Meine Frage an die Leser/Mitglieder: Freude, die von eurem Liebling ausgeht:

Diskutiere Meine Frage an die Leser/Mitglieder: Freude, die von eurem Liebling ausgeht: im Forum Beobachtungen im Bereich Wildvögel - Habt Ihr schon mal mitbekommen, wenn sich euer Vogel besonders heftig freut, über etwas, das er von euch bekommen hat oder erwartet ? Was macht er...
I

Ingmar & die Bibis

Neuling
Beiträge
24
Habt Ihr schon mal mitbekommen, wenn sich euer Vogel besonders heftig freut, über etwas, das er von euch bekommen hat oder erwartet ? Was macht er dann, wie macht er sich dazu/darüber bemerkbar ? Ich persönlich möchte dazu demnächst auch ein Paar Zeilen mitteilen, meine Erfahrung dazu, mit den Wildvögeln, die ich jeden Tag füttere.
Besonders aufgefallen sind eben die Amsel, das Rotkehlchen und natürlich die Meisen, wie sie sich freuen und ihre Dankbarkeit zeigen.
 
Hallole,

da hat ja noch gar keiner geantwortet...

Ob Vögel die menschliche Regung "Dankbarkeit" zeigen können, weiß ich nicht. Aber ein wenig "Freude" im und am Leben haben sie sicherlich.
Da meine Vögel keine handzahmen Tiere sind, ist es relativ schwierig zu beurteilen, was ihnen Freude macht.
Aber z.B. meine Zebrafinken zeigen m.E. durchaus Freude, wenn ich ihnen bestimmte Futtermittel bringe (Gurken, Salat, Kolbenhirse, einen neuen Napf mit zerstoßenem Lehmstein) - sie stoßen dann schon, bevor ich das Futter in den Käfig gebe, bestimmte Locklaute aus und kommen ganz nahe an die Gitter. Da kann man die Begierde und Freude regelrecht spüren. Nicht ganz so offen deutlich zeigt das ein Teil meiner Nonnen beim Verabreichen von halbreifer Hirse und Grünfutter - da überwiegt meistens noch der Fluchtreflex.

"Dankbar" sind aber alle, wenn ich sie wieder in Ruhe lasse... ;) :D

MfG,
Steffi
 
Hallole,

da hat ja noch gar keiner geantwortet...

Ob Vögel die menschliche Regung "Dankbarkeit" zeigen können, weiß ich nicht. Aber ein wenig "Freude" im und am Leben haben sie sicherlich.
Da meine Vögel keine handzahmen Tiere sind, ist es relativ schwierig zu beurteilen, was ihnen Freude macht.
Aber z.B. meine Zebrafinken zeigen m.E. durchaus Freude, wenn ich ihnen bestimmte Futtermittel bringe (Gurken, Salat, Kolbenhirse, einen neuen Napf mit zerstoßenem Lehmstein) - sie stoßen dann schon, bevor ich das Futter in den Käfig gebe, bestimmte Locklaute aus und kommen ganz nahe an die Gitter. Da kann man die Begierde und Freude regelrecht spüren. Nicht ganz so offen deutlich zeigt das ein Teil meiner Nonnen beim Verabreichen von halbreifer Hirse und Grünfutter - da überwiegt meistens noch der Fluchtreflex.

"Dankbar" sind aber alle, wenn ich sie wieder in Ruhe lasse... ;) :D

MfG,
Steffi
Hallo MfG, Steffi /Munia maja,

ich danke Dir und schreibe die direkten Antworten, gleich hinter dem Text:

