Mäuseplage

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mike

Guest
Dringend Hilfe gesucht!

Ich halte in meiner sehr dicht bepflanzten Außenvoliere insgesamt 13 Waldvögel.
Leider haben sich im dichten Efeu auch Mäuse angesiedelt. Deren Vermehrung ist so stark, daß man inzwischen schon von einer Mäuseplage sprechen kann. Die Mäuse kommen schneller zum Futter als die Vögel. Bei nur 13 Vögeln verbrauche ich zur Zeit 12 kg Futter auf einem Zeitraum von nur 2 Monaten.
Wie kann ich diese Plage bekämpfen, ohne den Vögeln durch den Einsatz von Gift zu schaden. Lebendfallen sind nur bedingt brauchbar und haben sich nicht bewährt. Mäuseleim außerhalb der Voliere war zwar effektiver, aber die Fangquote ist noch zu gering um den ständigen Mäusenachwuchs zu reduzieren.
Gibt es evtl. Duftstoffe, welche die Mäuse vielleicht vertreiben, aber den Vögeln nicht schaden?
Bin für jeden Tip mehr als dankbar. :~ 8o :?
 
Hallo Mike,

das Problem hatte ich letztes Jahr auch. Ich hatte versucht Fallen aufzustellen, Haushaltsmittel zu verwenden, aber ohne erfolg. Irgendwann hatte ich es satt. Nicht nur, dass die Mäuse das Futter auffressen, ausserdem übertragen sie Krankheiten durch den kot und den Urin, den sie überall in der Voliere verteilen.
Bei uns haben sie sogar die ganzen pferdedecken und sättel kaputtgeknabbert, die im Angrenzenden Häuschen waren.

Da sich die Mäuse im Schutzhaus eingenistet haben, habe ich dort die Isolier-Verkleidungen runtergerissen.
War das ein Gestank, Igitt. Die Jungen haben wir zwangläufig töten müssen, auch wenn es mir leidtat. Das hatte mein Vermieter dann übernommen. Im Boden war ein Hohlraum, dort haben wir ein 50 x 60 cm grossen Loch rausgesägt. Dort ebenfalls die Isolierung und die Nester rausgeholt. Dann habe ich einen Deckel vom Marmeladenglas genommen, darauf einige körner Giftweizen verteilt und dieses dann in diesen Hohlraum gestellt. Danach habe Sträben zu festigung reingelegt und habe die Lucke dann wieder verschlossen, so dass kein Vogel daran konnte. Die Ritzen und Spalten habe ich mit Bauschaum zugeschäumt. Hinterher habe ich noch 3-4 tote Mäuse aufgelesen. Seit dem habe ich Ruhe.

Wenn Du Angst um deine Vögel hast, solltest Du sie aus der Voliere rausnehmen, solange Dort noch Mäuse sind. Wenn aber alle Nester zerstört sind und Du das Gift gelegt hast, dauert es nicht lange, bis die Mäuse weg sind.
 
Hi,

ich fürchte, Du kannst da nur mit Gift beikommen. Zuerst solltest Du aber zusehen, daß Du den Mäusen auch die Versteckmöglichkeiten nimmst, d.h. Efeu rausschmeißen, damit Du auch sehen kannst, wo sich die Biester verkriechen.

Um die Vögel von dem Gift wegzuhalten, nimmst Du einen alten Vogelkäfig o.ä. und stellst ihn über das Mauseloch bzw viele Käfige über die Löcher und dann kannst Du die Mäuse gefahrlos versorgen.
Viel Glück (Dir und Deinen Vögeln, nicht den Mäusen)
Jörg
 
Also dazu fällt mir auch nicht viel ein. Lebensfallen würde ich nicht nutzen, nicht daß doch mal ein Vogel reinfällt. Futter oben in der Voliere anbringen, nichts auf dem Boden. Aber ich würde kein Gift nehmen, denn der Dampf, bzw. Dunst zieht dann hoch zu den Wellis. Evtl. würde ich mal nen Kammerjäger anrufen, die haben sicherlich was, wie sie die Mäuse wegkriegen, ohne den Wellis zu schaden.
 
Dämpfe werden sich wohl nicht entwickeln oder wenn, dann werden sie in einer Außenvoliere keinen Schaden anrichten. Würden sich Dämpfe entwickeln, wären die Mäuse wahrscheinlich auch die ersten, die sich verziehen, anstatt das Gift zu fressen, oder? Die Methode mit dem Vogelkäfig (oder einer Plastikkiste ca 2cm) über dem Gift, hat sich schon bewährt, alle Vögel haben überlebt.
Futter und Wasser erhöht anbieten!
Was bitte sollte der Kammerjäger denn ohne Gift anrichten? Der Kollege, den Du meinst kam aus Hameln und die Mäuse waren Ratten.

;-)
Jörg
 
@ jörg:D
kammerjäger benutzten auch gift. klebefallen sind verboten.
also nur die versteckmöglichkeiten vernichten. ich würde die vögel aus der voli nehmen, wenns irgendwie geht. ansonsten die idee mit den käfigen nicht schlecht.
und dann hilft nur gift.
ic hhatte ma eine mäuseplage im haus, da war es emien kater und ein paar fallen, die de mein ende bereiteten. nur bei vögeln gehst mit der katze nicht.
 
Hallo Manu,

das weiß ich jetzt auch nicht - war nicht meine Absicht! Aber ohne meine Ironie fehlt mir was...

Liebe Grüße
Jörg
 
Zitat der Rhein Zeitung online:

Northeim (dpa) - Spielende Kinder haben am Freitag abend in Uslar bei Northeim einen Giftunfall verursacht, der insgesamt 20 Menschen am Wochenende ins Krankenhaus brachte. Die Kinder öffneten nach Polizeiangaben eine Dose mit Mäusegift und verteilten den Inhalt über eine regennasse Wiese. Wegen akuter Verletzungsgefahr durch giftige Dämpfe mußten 20 Personen in Kliniken eingeliefert werden.

