornehmen, dafür musst nicht jedesmal zum Tierarzt laufen.

Also, wie schon erwähnt, Kropfabstrich bei vk Tierarzt machen lassen, dann kann man weitersehen. Derartige Verdachtsbehandlungen sind kontraproduktiv.
 
Ich bin außer bei meiner Tierärztin hier vor Ort auch parallel bei einem vogelkundigem Tierarzt in Behandlung gewesen, der weiter weg seine Praxis hat und mit dem ich abgesprochen habe, einige Ivomec Behandlungen bei meiner Tierärztin vor Ort machen zu lassen, damit wir nicht so sehr den Fahrstress haben. Allerdings war ich mir dann ja während der Anwendung sehr unsicher, ob die Tierärztin es überhaupt richtig macht ... :-( Der Vogelkundige Tierarzt hat ohne zögern gemeint, dass sie es auch anwenden könnte ( die beiden kennen sich).
Nun ist in der Praxis aber auch noch eine jüngere Tierärztin, die dann dummerweise mit der letzten Behandlung "dran war", und anscheinend nicht so richtig die Erfahrung damit hatte.... :-(
 
Der Vogel, der die auffälligsten Krankheitszeichen zeigte, war nicht der Grünfink, sondern mein Wellensittich Weibchen. Sie hat alle - z.B. auf Birds Online .- beschriebenen Symptome in beschriebener Reihenfolge gehabt. Sogar das dortige Hörbeispiel eines Wellensittichs mit Luftsackmilben kam den Geräuschen meines Weibchens sehr nah. Eigentlich kommen Luftsackmilben ja eher sehr selten bei Wellensittichen vor, deshalb vermutete der vokelkundige Tierarzt eine Ansteckung über den Grünfinken. Da dieser aber zu dem Zeitpunkt noch gar keine Symptome zeigte, nicht einmal ein Knacken zu hören war, laut Tierarzt, hat er auch zunächst nicht auf Luftsackmilben behandelt. Da meine Wellihenne ein paar Gramm zu viel wog, sollte sie erst mal abnehmen, damit er sie dann röntgen könnte. Da die Symptome bei ihr aber so extrem wurden, war ich mit ihr bei meiner Tierärztin vor Ort und habe ihr die Lage geschildert. Sie hat sie daraufhin mit Ivomec behandelt. ein paar Tage darauf war ich wieder bei dem vk Tierarzt, habe ihm von der Behandlung berichtet und ihm noch einmal die Heftigkeit der Symptome geschildert, welche er wohl zunächst als besondere Empfindlichkeit (Geräuschempfindlichkeit, denn die Arme gab besonders abends und nachts asthmatisch quietschende, pfeifende Atemgeräusche von sich, die ich durch die Wände durch im Nachbarraum gehört habe) von mir gedeutet hatte. Als er nun meine Vögel erneut untersuchte, vernahm er das Knacken nicht nur bei dem Welliweibchen, sondern auch deutlich bei dem Grünfinken, den er ja ohnehin als den "Übeltäter" ansah. Der Grünfink ist mittlerweile seit 11 Jahren bei mir und war nie zuvor krank und hatte auch keinen direkten Kontakt zu anderen Wildvögeln. Natürlich könnte etwas an Zweigen oder Grünzeug von draußen gewesen sein...obwohl ich alles immer gut reinige... Daraufhin behandelte er auch meine anderen Vögel mit Ivomec. Außer bei dem Welliweibchen waren die Symptome bei meinen anderen Vögeln, also auch dem Grünfinken eigentlich nicht auffällig. Dem Welliweibchen schien es nach der Ivomec Behandlung zunächst etwas besser zu gehen, aber es sattelte sich wohl auch noch eine Entzündung obendrauf, da mittlerweile wohl alles so verschleppt war. Also bekam sie vom vk Tierarzt auch noch zweimal eine Antibiotikainjektion. Doch ihr Zustand wurde zusehends schlechter und nach der langen Zeit der Qualen und anscheinend keiner wirklichen Aussicht auf Besserung, habe ich sie sehr schweren Herzens einschläfern lassen. Der vk vermutete vor einem guten Jahr auch schon mal einen Eierstockstumor, da sie auf dem Röntgenbild sehr stabile und ausgefüllte Knochen zeigte, welche wohl auch auf einen Tumor hinweisen könnten, besonders im Zusammenhang ´mit ihrer damaligen Wachshautveränderung. Ich weiß es letztlich nicht genau, was die Ursache war. Nun habe ich meine anderen Vögel lange beobachtet, ob sie eventuell auch noch Krankheitszeichen zeigen...bevor ich ein neues Welliweibchen dazu geholt habe. Zunächst konnte ich nichts an meinen Vögeln feststellen... aber nun scheinen mir oben genannte Symptome bei dem Grünfinken wieder vermehrt aufzufallen ... der vk Tierarzt sagte mir aber auch, dass die Luftsackmilben auch wenn sie durch Ivomec abgetötet wurden, ja noch weiterhin in den Luftsäcken liegen (die "Leichen") und dann auch noch Geräusche verursachen können, da Vögel sie nicht heraushusten können, sie werden dann irgendwie über einen langen Zeitraum hinweg abgebaut...
 
