mein Nymphen-Hahn greift mich an

Diskutiere mein Nymphen-Hahn greift mich an im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo Leute, Schnecke, unsere Nymphen-Dame, lebt seit über 5 Jahren bei mir und meinem Mann. Vor einem Jahr bekam sie endlich Gesellschaft von...
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Martina Koch

Guest
Hallo Leute,
Schnecke, unsere Nymphen-Dame, lebt seit über 5 Jahren bei mir und meinem Mann. Vor einem Jahr bekam sie endlich Gesellschaft von Harry, einem Hahn. Am Anfang war alles friedlich, auch wenn sie (aufgrund der doofen Einzelhaltung) nichts von Harry wissen wollte (und wissen will). Er wurde sehr schnell genauso handzahm wie sie, redet und pfeift wie ein Wasserfall und ist besonders bei mir extrem kuschelig. Vor ein paar Wochen wurde er dann morgens und abends mir und Schnecke gegenüber aggressiv. Ich dachte mir, jetzt wo er geschlechtsreif ist, frustriert es ihn vielleicht, dass Schnecke nicht auf sein Werben eingeht, kaufte "Trieb-Stopp" und es kehrte wieder Ruhe ein. Doch seit ein paar Tagen ist es voll schrecklich mit ihm! Er fliegt im Tiefflug immer mich an, beißt wie ein Durchgeknallter, dass ich schon mehrfach geblutet habe, und er hört solange nicht damit auf, bis ich den Raum verlasse. Bei meinem Mann, von dem er sich nur sehr selten hat kraulen lassen, ist das nicht so.
Ich bin verzweifelt, weil ich doch nicht ändern kann, dass die Henne nichts von ihm wissen will!
Wer weiß Rat? - Aber bitte nicht sagen, dass ich Harry weggeben soll, dass würde ich nicht überleben...
Gruß Martina
 
Agressivität

Hallo Martina,

nein; so ohne weiteres würde ich auch keinen Vogel weggeben. Das Verhalten was Du beschreibst, klingt mir sehr nach Verteidigung seines Revieres und müßte früher oder später wieder verschwinden. Hat das Weibchen was Du schon länger hattest schon einmal ein Gelege gehabt? Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen das eine "Zwangsverpaarung" schon längere Zeit dauern kann und es dabei auch (leider) keine Garantie gibt, daß es auch mit beiden funktioniert. Solange Deine beiden Nymphen nicht dauernd aufeinander loß gehen ( davon war ja nicht die Rede) würde ich mich an Deiner Stelle zurückziehen (soweit es geht keine Annäherungsversuche) und genau von Deinem Mann beobachten lassen, was weiter passiert.
Auf Mittelchen wie "Trieb - Stop" würde ich ohne Absprache mit einem kundigen Tierazt verzichten und der Natur lieber " freien Lauf " lassen.

Als Krankheit würde ich vorübergehende " Agressivität " nicht bezeichnen.

Viele Grüße aus Dresden! :0-
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Den Beitrag verschiebe ich zu den Nymphen . Denn es geht um Verhalten des Paares.
 
Hallo Martina

und herzlich willkommen in den Vogelforen :0-

Dresdner schrieb:
Das Verhalten was Du beschreibst, klingt mir sehr nach Verteidigung seines Revieres und müßte früher oder später wieder verschwinden.
Ein ähnliches Verhalten kenne ich von meinem Nymphen Rudi.
Rudi und seine Henne Hildegard haben unseren Wohnzimmerschrank erobert, er gehört ihnen. Schon seit Jahren haben sie hinter einer Bücherreihe im Schrank eine Höhle geknabbert. In dieser Höhle verstecken sie sich zuweilen. Wehe es nähert sich jemand dem Schrank, dann rennt Rudi blitzschnell hinter "seinen" Büchern hervor, stürzt sich auf meinen Kopf (oder den meines Mannes) und wurschtelt die ganzen Haare durch. Manchmal klopft er mit dem Schnabel auf unseren Kopf. Mein Mann hat ein paarmal mit der Hand in diese Höhle gegriffen, wurde dabei auch heftig gebissen. Auf jeden Fall ist Rudi in solchen Momenten nicht gut gelaunt, er verteidigt sein Revier.
Hildegard kommt zwar auch hinter den Büchern hervor, doch sie guckt nur zu.
Solange sich niemand dem Schrank nähert, ist Rudi ein herzenslieber und freundlicher kleiner Schlumpf.
Wenn die Pipser abends in ihren Käfig reingehen, dann kontrolliere ich regelmässig ob Eier in dieser Höhle liegen.

Dresdner schrieb:
Solange Deine beiden Nymphen nicht dauernd aufeinander loß gehen ( davon war ja nicht die Rede) würde ich mich an Deiner Stelle zurückziehen (soweit es geht keine Annäherungsversuche) und genau von Deinem Mann beobachten lassen, was weiter passiert.
Absolut richtig, ich stimme Dresdner zu!

Als Halterin würde ich mich etwas zurückziehen, vielmehr die beiden beobachten. Stell die beiden vor gemeinsame Aufgaben, die sie in Teamwork erledigen können :D
(z.B. viele Naturäste oder Korkrinde zum gemeinsamen beknabbern anbieten).

Rudi lebte 2 1/2 Jahre als Einzel-Nymph bei uns, bevor dann endlich seine Hildegard bei uns eingezogen ist. Damals habe ich immer nur an *einer* Stelle Korkrinde angeboten, nur an *einem* Platz Äste zur Verfügung gestellt, so dass die Nymphen teilen mussten, und sich dabei besser kennenlernen konnten, vertrauter miteinander wurden.
Auch Kolbenhirse, Obst- oder Gemüseschalen kann man so aufstellen, dass beide Vögel gleichzeitig aus einer Schale futtern können.
Bau deinen Nymphen "Brücken" damit sie sich spielend und fressend besser kennenlernen können.

Dresdner schrieb:
Auf Mittelchen wie "Trieb - Stop" würde ich ohne Absprache mit einem kundigen Tierazt verzichten und der Natur lieber " freien Lauf " lassen.
nochmal stimme ich Dresdner zu, lass die beiden nur "machen" :D

Ich wünsche Dir viel Glück, Daumen und Krällchen sind auch gedrückt :0-
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Martina :0-


Diese Aggressivität kommt bei zahmen Nymphen häufig vor. Zum einen denke ich es ist sexueller Frust, da der erwählte Menschpartner den Trieb nicht befriedigen kann. Zum anderen Revierverteidigen.

Ich würde vorschlagen zieht Euch zurück. Am besten nur Futter und Waser wechseln und keine Schmuseeinheiten. So das sie sich miteinander beschäftigen müssen.
 
hallo!

ich kann mich meinen vorrednern nur anschließen: zurückziehen, beschäftigung sind jetzt die mittel der wahl.

übrigens, es kann gut sein, daß wenn die beiden sich erst mal gefunden haben, du wieder ein normales verhalten zu ihnen aufbauen kannst.

ansonsten hilft da leider nur geduld!
 
Thema: mein Nymphen-Hahn greift mich an

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