Mein Augenring-Weibchen ist krank.

Diskutiere Mein Augenring-Weibchen ist krank. im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Liebe Mitglieder vom Sperlingspapageien-Forum Mein Name ist Rolf Schindler und ich komme aus Zürich in der Schweiz. Ich brauche Euren Rat...
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Guest
Liebe Mitglieder vom Sperlingspapageien-Forum

Mein Name ist Rolf Schindler und ich komme aus
Zürich in der Schweiz.
Ich brauche Euren Rat, denn das Weibchen
meines Augenring-Sperlingspapageien-Paares
ist krank und ich weiss nicht so recht wie weiter.

Ich pflege die beiden schon seit gut 10 Jahren
und ihr Alter dürfte etwa 12-13 sein.
Sie leben bei mir im Freiflug in einem Zimmer.
Mit dem Weibchen muss ich seit ein paar Jahren
alle 2 Monate zum Schneiden des Oberschnabels
und auch ihr Gefieder wirkt schon länger immer
etwas zerzaust und sie hat gelbliche Federn im Nacken.

Seit etwa 10 Tagen kratzt und putzt sie sich
manchmal wie wild, vor 1 Woche war ich des-
halb mit den beiden beim Tierarzt(kennt sich
recht gut mit Papageien aus), der sie mit
Tropfen auf den Kopf gegen Ungeziefer behandelt
hat. Ihr ruheloses Kratzen blieb jedoch bestehen
und da sie dem Männchen vermehrt den
Kopf zum Kraulen hinstreckt, hat sie bald
keine Federn mehr auf dem Kopf. Auch hat sie
über dem Flügel am Rücken eine kleine Wunde
(auch dort hat sie keine Federn mehr), an der
sie auch ab und zu herumpickt, auch das Männ-
chen macht leider mit (eine schrecklich schmek-
kende Wundsalbe scheint die beiden aber davon
abzuhalten).
Nun weiss ich nicht so recht was ich mit meiner
Patientin machen soll.
Das Einfangen, der Transport und die Behandlung
beim Tierarzt bedeutet sicher jedesmal grossen Stress
für sie, und ich bin mir nicht so ganz sicher ob der
Tierarzt ihr wirklich helfen kann.
Vielleicht ist es ja wirklich das Alter...?
Nichts mehr zu unternehmen fällt mir aber auch
irgendwie schwer, da der früher lebhafte Vogel
nur noch schläft, ab und zu etwas frisst oder
dem Männchen den Kopf zum Kraulen hinhält.
Die beiden trennen und das Weibchen in einen
Krankenkäfig setzen möchte ich eigentlich auch
nicht, da sie wirklich ein Herz und eine Seele
sind und meist beieinander sitzen.
Ich weiss, Ihr könnt mir die Entscheidung
nicht abnehmen, was ich weiter tun soll, doch
vielleicht könnet Ihr mir mit Eurer Erfahrung
weiterhelfen.

Vielen Dank im Voraus
Rolf
(email: **********)
 
Hallo Rolf,

herzlich Willkommen in unserem Sperlieforum.

Leider kann ich Dir auch überhaupt nicht weiterhelfen. Meiner Ansicht nach hört es sich schon so an, als hätte das Mädel irgendwelche Parasiten. Eigenartig ist nur, dass es mit den Mitteln vom Tierarzt nicht besser wird. Sicherlich kennen sich hier im Forum viele viel besser mit Sperliekrankheiten aus, wie ich. Daher hoffe ich mal, dass Dir hier möglichst schnell jemand schreibt. Es gibt auch noch ein Forum hier über Vogelkrankheiten. Vielleicht kannst Du dort ja auch mal schreiben.....

Halte uns doch auf dem Laufenden, was aus Deiner alten Sperliedame geworden ist.

Liebe Grüße und gute Besserung für die Kleine
 
Hallo Rolf und auch von mir herzlich Willkommen im Sperli-Forum :)!

Du hast ja schon ein richtig altes Ehepärchen bei Dir, das ist ja toll.

Der Juckreiz bei Deinem Weibchen kann viele Ursachen haben. Sie könnte natürlich Parasiten haben (was ja aber ausgeschlossen wurde), aber auch eine Pilzerkrankung oder bakterielle Infektion der Haut kann vorliegen. Außerdem gibt es Stoffwechselkrankheiten, bei denen als Symptome ebenfalls Juckreiz auftritt, z.B. bei Nierenfunktionsstörungen, Gicht oder Leber-Erkrankungen. Letzteres scheint mir gar nicht so unwahrscheinlich zu sein, da bei Leber-Erkrankungen auch Depigmentierungen (gelbe Federn) auftreten können, was bei Deinem Weibchen ja auch der Fall ist.
Was fütterst Du denn? Wenn das Futter z.B. zu viel Sonnenblumenkerne enthält kann das auf Dauer zu einer Fettleber führen (auch wenn der Vogel äußerlich nicht zu fett ist!).
Du solltest dann auf jeden Fall versuchen, die Sonnenblumenkerne zu reduzieren. Aber natürlich aufpassen, daß sie trotzdem genug fressen. Die beiden sind ja schon relativ alt, ich weiß nicht, wie gut sie mit Futterumstellungen zurecht kommen.
Außerdem solltest Du auf keinen Fall irgendwelche Salben auf die Vogelhaut schmieren, weil das den Juckreiz noch verstärken kann. Du kannst die Wunde mit einer Jod-Lösung desinfizieren und Deinen Rackern vorübergehend täglich zusätzliche Vitamine (vor allem Vitamin A und B) verabreichen.
Aber am allerbesten wäre es, wenn Du doch noch mal einen guten (Vogel-)Tierarzt aufsuchen könntest, der die Kleine mal ganz genau untersucht!

