Macrorhabdus ornithogaster (Going Light Syndrom) im Bestand

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Neopsephotus

Guest
Liebe alle,

vor etwa 10 Tagen fischte ich ein 3 Monate junges Bourkesittichweibchen aus meinem Zuchtbestand, nach ein paar Tagen unter Beobachtung hatte ich Verdacht auf Going Light Syndrom - was sich vor zwei Tagen leider auch bestätigte. Ich hatte gleichzeitig auch eine Kotprobe des restlichen Bestandes genommen in der Hoffnung, daß man wenigstens dort nichts feststellte, aber leider war auch der Befund positiv.

Meine Frage ist jetzt weniger, welche Behandlungsmethoden es gibt - da habe ich mich sowohl hier und auf anderen einschlägigen Seiten als auch bei einem Vogelspezialisten bereits rauf und runter informiert - sondern eher, wer hier bereits Erfahrungen gesammelt hat (sammeln mußte) mit GLS in einem größeren Bestand.

Gibt es irgendwelche Erfahrungswerte, nach welcher Zeit ohne neu auftretende Fälle man davon ausgehen kann, daß das Syndrom keine Rolle mehr spielt?
Oder ob der Erreger nach einer gewissen Zeit von den Vögeln eliminiert wird, also das Syndrom selbstregulierend wirkt, und am Ende sozusagen nur noch die resistenten übrig bleiben? Sofern es sowas wie Resistenz gibt.

Die meisten Vogelspezialisten sind ja immer nur mit einem kranken Vogel konfrontiert und haben oft keine Information darüber, wie sich GLS längerfristig auf einen Bestand auswirkt. Im übrigen ist auch ziemlich unbekannt, ob "gesunde" Bestände auch Ausscheider beherbergen - denn wer überprüft schon ohne Verdachtsmoment regelmäßig auf GLS? Und wie ja auch angenommen wird, gibt es durchaus Vögel ohne Krankheitsanzeichen, die den Erreger trotzdem ausscheiden.

Ich selbst habe einen Innenraum mit derzeit 23 Vögeln - oder 22, wenn man den isolierten Vogel abzieht (7 Schmucksittiche, 12 Bourkesittiche, zwei Wellis und zwei Chinesische Zwergwachteln). Da stellt sich für mich natürlich die Frage nach der Behandlung. Es gibt ja auch unterschiedliche Meinungen dazu, ob man nun den ganzen Bestand prophylaktisch mit Amphotericin B behandeln soll oder nur den kranken Vogel, weil die Behandlung an sich umstritten ist. Ältere Quellen raten eher zur Behandlung aller Tiere, jüngere dagegen eher nur zur Behandlung des (oder der) symptomatischen Tiere/s.

Eine längerfristige Behandlung des gesamten Schwarmes würde auf alle Fälle einen mega Streß bedeuten (entweder alle in Käfige kasernieren oder täglich rauskeschern), und das ist für die Gesundung auch nicht grade zuträglich.

Ich habe auch schon den Tipp bekommen, den kranken Vogel "abzuschaffen". Das mag für einen professionellen Züchter vielleicht logisch erscheinen, aber ich habe ja nur eine kleine Hobbyzucht und sehe das ganze nicht ganz so pragmatisch - schließlich liegt mir immer noch etwas am einzelnen Vogel. Im übrigen macht die "Abschaffung" insofern sowieso keinen großen Sinn mehr, da ja der restliche Bestand ebenfalls schon Ausscheider in sich hat (ich weiß natürlich jetzt nicht im einzelnen, wer dafür verantwortlich ist).

Ich selbst bin verantwortungsvoll genug, meine Abgabevögel jetzt nicht mehr abzugeben und auch keine weiteren Bruten mehr zuzulassen, so schmerzlich das für mich auch ist, denn diese Hobbyzucht war schon ein lang ersehnter Wunschtraum - und sieben Jahre lang hatte ich auch keinerlei Probleme.

Wenn es hier vielleicht Züchter gibt, die sich schon mit GLS herumschlagen mußten, wäre ich dankbar für eine ehrliche Schilderung, ob und wie das Problem gelöst wurde, welche Aussichten man hat, und auf was ich mich so gefaßt machen sollte...

Vielen Dank - Andrea
 
Hallo Andrea,

herzlich willkommen in den Vogelforen.