Hört sich alles etwas komisch an. Wo sollen nach 11 Jahren plötzlich Luftsackmilben herkommen ? Hattest Du in der Zeit mal Neuzugänge und leben die Vögel in einer Außenvoliere ?
 
Nein, außer dem Welliweibchen, das aber schon vor gut fünf Jahren zu mir kam. Ich könnte mir eine Ansteckung eigentlich nur über infiziertes Grünzeug oder nicht komplett gereinigte Äste von draußen vorstellen. Die Vögel leben auch nicht in einer Außenvoliere, sondern in der Wohnung. Könnten Wespen etwas mit hineingetragen haben? ich hatte dieses Jahr ein Wespennest in der Außenverkleidung und es haben viele Wespen geschafft, zu mir in das Vogelzimmer zu dringen, wo sie für Aufregung sorgten.... Ich finde es auch alles etwas merkwürdig ...
 
Also ob Wespen, was Vogelrelevantes ins Zimmer getragen haben, darüber könnte man höchstens spekulieren (ich persönlich habe noch nie von sowas gehört).
Und sicher brauchen die Luftsäcke eine Weile um sich zu regenerieren, ich hab schon von mehreren Monaten gelesen. Aber das Niesen sollte zumindest weg sein.

Ich habe mir vor allem den langen Text mit dem Welli nochmal durchgelesen. Wenn dem Vogel weder das Ivomec noch das AB richtig geholfen haben, dann bleibt vielleicht die Schlussfolgerung, das entweder ziemlich resistente Keime am Werkt sind oder doch was anderes. Wie siehts aus mit Schimmelpilzbelastung ? Trichonomaden ?
Eventuell hatte das Welliweibchen auch schon was im Schlepptau, was nun durch geschwächtes Immunsystem ausgebrochen ist.

Vielleicht hast Du die Möglichkeit eine zweite Meinung von einem anderen VogelDoc einzuholen ? Norwicher schrieb ja schon was zu tun wäre.

Der vk vermutete vor einem guten Jahr auch schon mal einen Eierstockstumor, da sie auf dem Röntgenbild sehr stabile und ausgefüllte Knochen zeigte, welche wohl auch auf einen Tumor hinweisen könnten, besonders im Zusammenhang ´mit ihrer damaligen Wachshautveränderung. Ich weiß es letztlich nicht genau, was die Ursache war.

Knochenverdichtungen und Wachshautveränderungen bei Wellis haben eine Hormonstörung als Ursache, wodurch immer mehr Calcium in den Knochen eingelagert wird. Normalerweise wird das
mit Hormonspritzen behandelt. (Quelle: Birds-Online)