da hat ja noch gar keiner geantwortet...*Ja, so etwas hatte ich schon befürchtet, eben weil dieses Thema sehr speziell ist. Beurteilen kann man dies auch nur, wenn man sich sehr intensiv mit den Vögeln beschäftigt. In meinem Fall eben mit Wildvögeln, die auf menschliche Hilfe angewiesen sind, um zu überleben. ( Aber auch die, die draußen auf ihr Futter warten ).
Ob Vögel die menschliche Regung "Dankbarkeit" zeigen können, weiß ich nicht. Aber ein wenig "Freude" im und am Leben haben sie sicherlich. * Und ob, Steffi, aber es muss natürlich der passende Moment dafür gegeben sein. Ich habe es bei einem Vogel schon vor vielen Jahren erlebt, den ich von Nachbarn gebracht bekam und ich ihn auch nur pflegen konnte, weil ich mich damals für einige Zeit um unser Elternhaus intensiv kümmern musste, etliche Arbeiten, komplette Erneuerungen machen musste, die mein Vater nicht ausführen konnte. In dieser Zeit, nahm ich einen schwer verletzten Wildvogel auf und pflegte ihn so lange, bis ich ihn wieder der Natur überlassen konnte. Die Vogelart möchte ich hier NICHT preis geben, damit nicht irgend wann, jemand solch einen Vogel fängt, nur um seine Sprachfähigkeit zu testen und damit anzugeben. Denn jede Gefangenschaft, muss unterbunden werden. Die Vögel können ganz gewiss ihre Freude und Dankbarkeit zeigen. Ich meine aber auch speziell die Wildvögel, eben weil man das da eher nicht vermutet, eben weil man ja kaum mit Ihnen permanent zusammen lebt. Das Kleine hatte, wie auch vor einiger Zeit, meine Kohlmeise, eine Vorliebe für dicke große Nachtfalter. Gerade der letzte Nachtfalter bei Bibi (Kohlmeise ), hatte bei ihr einen derartigen Schub aus Freude und Erwartung ausgelöst, sie konnte es nicht abwarten, bis ich beim Eintreten ins Wohnzimmer ihn ihr geben konnte, sie startete vom Grammophon (einer ihrer Lieblings-Ansitze), und klaute mir im Anflug den Nachtfalter, noch bevor ich meinen Satz zu Ende gesprochen hatte, aus den Fingern ! Daraufhin folgte die Sensation, denn Bibi flog in die hinterste Ecke auf einen ihrer Sitzstangen im Wohnzimmer und das Theater begann: Anstatt ihn zu verspeisen, rief sie nun Pausenlos ihr: Bibi-Bibi-Bibi-Bibi und sie legte ihn in der Kralle immer wieder anders herum, vergaß zu Essen, vor lauter Freude und ihrem Rufen von: Bibi-Bibi-Bibi-Bibi ! Ich konnte es einfach nicht glauben, wie viel Freude ich da aus diesem kleinen Kerlchen hervorsprießen sah und hörte ! Auf einmal war Stille, und Bibi schaute verlegen nach unten. Sie hatte vor lauter Freude, den dicken Falter fallen gelassen. Er war nach unten, zwischen Zeitungen und anderen Dingen gefallen. Ich sprintete sofort los und holte eine Taschenlampe und Pinzette. Zum Glück konnte ich den Falter aus dem Krimskrams dort unten hervor holen, dann nahm ich Bibi auf die Hand und führte sie zu ihrem Käfig, ließ sie drinnen Platz nehmen und übergab ihr nun den Falter. Es war ein wunderschönes Schauspiel, denn Bibi legte SOFORT wieder los, klemmte sich den Falter zwischen Krallen und Sitzstange und begann wieder sofort erneut mit ihren erfreuten Bibi-Rufen und es dauerte noch eine Weile, bis sie endlich an fing, zu essen. Das nenne ich ,,Freude zeigen“ liebe Steffi ! ! ! So etwas habe ich zuvor noch nie miterlebt.
Ich teile den Beitrag in weitere Teile ein, weil nur 10.000 Zeichen gestattet sind. Fortsetzung folgt !
 
