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Insel Riems, 26. Mai 2006. Zum Schutz von Nutzgeflügel gegen Geflügelpest stehen derzeit nur Impfstoffe zur Verfügung, die keine sichere Unterscheidung von geimpften und infizierten Tieren erlauben. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stellte nun den zweiten Prototyp eines Markerimpfstoffes gegen die Geflügelpest vor, der solch eine Unterscheidung ermöglicht. Die Ergebnisse wurden kürzlich in einer hochrangigen internationalen Fachzeitschrift der amerikanischen Akademie der Wissenschaften publiziert. Bei der Entwicklung des neuen Impfstoffes setzten die Riemser Wissenschaftler eine ungefährliche Impfvariante des Newcastle Disease Virus als Träger ein. Dieser wurde das Hämagglutinin-Gen eines Geflügelpestvirus eingesetzt. „Unser Prototyp zeigte in ersten Versuchen einen sehr guten Schutz von Hühnern gegen beide Krankheiten und ermöglicht über das Trägerviruskonzept eine leichte Unterscheidung von geimpften und Influenzavirus-infizierten Tieren,“ berichtet der Präsident des FLI, Prof. Thomas Mettenleiter. Bereits im nächsten Jahr sollen Feldversuche folgen, um die praktische Anwendung an größeren Tierzahlen zu testen.
http://www.fli.bund.de/253+M5e1719c7096.html