Was Macrorhabdus Ornithogaster im Schwarm angeht, kann ich Dir keine Erfahrungen geben. Ich hatte vereinzelt Wellis in den letzten Jahren mit Marorhabdiose. Diese wurden mit Ampho Moronal oral behandelt, bis auf 1 hat es auf Dauer gesehen keiner geschafft länger als bis zu einem 3/4 Jahr zu überleben. Die meisten bekamen eine bakterielle Infektion dazu und das gab ihnen den Rest. Sie kamen durch die AB Behandlung einfach nicht mehr aus dem Schub heraus. Mein blinder Welli Merlin lebt seit ca. 3 Jahren ohne Schub. Er erkrankte Anfang 2009 an Macrorhabdiose, hatte kurz hintereinander 2 Schübe und wurde jedesmal mit Ampho Moronal behandelt.

Ich würde zur Zeit nur die Vögel behandeln, bei denen ganz klar Megas nachgewiesen wurden. Eine Behandlung aller Vögel oral wäre der Megastress. Leider ist Ampho Moronal als Suspension nicht wasserlöslich. Was hat denn Dein TA zur weiteren Vorgehensweise gesagt? Wegend er Behandlung übers Wasser schicke ich Dir eine PN (Persönliche Nachricht).
 
Hallo Susanne,

danke für den Willkommensgruß :)
Also eben wegen der vielen Erfahrungen, daß an GLS erkrankte Vögel eigentlich eh nie mehr richtig geheilt werden können, erhebt sich für mich die Frage, ob es das "wert" ist (nicht falsch verstehen, mir sind meine Vögel, jeder einzelne, sehr viel wert!). Aber im Grunde frage ich mich bei sowas immer, ob man nicht nur das Leiden verlängert und den Streß erhöht...

Zu meinem TA: der ist leider nicht wirklich vogelkundig, hat mir aber eher von der Behandlung mit Amphotericin abgeraten. Ich hatte dann noch mehrere Beratungsgespräche (eigentlich Mails) mit einem Vogelspezialisten, der meinte, wenn, dann nur den Vogel behandeln, der auch Symptome zeigt, denn auch Ausscheider müssen nicht zwangsläufig erkranken.

Wer von den übrigen 22 Vögeln zu den Ausscheidern gehört, weiß ich auch gar nicht, denn ich habe lediglich eine Sammelkotprobe genommen (in der Hoffnung, daß die sauber ist, und der kranke Vogel vielleicht doch etwas ganz anderes hat). Um herauszufinden, welcher Vogel im einzelnen betroffen ist, müßte ich die quasi alle einzeln setzen, und das wäre angesichts der Tatsache, daß auch befallene Vögel nicht unbedingt Megabakterien im Kot aufweisen müssen, eine ziemliche Wahnsinnsaktion, und fraglich, wieviel das letztendlich bringt. Ich gehe eigentlich davon aus, daß inzwischen alle den Erreger schon haben, und daß die Krankheit entweder ausbricht oder eben nicht. Je streßfreier, desto größer die Wahrscheinlichkeit, daß sie den Erreger selbst in Schach halten können.

Die angebrachteste Vorgehensweise erscheint momentan die, den Schwarm möglichst streßfrei zu lassen und zu beobachten, ob wieder ein Fall auftritt, und dann den Vogel gezielt herauszunehmen und zu behandeln, päppeln, was auch immer. Mir persönlich macht das schon auch Probleme, denn im Grunde will ich ja irgendwas *machen*. In dem Fall heißt es aber, einfach mal abzuwarten und zu beobachten.

Wenn es eine Möglichkeit gäbe, den ganzen Bestand übers Wasser zu behandeln, wäre das aber auf jeden Fall einen Versuch wert.

Danke und liebe Grüße - Andrea
 
Hall Andrea,

Zu meinem TA: der ist leider nicht wirklich vogelkundig, hat mir aber eher von der Behandlung mit Amphotericin abgeraten.
Das zeigt eben, dass er nicht vk ist, das Medikament ist zur Zeit das einzige Behandlungsmittel. Habe Dir eine Mail geschickt wegen der Behandlung übers Wasser.

Ansonsten halte ich Deine Vorgehensweise für sehr vernünftig, da Du ganz klar erkannt hast, dass u.a. Stress ein Auslöser dieser Krankheit ist. Ein Nachweis von Macrorhabdus Ornithogaster ist nicht gleich Going Light Syndrom. Wenn ein Vogel an GLS erkrankt ist, so ist seine Prognose schlecht. Und sollte das Ampho Moronal da nicht relativ schnell greifen, so sollte man sich überlegen ihn erlösen zu lassen. Hatte auch schon einen solchen Fall, mein kleiner Ozzy wurde im März 2009 von meinem TA eingeschläfert, da er regelrecht verhungerte trotz Behandlung.
 
