mein Agapornid blutet am Fuß, muss ich zum Tierarzt?

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agapornidenoskar

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Hallo, vor etwa 10 Minuten entdeckte ich im Käfig frische Blutspuren von dem Fuß einer meiner Agaporniden. Sollte ich direkt zum Tierarzt fahren? Sollte ich die beiden trennen? er verwendet seinen Fuß noch und klettert herum.
 

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Das ist auf die Entfernung schlecht zu sagen. Ist die Blutung inzwischen gestoppt?

Wenn die Blutung oberflächlich ist, also vergleichbar einem Kratzer auf unserer Haut, besteht erst einmal keine Notwendigkeit zum Tierarzt zu fahren.
ist die Wunde tief und blutet es heftig, ist es sinnvoll zum Tierarzt zu fahren.

Ich habe es einmal erlebt, dass eine Zehe lose am Fuß hing. Das ist ein Notfall, da muss man reagieren.

Ansonsten die Wunde gut beobachten. Schwillt die Stelle an, oder sind Schmerzen beim Tier erkennbar, bitte den vogelkundigen Tierarzt konsultieren.

Und ja, wenn schon eine solche Verletzung vorgekommen ist, während beide im Käfig waren, dann würde ich sicherheitshalber trennen.

Hast du Nistmöglichkeiten im Käfig? Oder solche, bei denen die Agas eine Nistmöglichkeit vermuten?
 
Danke für deine Antwort. Als wir bemerkten, dass es nicht aufhört, sind wir zum vogelkundigen Tierarzt gefahren und die Blutung wurde durch abschnüren gestoppt, morgen früh müssen wir nochmal hin. Die Vergesellschaftung funktioniert irgendwie überhaupt nicht, ich weiß wirklich nicht, wie ich das noch angehen soll. Der Altvogel war ja sein Leben lang alleine und ist dermaßen fehlgeprägt, dass er sich überhaupt nicht für den anderen interessiert bzw. dass er ihn ja jetzt in diesem Ausmaß attackiert hat. Denken Sie, dass wir dem neuen vielleicht einen sozialen Partner holen sollten, oder würden Sie noch warten und andere Maßnahmen ergreifen? Ich habe heute direkt einen neuen riesigen Käfig bestellt, so dass kein territorialer Anspruch besteht, von dem fehlgeprägten Vogel distanziere ich mich auch bewusst, so dass ich als „Partner“ wegfalle. Nistmöglichkeiten gibt es überhaupt nicht.
 
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Du hast gut reagiert! Und gut beobachtet!

Was bedeutet denn, dass die Wunde abgeschnürt wurde? Das kenne ich nicht. War das ein vogelkundigen Tierarzt aus unserer Liste?

Die Verpaarung von Agaporniden ist tückisch, sie haben einen sehr eigenen Kopf. Da ist auch - unter nicht fehlgeprägten Agas - schon Abenteuer.
Einst hatte ich einen männlichen Rosenkopf und einen weiblichen Rosenkopf. Die kamen zusammen, aber 13 Jahre später. :roll:
Zunächst hatten sie andere Partner und so wurde die Anzahl, der bei mir lebenden Agas größer. Wenn du dir das vorstellen könntest, dann wäre es eine Option.

Ich habe mit fehlgeprägten Agaporniden Erfahrungen, allerdings waren diese auch bereit, sich mit anderen Agas einzulassen. Weniger intensiv als die „normalen“ Agas, aber ähnlich.
 
Ich hatte so Angst, dass er verblutet, dass ich in der Nähe herumtelefoniert habe, der nächste vogelkundige Tierarzt wäre 2h entfernt gewesen. Das Abschnüren sollte den Blutfluss stoppen, morgen früh kommt die Schnur dann wieder ab. Da meine Wohnung sehr klein ist und ich leider noch nicht meinen Traum von einem Vogelzimmer erfüllen konnte, könnte ich mir derzeit nur vorstellen, einen weiteren bis maximal zwei weitere zu holen. Da weiß ich allerdings nicht, ob der neue Käfig überhaupt die entsprechenden Maße hätte, dieser ist L 150 x B 65 x H 161 cm groß. Ich denke, ich lasse die beiden mindestens bis zum Verheilen der Wunde getrennt und probiere es dann nochmal langsam im Freiflug. Danke für die Tipps!
 
