Mauersegler-Ansiedlung, Mauersegler-Forum

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Gebaüdehöhe, Seglernistplätze/Kästen

Hallo Willi!

Was meinst du, kann eine Ansiedelung gelingen, wenn die umgebenden Gebäude höher sind als als der höchstmögliche Platz an dem ich Nistkästen anbringen könnte?
Segler wären vor Ort.

lg, Othmar

Hallo Othmar,

prima, dass Du über das Anbringen von Seglerkästen nachdenkst.
Klar kann die Ansiedlung der Mauersegler gelingen; egal wie hoch die Gebäude in Deiner Nachbarschaft sind. Freier Anflug ist halt wichtig.
Faustformel:
Aufhänghöhe der Seglerkästen mind. 7 m; nach oben keine Grenzen.
Es gibt aber auch Seglernistplätze in nur 4 - 5 m Höhe oder noch gar darunter in seltenen Fällen; kenne auch ein Paar niedrige.
Die Chancen für eine schnelle Besiedlung sind wesentlich besser, wenn Du noch mit Lockruf-CD arbeiten würdest.
Besonders ab Anfang Mai morgens und abends; dann auch noch bei gutem Wetter bei Gelegenheit bis Saisonende.
Damit werden sie schnell auf die Nistmöglichkeiten aufmerksam gemacht.
Es kann im ersten Jahr gelingen, vielleicht auch im nächsten.
Manche Leute haben sofort Glück, bei manchen dauert es länger.
Du hast Segler in Deiner Nähe; das hört sich gut an für Besiedlungschancen. Kennst Du auch Nistplätze ?
Es gilt sogar für Gebäudehöhen: Je höher, je lieber. Die Mauersegler betrachten halt die Gebäude als "Ersatzfelsen."
Sie fühlen sich in ihrem Element, wenn sie um hohe Häuser und durch Straßenschluchten rasant "abfahren" können. :D

Viele Grüße und Erfolg
Willi
 
Mauerseglernest-Reinigung

Hallo zusammen,

habe vor kurzem unsere beiden einsehbaren, gut erreichbaren Mauersegler-Nistkammern gereinigt.
Ausgewechselt wurden die alten Grasnester und die "Fußbodenmatten."
In Kammer Nr. 1 mit dem starken Befall der Jungsegler durch Blutlausfliegen konnte ich zahlreiche Puppen dieser Plagegeister beseitigen. Das sind kleine schwarze Kügelchen, ca. 2 - 3 mm Durchmesser; sehen so "harmlos" aus wie Rapskörner.

Nun können diese "Quälgeister" den nächsten Jungseglern gleich nach dem Schlüpfen nicht mehr so einen "warmen Empfang" antun. :D

Habe neuen Teppichboden auf die gesamte ebene Bodenfläche gelegt.
Eigentlich hätten die "Meister der Lüfte" ja mal nen "roten Teppich" verdient; aber ich will's nicht übertreiben.

In Kammer Nr. 1 verwende ich diesmal eine Nestmulde aus Styropor.
E.Kaiser hat auch mal damit gearbeitet; eingedrungene Kohlmeisen haben oft das Styropor zerhackt.
Einige Koloniebesitzer verwenden als Nistunterlagen Holzschalen- oder Filzmulden.
Ein Grasnestknoten tut's auch und sieht einem natürlichen Nest am ähnlichsten.

http://img145.imageshack.us/img145/7603/pict1331vc6.jpg

Nun fehlen nur noch die "afrikanischen Untermieter"; der Countdown läuft. :)

Viele Grüße
Willi
 
Geschlüpfte Mauerseglerküken

Hallo zusammen,

hier mal einen meiner Beiträge vom Juni 2006:

Heute am Pf So 4.6. um ca. 12 Uhr haben beide Altsegler für kurze Zeit (vielleicht 20 Minuten ?)
ihr Nest verlassen bei 16 °C unter unserem Süddach u. sonnigem Wetter.
Habe ich bisher auch noch nicht beobachtet, dass in der 1. Woche nicht immer ein Altvogel die Küken wärmt! Aber das Süddach hat in der Übergangszeit seine Vorteile, weil sich die Ziegel erwärmen sobald die Sonne scheint.
Ich stellte erfreut das 2. ausgeschlüpfte Küken fest, also nur noch ein Ei im Nest. Benutzte die Gelegenheit für 2 schnelle Digital-Fotos aus nur ca. 40 cm Entfernung. 10 Minuten später flog wieder ein Altvogel ein u. fütterte.
Enorm welche Details mit moderner Technik u. Vergrößerung sichtbar gemacht werden können:
Kaum sind die kleinen "Eiertänzer" auf der Welt, werden sie leider schon von Plagegeistern gepeinigt ! Man erkennt ca. 10 Seglerparasiten, sogenannte Segler-Blutlausfliegen (für Menschen ungefährlich).
Sie "bereiten" den Jungen einen "heißen" Empfang und saugen "nur Seglerblut"! Siehe Bild:

http://img261.imageshack.us/img261/8565/pict0939yh9.jpg

Die Mauersegler werden seit Jahrmillionen mit ihren widerlichen Parasiten fertig. Die Alten kommen leider nicht auf die Idee, diese wanzenähnlichen Scheusale einfach im Nest aufzupicken. Sie krabblen auch "wieselflink" und sitzten bei den Alten im Gefieder und werden so ins Nest übertragen und umgekehrt !
Die Alten kratzen sich jetzt öfters mit den winzigen Krallen, versuchen auch bekanntlich die Parasiten im Flug abzuschütteln (Flattersturz der Mauersegler, schraubenartiger Sturz, Putzaktion; kann man manchmal im Flug beobachten)
Den Befall von 10 Blutlausfliegen für 2 - 3 Jungtiere halte ich schon für "heftig"! Kann aber so und jetzt nichts dran ändern.
Fragen: Sind das schon kritisch viele Blutsauger? Soll ich die Jungsegler später wenn sie halb groß sind und die beiden Alten lang draußen sind von ihren Plagegeistern befreien, ablesen?
Natürlich darf im Nest kein Gift verwendet werden !!
Ich habe wie jedes Jahr in der einsehbaren Nistkammer das Grasnest ausgewechselt und die "Fußbodenmatte" ausgeklopft um die Parasiten und deren schwarze, runde Puppen zu beseitigen. Im Herbst wechsele ich diesmal auch die Matte aus. Aber die Alten sind meistens auch von diesen widerlichen Blutsaugern befallen und schleppen sie so wieder ins Nest.
In Naturnestern u. unerreichbaren Nistkästen ist halt auch keiner, der reinigt; hier habe ich aber gewisse Möglichkeiten um die Quälgeister wenigstens zu reduzieren.

Viele Grüße
Willi
 
"Flattersturz" von Mauerseglern

Hallo zusammen,

die Mauersegler sind zwar Vögel mit außergewöhnlichen Eigenschaften;
leider picken sie sich aber nicht ihre Plagegeister - Segler-Blutlausfliegen -gegenseitig aus dem Gefieder.
Auch nicht wenn diese Parasiten in und um die Nester krabbeln.
Obwohl sie das eigentlich könnten.
Sie machen aber Reinigungsaktionen durch Kopfdrehen, "Sich putzen".
Die Blutlausfliegen werden laut Link unten dabei mit dem Schnabel aus dem eigenen Gefieder beseitigt.

Ebenfalls machen die Mauersegler Reinigunsaktionen ihres Gefieders im Flug.
Durch Kopfdrehen, Kratzen und Schütteln.
Man kann manchmal im Flug die sogenannte "Schraube" bzw. "Flattersturz" beobachten.
Dabei versuchen sie im Sturzflug mit Flatterbewegungen die Plagegeister aus dem Gefieder zu schleudern. Hoffentlich gelingts oft.
Auch beschrieben im folgenden Link:

http://www.commonswift.org/0280rothgangergh.html
Verhaltensweisen von fliegenden Mauerseglern

Viele Grüße
Willi
 
Hallo Willi,
erst heute habe ich deine interessanten Beiträge und Bilder hier im Forum gelesen.
Seit einigen Jahren hatte ich vergeblich versucht diese fantastischen Vögel hier an meinem Haus anzusiedeln.
Trotz vieler Nistmöglichkeiten und zweijähriges abspielen der Mauersegler- CD gelang es mir nicht.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/03/3516103/6561316466623566.jpg