Jetzt komme ich zur Amsel, die sich draußen vom Fensterbrett, immer ihre lebenden Mehlwürmchen holt, wie auch die Meisen, Rotkehlchen und Spatzen. Die Amsel ( ein Hahn ), sie hat jetzt endlich die Mauser hinter sich, denn sie sah echt krank aus, ich dachte schon, sie hätte das USUTU-Virus erwischt, aber alles GUT.
Und eben musste ich genau wieder raus, ans offene Badezimmerfenster, denn genau eben kam die Amsel zurück und ich höre sie immer “Tuckern“. Dies macht sie so lange, im kleinen Baum vor dem Zimmerfenster, bis ich komme und mit ihr kurz spreche, und dann trete ich wieder bis zur Türe zurück und sie antwortet weiter hin mit dem Tuckern, und dann fängt sie zwischendurch an, leise zu Trillern und Geplapper ist zu vernehmen, das dann in ein Keckern übergeht, manches mal fast wie ein Jodeln klingt ! ! ! Dies, liebe Steffi, ist schon einmalig und dann kommt sie endlich, steht vor dem Napf, und immer nach 2 – 3 Würmchen, dreht sie sich um und schaut nach Angreifern, dann tuckert sie wieder, ich antworte tuckernd, mit der Zunge leise schnalzend zurück und sie nimmt die nächsten Würmchen auf, sichert wieder nach hinten usw. Wenn sie dann fertig ist, dreht sie sich um, “ohne Dankeschön zu sagen!“ und fliegt laut – nach Amsel-Manier – runter vor die niedrige Hecke. Dann kommuniziert sie noch eine Weile weiter mit mir, also ihr Tuckern und “Gewieher “ fast wie ein Pferd, aber alles leise, um keine Fressfeinde anzulocken, und ich geh wieder aus dem Zimmer, damit Rotkehlchen und die Meisen wieder platz nehmen können.
Solch eine wunderschöne Kommunikation Steffi, hätte ich mir noch vor 10 Jahren, nicht erträumen können, was da abgeht !
Deswegen habe ich an alle einmal die Frage gestellt, ob jemand auch schon solche schönen Momente erleben durften, denn Normal, ist das NICHT ! Und egal, ob noch etwas in den beiden Futternäpfen drinnen ist, oder sie leer sind, - wenn ich ans Fenster komme und zuvor draußen alles still ist, in dem Moment, wenn mich eine Meise, oder Rotkehlchen sieht, geht das freundliche Geplapper/Gepiepse im Baum los. Die Bibis (also die Kleinen ) freuen sich unheimlich sehr, so wie ich ans Fenster trete. Meistens sind sie aber genau auf der anderen Seite des Wohnblocks, wo sich auch der Eingang befindet, dann begrüßen sie mich, wenn ich das Fahrrad aus dem Keller hole und ich weg fahre. Das ist einfach wunderschön.
Da meine Vögel keine handzahmen Tiere sind, ist es relativ schwierig zu beurteilen, was ihnen Freude macht. * Dazu mein Bericht zuvor *
Aber z.B. meine Zebrafinken zeigen m.E. durchaus Freude, wenn ich ihnen bestimmte Futtermittel bringe (Gurken, Salat, Kolbenhirse, einen neuen Napf mit zerstoßenem Lehmstein) - sie stoßen dann schon, bevor ich das Futter in den Käfig gebe, bestimmte Locklaute aus und kommen ganz nahe an die Gitter. Da kann man die Begierde und Freude regelrecht spüren. * Ja eben, das meine ich ja auch, da hast Du doch das beste Beispiel ! Das muss man eben spüren, verarbeiten und genießen Steffi ! Nicht ganz so offen deutlich zeigt das ein Teil meiner Nonnen beim Verabreichen von halbreifer Hirse und Grünfutter - da überwiegt meistens noch der Fluchtreflex.
"Dankbar" sind aber alle, wenn ich sie wieder in Ruhe lasse. **Ja, O.K. Der eine so, die andere so. Ich danke Dir, für Deinen schönen Bericht. Alles Gute für euch, Gruß von Ingmar&die Bibis.
Ach ja, also mein Wildvogel, der sprechen gelernt hatte, vor langer, langer Zeit, der hatte so Sprüche Drauf wie: Tschii-Dö-Dö !, Tschii-Dö-Dö ! Er konnte mein Spruch: Höhle-Höhle nicht genau nachsprechen, daraus kreierte er halt das süße “ Tschii-Dö-Dö“ ! War halt auch mit zwei “Ö“ Ganz süß. Aus meinem Satz der das Wort Glück beinhaltete, merkte er sich das Wort “Glück“ ! So empfing er mich manches mal, wenn er seinen Lieblingshappen einfordern wollte. Das Wort “Glück“, kam dann, wie aus einem Synthesizer heraus, so klar und rein, wie es ein Mensch kaum aussprechen kann. Aber seine größte Überraschung, die er mir eines Tages, und danach öfter mal servierte war, als ich ihm wie jeden Tag, sein Planschbecken brachte und den Spruch Planschie, Planschie sagte, da rief er mir schon von weitem entgegen: Tschii-Plantschii-Plantschii ! Das war für mich das aller größte ! Und einmal, als im TV der Spielfilm “Das Wirtshaus im Spessart“ mit der Lilo Pulver, und den Gespenstern, gelaufen war, sang ich diesen Refrain der Gespenster immer in der Küche nach: Tschicke, Tschicke Tschicke-Tschick! Tschicke, Tschicke Tschicke Tschick ! 2 Tage später, als ich wieder einmal neben an, in der Küche war, rief er einfach so : Tschicke, Tschicke, Tschicke ! ! !
Und wenn er wieder einmal einsam alleine im Wohnzimmer war, und er Unterhalten sein wollte, so kam ein ganz trauriges: Wiii – Wiii – Wiiiii, - Wiii – Wiii – Wiiiii, ! Und wenn ich nicht gleich zu ihm eilte, weil ich noch etwas am Monitor erledigen wollte, so kam auch gleich sein Herzerweichendes: Tschiii – Tschidddidit, – Tschidddidit, – Tschidddidit ! ! ! Dann sprinntete ich SOFORT los, denn dann war er zu lange alleine, und ich verbrachte wieder 1 bis 2 Stunden mit ihm zusammen. So ein Süßer kleiner Kerl, ich kann und werde es NIE vergessen !
Übrigens, meiner Mutter, die im Krankenhaus immer als Nachtschwester tätig war, ihr wurde einmal ein Wellensittich mitgegeben, der tagsüber zum Fenster rein geflogen war. Er hieß Bubi, na klar, denn ihm wurde von seinem Vorbesitzer einiges beigebracht. Er rief: Spietzebubi, Bubiwutz, Spitzbub ! Ich glaube, da steckte auch viel Arbeit und Liebe dahinter.
 
