Meine Elster ist seit Samstag 6. Oktober spurlos verschwunden

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graziella

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Hallo, seit Samstag ist meine Elster verschwunden. Ich habe sie gross gezogen, als sie flügge war, blieb sie trotzdem bei mir und übernachtete sogar im Haus auf einer Stange. Bis Samstag! An diesem Abend kam sie nicht mehr zurück.
Ich habe die starke Befürchtung, dass einer meiner Nachbar sie weit weg gefahren hat.
Meine Frage an Euch? Wisst ihr, wie weit eine Elster nach Hause zurück findet?
Wie kommt sie zurecht, wenn sie keine Erfahrung mit Futtersuche hat?
Bitte helft mir, wenn ihr könnt. Dankeschön
 
Nicht, dass jemand denkt ich hätte eine Elster fest gehalten oder so ... nein.
Kalinka wuchs in einer Voliere im Freien auf. Als sie Flügge war, kam sie raus.
Seit etwa 2 Monaten kommt sie abends nach Hause, um im Haus zu übernachten. (Wir erwähnt, auf einer Stange)
Den ganzen Tag verbringt sie in einer Gruppe von jungen Elstern ... die Gruppe ist fast den ganzen Tag in meinem Garten.
Die Gruppe kommt weiterhin hier her, leider ohne Kalinka (so heisst meine Elster)

Da mir des öfteren angedroht wurde, Kalinka weg zu bringen, habe ich Angst, dass jemand genau das getan hat,
was sehr schade ist, weil Kalinka sich in der Gruppe sichtlich wohl gefühlt hat.

Meine Fragen sind immer noch diesselben, bitte helft mir, wenn ihr etwas wisst. Ich bin voller Sorge...
Kalinka liebt Menschen und würde auch sofort auf Menschen zufliegen, wenn sie weg gebracht worden ist ... dass das nicht immer gut ist, muss ich wohl nicht betonen.
 
Jeder, der einmal einen Rabenvogel aufgezogen hat, kann Deine Gefühle gut nachvollziehen, graziella :trost:.

Elstern kommen wohl sehr gut alleine zurecht, denn sie sind besonders geschickt, sehr flink und blitzgescheit.
Das Beste an der Sache ist, dass Deine Kalinka schon Kontakt zu Artgenossen hatte, also ihre "Sprache" versteht. Dadurch verringert sich auch die Gefahr, dass sie andere Menschen - dort, wo sie eventuell ausgesetzt wurde - belästigt. Sie wird sich an die Artgenossen halten und die Abnabelung vom Elternersatz, die schon lange begonnen hat - nämlich seit sie aus der Voliere rausdurfte - verkürzt sich halt. Das alles eh nur, falls sie wirklich weggebracht wurde! Futter findet sie derzeit noch genug und auch hier wird sie von den wilden Artgenossen lernen.
Meine heuer ausgewilderte Elster (Bilder) hat sich einem Junggesellenschwarm Rabenkrähen angeschlossen und pickt mit ihnen auf den Feldern in der Nähe des Auswilderungsgeländes. Immer seltener kommt sie auf das Volierendach, um dort ihre Ration Zophobas abzuholen.
Ich habe aber auch schon erlebt, dass ausgewilderte Vögel, speziell Rabenvögel und eine Ringeltaube, auch nach längerem Verschwinden wiedermal auftauchten, mich anbettelten und wieder verschwanden.

Ich schicke Dir per PN meine Geschichte von meinem ersten aufgezogenen Raben, denn für hier ist sie zu lang.
Sie wird Dich zwar nicht trösten, zeigt aber, dass es anderen ähnlich geht.

Liebe Grüße
Gerlinde
 

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Danke Gerlinde,

Deine Worte trösten mich sehr ... übrigens
Harry (Eichelhäher) transportiert gerade Nüsse ohne Ende :0-

Liebe Grüsse
Grace
 
Deine Geschichte ist toll ... hab sie noch nicht ganz gelesen, aber das werde ich heute noch tun. Vielen Dank Gerlinde...
... sieht so aus als wäre die Raben-Aufzieherei gar nicht so unterschiedlich ... ich habe sehr viel in Deiner Geschichte gelesen,
was sich bei mir ebenfalls genauso abgespielt hat ... Vor allem die Raben-Hasser scheinen überall gleich dämlich zu sein :)
 
Übrigens Gerlinde,

wenn Du Kalinka kennenlernen möchtest kannst Du das auf Youtube ... es gibt 7 oder 8 Videos von Ihr.
Einfach Elster Kalinka googeln ....

da findest Du sie spielend, versteckend und sprechend :zwinker:

jetzt lese ich Deine Geschichte weiter :beifall:
 
Klar, gleich morgen schau ich mir Kalinka gerne an! :)
Sorry, aber heut war hier soviel los, dass ich einfach nicht früher an den PC kam ...