Hallo Susanne,

danke für den Willkommensgruß :)
Also eben wegen der vielen Erfahrungen, daß an GLS erkrankte Vögel eigentlich eh nie mehr richtig geheilt werden können, .

Hallo,

ich muß Dir entschieden widersprechen.

Zunächst einmal ist es eine Sache wenn Macrorhabdus ornithogaster im Schwarm ist, eine ganz andere Sache ist das Going Light Syndrom.

Ich behandle sowohl oral mit der Suspension Ampho moronal als auch über das Wasser mit dem Pulver Amphotericin B.

Bisher ist bei mir noch kein Wellensittich an GLS gestorben.
Und das obwohl ich Vögel habe, die aufgrund von schweren Vorerkránkungen wie Polyostotische Hyperostose, Hodenhrebs, Leberschäden, Giardien usw. ohnehin einen geschwächten Organismus haben.
Allein 4 Vögel müssen bereits seit Jahren zur Behandlung zudem kleinere Eingriffe überstehen, bei denen ihnen unter Narkose ein Hormonimplantat eingesetzt wird. Allers eigentlich keine guten Voraussetzungen um mit Macrorhabdus ornithogaster fertig zu werden.

Aber der muntere Haufen beweist mir zumindest, dass es sich lohnt das Mögliche für die Tiere zu tun.

Das kann natürlich keine Garantie sein. Und manchmal muß man im Sinne der Tiere Entscheidungen treffen.
Ich mußte das 2011 auch wieder tun. Aber auch hier war wieder nicht M.o. der Grund sondern mein Anfall-Patient ist aus einem seiner eleptiformen Anfälle nicht wieder herausgekommen.

Wenn ein Vogel bereits das Stadium GLS erreicht hat, ist es natürlich besonders schwer ihm noch zu helfen. Aber auch das ist nicht unmöglich. Man muß natürlich hier ein besonderes Auge auf das Tier haben, um zu erkennen wann es genug ist.

@charly18blue: Ups hätt ich mal Deinen Beitrag noch lesen sollen. Aber manchmal ist ja doppelt genäht (zumindest in einigen Punkten) nicht verkehrt.
 
Hallo ihr Lieben,

nachdem ich mich weiterhin versucht habe schlau zu machen, habe ich inzwischen auch positivere Erlebnisse mit Ampho Behandlungen gelesen. Es ist in der Tat sicherlich ein Unterschied, ob die "Megas" nachgewiesen werden oder ob ein Vogel wirklich erkrankt ist. Offenbar ist das Mittel wohl doch nicht so problematisch wie ich vielerorts gehört habe, also werde ich in der Tat versuchen, es zu bekommen, um meinem Bestand damit sozusagen prophylaktisch unter die Arme zu greifen.
Ob ich den kranken Vogel noch retten kann, bleibt abzuwarten - der Verlauf ist ja je nach Vogel extrem unterschiedlich.

Die Kleine hat in den ersten drei Tagen Krankenkäfig spürbar abgenommen, doch da wußte ich noch nicht, was Sache ist und hab sie (ausgerechnet) mit Traubenzucker und Eifutter versucht zu päppeln. Dann habe ich die ersten unverdauten Körner im Kot gesehen und es haben die Alarmglocken geschrillt. Kotprobe entnommen und eingeschickt, und sofort alles Süße weg und Essig ins Wasser, Quellfutter gemacht, Thymiantee gekocht... Seither scheint mir der Zustand unverändert.
Leider sind meine Vögel halt überhaupt nicht zahm, und so erspare ich es ihr, sie täglich rauszufangen und abzutasten oder zu wiegen. Die schreit ja schon, wenn ich nur das Wasser wechsle :( Aber ansonsten plustert sie nicht mehr (keine große Kunst, sie steht in einem Raum mit 24°C) und hat auch wache Augen. Fressen tut sie ebenfalls. Alle drei Tage kontrolliere ich das Brustbein. Also vielleicht stehen die Chancen gar nicht so schlecht, und falls das Ampho anschlagen sollte, kann ich sie sogar wieder in den Schwarm lassen ohne daß ich Bedenken haben muß, da ja dort eh auch schon die "Megas" ausgeschieden werden.