Hi, kleiner Tipp:
Gerade, wenn du dich auf den direkt vorhergehenden Beitrag beziehst, musst (solltest) du diesen nicht nochmals kopieren.
Du kannst direkt ins Textfeld darunter schreiben .
Sonst steht (insbesondere, weil du direkt auf einzelne Passagen nochmal eingehst) mancher Text hier in dreifacher Ausführungen. Das ist nicht nur unnötig, sondern schreckt in der Menge auch Leser ab.

Ansonsten aus eigener Erfahrung als Schreiber UND Leserin: : Besser auch sonst etwas kleinere Portionen., sonst fühlt man sich direkt erschlagen.


Viele Grüße
Iris
 
Zuletzt bearbeitet:
ACHTUNG:
Am besten auch schauen, dass man nicht ins Zitate-Textfeld sondern darunter bzw. dazwischen schreibt (Klick an passende Stelle genügt)
 
O.K. Iris, ich danke Dir für deine Hinweise. Ich bekomme diesbezüglich immer mal das gleiche in den Mails vorgehalten, das ich zu viel schreibe, - von wegen "Erschlagen fühle".
Die Erlebnisse, sind halt sehr Nachhaltig für mich geblieben. Ich habe solche Erlebnisse nie, von Wildvögeln erwartet, und ich wollte einfach mal von euch hören, ob jemand auch solche Ereignisse auch schon mit erleben durfte. Danke noch mal, für Deine Rückmeldungen. Gruß von Ingmar& die Bibis.
 
Deine Eingangsfrage objektiv zu beantworten ist ziemlich schwierig, müssen sachliche Inhalte mit vermuteten Emotionen verknüpft werden. Aber auf jeden Fall ein interessanter Denkanstoß.

Warum sollten nur wir als selbsternannte Krone der Schöpfung so etwas wie Emotionen kennen? Auch wenn sich die Zweige, aus denen sich Menschen bzw. Vögel entwickelt haben schon vor mehreren hundert Millionen Jahren getrennt haben, könnte durchaus auf beiden Seiten so etwas existieren. Schmerzen zu empfinden, eine überlebenswichtige Funktion unseres Körpers, existiert ja auch auf beiden Seiten. Diese kann man auch nachweisen. Bei der ebenfalls essentiellen Angst können wir uns auch noch vorstellen, dass es sich nicht um reines Reflexverhalten handelt.

Aber: ist es Freude auf etwas Bestimmtes zu fressen? Glücksempfinden wenn unsere Vögel aus dem Käfig gelassen werden und fliegen dürfen? Dankbarkeit, wenn wir ihnen etwas Gutes tun?
Keine Ahnung! Die Vorstellung dass es so sein könnte ist sehr schön für uns und trägt uns einfach, weiter zu machen.

Meine Agaporniden sind Naturbruten, stammen aus Volierenhaltung. In den letzten 5 Jahren haben sie das Zusammenleben mit dem Menschen kennengelernt und sich angepasst.
Natürlich reagieren sie auf mein "mmmMMMmmm" wenn ich ins Zimmer komme und vielleicht sogar sichtbar eine Leckerei in den Fingern halte. Ich bekomme ihre Aufmerksamkeit, sie kratzen und strecken sich, kommen auf mich zu, kauen manchmal bereits mit dem Schnabel, sind hochaufmerksam.
Natürlich werden sie munter und aufgeregt, wenn ich mit den Fingern das Zeichen für 'Fliegen' mache (beide Paare haben unterschiedliche Signale) und stehen abwartend und ganz kribbelig hinter der sich gleich öffnenden Klappe.
Natürlich scheinen sie mit Eifer dabei zu sein, wenn ich mit ihnen unser 'Target-Spiel' zur Beschäftigung mache und sie dafür häppchenweise Kolbenhirse zur Belohnung erhalten.

Auf jeden Fall freue ich mich über ihre Kontaktrufe, wenn ich nach Hause komme, aber freuen auch sie sich über mich - oder ist das die Erwartungshaltung dass jetzt endlich wieder etwas los ist?
Warum aber soll all' das kein Empfinden von Freude sein? Ich für mich habe entschieden, dass es so ist. An anderer Stelle kann ich schließlich auch sehen, dass sich meine Agas aufregen, zu ärgern scheinen, wenn ihnen etwas nicht gelingt. Ich merke, dass sie meine Grundstimmung aufzunehmen in der Lage sind und beispielsweise nicht wie gewohnt auf Aufforderung in ihren Käfig zurück gehen, wenn ich im Zeitdruck bin oder mich zuvor aufgeregt habe.