Im vorigem Jahr hatte ich weniger Zeit, konnte auch die CD nicht abspielen und siehe da, ein Paar hatte einen Einflug gefunden.
Leider war die Brut viel zu spät und an 10 Mai waren beide Altvögel nicht mehr zu sehen.
Eine Woche nach der letzten Sichtung machte ich eine Nistkastenkontrolle und fand einen Jungvogel schon etwas geschwächt im Kasten.
Gleich benachrichtigte ich eine mir gut bekannte Pflegerin, welche ihn sofort abholte.
Nach einigen Wochen erzählte sie mir, das „mein“ Mauersegler zusammen mit einigen anderen in irgend einem Bundesland aufgelassen wurde.
Nun hoffe ich, das er mich zusammen mit seinen Eltern in diesem Jahr wieder aufsucht.

Jetzt will ich versuchen mit der Mehlschwalben- CD auch diese Vögel hier bei mir anzusiedeln, ich hoffe es klappt.

Viele Grüße

Gerhard
 
Hallo, Seglerfreunde,

Geers Spätstarter ist am 6. September zu Andrea nach Borken gekommen, wo er am 9. September in einer Jungseglergruppe unter Führung eines Altseglers gestartet ist.
Kommt er jetzt zurück zu Geer, zu Andrea oder zu mir ?
Der Segler hieß Geer, wie sein Hauswirt, der übrigens die schönsten Seglerwohnungen der Welt zu bieten hat.

Liebe Grüße
Ingrid
 
Gerhard's schönste Mauerseglerkolonie

Hallo Gerhard alias "Geer", hallo Ingrid Rö.

toll Deine zahlreichen integrierten Nistkammern.
Ich nehme mal an die rechteckigen und großen, knapp über dem Boden sind für Mauersegler gedacht; in die großen runden passen bestimmt auch Stare rein, die kleinen runden (oben liegend) für andere Gebäudebrüter wie Sperlinge. Die reinste "Arche Noah" :)

Beim Anlocken der Segler (auch mit Lockruf-CD) muß man Geduld haben;
die Mauersegler tun sich bekanntlich schwer im Entdecken von neuen Nistplätzen, auch wenn es sich um so schöne "Luxus-Appartements" für Segler handelt.
Immerhin war endlich im 2006 eine Segler-Spätbrut bei Dir. :beifall:
Leider trat der seltene Fall ein, das der Jungsegler verlassen wurde, aber dann durch Ingrid Rö. und letzten Endes durch Andrea Wi. noch erfolgreich groß gebracht wurde.
In unserern Nistkammern gabs seit 1989 auch ca. 5 Spätbruten/Nachgelege die bis zum Ausflug der Jungsegler bis ca. 25. August dauerten.
Zum Glück haben unsere Altsegler dann immer erfolgreich bis zu letzt gefüttert; sich nie vorher "rar gemacht". :freude:

Man muß Geduld haben mit Anlocken und Ansiedlungen; mir ging es auch so bis zum Erfolg mit der Besiedlung der 2. Kammer direkt neben der ersten.
Ab Anfang Mai morgens und abends intensiv anlocken sobald Du die ersten Segler siehst. Jetzt gilt es die älteren wohnungssuchenden anzulocken !
Ab Anfang Juni dann die vielen einjährigen anlocken, die dann als 2. Ankunftswelle anrücken bei uns.

Hoffentlich kommt Euer Zögling zu Euch zurück.
Zumindest fliegen die Einjährigen ca. auf die Höhe des selben Breitengrades zurück und schließen sich dann einer Kolonie an; kann auch 20 km daneben liegen.

Viele Grüße
Willi
 
Jedes Mauerseglerpaar braucht separate Nisthöhle

Hallo zusammen,

jemand fragte mich mal zu meinem Bild von den beiden Nistkammern mit dünner Trennwand:

Zitat:
Können die Segler eigentlich hinter der Trennwand sich gegenseitig "besuchen", oder sieht das nur so aus, auf den Bildern? Wenn ja, stört sie das nicht, wenn fremde Segler im Nest auftauchen?

