B
Betti G.
Guest
Hallo Wellifreunde!
Ich mal wieder... was mir heute passiert ist, glaubt mir
außer Euch sowieso kein Mensch.
Aber erstmal -- wegen meiner langen Abwesenheit -- ein kurzes Update:
Allen meinen Wellis geht es prima, die Jungen sind gerade alle mächtig am mausern.
Inzwischen steht auch zweifelsfrei fest, dass die Männer in der Überzahl sind:
No1, Olli, Spy und Mütze sind Jungs, Zwiebel und Baby Mädchen.
Die stolzen Eltern Pupsie und Dezibel schmusen zwar unentwegt,
sehen aber zu meiner Beruhigung von weiterer Nachwuchs-Produktion ab.
Also alles bestens!
Allerdings habe ich, seit die Jungen damals den Nistkasten verließen,
eine Art echte Zwangshandlung entwickelt:
Jedesmal, wenn ich an der Voliere vorbeikomme, MUSS ich die Vögel durchzählen!
Dass passiert inzwischen schon ganz automatisch, ich kann nichts dagegen tun.
Und wenn es nur kurz aus dem Augenwinkel heraus ist:
"Zwei, drei, fünf, sechs, acht... alles klar."
Ich muss. Eine echte Neurose. Ich komme mir dabei selbst blöd vor, aber was solls?
Ich zähle sie, es sind acht, und gut is. (Ungefähr 20 mal am Tag...)
Naja.
Heute morgen weckt mich mein aufgeregter Gatte mit der Meldung,
einer meiner Wellis sei irgendwie aus der Voliere entwichen,
und nun hängt er von außen am Gitter.
Er hatte schon geistesgegenwärtig alle Fenster geschlossen, und war nun bereit,
mir beim Einfangen zu helfen.
War auch überhaupt kein Problem. Meine Wellis sind ja nicht sonderlich scheu,
und außerdem wollte der Kleine auch gar nichts anderes als wieder hinein
zu den anderen und zu seinem Futter.
Bloß: Wie in aller Welt, war er überhaupt rausgekommen???
Wir haben die Voliere millimeterweise nach Schwachstellen abgesucht: NICHTS!
Die einzige Erklärung war:
Er musste mir morgens beim Futterwechseln unbemerkt entwischt sein.
Das war nun wirklich beunruhigend.
Denn in diesem Fall wäre der Ärmste schon den ganzen Samstag und die ganze Nacht
allein draußen gewesen... unbemerkt (!?).
Mein Gott, ich hatte doch gezählt! (ungefähr 20 mal...)
Mein Mann vertrat die Theorie, dass der Kleine halt von außen
und von der Rückseite am Gitter gehangen hat,
was ja so im Vorbeigehen vielleicht nicht so klar zu sehen ist...
aber ich war trotzdem entsetzt über die Realitätsblindheit,
die meine lächerliche Zwangsneurose schon bei mir bewirkt hatte.
Auf den Schreck haben wir dann erstmal einen Kaffee getrunken.
Zehn Minuten später bin ich dann wieder raufgegangen -- selbstverständlich um zu zählen.
Schließlich saß der Schock noch tief!
Also:
"Zwei, drei, fünf, sechs, acht, neun... alles klar... ääähhhh... NEUN??!!??"
Ich zähle ein zweites Mal. Dreimal. Viermal.
NEUN! Das gibts doch nicht!!!
In meinen Ohren klingelte regelrecht das Adrenalin.
"Okay", dachte ich, "Betti, jetzt ist es soweit. Du hättest die ersten Anzeichen
erkennen können und professionelle Hilfe suchen können.
Schließlich kann man sowas medikamentös behandeln. Jetzt ist es zu spät:
Du bist total ballaballa geworden!"
Mein Mann hat, nachdem er zunächst spontan die gleiche Diagnose
gestellt hatte, dann auch durchgezählt -- um mir zu beweisen, dass ich mich irre...
es waren neun! Und es blieben neun!
Also, mir fliegt ja, wie Ihr wisst, öfter mal was zu.
Aber so zielstrebig wie dieser kleine Kerl hat noch keiner Asyl bei mir beantragt.
Einfach ins Haus zu kommen...
Nachdem nun also der Glaube an meine geistige Gesundheit wieder hergestellt war,
haben wir mittels kriminalistischer Spurensicherung den Tathergang konstruieren können:
Es geschah in den frühen Morgenstunden.
Von außen mit etwas Schwung an das Fliegengitter,
welches sich durch den Anprall an einer Ecke vom Klettband gelöst hat.
Das Gitter biegt sich unter der Last von 30 Gramm Vogel nach innen,
der Täter löst die Krallen aus den Maschen und nutzt den Schub,
um über unsere schlafenden Köpfe hinweg das Schlafzimmer zu durchqueren.
In einem gewagten Flugmanöver meistert er den schmalen Türspalt
und folgt ab hier einfach dem Gezwitscher.
Zu diesem Zeitpunkt mischt er sich einfach unerkannt unters Volk
und wartet darauf, dass die Futtergeber geruhen, ihn zu den Kollegen zu befördern.
Meisterhaft!
Und wir sind voll drauf reingefallen.
(Anni, vermisst Du vielleicht einen?)
Ich hänge noch einen Threat mit nem vernünftigen Betreff an,
falls jemand im Forum nach ihm sucht.
Allerdings erwarte ich dann eine Beschreibung -- der Welli hat nämlich keinen Ring.
Ob diese Episode mich von meiner Neurose geheilt hat, muss sich erst noch rausstellen.
Aber wisst Ihr was: Ich hab seit mindestens 1 1/2 Stunden nicht mehr durchgezählt!