Wie gesagt ging es mir auch mehr um die Frage, was mache ich mit dem Bestand? Nix tun oder prophylaktisch was tun (was vielleicht mehr schadet als nützt).

Momentan sind ja alle noch ganz munter, ich muß halt täglich mindestens eine halbe Stunde alle 22 Vögel beobachten, ob einer auffällig ist. Das ist bei Neophemen nicht so einfach, weil die auch im gesunden Zustand oft plustrig rumsitzen und dösen, weil sie einfach nicht so quirlig sind wie Wellensittiche, vor allem tagsüber und weil der Vogelraum nur sparsam geheizt ist (~15°C).

Immerhin beruhigt es mich hier zu lesen, daß die Nebenwirkungen offenbar doch nicht so verheerend sind, somit ist das ganze wirklich einen Versuch wert. Natürlich geht die Gesamtbehandlung nur übers Wasser, denn ich kann wie gesagt nicht 23 Vögeln täglich das Mittel schnabulös verabreichen...

Übrigens noch etwas anderes, das für mich eher eine Gewissensfrage ist. Es hat sich (noch vor dem Befund) jemand für einen Abgabevogel interessiert. Ich habe dem dann sofort gesagt, daß es da ein Problem gibt mit GLS, und ich das nicht verantworten kann. Allerdings ist der Mensch (selbst Züchter) relativ hartnäckig geblieben und fragte sogar, ob ich nicht noch mehr Schmucksittiche abgeben würde als nur den einen.
Nun bin ich am überlegen, ob ich ihm die drei Jungen und eine ältere Henne überlassen soll, eventuell auch in der Hoffnung, daß die vier vielleicht noch erregerfrei sind und sozusagen nochmal "davonkommen", wenn sie aus dem Bestand entlassen werden.

So richtig wohl ist mir dabei allerdings nicht... Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, einmal vier Wochen abzuwarten, ob noch ein weiterer Vogel erkrankt, und ich habe ihm vorgeschlagen, er solle doch seine Sittiche auch mal auf "Megas" untersuchen lassen. Wer weiß, vielleicht hat er eh auch welche. Jedenfalls baut er offenbar soeben eine neue Voliere, und da wären die vier Schmucksittiche dann unter sich, könnten also seine Glanzsittiche nicht anstecken.

Ach mei. Ich muß mir das echt gut überlegen, denn drei von den vieren wollte ich eigentlich nicht hergeben (die haben ja jetzt auch schon Namen...).
Ich befürchte auch ein bißchen, daß hinterher doch Vorwürfe kommen könnten, obwohl ich ihm wirklich mehrmals abgeraten habe. Aber da man Schmucksittiche hier in Ö nicht besonders leicht bekommt, ist er offenbar bereit, das Risiko einzugehen. Wie seht ihr das ganze?

Liebe Grüße - Andrea

PS.: Vorhin hab ich mal zwei Stunden damit verbracht, "Schei#e zu kratzen"... In dem Zuge hab ich alles, was blöd zu reinigen ist (Wurzelstöcke und anderen dekorativen Sitzkram) aus dem Raum rausgeschmissen, und dort, wo am frequentiertesten gekackt wird, Küchenrolle aufgelegt (dabei ist eine ganze Rolle draufgegangen...). Täglich kann ich das allerdings echt nicht bringen, also muß ich einen Kompromiß eingehen und versuchen, wenigstens alle zwei Tage die Küchenrolle zu wechseln.
Ich frage mich auch, wie groß die Ansteckungsgefahr über Kot eigentlich tatsächlich ist? Bei Würmern/Wurmeiern ist klar, daß man echt alles ausräumen muß. Wie lang kann der Pilz denn im ausgeschiedenen Zustand überleben?
 
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Hallo,
mit Sittichen habe ich keine Erfahrung,habe aber einen Bestand von 12 Lizard Kanarien,im Bestand wurden Megabakterien nachgewiesen.Mein Tierarzt sagte,nichts machen,vielleicht
nur darauf achten,daß die Vögel nicht zuviel feuchtes Futter-Obst-Gemüse erhalten.Meinen Vögeln geht es soweit gut,sie würgen zwar manchmal,aber singen und letztes Jahr hatte ich einen JV.Siehe Profil.Ich gebe nichts ab und die gezüchteten bleiben bei mir.(Geschlossener Bestand)Soweit leben sie ganz gut.Wenn erst mal GLS ausbricht,ist wahrscheinlich sowieso nichts mehr zu machen.Ich hatte vor 2 Jahren eine Henne so verloren,und der TA konnte auch nichts daran ändern.Vielleicht sind viel mehr Megabakterien in Beständen,als wir vermuten.
 