Antwort:
Die dünne Wand aus PVC-Fußbodenbelag trennt natürlich unsere Nistkammern Nr. 1 und Nr. 2 (zwischen einem Dachsparrengefach) völlig von einander ab.
Das ist bei Mauerseglern auch unbedingt notwendig. Jedes Pärchen verteidigt seine Nisthöhle hartnäckig gegen fremde Vögel und vor allem gegen Artgenossen !
Im Gegensatz zu den markanten Alpenseglern; diese sind echte Koloniebrüter, benutzen oft nur eine oder wenige Einschlupföffnungen und brüten dann mit mehreren Paaren z.B. auf Dachböden von Kirchtürmen oder sonstigen hohen Steingebäuden.

Wir hatten in 2006 zum ersten mal 2 besetzte Kammern direkt nebeneinander; Fluglochabstand nur ca. 30 cm.
Nach weiteren 50 cm Abstand kommt die noch unbesetzte Nistkammer Nr. 3 in einem ungeteilten Dachsparrengefach.

Ich war angenehm überrascht, wie friedlich die beiden Brutpaare - nur durch die dünne PVC-Wand getrennt - ihre Jungen großzogen.
Jedes Paar arbeitete emsig für sich, ohne die Einflugöffnungen zu verwechseln und "Theater" beim Nachbarn zu machen. :zwinker:

Habe dennoch die 3 Einflugöffnungen außen sicherheitshalber
mit verschieden Markierungen optisch gut unterscheidbar gekennzeichnet.

Bei langen Kälteperioden (zum Glück bei uns noch nicht vorgekommen) liegen die Brutpaare kältstarr (Torpidität) im Nest.
Dann kann es auch vorkommen, dass sich ein fremder Segler auf der Kälteflucht unbemerkt "einschleicht" und still in die Ecke legt.
Er macht dann keine "schreiende Meldung"; sonst würde er damit sofort verraten ob er männlich oder weiblich ist und dann würde er vom Nestbesitzer des gleichen Geschlechts heftig attackiert !
Also in seltenen Fällen "geduldete Beischläfer." :D

In Kälteperioden haben sich in England auch schon zahlreiche Mauersegler außen an rauhe Häuser unter Dachvorsprüngen angehängt und sogenannte "Tiertrauben" gebildet um sich gegenseitig zu wärmen.
Ne notgedrungene Methode, damit möglichst viele Artgenossen die Kälte überstehen.

Viele Grüße
Willi
 
Hallo Willi,

sehr interrasant was du über den Erhaltungstrieb der Segler schreibst, hatte ich bisher noch nicht gehört.

Du hast recht, die 35 Nistmöglichkeiten sind nicht nur für die Segler gedacht.
Wie du schon richtig bemerkt hast, sind die kleinen Löcher für meine Lieblinge den Haussperlingen. Sie finden bald keine Nistmöglichkeiten mehr, sogar im dörflichen Bereich sieht es mittlerweile schlecht aus.

Ein Kasten wurde im vorigem Jahr von Hornissen besiedelt, 4 von Staren und 5 von Haussperlingen.
Das sind allerdings nicht die einzigen Nistmöglichkeiten an meinem Haus.
An der Vorderseite habe ich noch einige im Giebelbereich integriert, die kann ich von innen einsehen.

Außerdem hängt mein ganzer Garten voller Nistkästen für Stare, Feldsperlinge und Meisen.

Auch der Schleiereulenkasten in meiner Scheune wurde im Jahre 2005 besiedelt, 6 Jungeulen konnte ich beringen, davon ist leider einer gestorben.

Hier mal Bilder von den Jungeulen:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/03/3516103/3530313830653962.jpg

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/03/3516103/6532613664386238.jpg

@ Ingrid Rö, vielen Dank noch mal für alle ihr Bemühungen den Segler zu retten.



Viele Grüße

Gerhard
 
"Arche Noah"; Segler-Infos

Hallo Gerhard,

ei der Daus, welch tolle "Arche Noah". :+party:
Ausgezeichnet, "Deine Schleiereulen-Zucht".