Manchmal sogar überkommt mich das Gefühl, dass wenn ich Freude in ihr Verhalten interpretiere, ihre aufmerksamen Knopfaugen etwas mehr zu strahlen scheinen, während sie erwartungsvoll darauf harren, was gleich kommt.

Ich werde jetzt das Gemüse fürs große Vogelfrühstück vorbereiten und dann auf das achten, was ich bei meinen Herzkäfern als Freude empfinde und mich daran widerum erfreuen. :0-
 
Deine Eingangsfrage objektiv zu beantworten ist ziemlich schwierig, müssen sachliche Inhalte mit vermuteten Emotionen verknüpft werden. Aber auf jeden Fall ein interessanter Denkanstoß.
Finde ich sehr gut von dir formuliert.
Ich wusste in der Tat nicht, was ich zu diesem Beitrag schreiben soll.
Natürlich beobachten sie genau, ob ich morgens zur "Futterzentrale" gehe und ihre Näpfe fülle.
Länge Hälse, wache Augen. Ich für mich empfinde in solchen Momenten auf jeden Fall Freude, wenn sie sich auf ihr Futter stürzen und ich sehe, wie gut es ihnen wieder schmeckt. :+popcorn:
 
Hallo Ernalotte & SamanteJosefine,

Ihr beide seid ja SUPER drauf, und ich bedanke mich, für eure Beiträge.



Was ich mit meinem Bibi ( schwer verletzte Kohlmeise, nach Sturz aus 1,5 m Höhe, aus dem Rollladenkasten (Nest)), alles erlebt habe, das sehr erwähnenswert ist, ich würde hier den Rahmen sprengen. Aber hierzu noch ein besonders erwähnenswertes Beispiel, das ich von einem Wildvogel absolut NICHT erwartet hatte. Bibi war also im Wohnzimmer, in ihrem Territorium zu Hause. Sie hatte an verschiedenen Stellen, die von mir angebrachten Rundstäbe aus dem Baumarkt ( zuerst geriffelte, später ersetzte ich sie durch glatte Stäbe, weil ich erkannte, das sie beim Start öfters mit der hinteren Kralle hängen blieb, an eben der Riffelung). Eines Abends, sie war wieder mal höllisch gut drauf, das heißt, sie musste sich wieder einmal abreagieren, weil sie ja keine Kämpfe mit anderen austragen konnte, also zeigte sie ihre überschüssige Aggression damit, so dass sie unter anderem, an dem Eingang zu ihrer Höhle-Höhle, herum knabberte, obwohl der Eingang ja schon lange fertig war. Höhle-Höhle, so nannte ich auch ihren Karton, eben mit dem Loch, das sie angefangen hatte, in den Karton zu knabbern, der auf einer ihrer Sitzstangen stand, also den Stab unter den Karton geschoben. Seid sie dort angefangen hatte, das Loch immer mal zu erweitern, war mir irgend wann klar: Da will sie rein. Also nahm ich den Karton herunter, packte all meine Fahrrad-Ersatzteile aus und kleidete ihn innen mit Küchengrepp aus. Da ich am Karton ohne Klebstoff auskommen musste, konnte ich auf die Schnelle keine vernünftige Halterung für eine Sitzstange anbringen, die sicher halten würde, also ummantelte ich noch einen kleinen Katalog, legte ihn mit nach hinten rein, damit sie eine Kante hatte, auf der sie sitzen konnte. Von nun an, war dieser kleine Karton, Bibis selbst auserwähltes Häuschen zum Schlafen. In den großen Käfig, ging sie nur noch selten mal, zum zweiten Futternapf mit geköpften frischen Subadulten Heimchen, und zum Wassernapf, und die Sitzstangen + unten die Garage ( kleiner Karton, offen. Wenn sie sich also wieder mal abreagieren musste, ich dies an ihren aggressiven Verhalten erkannte, so nahm ich sie auf die offene Hand und ging mit ihr auf einen Kartonstapel neben dem Grammophon und lud sie zum Kampf ein. Ich sagte dann wieder: Kämpfe-Kämpfe Bibi und legte beide Hände flach auf den Karton und auf der Hand wo sie saß, diese hielt ich natürlich still, die andere Hand, schob ich schnell hin und her und sagte immer wieder: Bibi, Kämpfe-Kämpfe und sie stürzte sich SOFORT aus die Hand, die ich kurz hin und her bewegte und sie biss mir heftig in die Finger, das einige Minuten lang abwechselnd gemacht, und Bibi wurde langsam müde,ihre Angriffe ließen dann irgend wann nach. Dies war der Ersatz, für ihr Abreagieren, ihrer überschüssigen Energie, wo sie sonst draußen in der Natur, mit anderen kämpfen würde.