Ob Abbinden über Nacht wirklich das Richtige ist, da hätte ich die Befürchtung, dass die Zehe mangels Durchblutung abstirb.
 
Wir müssen überprüfen, ob es blau wird. Falls ja, haben wir die Notfallnummer bekommen. Ich werde morgen früh ein Update geben. Hoffen wir mal auf das Beste!
 
Das Abschnüren, entsprechend Abbinden liest sich für mich absolut gruselig, denn um eine Blutung zu stoppen, muss der arterielle Blutzufluss in eine Gliedmaße vollständig unterbrochen werden. Folge: über so viele Stunden wie jetzt vergangen sind, ist die Gliedmaße schon längst abgestorben. 8(
Ich hoffe, der Tierarzt hat nur eine Art Druckverband versucht, aber selbst das ist Harakiri und für mich nicht nachvollziehbar.
Mit einem Stich genäht? Passt irgendwie auch nicht.

Hoffentlich geht das gut!
 
Hallo,

habe bisher still mitgelesen und erlaube mir zu sagen, dass ich etwas entsetzt darüber bin, wie unfachmännisch!? hier eine Blutstillung an einem so kleinen empfindlichen Füßchen eines Vogels vorgenommen wurde.

Ob das ein Druckverband? oder ähnliches war, das sollte mMn sofort abgenommen werden, bleibt zu hoffen, dass das "Abbinden" nicht alles noch verschlimmert hat.

Ich empfehle Dir, nein ich rate Dir...nimm in Zukunft die zwei Stunden Wegstrecke zu dem vogelkundigen Tierarzt in Kauf, dann hast Du die Garantie, dass Deine Vögel in guten, kompetenten Händen sind. Auch solltest Du Dir für zu Hause für eine eventuelle erste Notfallversorgung einen Blutstiller besorgen, dies verlängert deutlich die Zeitspanne bis zum vogelkundigen Tierarzt.

Hier mal zur Info die Liste aller vogelkundigen Tierärzte und Kliniken...
Vogelkundige Tierärzte in Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg und Tierheilpraktiker
 
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Vielen Dank für die Ratschläge, ich habe auch ehrlicherweise Angst, heute wieder dorthin zu fahren. Wie schon erwähnt, ich hatte gestern so Angst, dass er verblutet, dass ich den nächsten Tierarzt aufgesucht habe. Den Tipp mit dem Blutstiller werde ich auf jeden Fall umsetzen. Danke für Ihre Meinung. Ich habe mich auch gewundert, dass ein „vogelkundiger“ Tierarzt nicht die Rasse des Vogels identifizieren konnte. Hoffentlich läuft heute alles gut.
 
Ja, er hat diese Schnur selbst abgemacht (wahrscheinlich zum Glück). Um 11 Uhr haben wir einen Termin. Ich bin die Liste nochmal durchgegangen, nächstes Mal werde ich nach Bamberg fahren, ist nur 1h entfernt.
Wegen der Versorgung, die Wunde wurde zweimal gelötet, doch die Blutung konnte nicht gestoppt werden. Der Arzt war selbst etwas verzweifelt, weswegen er das Bein tatsächlich abgeschnürt hat, um den Blutfluss zu stoppen, was natürlich mit Risiken verbunden war. Da die Schnur jetzt ab ist, ist wahrscheinlich alles gut gegangen. Ich update später nochmal.
 
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Hat ihn wohl gestört oder es war ihm am Fuß unangenehm...wäre ja auch kein Wunder.

Ich bin die Liste nochmal durchgegangen, nächstes Mal werde ich nach Bamberg fahren, ist nur 1h entfernt.
Super! Eine Stunde Fahrzeit ist durchaus zu verkraften, viele von uns müssen viel weitere Wegstrecken zurück legen.

Danke für Deine Rückmeldung, ich wünsche Deinem Federbällchen und natürlich auch Dir alles Gute :) , es bleibt zu hoffen, dass später der Tierarzt weiß was er tut...wenn möglich: "Nur gucken, nicht anfassen". :zwinker:
 
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Dankeschön, Dir auch! Er hat es nur angeschaut und es schaut in Ordnung aus. Alle Füßchen sind noch dran :)
 
Da hatte das Pfirsichköpfchen viel mehr Glück als der Tierarzt Verstand!
(Entschuldigung, das musste ich jetzt los werden.)