Ein Vereinskamerad von mir wohnt in einem Dorf von nur 250 Einwohnern (jetzt Nabu-Vorsitzender vom Vogelsbergkreis) und besitzt ebenfals einen besetzten Schleiereulen-Kasten in seiner Scheune.

In seinem großen Hof (schon lange keine Landwirtschaft mehr) steht ein Mehlschwalbenhaus mit 24 Kunstnestern;
seit ca. 2 Jahren ca. 4 - 5 Stück endlich besetzt.
In seiner Nachbarschaft wurden von unserem Verein einige Mehlschwalben-Kunstnester und Mauersegler-Nistkästen unter Dachvorsprüngen montiert;
erste Besiedlungsversuche durch Segler in 2006;
in einem Kasten sogar Brutverdacht.

Hier nochmal einige interessante, kompakte Mauersegler-Infos;
u.a. auch über "Kältestarre" (Torpidität) und "Schlechtwetterflucht" :

http://home.rhein-zeitung.de/~akumwelt.mombach/Mauersegler.html

Viele Grüße
Willi
 
@swift:
:beifall: Super-Homepage und sehr, sehr informativ!!! Vielen Dank dafür!!
Es grüßt
kiria
 
Erhaltung von Mauersegler-Nistplätzen

Hallo zusammen,

hier noch mal Infos für alle, die bedrohte Nistplätze (durch anstehende Renovierungen) von Mauerseglern und anderen Gebäudebrütern kennen.
Greift bitte ein; wehret den Anfängen;
denn es sind laut Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützte Arten.

Örtlichen Vogelschutzbeauftragten informieren; dieser schaltet notfalls die untere Naturschutzbehörde ein.

Link: http://www.mauersegler.klausroggel.de/intro.htm
dort Leiste auf der linken Seite: "Infos für Bauherren und Architekten"

Habe auch mal in meiner Nachbarschaft mit Hilfe von meinen Vereinsleuten bei Renovierungen ein besetztes Mauerseglernest mit Jungen im Juli retten und die Nistnische erhalten können !
Handwerker u. Bauherr waren einsichtig.

In Amsterdam ist es sogar Pflicht, dass bei Dachrenovierungen Einschlupfmöglichkeiten für Mauersegler und andere Gebäudebrüter geschaffen werden müssen !

Die Mauersegler werden außer von Gebäuden mit Dachvorsprüngen besonders von alten Steingebäuden mit Mauerlöchern angezogen; der "ehemalige Felsenbrüter" steckt tief in ihnen drin.

Hier mal zwei Bilder vom "Turm der Mauersegler", Wittelsberger Warte im Marburger Land;
mit mind. 10 besetzten Seglernestern in den mittelalterlichen Mauerlöchern für Gerüsthölzer. :D
Diese Mauerlöcher wurden auch bei einer Renovierung vor ca. 10 Jahren nicht zugeschmiert (wie das leider oft so gedankenlos üblich ist) sondern offen gelassen in ihrem Original-Zustand; sehr zur Freude der Gebäudebrüter. :beifall:
Naturschutzvereine und hessische Vogelschutzwarte haben hier "ein Auge drauf geworfen."

http://img266.imageshack.us/img266/7882/pict1064nd6.jpg

http://img145.imageshack.us/img145/6460/pict1165xj9.jpg

Besonders an sommerlichen Tagen herrscht hier Hochbetrieb.
Die Mauersegler stürmen oft in großen Scharen von früh bis Einbruch der Dämmerung mit rasanten Schauflügen und Getöse um das Türmchen;
da "geht die Post ab". Ein Event für jeden Vogelfreund. :prima:

Viele Grüße
Willi
 
Beachtliche Mauersegler-Kolonie

Hallo zusammen,

hier ein Link zur Homepage von D. Meister (bei Hamburg).

