Für mich persönlich bleibt der Maskenzeisig ein grauer/trister Vogel, der mir bei weitem nicht so gut gefällt, wie andere Cardueliden! Wer gern einem Importeur Geld in den Rachen werfen möchte, soll dies meinetwegen tun. Ob man nun Geld, Ansehen oder den Artenschutz im Sinne hat, wage ich hier nicht zu diskutieren. Es ist löblich, wenn man sich tatsächlich den Artenschutz auf die Fahnen schreibt, aber dann sollten solche Arten auch in entsprechend fachkundige Hände kommen. Ich bin gespannt, wie viele Vögel im Herbst noch auf der Stange sitzen und ob es ggf. Nachzuchten gab. Wenn aber trotz vogelkundiger, tiermedizinischer Betreuung kaum ein Vogel überlebt hat und es keine Nachzuchten gab, sollte man es besser sein lassen. Es gibt genug Cardueliden, man muß nicht alles haben. Wir sollten so langsam über das Stadium der Massenimporte ohne Rücksicht auf Verluste und der anschließenden "Medikamentenpfuschrei" hinweg sein. Der Schwarzzeisig und der Rotstirngirlitz sind zwar inzwischen nicht mehr so empfindlich, aber ich wage nicht über die damit verbundenen Verluste nachzudenken. Es ist gut solche Arten hier "gesichert" zu haben, falls sie in ihrem natürlichen Habitat aussterben, aber bei neuen Arten in Gefangenschaft sollte man doch etwas umsichtiger/verantwortungsvoller agieren.
Ich habe übrigens bei den letzten Alarios nicht zugegriffen! 1. weil die Händler die Vögel zu Preisen von Nachzuchten anboten und 2. weil man nie weiß, was man sich so einfängt. Da ein Großteil der Importe einging, bin ich froh, mein Geld in Nachzuchten investiert zu haben. Allerdings braucht jeder Zuchtstamm in Gefangenschaft hin und wieder frisches Blut und ich wäre natürlich sehr interessiert an Nachzuchten dieser Importe, insofern beißt sich die Katze wieder etwas in den Schwanz...
Man sollte solche Importe nicht immer an die große Glocke hängen, denn hier lesen u. U. viele Feinde der Vogelhaltung mit.