Eines Abends, wir hatten gerade unser Abreagieren hinter uns und Bibi flog hinter den Käfig auf eine Sitzstange und ihr kam gleich anschließend in den Sinn, eine rote Blüte des dort stehenden Weihnachtskaktus aufzunehmen und diese mit dem Schnabel zu bearbeiten. Ich war darüber sehr besorgt, denn ich wusste nicht, ob diese rote Blüte vielleicht giftig für sie ist, also bittete ich sie, mir die Blüte zu überlassen. Dies kannte sie schon von mir, wenn sie eine Feder von sich bearbeitete, die ich gerne aufheben wollte, denn dann musste ich auch oft lange, lange betteln, bis sie sie mir überließ. Aber mit der roten Blüte, das war anders, denn diese wollte sie mir einfach nicht geben. Ich war verzweifelt, bekam die Blüte einfach nicht überlassen, also – ich erkannte, sie überlässt sie mir nicht und kaute weiter auf der Blüte herum. Dann fasste ich einen Entschluss: Ich ging wortlos aus dem Zimmer, neben an, in die Küche ! ! ! Im nächsten Moment kam Bibi mir nach geflogen, was sie noch NIE getan hatte, denn in die Küche, ist sie noch nie alleine rein geflogen, aus gutem Grund, denn die Küchen-Hängeschränke, so wie verschiedene Lücken und Zwischenräume, wie auch die offene Rückwand hinter dem Kühlschrank, all das, war eben nicht „Bibi-Sicher“, sie hätte überall hinten rein rutschen können und ich hätte sie nie entdeckt. Deswegen, hatte ich, an der einen Wand, einen riesengroßen Hummer hängen gelassen, vor dem Bibi immer Angst hatte, panische Angst, denn ich hatte es schon oft probiert, mit ihr auf der Hand, oder auf Stöckchen sitzend, sie in die Küche mit zu nehmen, nach ein Paar Sekunden hielt sie es aber NICHT mehr aus und flog zurück, ins Wohnzimmer.

Aber nun war das anders, denn Bibi kam mir nachgeflogen,in die Küche und klammerte sich hinten an meinen Rücken, ans Unterhemd und schaute ängstlich auf den Hummer an der Wand. Ich holte sie mit der Hand zu mir nach vorne, sie immer noch den Blick zum Hummer, voller Todesangst, und ich sagte zu ihr: Bibi, ich bin dir doch nicht böse, und gab ihr Küsschen, bin doch nicht böse auf dich, dann wartete ich extra noch 2 – 3 Minuten, um zu sehen, ob sie von selbst wieder abhaut ins Wohnzimmer, aber nein, sie wollte wieder Gut sein, sich entschuldigen, das sie meiner Bitte nicht nachgekommen war. Also ging ich wieder mit ihr rüber ins Wohnzimmer und ich nahm die zerknüllte Blüte und versteckte sie in der Hand.

Bibi hatte VERSTANDEN, das ich Sauer auf sie war, und das in Sekundenschnelle !

Solch eine Situation, hatten wir beide zuvor noch nie gehabt und als ich das später dem einen Verkäufer in der Zoohandlung erzählte, der schüttelte den Kopf und konnte dies gar nicht recht fassen, was ich ihm da erzählte.

Ich bedanke mich nochmals für eure Rückmeldung, lieben Gruß, vom Ingmar & die Bibis.
 
Können Tiere Freude Empfinden?
Ja, würde ich sagen, denn:
1. Ist der Mensch ein Tier und damit ein Exemplar das seiner Ansicht nach Freude empfinden kann
2. Wer mal einen Hund hatte, dem dürfte klar sein, dass es Tiere gibt die Emotionen empfinden können nicht unähnlich dem Tier Mensch.
3. Wenn die Frage also so gemeint ist:
"Gibt es Tierarten, die Freude empfinden können?", dann wäre die Antwort eindeutig Ja.
"Können alle Tierarten Freude empfinden?", dann wäre die Antwort wohl: Mit hoher Wahrscheinlichkeit Nein.

Welche Tierarten Freude empfinden könne ist da eher die Frage.

Schimpansen können, Hunde können,... (auch leicht für Menschen interpretierbar)
Vogelarten aus den intelligenteren Gruppen - die sich im Fähigkeitsbereich von Primaten bewegen - wahrscheinlich auch, wenn auch evtl. schwerer interpretierbar. Schaut man den Keas zu oder Kakadus, dann scheint mir ziemlich klar und auch recht leicht interpretierbar: Ja, sie können erkennbar Freude bzw. Spaß empfinden.