Liebe Grüße
Gerlinde
 
Kalinka ist immer noch nicht aufgetaucht ... meine Nachbarin glaubt sie in einer Raben-Gruppe gesehen zu haben
(sie hat einen Raben-Freund, mit dem sie immer spielt) ... wenn das stimmt bin ich glücklich, aber dann frag ich mich,
warum lässt sie sich nicht blicken, und warum hör ich sie nicht, normalerweise spricht sie: Hallo, Na komm, Toll, geh weg, hör uff usw...
Kann sich eine Elster von heute auf morgen so drastisch ändern?
 
Es wäre für den Vogel ehrlich gesagt wünschenswert, wenn er körperlich gesund ist und sich eines elsterngerechten Lebens freuen darf.
 
Kann sich eine Elster von heute auf morgen so drastisch ändern?

Das kann Dir wohl niemand mit Sicherheit beantworten.
Die Elster, die ich ausgewildert habe, hat sich - seit sie in Freiheit ist - auch sehr schnell an die Rabenkrähen gehalten und ist nicht mal mehr in meine Nähe gekommen. Erst, wenn ich einigen Abstand zur Auswilderungsvoliere hatte, ist sie hingeflogen, um sich Futter zu holen. Es ging also auch sehr schnell mit der
Entfremdung.
Für Dich ist es jetzt halt besonders schlimm, weil Kalinka Dich "verzaubert" hat, so wie das nur Rabenvögel beim Menschen können ;) und weil Kalinka Dein "einziges" Rabenvogelkind war.
Für mich ist der Abschied von Raben inzwischen lange nicht mehr so furchtbar, weil ich meine Fürsorge auf viele verteilen muss und stolz drauf bin, wenn sie gut und leicht in die Freiheit gehen, was natürlich einfacher ist, wenn sie nicht so zahm und zutraulich sind.
Allerdings ist mir inzwischen auch klar geworden, dass es Vögel - und nicht nur Rabenvögel - gibt, bei denen alle Vorsicht nix nutzt und die dennoch anhänglich werden - jedenfalls eine Zeit lang ... Sind halt ganz unterschiedlich im Wesen - genau wie Menschen.

Liebe Grüße
Gerlinde
 
Ja, das ist richtig ... die Videos zeigen Kalinka als sie sich noch nicht der Elstergruppe angeschlossen hatte,
was dann vor ca. zwei Wochen passiert ist. Seitdem hab ich auch mein bestes gegeben, um MICH VON IHR ETWAS ZU LÖSEN ..
... was nicht so einfach war, aber notwendig, damit sie, wie Du richtig sagst ein elstergerechtes Leben führen darf
 
Ganz ähnlich wie Dir geht es fast allen, die einen Rabenvogel aufziehen - bis auf diejenigen, denen der Vogel in seiner Flegelphase zu lästig wird und die ihn dann selbst weit wegfahren und aussetzen, um ihn loszuwerden - obwohl der Jungvogel eigentlich noch Anspruch auf Pflege hätte ... Die gibt es leider auch und die Folgen können weit unangenehmer sein, als wenn man das Rabenkind ein bisschen länger als nötig betüddelt ...

Wenn Du nächstes Jahr dann gleich mehrere hungrige Schnäbel zu stopfen hast, die Dir fast die Haare vom Kopf fressen 8o, wird es Dir nicht mehr ganz so schwer fallen, den einen oder anderen "Fresser" ziehen zu lassen ;) ....

Liebe Grüße
Gerlinde
 
;-) hoffentlich ... bin zu emotional, was das angeht ... die kleinen "Kobolde"
wachsen sehr schnell ans Herz :trost:
Danke für Deine Worte, Du hast mich die letzten Tage richtig aufgebaut, bis eine ganz eine liebe :zwinker:
 
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