MFG
 
Vielen Dank für Eure Antworten und Eure Überlegungen! :-)
Ich hatte gestern die Möglichkeit, mit einer Wildtiertierärztin zu sprechen, die ebenfalls meinte, dass es verschiedene Ursachen haben könnte, dass aber in den meisten Fällen eine Endoskopie nötig wäre, um eine genaue Diagnose stellen zu können. auf Luftsackmilben wird oftmals aufgrund der Symptome behandelt, ein wirklicher Nachweis ist schwer. Sie nannte mir noch eine Tierärztin für Vogelheilkunde, bei der ich mich auch telefonisch melden könnte, da sie es als nicht gut ansieht, mit einem so alten Vogel eine solche Fahrstrapaze auf sich zu nehmen, zumal ich bei ihm garantiert keine Endoskopie machen lassen würde. Sie fragte mich, ob er denn stark beeinträchtigt wirke ... dies kann ich eigentlich nicht sagen, denn er benimmt sich ansonsten normal; er futtert normal, fliegt, putzt sich, singt bei schönerem Wetter :-).
Ich werde es weiterhin beobachten und versuchen, Kontakt zu dieser Vogelspezialistin aufzunehmen.

Lieben Gruß,
Peewee
 
Super, das Du eine Lösung und einen guten Ansprechpartner gefunden hast. :bier:
 
Trichomonaden bleiben beispielsweise bei ausgewachsenen Vögeln meist symptomlos, bis sie sich eines Tages aufgrund von Streß oder anderen Umständen stärker vermehren können und Probleme verursachen. Es ist nicht selten, daß Elterntiere problemlos mit Trichomonaden leben, während die letztlich damit gefütterten Jungtiere nach wenigen Tagen mit Belägen im Rachenraum eingehen. Lässt sich aber über einen frischen Kropfabstrich bzw. eine frisch mikroskopierte Kropfspülung leicht abklären. Eine Kropfentzündung (Bakterien, Pilze) aufgrund von falscher Ernährung, ungeeignete Futtermittel oder ähnlichem wäre ebenfalls denkbar. Das passt aber alles nicht so richtig zu den abends schlimmer werdenden Atemgeräuschen, welche prima zu LSM passen. Fachmann/-frau zu Rate ziehen.
 
Danke für Deine Antwort Plassco!

Kropfentzündung kann ich auch ausschließen, da er überhaupt keinen Schleim hervorwürgt. Wenn er niest, kommt manchmal etwas klare, wässrige Flüssigkeit aus den Nasenlöchern "geschossen", die sich aber nicht auf dem Schnabel sammelt o.ä., es ist nichts verklebt.
Bei dem Welliweibchen wurden die Beschwerden, insbesondere die asthmatischen Pfeif- und Quietschatemgeräusche, eindeutig abends/nachts schlimmer. Tagsüber war das schwere Atmen überwiegend an den Körperbewegungen (Schwanzwippen, "Pumpen der Luft") zu sehen und Geräuschen bei Anstrengung.
Der Grünfink macht keine asthmatischen Geräusche, er niest vermehrt und kratzt sich vermehrt am Kopf, wetzt den Schnabel und reibt den Kopf oft danach an der Sitzstange oder dem Käfig, wenn er auf dem Käfig sitzt. Außerdem empfinde ich sein Atmen als schneller. Aber das kann vielleicht auch von seinem doch schon recht hohem Alter kommen? Mit dem Schwanz wippt er nicht.
Ich werde versuchen, diese Vogelspezialistin ausfindig zu machen und sie um Rat zu fragen.

Lieben Gruß,
Peewee
 
Noch was ...
IVO sollte nicht zu oft gegeben werden......
Im Münchner Raum gibt es ein reine Vogeltierärztin Dr. Reball . Sie hat eine Praxis , betreut Zoo`s , Aras etc..... und meine Brillen:zustimm: seit Jahren.
 
Hallo Rasti!

Vielen Dank für Deine Antwort!
... Ich komm aus Schleswig-Holstein ;-) ...
Aber ich werde noch eine weitere vk Tierärztin zu Rate ziehen, da der vk TA bei dem ich in Behandlung war, auch keine weiteren Untersuchungen gemacht hat (er hat die Vögel nur abgehorcht) und aufgrund der Symptome behandelt.

Lieben Gruß,
Peewee
 
Thema: Luftsackmilben - wann kann man 3-malige Behandlung mit Ivomec wiederholen?
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