Hallo,
meine Neopheme und Prachtfinken sind leider auch von dem GLS betroffen. 4 Prachtfinken sin im letzten halben Jahr "verhungert" oder bekamen von der Tierärtztin den Rest duch gleichzeitige Eingabe von antibiotikum un amphro Moronal. Sie starben sofort. Nun ist auch ein Bourkesittichweibchen verstorben und meine 3 anderen , die alle 24/ freiflug in meiner Wohnung genossen, sitzen jetzt in Einzelhaft und bekommen 2xtgl. Amphor M. oral eingegeben - eine einzige Quälerei, die ich 4 Wochen weitermachen soll! Ich bin am Ende mittlerweile mit den Nerven. Glecihzeitig sind auch meine verbleibenen 2 prachtfinken im Käfig und werden oral behandelt.
Sie haben ständig Hunger und sie fressen nur Würmer, d.h. sie betteln solange bis sie sie bekommen und picken in den Körnern nur lustlos herum. Auch ein Graus.
Im Freiflug verblieben sind meine 2 Schönsittiche, deren Kot mir aber auch mehr und mehr komisch vorkommt... wenn ich wüsste, dass der Stress sich für die Tiere am ende lohnt, wäre es ja gut , aber ob es der eine oder andere langfristig schafft ist wohl mehr als fraglich. So wie es aussieht, wird man den Pilz ja wohl letztendlich nicht mehr los.
 
Hallo ich kann auch nur ein trauriges Lied von GLS singen. Ich habe schon zwei Vögel in meinem Bestand daran verloren - einen Kanari und ein Welliweibchen. Bei dem Kanari vor einigen Jahren war ich noch zu unerfahren und habe zu spät reagiert und behandelt, ihr Brustbein war Messerscharf als sie starb. Sie hatte ständig Hunger.

Bei meinem Welliweibchen Mädchen habe ich bis zum bitteren Ende gekämpft mit Ampho aber sie bekam auch wie schon erwähnt Sekundärinfektionen und war zum Schluss ein Häufchen Elend von mehreren Krankheiten befallen, sodass ich schwerenherzens mit meiner VK TÄ beschloss sie zu erlösen. Sie konnte zum Schluss kaum Luft kriegen, nahm ab obwohl sie ständig Hunger hatte und hatte ständig Infektionen. Bei ihr war die Erkrankung bei der Kotprobe nachweisbar.

Nun habe ich allerdings einen neuen Fall, der sich nicht nachweisen lässt. Mein Kanari Nico hat ständig Hunger, schläft seit Monaten fast den ganzen Tag - sitzt nur unter dem Rotlicht und hat aufgeplustertes gesträubtes Gefieder. War natürlich mit ihm beim VK TA der ihm erst mit Antibiotika behandelt hat, weil er schon eine Sekundärinfektion hatte. Nico ging es danach einigermaßen, aber nicht wirklich viel besser. Im Kot (3-Tage Sammelprobe) wurde absolut nichts gefunden, weder Megabakterien, noch Bakterien, Parasieten oder sonst noch was. Sollte eigentlich eine gute Nachricht sein, aber nicht wenn man sieht dass ein Vogel krank ist.

Da es nicht besser wurde und ich schon GLS im Bestand hatte, hat mein TA auf Verdacht auf GLS ihm mit AMPHO verordnet, dies habe ihm 1,5 Wochen in den Schnabel gegeben, da es ihm nach der Zeit aber nicht besser ging, sondern eher schlechter - er war immer nach der Medikamentengabe total fertig und ich dachte das gibt ihm den Rest, habe ich abgebrochen. Ich weiß, man muss das Zeug mehrere Wochen geben, aber wenn nach 1,5 Wochen absolut keine Verbesserung zu sehen ist, sondern eher Verschlechterung, wird es doch nicht besser werden, wenn man weitermacht, oder was meint ihr??