Nach den Ermittlungen reagierte die ausgestreute Chemikalie mit der Feuchtigkeit des Rasens, so daß giftige Gase freigesetzt wurden. Versuche der Anwohner, mit Sand gegen die Dämpfe anzugehen, hätten die Situation noch verschlimmert, sagte der Polizeisprecher. Die Betroffenen wurden zur Beobachtung in Kliniken gebracht, weil die Gefahr von Lungenödemen bestand.
 
Hallo Manu,

eine Waldvogelvoliere, um die es in Mike's Fall geht ist doch kein Feuchtbiotop.

Bestimmte Sicherheitsvorkehrungen (z.B. gegen Nässe) müssen natürlich getroffen werden, aber es ist leider nun mal so, daß Du Mäuse nicht ohne Gift loswirst, jedenfalls wenn sie zur Plage werden und Katzen nicht das probate Mittel sind. Ich kenne die "Ausbringungsbestimmungen" für Giftköder auch nicht, ich müsste sie mir auch erst durchlesen.

Ein Freund von mir hatte Mäuse in der Voliere, die mit Schwarz- und Trauerzeisigen besetzt war. Keiner der Vögel kam durch das Gift zu Schaden, aber die Mäuse waren weg.

Mike kann natürlich auch die Vögel rausnehmen, die Voliere ausräumen und den Boden betonieren oder pflastern, dann haben die kleinen Nager richtig was zu knabbern.

Ich hatte auch Mäuse in der Voliere, für die habe ich dann einen Geschicklichkeitparcours aufgebaut:

1. Station, Drahtgeflecht durchnagen
2. Station, über den Rand des halb gefüllten Wassereimers balancieren
3. Station Lebendfalle ignorieren
4. Station Schlagfalle passieren
5. Station Geschafft! bis ich dann morgens mit Jesuslatschen in die Voliere komme :-)
Station 1 habe ich dann etwas abgewandelt:
An das bereits angenagte Drahtgeflecht habe ich den Weidezaun angeschlossen, der bei mir gute Dienste zur Katzenabwehr leistet. Mit 5000 Volt ist es mir dann auch recht gut gelungen, die Mäuse vor dem Ertrinken im Wassereimer zu bewahren.
Seitdem habe ich keine Maus mehr in der Voliere gehabt

Gruß

Jörg
 
Hallo Manu,

Das Gift scheint ja erst Dämpfe in verbindung mit Wasser zu erzeugen. Giftweizen z.B. wird trocken angeboten, also keine Gefahr durch Dämpfe.

@ all
Gift oder Lebendfallen sollten auch nicht direkt in der Voliere angewendet werden, solange Vögel noch drin sind. Ich hatte meine Fallen im Schuppen nebenan aufgestellt und das Gift im Bodenteil des Schutzhauses versteckt, so dass die Vögel nicht rankommen. Natürlich kann man das Gift auch ausserhalb der Voliere plazieren, so dass die Vögel da nicht rankommen können. Aber vorsicht, nicht das die Katzen oder andere Tiere darangehen. Die Idee mit dem Kasten finde ich sehr gut. So kann man die Vögel schützen. Bei einem Käfig können die Mäuse das Gift in die Voliere schleppen.
 
Wenn der Kasten über dem Mauseloch plaziert ist, schleppen die Mäuse ihr Freßchen direkt in ihre Behausung, d.h. man wird auch nicht allzuviel von dem Drama miterleben, was sich dann abspielt.
Mit pietätvollen Grüßen

Jörg
 
Also Jörg, irgendwie ist mir das zu doof.

Es geht nicht um ein Feuchtbiotop, sondern um Regenwasser z.B., wenn man eine offene Außenvoliere hat, da könnte es wohl auch mal regnen, oder?
 
Hallo Manu,

verschiedene äußere Einflüsse könnten unter Umständen dazu führen, daß sich Dämpfe entwickeln, wenn die zu beachtenden Ausbringungsbestimmungen nicht beachtet oder nicht vollständig befolgt werden.

Aber wie ich bereits erwähnt habe, es hat schon Erfolge mit Gifteinsätzen in mit Vögeln besetzten Volieren gegen Mäuse gegeben.

JNG
 
Ja, aber Vergiftungen müssen ja nicht gleich zum Tod führen, es gibt doch so viele Beispiele von schleichenden Vergiftungen, das Risiko wäre mir persönlich einfach zu hoch, ganz ehrlich!

Nur weil die Vögel nicht gleich von der Stange kippen, muß das ja nicht heißen, daß sie gar nichts abkriegen, verstehst du was ich meine?
 
Ist schon gut, Manu. Es handelte sich hierbei lediglich um den Versuch, jemandem, der ein Problem hat, einen Tip zu geben. Dieser Tip behält so lange seine Gültigkeit, bis jemand kommt, der nicht nur Bedenken, sondern einen besseren und bewährten Tip hat. Ok?
Gruß

Jörg

Die Schwarzzeisige und auch die Trauerzeisige haben noch einige Jahre danach erfolgreich Nachzuchten auf die Stange gebracht.
 
Darf ich nun keine Kritik mehr an Vorschlägen üben, bzw. Bedenken äußern? Noch dazu habe ich mit dem Gift-Bedenken angefangen ...
 
Ich würde nie jemandem den Mund verbieten wollen. Wie kommst Du darauf? Klar, kannst Du weiterhin Bedenken äußern. Ich werde auch weiterhin ungefragt Tipps abgeben, die zu Bedenken Anlaß geben könnten.

Jörg
 
Thema: Mäuseplage

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