Er hat eine schöne Mauersegler-Kolonie mit 6 - 7 besetzten, dicht aneinander gebauten Seglerkästen.
Diese wurden sogar angenommen, ohne dass er mit Lockruf-CD arbeiten mußte.
Er hatte vorher schon 1 -2 natürliche Mauerseglernistplätze in Hohlräumen unter dem Dach. Daher nahmen die Segler die angebotenen Nistkästen wohl sehr schnell an. :beifall:

http://www.apus-apus.net/mauersegler/index.html

Segleransiedlungen sind also auch an relativ neuen Häusern möglich.
Nun bekommt Familie Meister bald wieder tolle Flugspiele der Segler geboten.

Also Seglerfans, strengt Euch an, dass Ihr bald auch mal am eignenen Haus oder Mietshaus so ein Event erlebt.
Die Mauersegler freuts sowieso; die Mücken gar nicht. :D

Viele Grüße
Willi
 
baumbrütende Mauersegler

Hallo zusammen,

außer gebäudebrütenden Mauerseglern, gibt es auch Segler in geringer Anzahl , die in Deutschland in lichten Altholzwäldern brüten.
Dort in Astlöchern und großen Spechthöhlen.
In Skandinavien kommt dies noch häufiger vor.

Hier mal Infos und Links über baumbrütende Mauersegler:

Bericht mit Bild; Segler schaut aus einer Baumhöhle:
http://www.lwf.bayern.de/imperia/md...lichungen/lwf-akuell/25/lwf_aktuell_25_10.pdf


Zitat:
Mauersegler: Differenzierung von Mauerseglerpopulationen (Apus apus), Brutverhalten und Speziation.
Mauersegler sind ursprüngliche Baumhöhlen- oder Felswandbrüter. Heutzutage brüten sie in Mitteleuropa hauptsächlich in Gebäuden, in Nord- und Osteuropa findet man jedoch vor allem Baumbrüter. Die Baumbrüter sind von alten und höhlenreichen Buchen- bzw. Eichenbeständen abhängig. Gegenwärtig gibt es in Deutschland nur wenige naturnahe Waldgebiete wie Spessart, Rhön und Harz, in welchen baumbrütende Mauerseglerpopulationen vorkommen. Beim Verlust von Nistbäumen siedeln die auf Bäume geprägten Tiere nicht in Dörfer oder Felsbrüche um. Es ist stellt sich daher die Frage, ob unsere heimischen Mauerseglerpopulationen genetisch in eine baumbrütende und eine felswand- bzw. mauerbrütende Gruppe zu gliedern ist. Man spricht hier von sogenannten Evolutionary Significant Units (ESUs). Durch die molekulargenetische Charakterisierung von jeweils zwei baum- und felsbrütenden Mauerseglerpopulationen (Apus apus) aus den Gebieten Nordharz/Hunsrück und Spessart soll der mögliche Zusammenhang zwischen Genotyp und Brutverhalten über die phylogenetische Rekonstruktion der Verwandtschaft der untersuchten Populationen dargestellt werden. Dabei werden DNA-Sequenzen etablierter mitochondrialer Genabschnitte aus Individuen der jeweiligen Mauerseglerpopulationen verglichen und deren Verwandtschaft bzw. die ESUs ermittelt. Die Erblichkeit des Brutverhaltens soll diskutiert werden.

Zitat:
Die flachgründigen Hangbereiche des Selketals sind Hauptverbreitungsgebiet der trockenen Eichen-Hangwälder im Nordharz. Sie zeichnen sich durch lichte Bestände und Totholzreichtum aus. Eine Besonderheit dieser Wälder sind baumbrütende Mauersegler, die im Selketal die derzeit größte bekannte baumbrütende Mauersegler-Population in Mitteleuropa bilden.
Eine von den Herren Günther und Hellmann erstellte Übersicht für den o.g. Pflege- und Entwicklungsplan aus dem Jahr 2000 nennt einen Gesamtbestand von 45-100 Brutpaaren für das Selketal. Außer den Mauerseglern, die in Höhlen noch vitaler Bäume nisten, zeugt das Vorkommen von Trauerschnäpper, Kleiber und Star, die Spechthöhlen nutzen, von der hohen Naturnähe dieser Wälder.