Nun zu den schwierigeren Interpretierbarkeiten:
Sieht man Weißbauchpapageien beim Spielen zu, so ist auch relativ leicht interpretierbar, dass sie dabei Spaß haben, also eine Emotion des Freuens empfinden wie Keas oder Kakadus aber

schwieriger ist es in folgendem Beispiel - für mich aber recht sicher einfach Wohlfühlfreudeempfinden :) -:
Wenn mein Grünzügelmännchen zufrieden mit der Welt ist, dann sitzt er und erzeugt so längliche gleichtönige Flötenpfiffe. Wenn ich ihn rufe und dann mit seinen geliebten Ceshew-Kernen mal abfülle, dann setzt er sich danach auch oft hin und gibt diese Flötenpfiffe von sich und guckt zufrieden in die Welt.
Dazu musste ich ihn aber erstmal längere Zeit kennen, bevor ich das inzwischen als sein "Ach, hat mir das gefallen, ist es jetzt gerade zufrieden" interpretieren konnte. Schwierig, wie gesagt, aber ich bin mir relativ sicher, für andere wäre das aber wahrscheinlich nur ein Pfeifen wie sie es halt so tun.
 
Hallo Ihr Lieben, hallo Erich,



auch Dein Bericht ist sachlich sehr interessant und bereichernd Gut, ich danke Dir recht herzlich dafür.

Gerade heute wieder, bekam ich vom Rotkehlchen draußen, seine Ungeduld und hohe Erwartung, so kurz vor dem Schlafen gehen, seinerseits, denn ich musste nach meiner regulären und zeitlich gesplitterten Schlafenszeit, am Ende, mal 2 Stunden schlafen, sonst wäre das nicht zu schaffen. (Ich bin meistens nachtaktiv, aber füttere die Wildvögel alle ca. 40 Min. Das ständige Weckerklingeln dafür, aufstehen und lebende Mehlwürmchen nachfüllen ist daher echt stressig ). Als ich heute wieder mit Schlafen fertig war, öffnete ich das Fenster, um noch in der Abenddämmerung für die Rotkehlchen, die letzte Mahlzeit aufzufüllen, und schon werde ich mit ihrem süßen Dig-Dig-Dig im kleinen Baum, vor meinem Fenster freudig begrüßt. Dabei war zuvor alles still draußen, weil ich im Schlafzimmer nebenan, immer das kleinere Fenster einen kleinen Spalt auf habe, damit ich die Amsel tuckern höre, wenn sie nach mir ruft.

Auch die Amseln - jede hat so ihre Eigenarten. Während die alt-anstämmige sich fast immer mit ihrem leisen Getucker, vom kl. Baum aus anmeldet, so lange tuckert, bis ich ans Fenster komme, und ihr antworte, kommt die neu dazu gekommene meistens still angeflogen, auf das Fensterbrett, zur Futterstelle. Damit ich beim Schlafen, die Amsel nicht verpasse, hab ich eben einen kleinen Spalt das Fenster auf. Draußen ist sonst nichts zu hören, außer dem Verkehr auf der Hauptstraße, und natürlich die telefonierenden Passanten, aber eben wenn ich das Fenster öffne, und ein Rotkehlchen zur Stelle ist, weil die Näpfe leer sind, dann ertönt SOFORT ihr süßes: Dig-Dig-Dig. Ich bin jetzt 75 Jahre alt, aber in all den Jahrzehnten, mit jährlichen Vogelbruten unterm Glasdach auf der Terrasse, und trotz offenem Fenster in warmer Jahreszeit ( natürlich mit feinem Metallgitter, gegen Stechmücken und Co. ) ich habe solch eine schöne Zeit, mit den Bibis noch nie früher erlebt. Diese Freude und Erwartung, auf Futter und Zuwendung, es ist einfach nur schön.

Kleine Erfahrung mit den Amseln: Während die alte Amsel also tuckert, und dabei mit den Flügeln schlägt, sie sich immer nach 1-2 Würmchen aufnehmen, umdreht und Sichert, um nicht vom Sperber oder Kauz geschnappt zu werden, isst die neuere Amsel meist seelenruhig ein Würmchen nach dem anderen, ohne zu Sichern, hinter sich zu schauen. Letzte Woche, als die neuere Amsel da war, hatte ich so aus Versehen, einmal während ihrem Würmchen Essen, auch getuckert, dachte nicht darüber nach, aber die Antwort in Folge von Fluchtergreifung folgte SOFORT. Dann erst dachte ich genauer darüber nach, denn das Tuckern, der Alten Amsel, ist ja eigentlich ein “Jetzt bin ich hier und ich beanspruche diesen Futterplatz für mich! Ihr anderen bleibt ja weg !“. Also – wieder etwas gelernt. - Danke noch mal, für Deinen schönen Bericht. Gruß von Ingmar & die Bibis.
 