Nun überlege ich es nochmal auszuprobieren und länger auszuhalten, aber wie auch schon hier angesprochen ist es fraglich ob man dem Vogel bei dem Stress einen Gefallen tut. Und ich habe ja nichtmal den Nachweis dass es GLS ist. Was ist, wenn es was ganz anderes ist und ich behandele den Nico auf Verdacht? Wie schlimm...

Aber bei welcher Krankheit noch trifft seine Symptome zu - ständigen Hunger, gesträubtes und aufgeplustertes Gefieder, ständiges Schlafen, abmagern trotz (anscheinend) ständiges Essen?

Aber ich liebe ihn und will ihn noch nicht aufgeben :traurig:
 
Hallo Carina,

wenn es Macrorhabdus ornithogaster ist, hilft nur Ampho moronal. Da geht absolut kein Weg dran vorbei.
Wenn Dein vkTA trotz der negativen Untersuchungsergebnisse den Verdacht auf Megabakteriose hat, solltet ihr vielleicht einmal darüber nachdenken, den Vogel zu röntgen.
Sollte sich im Drüsenmagen dabei eine Gasbildung feststellen lassen, könnte das ein Indiz für M.o. Aktivität sein. Damit ließe sich dann auch ohne den Nachweis beim Abstrich der Verdacht erhärten. Bei ebenfals negativem Ergebnis, müßte vielleicht über andere Ursachen nachgedacht werden.
 
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Hallo Perruche

Vielen Dank für deine Antwort. Ok habe das befürchert, dass ich das Ampho weitergeben muss.

Das mit dem Röntgen wäre vielleicht auch eine Idee, aber ich habe echt Angst um Nico, dass er den Stress nicht überleben würde, denn jedes Mal nach dem der TA ihn in der Hand hatte, lag er danach wie tod :nene: weiß nicht ob du das kennst - und man denkt er stirbt - liegt echt mit geschlossenen Augen wie in Todesstarre und "wacht" nicht auf. Nur wenn ich nach ein paar Minuten ihn anstupse (ziemlich grob, sonst passiert nichts und er liegt weiter starr mit geschlossenen Augen) versucht er wieder zu leben. Das ist jedes Mal sehr knapp meiner Meinung nach, auch natürlich weil er eh scho geschächt ist. Er vergisst sozusagen zu atmen sagt der TA. Habe ich schon mal bei anderen Kanaris auch beobachten können, aber zB nicht bei Wellis.

Ich weiß nicht ob er ein Röntgen überleben würde.
 
Eine so extreme Reaktion eines Wellensittichs habe ich noch nie beobachten müssen, deshalb kann ich dazu nichts sagen.
Worauf stützt denn Dein TA seine Diagnose? Was wiegt Dein Vogel? Wie genau fühlt sich das Brustbein an?

Und ja ich kann das nur noch einmal wiederholen. Hat Dein Vogel tatsächlich einen M.o. Schub, mußt Du konsequent Ampho moronal geben.
Reagiert er denn auch so extrem, wenn Du ihn in der Hand hast?
 
Er ist kein Welli sondern ein Kanarienvogel. Ja wie gesagt - bei einem Welli habe ich das auch nie beobachten können, aber bei Kanarien schon. Es ist als würden sie sich totstellen, danach aber tatsächlich riskieren dabei draufzugehen. Kennt bestimmt noch jmd der Kanarienhalter hier oder?

Ja das Brustbein fühle ich immer regelmäßig nach um zu sehen, ob es ihm schlechter geht. Er ist dünn, aber nicht so dass man denken könnte, dass er jeden Moment sterben könnte. Auch ist er "stabil" geblieben, also keine nennenswerte Verschlechterung die letzten Wochen aber wie gesagt auch keine Verbesserung.

Der TA hat ihn nicht gewogen, was mich auch ein wenig stört, denn das hat meine frühere TÄ immer gemacht.

Nein, zum Glück reagiert er nicht so extrem wenn ich ihn in der Hand nehme, denn er ist ziemlich zahm und kennt mich. Naja mit zahm meine ich nicht dass er auf die Hand kommt, aber er hat keine große Angst vor mir, weil er bei mir aufgezogen wurde und mich gut kennt.
 
Nein, zum Glück reagiert er nicht so extrem wenn ich ihn in der Hand nehme,

Deshalb habe ich gefragt. Meine Vögel reagieren beim TA auch anders als bei mir. :)

Sorry, dass mit dem betroffenen Vogel hatte ich mißverstanden. Aber ich denke nicht, dass bei Kanarienvögeln ein anderes Medikament Mittel der Wahl sein könnte.
 