Trennen würde ich die zwei auf keinen Fall, das ist nur noch mehr Streß für sie. Ich drück die Daumen, daß es der Kleinen bald wieder besser geht.

Achso, ich kopier den Thread mal ins Krankheiten-Forum, vielleicht hat dort noch jemand einen Tipp für Dich :)!
 
Hallo Rolf

Das wurde hierher verschoben, da paßt es besser. ;)
Tja, was kann das sein?
Einige Antworten hast Du schon bekommen.
Etwas ist mir noch aufgefallen was den anderen eventuell entgangen sein könnte: Das häufige Schnabelschneiden.
Das ist nicht normal und kann, ich betone kann, auch auf PBFD hinweisen.
Dies ist eine Vireninfektion welche zu übermäßigem Hornwachstum und Federverlust führt.
Allerdings weiß ich daß es bei älteren Vögeln ebenfalls zu solch übermäßigem Schnabelwuchs kommen kann ohne daß eine Krankheit vorliegen würde.
Als erstes solltest Du mal diese schreckliche Wundsalbe nicht mehr benutzen, sie könnte für Vögel giftige Substanzen enthalten.
In der Apotheke bekommst Du Ringelblumensalbe auf Melkfettbasis. Diese ist absolut ungiftig. Sie wirkt auch juckreizstillend und heilungsfördernd.
Gleich was jetzt der Auslöser für das Rupfen und die Wunde ist, mit der Salbe kannst Du zumindest mal die Symptome behandeln. Das schmiert vielleicht etwas, da ungiftig können die Vögel es jedoch ruhig aus dem Gefieder herausputzen. Der Vogel wird vielleicht nicht mehr so schön aussehen, das ist jedoch nebensächlich.
Eigentlich sollte bei Anwendung der Salbe, auch auf dem Köpfchen, nach recht kurzer Zeit eine Beruhigung des Verhaltens eintreten.
Zudem schau mal nach ob die Haut an den gerupften Stellen gerötet ist.
Mögliche Ursachen für einen solchen Juckreiz, ich gehe stark davon aus daß es einer ist, können eine innere Erkrankung oder Hautpilz oder auch PBFD sein.
Bei Leber- und Nierenerkrankungen können sich Ekzeme bilden. Diese entstehen dadurch daß die Entgiftung durch die Organe nicht mehr richtig funktioniert und die Giftstoffe über die Haut ausgeschieden werden.
Ein Hautpilz greift wie der Name sagt die Haut an, diese kann abschuppen und auch das juckt stark.
Die schlimmste Diagnose wäre PBFD, das ist nicht heilbar. Gegen Viren ist noch kein Kraut gewachsen.
Um diese Ursachen unterscheiden zu können wäre eine Laboruntersuchung erforderlich.
Ein Hautabstrich, alles natürlich steril, eine Feder und ein Kropf- und Kloakenabstrich sagen viel aus.
Beim Hautabstrich kann man eventuelle Pilze erkennen, an der Feder wenn vorhanden PBFD und am restlichen Abstrich Bakterien und ähnliches.
Sollten die Nieren geschädigt sein ist das auch oft an der Kotfarbe zu erkennen, über diese hast Du nichts geschrieben.
Auch bei Leberproblemen kann man das unter Umständen am Kot erkennen, der weiße Anteil ist dann in der Farbe verändert.
Du solltest das Futter auf fettarme Ernährung umstellen. Keine Erdnüsse in der Schale, auch nicht selber herausgepulte.
Sonnenblumenkerne nur wenige, viel Obst und Grünes.
Spezielle Futtersorten kennen die Sperlingshalter besser als ich.
Ansonsten ist natürlich ein vogelkundiger Tierarzt wichtig. Die meisten Tierärzte haben von den Gefiederten nur geringe Kenntnisse.
Einer der sich auskennen soll:
Dr. med. vet. Peter Sandmeier, Täfernstrasse 2, CH-5405 Baden-Dättwil
Telefon: 0041/056/493 52 42, Telefax: 0041/056*493 58 49
Homepage: www.kleintierpraxis.ch , e-Mail: **********

Noch einer:
VetMed.Fakultät der Uni Zürich
Abteilung für Zoo-&Heimtiere
Dr.Jean-Michel Hatt
Winterthurer Str. 269
CH- 8057 Zürich

Der Nächste:
CH-8406 Winterthur, Kleintierklinik-ACR Winterthur, Frau G. Ehrismann, Zürcherstr. 120, Tel. +41 (0)52-2028000, Fax: +41 (0)52-2028002

Noch einer:
Kleintierklinik Oberstrass, Dr. Lutz SchroeterSpyristr. 8Zürich (Schweiz)Tel: 004113615513

Die letzte Adresse:
Frau Dr. med. ved. OettliGrienweg 16CH - 4226 Breitenbach (Schweiz)

Das ist alles ohne Gewähr, diese Laute wurden von Vogelhaltern empfohlen.
Für dich käme die Uni Zürich wohl am besten hin.
Die haben übrigens auch eine ausgezeichnete Datenbank. ;)
 
Tierspital Zürich

Hallo Rolf
ich bin auch aus Zürich. Die Tierklinik Zürich hat eine eigene Vogelabteilung. Ich habe Nymphensittiche und musste mir telefonischen Rat holen. Sie waren sehr nett und kompetent.
Viel Erfolg.
 
Thema: Mein Augenring-Weibchen ist krank.

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