Ich mal wieder... was mir heute passiert ist, glaubt mir
außer Euch sowieso kein Mensch.
Aber erstmal -- wegen meiner langen Abwesenheit -- ein kurzes Update:
Allen meinen Wellis geht es prima, die Jungen sind gerade alle mächtig am mausern.
Inzwischen steht auch zweifelsfrei fest, dass die Männer in der Überzahl sind:
No1, Olli, Spy und Mütze sind Jungs, Zwiebel und Baby Mädchen.
Die stolzen Eltern Pupsie und Dezibel schmusen zwar unentwegt,
sehen aber zu meiner Beruhigung von weiterer Nachwuchs-Produktion ab.
Also alles bestens!
Allerdings habe ich, seit die Jungen damals den Nistkasten verließen,
eine Art echte Zwangshandlung entwickelt:
Jedesmal, wenn ich an der Voliere vorbeikomme, MUSS ich die Vögel durchzählen!
Dass passiert inzwischen schon ganz automatisch, ich kann nichts dagegen tun.
Und wenn es nur kurz aus dem Augenwinkel heraus ist:
"Zwei, drei, fünf, sechs, acht... alles klar."
Ich muss. Eine echte Neurose. Ich komme mir dabei selbst blöd vor, aber was solls?
Ich zähle sie, es sind acht, und gut is. (Ungefähr 20 mal am Tag...)
Naja.
Heute morgen weckt mich mein aufgeregter Gatte mit der Meldung,
einer meiner Wellis sei irgendwie aus der Voliere entwichen,
und nun hängt er von außen am Gitter.
Er hatte schon geistesgegenwärtig alle Fenster geschlossen, und war nun bereit,
mir beim Einfangen zu helfen.
War auch überhaupt kein Problem. Meine Wellis sind ja nicht sonderlich scheu,
und außerdem wollte der Kleine auch gar nichts anderes als wieder hinein
zu den anderen und zu seinem Futter.
Bloß: Wie in aller Welt, war er überhaupt rausgekommen???
Wir haben die Voliere millimeterweise nach Schwachstellen abgesucht: NICHTS!
Die einzige Erklärung war:
Er musste mir morgens beim Futterwechseln unbemerkt entwischt sein.
Das war nun wirklich beunruhigend.
Denn in diesem Fall wäre der Ärmste schon den ganzen Samstag und die ganze Nacht
allein draußen gewesen... unbemerkt (!?).
Mein Gott, ich hatte doch gezählt! (ungefähr 20 mal...)
Mein Mann vertrat die Theorie, dass der Kleine halt von außen
und von der Rückseite am Gitter gehangen hat,
was ja so im Vorbeigehen vielleicht nicht so klar zu sehen ist...
aber ich war trotzdem entsetzt über die Realitätsblindheit,
die meine lächerliche Zwangsneurose schon bei mir bewirkt hatte.
Auf den Schreck haben wir dann erstmal einen Kaffee getrunken.
Zehn Minuten später bin ich dann wieder raufgegangen -- selbstverständlich um zu zählen.
Schließlich saß der Schock noch tief!
Also:
"Zwei, drei, fünf, sechs, acht, neun... alles klar... ääähhhh... NEUN??!!??"
Ich zähle ein zweites Mal. Dreimal. Viermal.
NEUN! Das gibts doch nicht!!!
In meinen Ohren klingelte regelrecht das Adrenalin.
"Okay", dachte ich, "Betti, jetzt ist es soweit. Du hättest die ersten Anzeichen
erkennen können und professionelle Hilfe suchen können.
Schließlich kann man sowas medikamentös behandeln. Jetzt ist es zu spät:
Du bist total ballaballa geworden!"
Mein Mann hat, nachdem er zunächst spontan die gleiche Diagnose
gestellt hatte, dann auch durchgezählt -- um mir zu beweisen, dass ich mich irre...
es waren neun! Und es blieben neun!
Also, mir fliegt ja, wie Ihr wisst, öfter mal was zu.
Aber so zielstrebig wie dieser kleine Kerl hat noch keiner Asyl bei mir beantragt.
Einfach ins Haus zu kommen...
Nachdem nun also der Glaube an meine geistige Gesundheit wieder hergestellt war,
haben wir mittels kriminalistischer Spurensicherung den Tathergang konstruieren können:
Es geschah in den frühen Morgenstunden.
Von außen mit etwas Schwung an das Fliegengitter,
welches sich durch den Anprall an einer Ecke vom Klettband gelöst hat.
Das Gitter biegt sich unter der Last von 30 Gramm Vogel nach innen,
der Täter löst die Krallen aus den Maschen und nutzt den Schub,
um über unsere schlafenden Köpfe hinweg das Schlafzimmer zu durchqueren.
In einem gewagten Flugmanöver meistert er den schmalen Türspalt
und folgt ab hier einfach dem Gezwitscher.
Zu diesem Zeitpunkt mischt er sich einfach unerkannt unters Volk
und wartet darauf, dass die Futtergeber geruhen, ihn zu den Kollegen zu befördern.
Meisterhaft!
Und wir sind voll drauf reingefallen.
(Anni, vermisst Du vielleicht einen?)
Ich hänge noch einen Threat mit nem vernünftigen Betreff an,
falls jemand im Forum nach ihm sucht.
Allerdings erwarte ich dann eine Beschreibung -- der Welli hat nämlich keinen Ring.
Ob diese Episode mich von meiner Neurose geheilt hat, muss sich erst noch rausstellen.
Aber wisst Ihr was: Ich hab seit mindestens 1 1/2 Stunden nicht mehr durchgezählt!