Viele Grüße u. frohe Feiertage
Willi
 
Wie immer toll und informativ geschrieben.
Du hast einige Lücken bei mir geschlossen, Willi!
Siggi
 
Mauersegler-Doppelkasten

Hallo Siggi, hallo zusammen,

ja, man lernt nie aus; ich auch nicht. :D

Für alle die gern diese "faszinierenden Hausvögel" ansiedeln möchten:
Die Mauersegler machen kein bischen Dreck an Hausfassden, vertilgen jede Menge Mücken und begeistern durch ihre Flugkunst mit rasanten Schauflügen an sommerlichen Tagen.
Jeder Segler-Koloniebesitzer ist sozusagen mittendrin in "screaming-partys". :+party:

Jetzt ist noch ein wenig Zeit zum Nistkastenbau und Montage an geeigneter Stelle.
Bester Platz ist natürlich unterm Dachvorsprung.
Auch Montage auf und unter der Fensterbank ist möglich.
Faustformel: Mindesthöhe 7 m, freier Anflug ist wichtig.
In seltenen Fällen werden auch niedrigere Höhen von nur ca. 5 m an genommen.

Habe einen Link gefunden:
Segler-Doppelkasten mit Bauanleitung; Modell vom Nabu - Solingen.
Man spart bei diesem Modell eine Seitenwand im Gegensatz zu 2 Einzelkästen.
Vom Gewicht her geht's auch noch da es ja ein Holzkasten ist.

http://www.aknaturschutz.de/service/mauerse.pdf

@ Peregrinus:
Ist das der gleiche Seglerkasten-Typ, den Du vor kurzem an Deinem Haus angebracht hast ?

Viele Grüße und frohe Ostern
Willi
 
Wann kommen die ersten Mauersegler ?

Hallo zusammen,

wenn die Mehlschwalben so früh beobachtet wurden, dürften auch die "Ralley-matt-schwarzen" bald aufauchen. :zwinker:

Fast in jeden Jahr wurden auch Beobachtungen von einzelnen sehr frühen Mauerseglern so ab ca. 10. April meistens über Biotopen / Feuchtbebieten in Niederungen gemacht.
U.a. können hierfür besonders die bekannten Biotope in der rheinischen Tiefebene und in Mittelhessen in Frage kommen.

Beispiel 2006:
http://pets.groups.yahoo.com/group/German_Birdnet/message/10825

German Birdnet, Maining-Liste
Beobachtungszeiten für alle Vogelarten
Eingabe unter Messag History,
Jahr, Monat, Vogelart
http://pets.groups.yahoo.com/group/German_Birdnet/

Viele Grüße
Willi
 
Erste Mauersegler in Belgien u. Holland

Hallo zusammen,

am 11. u. 12. April 2007 wurden in Belgien und Holland erste "Mauersegler-Einwanderer" beobachtet.

Meldung vom belgischen Seglerfan und Koloniebesitzer L.P. Arnhem:

http://tech.groups.yahoo.com/group/S...e/message/3684

Erstaunlich, dass einzelne Segler schon so weit nach Norden vorstoßen.
In der milden Gegend unserer westlichen Nachbarn noch eher als bei uns.

Von den bekannten Vogelbeobachtern im Lahntal bei Marburg wurden bis jetzt noch keine Mauersegler in diesem wichtigen Durchzugstal nach Norden gesichtet. In diesem relativ engen Tal (neben dem Fluß auch mehrere Baggerteiche/Kiesgruben, Biotope) treten Zugvögel oft konzentriert auf; ausgezeichnete Beobachtungsmöglichkeiten.

In 2006 wurden hier auch schon am 11. April erste Mauersegler beobachtet.

Ja wo bleiben sie denn in diesem Jahr? ;)

Bei uns im mittelhessischen Bergland früheste Ankunft mal am 21. April.

Das Event naht. :D

Viele Grüße
Willi
 
Stimmt, ich habe allerdings damit gerechnet, daß sie etwas früher kommen dieses Jahr, weil es erheblich wärmer ist als letztes Jahr.
Aber noch ist kein einziger Segler da.
Es wird schön sein, die tollen Flieger in der Luft wieder rufen zu hören.
Im Übrigen habe ich die Erlaubnis meines Vermieters, Seglerkästen anzubringen
liebe Grüße,buteo
 
Thema: Mauersegler-Ansiedlung, Mauersegler-Forum

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