Nun, ich kann in dem Zusammenhang eine für mich lustige Geschichte erzählen, wenn ich das Thema "Freude-empfinden" allgemein auf Emotionen empfinden und in dem Beispiel auf Sich-Ärgeren und sauer sein" wandeln darf:

In meiner Voliere fliegen zur Zeit ein paar junge Grünzügelpapageien mit dem Elternpaar zusammen rum.
Vor 2 Wochen - die Jungen hatten das Alter erreicht, wo sie mit robusteren Spielen miteinander beginnen - da saß die Mutter im Pflaumenbaum auf nem horizontalen Ast und eine paar Vogellängen entfernt auf dem selben eines der Jungen.
Plötzlich sah man, wie es in Übermutlaune geriet, denn es ging den Ast auf die Mutter so ein wenig wippend zu und einige Schritte vor ihr rannte es dann plötzlich los und rammte die Mutter mit der Brust, so dass diese überrascht vom Ast viel. Nach 2m Fallstrecke hatte sie sich abgefangen und dann ans Volierennetz "gerettet". Der Kleine fand das immer noch doll und ist ihr gleich hinterhergeflogen und hat sich neben ihr ans Netz gehängt. Kiki, die Mutter war aber echt sauer und nicht zu Schabernack aufgelegt, also ist sie höher geklettert, dass sie oberhalb von dem Kleinen kam und hat ihn dann andauernd mit dem Schnabel attackiert. Der Kleine war aber schon ganz gut im Parieren von Schnabelattacken, so lief es immer ins Leere.

Man sah der Kiki an, das sie damit nicht zufrieden war, sondern ihm echt eins auswichen wollte, weil er sie von der Stange geworfen hat :). Nach einigen Attacken "sah sie ein", dass das dem Kleinen eigentlich eher Spaß macht und sie hörte plötzlich auf, kraxelte jetzt nach unten bis sie seitwärts unterhalb des Filius war, packte ihn dann an den Schwanzfedern und zerrte ihn am Schwanz von dem Netz weg bis er sich nicht mehr halten konnte/los ließ. Dann ließ sie auch los und der Kleine plumpste nen Meter runter auf den Boden.
Jetzt erst, war sie offenbar zufrieden und flog wieder zurück in den Pflaumenbaum. Sie wirkte nicht mehr verärgert oder auf weitere "Rache" aus. Alles war wieder in Butter, auch als der Kleine sich wieder neben ihr setzte - allerdings nicht mehr übermütig -.
Hab mich darüber ziemlich amüsiert.
 
Hi Erich,
das ist ja schon eine Geschichte zum erzählen/weitergeben wert. Ja die Bibis, zwar in ihrer eigenen Welt, aber Stimmung, Gefühle, Freude und Ärger, sowie Rache und Genugtuung, da stehen uns die Tiere wohl in NICHTS nach. Außerdem: Sie waren ja schon vor uns da ! Wir können noch viel von ihnen lernen und kommen aus dem Staunen nicht heraus.
Als ich mein Bibi damals ( Kohlmeise fiel als schon fast Ästling, aus dem Rollladenkasten, blieb schwerverletzt liegen, bis ich sie bemerkte und zu mir rein nahm und ich sie weiter aufzog. ) - als ich sie dann Tage später, in ihren großen Käfig umsiedelte, hatte ich aus lauter Begeisterung, einen eigentlich wilden Vogel pflegen zu dürfen, an einem der nächsten Abende, mir erlaubt, nach dem ich sie wieder gefüttert, ich den Käfig frisch gemacht hatte und sie um meine Hand herum gehüpft war, - ich ließ dabei - zugegeben, etwas provokant, ihren Schwanz, durch meine beiden Finger, bis zum Ende, hindurch gleiten! O h w e i j a ! ! ! Bibi machte mir zum ersten mal, SOFORT eine Drohgebärde, indem sie ihren Kopf, vom einen Ende links, bis nach rechts, zu mir, in Z E I T L U P E zu mir drehte ! Ich hatte SOFORT verstanden: MACH DAS NICHT NOCH MAL ! ! ! Ich war gewarnt und gleichzeitig fasziniert zugleich, von solch einem kleinen wilden Vogel, eine solche eindrucksvolle Warnung zu bekommen. So etwas habe ich NIE erwartet ! Das könnt Ihr mir glauben. L.G. Ingmar & die Bibis.
 
Thema: Meine Frage an die Leser/Mitglieder: Freude, die von eurem Liebling ausgeht:

Ähnliche Themen

HeidiHH
Antworten
2
Aufrufe
315
HeidiHH
HeidiHH
SamantaJosefine
Antworten
35
Aufrufe
1.505
Kanarienfreundin
K
M
Antworten
15
Aufrufe
1.666
Sammyspapa
Sammyspapa
Zurück
Oben