Das "Zulöten" wird wohl Kautern gewesen sein, und da sollte man dem Tierarzt mal am eigenen Körper zeigen, wie weh das tut und welche zusätzlichen Schäden das an vergleichbar zartem Gewebe machen kann. Dann würde er zukünftig erst überlegen, welche anderen Möglichkeiten es gibt. Ich denke sowohl an die Fülle von gefäßzusammenziehenden und somit blutstillenden Mitteln/Medikamenten als auch an Fibrinkleber oder, oder, oder.
Zur Not nimmt man einfach mal einen sauberen Lappen und drückt eine Minute auf die Wunde (nimmt die Zehe zwischen die Finger) um der körpereigenen Blutgerinnung eine Chance zu geben.

Gut, dass der Vogel den Faden durchgebissen hat, das wird wahrscheinlich sogar sein Leben gerettet haben. Die Abschnürung dürfte ebenfalls Schmerzen verursacht haben - allein schon ganz lokal.

Als Halter ist man natürlich erst einmal in Panik, fragt sich, wie viel Blut so ein Vögelchen überhaupt verlieren kann ohne Schaden zu nehmen. Dur als Halter sind keine Vorwürfe zu machen.

Bitte achte über das Wochenende darauf, ob der Kot normal ist. Das Augenmerk bitte besonderes auf die weißen harnpflichtigen Substanzen legen. Wenn das Bein länger von der Blutzufuhr abgeschnitten war, muss der kleine Körper jetzt einige Abfallprodukte durch abgestorbene Zellen (Muskelschaden durch Minderdurchblutung) verstoffwechseln.
Wenn sich der Glücksvogel aber weitgehend normal verhält, frisst und klettert (den Fuß vielleicht noch schont aber benutzt) wird bestimmt alles gut.

Und... Normalerweise bin ich nicht so giftig :zwinker:.
Liebe Grüße
Ernalotte
 
Denken Sie, dass wir dem neuen vielleicht einen sozialen Partner holen sollten, oder würden Sie noch warten und andere Maßnahmen ergreifen?
Ich hoffe dem verletzten Aga geht es inzwischen wieder richtig gut. :0-

Die Frage, ob der männliche Pfirsichkopf eine weibliche Verstärkung bekommen sollte, ist gut zu überdenken.
Es wäre ja dann eine Verstärkung durch ein weibliches Pfirsichköpfchen und einerseits hätte das der "verletzte Aga" (ich weiß den Namen nicht) verdient.
Andererseits ist ja auch Oskar weiblich und die Mädels gehen noch weniger zimperlich miteinander um. Frieden im Haus würde ich dann nicht mehr erwarten.

Was also tun?

Option: Oskar wird woanders verpaart
Oskar in einen Schwarm geben und schauen, ob sie sich dort jemanden angelt. Sie wird zunächst aber die Welt nicht mehr verstehen. Es müsste ein gut beobachteter Schwarm sein, wo man sofort regaieren kann.

Der neue Vogel erhält ebenfalls einen Partnervogel, Restrisiko bleibt, da Agas ihren eigenen Kopf haben. Hier wird viel Platz gebraucht und klar, viel Flexibilität und weitere Resourcen z.B. auch für die Wege zu einem wirklich vogelkundigen Tierarzt.

Oder Oskar wird woanders verpaart und der neue Vogel geht zurück zum Züchter oder in die Vermittlung.

Option: Oskar bleibt allein
Das wäre die Option, bei der man einer Verpaarung keine Chance mehr gibt.

Ich hatte mehrere "sehr verpeilte" Agas, aber die haben gerne im Schwarm gelebt. Aber es war mir auch möglich sie in einem größeren Schwarm (früher ca 20 Agas) leben zu lassen. Das passt nicht für jeden Agapornidenhalter.

Das ist ein Versuch mitzudenken, vielleicht können noch andere User andere Vorschläge machen? :0-
 
Vielen Dank. Wo gibt es denn die Möglichkeit mit dem „Partner aussuchen im Schwarm“?
 
