Nachweis-Möglichkeiten von Mauersegler-Naturnestern
Hallo Kadl, hallo zusammen,
die versteckt liegenden Mauersegler-Nistplätze (im Gegensatz zu gut sichtbaren Mehlschwalbennestern)
sind zumeist nur mit großen Zeitaufwand ausfindig zu machen.
Sie können folgendermaßen erkannt werden:
Letzte abendliche Segler-Einflüge ab ca. 15 Minuten vor beginnender Dämmerung - während der ganzen Saison zur Übernachtung der Brutvögel in ihren Höhlen.
Vor Eiablage - im Durchschnitt vor 20.Mai - sind die Seglerpaare fast den ganzen Tag draußen.
Ab durchschnittl. Eiablage um den 20.Mai liegt permanent ein Brutpartner im Nest auf den Eiern; Wechsel ca. alle 2 bis 3 Stunden.
Ca. 1 Woche nach Schlüpfen der Küken und Hudern durch einen Brutpartner werden die Jungen ab ca. 15. Juni stundenlang alleine gelassen;
beide Alten draußen zur Insektenjagd; Fütterungs-Einflüge ca. alle 1 bis 2 Stunden.
Ab Anfang Juli sind die gewachsenen Jungen schon gefräßiger; man kann beide Altsegler tagsüber öfters bei Fütterungs-Einflügen u. Ausflügen sehen.
Ab ca. 5. Juni kommen die zahlreichen einjährigen Nichtbrüter in Mitteleuropa an.
Wenn sie mit ihren Gruppenflügen mit Geschrei immer wieder bestimmte Häuser anfliegen
ist dort mit Mauersegler-Nestern zu rechnen in denen gebrütet wird !
Man kann dann auch die Brutpaare aus den Nisthöhlen mit schrillen Abwehrrufen im Duett rausschreien hören !
In den letzten 2-3 Wochen ihrer 6-wöchigen Nestlingszeit lassen die Jungsegler aus manchen Naturnestern etwas Kot rausfallen;
wenn diese Nester nah
nah an Mauerabbruchskanten liegen.
Solche zahlreichen relativ festen Kotkrümel sieht man dann unten auf dem Fußboden vor den Häusern unter den Nestern:
Eindeutiger Beweis für Seglernester; gut ab ca. Anfang Juli zu sehen !
Unter manchen Naturnestern sieht man allerdings so gut wie gar nichts liegen - wenn die Nisthöhlen halt tiefer/weiter im Gebäude liegen.
Die Jungsegler laden dann ihre Krümmel in den Nisthöhen-Ecken ab. Ein Teil davon wird von den Altseglern aufgenommen und verschluckt.
Aus den meisten Mauerseglerkästen fällt so gut wie gar kein Dreck
- Ausnahme: Seglerkästen mit Bodeneinflugsöffungen.
Segler- u. Nabu-Gruß
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