Nein habe auch extra nachgefragt, aber es scheint immer noch nur dieses eine Medikament gegen GLS zu geben. Leider. In den 1,5 Wochen scheint es auch nicht angeschlagen zu haben. Ich werde es trotzdem noch mal probieren müssen, wohl meine einzige Chance.
 
Hi!!
Erstmal Gute besserung Deinen lieben!!

Bei mir hatte letztes Jahr im Juli ein Sperlingspapageien pärchen Macrohabdus ornithogaster und toi toi toi bis jetzt sind sie wohl auf als wä nie was gewesen. (( vielleicht gibt das ein funken Hoffnung)).
Ich war völlig überfordert mit der Situation aber Dank dem Forum hier und der Tierärtztin hat das wohl hin gehauen.




Sie bekamen u.a.: ( Bei fehlern bitte ich mich zu korregieren ;) )


Also Er bekam Anfangs das Antiboitika: Diflucan Und gegen die Pilze Orelox 2xtägl.!!
So nun weil keine besserung etc. Antibiotika:Baytril ((glaub ich!)) immer noch Orelox !

Ampho Moronal (Orange fast neonfarbiges Medikament.)

So dazu bekam er von mir "Brei-Pulver Futter mit spritze oral verabreicht)" ja sowieso wegen medikamente dann noch Guardian Angel(pulver) über´s feucht futter!(Vitamin/Mineralstoff Mischung)

Kanne Brottrunk auch in´Wasser!!((Jetzt weiss ich leider den genauen Grund nicht mehr ,Wasser ansäuern od. so? ;)))




Ein paar Wochen nach der obigen behandlung bekamenSie noch wegen einem zusätlichen Schimmelpilz befall ein Medikament deren Name mir nu nicht mehr einfällt!Sry



Alles Gute!!
 
Also ich habe gestern von meinem Tierarzt eine vernichtende Aussage erhalten, und zwar, d. bei Schwarmhaltung kaum eine Gesundung hergestellt werden kann. es gibt immer gerade einen, der akut infektiös ist und die anderen erneut ansteckt. Eine langfristige Gesundung ist von ihm nur bei Einzelvögeln beobachtet worden. Da ich meine Vögel nicht bis ans Ende ihrer Tage einzeln in Käfige sperren werde, muss ich wohl damit leben, dass sie nie mehr wirklich gesund werden. Die Boukrsittiche, die ich jetzt seit 2 wochen mit amphro m. behandele, machen einen gesünderen eindruck, auch der Kot sieht wieder o.k. aus. Aber sie nehmen nicht zu und ich weiss nicht, wie ich sie "mästen" könnte, ohne si eallerdings erneut zu quälen. Habt ihr eine Idee, was leichtverdauliches Futter für sie jetzt wäre. Keimfutter halte ich auch für kritisch, weil dabei ja auch leicht unerwünschte Keime entstehen.
 
Hi!

Ja das tut mir leid! ;(

Wie bereits erwähnt ,meine TÄ hatte mir Aufzucht futter in Pulver form mit gegeben ! Das hab ich mit ein wenig Wasser +ab und an etwas Vitamin B-Komplex angerührt und mit einer Spritze Oral verabreicht ! Und das mind. zwei mal am Tag!
Da ist auf jedenfall Gewährleistet das der Kleine etwas im Magen hat! Sie täuschen uns ja gerne mal! Es Ist anstrengend, keine frage aber bei mir hat es ja ( gott sei dank) funktioniert!

Ja und Ausser Pärchenweise Separieren fällt mir dann auch nichts ein!! Viel Glück und Alles Gute
 
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Ich habe heute das Ergebnis der Sektion erhalten und es sind keine Megabakterien gefunden worden, d.h. kein Pilzbefall des Drüsenmagens, sondern eine bakterielle Darmentzündung. Und jetzt habe ich alle Bourkesittiche mit amprho behandelt. komischerweise ist der Kot dadurch aber wieder o.k. geworden. Jetzt kann ich nur hoffen, dass es das war. Mein Tierarzt hat mir noch Pellets als futter mitgegeben, mal sehen wie es weitergeht. Richtig beruhigt bin ich aber nicht.
 
Hallo Manuela,

was für Pellets hast Du bekommen und fressen Deine Bourkes die?
 
Thema: Macrorhabdus ornithogaster (Going Light Syndrom) im Bestand
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