Das ist eine sehr gute Frage. Vielleicht bei einem Züchter, der sich sehr intensiv mit seinen Tieren beschäftigt?

Früher gab es Verpaarungsstellen für Agaporniden, heute sind mir keine mehr bekannt.
 
Über diese derzeitige Situation habe ich auch schon nachgedacht.
Eine Frage vorab wäre, wie sich Oskar mit dem neuen Hahn vor dem Beißvorfall arrangiert hatte. Hat sie ihren Hahn eher ignoriert, da sie immer noch mit 'ihren Menschen' leben möchte, oder hat sie ihn eher auf Distanz gehalten und bedroht wenn er ihr zu nahe kam? Hat Oskar mit ihrem Mitbewohner überhaupt interagiert? Hat sie Interesse gezeigt?

Mit einer weiteren Henne wird es nicht einfacher, Henne und Hahn aufzunehmen (wie @agapornidenoskar überlegt hat) macht es noch schwieriger.

Wenn der Umgang der beiden (Oskar und der verletzte Hahn) miteinander, diesen letzten Vorfall ausgenommen, ansonsten akzeptabel ist, würde ich Oskar noch etwas Zeit geben, schließlich sie hatte sie über 5 Jahre einen menschlichen Partner.
Auch meine Hennen können richtige Drachen sein, die ihren Hähnen schon mal an die Füße wollen und manchmal leider auch gehen. Auch wenn alle paar Monate mal Blut fließt, sind es zwei tolle Paare.

Auch aus meiner Sicht gibt es ansonsten nur die Varianten, die @Quiko vorgeschlagen hat. Es sei denn Ihr entscheidet Euch Oskar den Wunsch zu erfüllen, seine Menschen als Partner nehmen zu dürfen. Dann müsst Ihr halt überlegen, ob es Sinn macht den Hahn abzugeben oder eine Henne dazu zu holen - bei getrennter Haltung versteht sich. Damit hätte Oskar Gesellschaft die ihm vielleicht nicht viel bedeutet aber voraussichtlich auch Stress macht im wahrscheinlich angestrebten gemeinsamen Freiflug.

Ich selber hatte diese Konstellation mal mit einem Schwarzkopf Pärchen und einem wahrscheinlich handaufgezogenen, absolut fehlgeprägten Rosenköpfchen Hahn. Das funktionierte, denn beim Fliegen ging der Hahn dem Pärchen aus dem Weg und sie tolerierten seine Anwesenheit. Ansonsten lebte jeder in seiner Welt.
Mit einer Henne wird das deutlich schwieriger.
 
Vielen Dank. Mir fällt die Einschätzung als Laie ehrlicherweise sehr schwer. Als Charlie vor 1,5 Monaten ankam, war Oskar zunächst total interessiert und hat sogar gebalzt. Sie waren ja auch gemeinsam in einer Voliere, am Anfang hat sich Charlie noch ein bisschen distanziert, wirkte auf mich schüchtern (natürlich auch wegen der Umstellung). Dann gab es natürlich territoriale Zankereien, die aber eben nie in diesem Ausmaß ausgeartet sind. Die beiden haben dann immer sehr laut kommuniziert, sich gleichzeitig geputzt, gleichzeitig gefressen, aber Charlie durfte nie in die Nähe von Oskar, außer, als sie gemeinsam Hirsekolben gefressen haben. Für mich ist es sehr schwer einzuschätzen, ob das noch im Rahmen ist (Hennen sind ja anscheinend immer der dominantere Teil, der auch die Nähe festlegt) oder ob das wirklich keine Zukunft hat. Man merkt wie Charlie Oskar sucht, ruft und sich an ihr orientiert, aber aus meiner menschlichen Sichtweise kommt da, abgesehen vom Kommunizieren, nicht so viel zurück. Mein Freund hat mir erzählt, dass Oskar früher ab und zu Kontakt zu einer Henne hatte und die beiden sogar gekuschelt haben und das innerhalb von Stunden. Diese ist leider verstorben. Oskar ist aber ganz sicher eine Henne, weil sie Eier gelegt hat.
 
Thema: mein Agapornid blutet am Fuß, muss ich zum Tierarzt?
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