Meine Silberschnäbelchen machen mir Sorgen...

Diskutiere Meine Silberschnäbelchen machen mir Sorgen... im Forum Afrikanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Mein Silberschnabel-Weibchen ist bereits eine ganze Weile recht auffällig. Es begann damit, dass sie aufgeplustert und lethargisch mit halb...
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Seblon

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Mein Silberschnabel-Weibchen ist bereits eine ganze Weile recht auffällig. Es begann damit, dass sie aufgeplustert und lethargisch mit halb geschlossenen Augen herumsaß. Ihre Kloake war/ist verklebt. Ich war dann bei Tierarzt und der meinte, es könnte sich um Magen/Darm-Infektion handeln und gab mir ein Antibiotikum mit.

Leider konnte ich das Tier nicht mit zum Tierarzt nehmen, weil beide Tiere des Paares extrem ängstlich sind und beide bereits panisch reagieren, wenn man nur in die Nähe des Käfigs kommt. Zudem kann man sie in einer ihrer Panik-Attacken überhaupt nicht auseinander halten.

Ich habe also dem Tierarzt die Symptome beschrieben und dieser gab mir wie gesagt, das Antibiotika (Furazo-Lidon-t) mit, welches ich den Tieren eine Woche lang nach Anordnung über das Wasser verabreichte.

Leider hat dies überhaupt nicht bewirkt. Heute kam ich nach Hause und sah, das das Weibchen sich kontinuierlich an der sehr verklebten Kloake juckte und versuchte sich zu putzen. Es sprang ständig nervös hin und her und schlug ständig mit den Federn. Auch das Männchen beginnt, sich verstärkt zu putzen und zu jucken. Ich bin daraufhin vorhin noch einmal beim Tierarzt gewesen, diesmal hat er mir ein anderes Antibiotikum mitgegeben und ein Mittel, dass gegen Milben helfen soll. Das sollte ich dem Weibchen in den Nacken träufeln. Wie gesagt, ist es völlig unmöglich, die beiden zu fangen, ohne dass sie vermutlich aus Angst in meinen Händen sterben würden.

Das mit den Träufeln schied also aus. Deshalb habe ich jetzt die fünf Tropfen (der Tierarzt gab mir nur fünf mit!) direkt auf den Ruheplatz der beiden im Schlafnest geträufelt und hoffe, dass es auch dort auf die Tiere und mögliche Milben wirken kann.

Kennt hier jemand die Symptome der Erkrankung und weiß, wie man ihr am besten begegnet und/oder hat noch Ratschläge für den Umgang mit diesen extrem ängstlichen Vögeln?
 
Wenn Tiere krank sind, muß man sie fangen und behandeln.
Sicher kann man sie auseinanderhalten, denn der eine hat ja eine verklebte Kloake, wie du schreibst.
Das Zeug auf die Sitzstange zu träufeln, ist so wirkungsvoll wie Pups in den Backofen.
Das der TA einfach auf Verdacht und ohne Kotuntersuchung AB verordnet, spricht auch nicht für seinen Fachverstand.
Kauf dir als erstes ein Fangnetz und nimm die Vögel mit zu einem TA der Ahnung von Vögeln hat.
Hier im Forum sind TA-Listen mit vogelkundigen Tierärzten.
FurazoLidon-t wird hier eingesetzt Behandlungsdauer 5 Tage
z.B. Herpes-, Circo- und Adenoviren), Protozoen (z.B. Hexamiten) und Bakterien (vor allem E.coli)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich dachte, ich hätte klar gestellt, wie panisch die Vögel auf näheren Kontakt zu einem Menschen reagieren. Wenn die beiden Vögel heftigst durch den Käfig jagen, kann ich die Kloake nicht wirklich sonderlich gut erkennen, dafür muss ich den Vogel also vorher gefangen haben.

Was ich mir noch ganz gut vorstellen könnte, wäre der Hausbesuch eines vogelerfahrenen TA, weil ich den Vögeln, dann eine ganze Menge Stress ersparen könnte.

Hat hier im Forum denn schon mal jemand ähnliche Symptome bei seinem Silberschäbelchen beobachtet? Ich habe vorhin übrigens vergessen zu erwähnen, dass der Unterbauch des Weibchens sehr gerupft aussieht. Essen und Trinken tut sie gut.

Ich habe nun in alten Beiträgen etwas von einem Spray (Birdspray) gelesen, dass gegen Ungeziefer helfen soll. Wie sind Eure Erfahrungen damit?
 
Zuerst mal fängt man beide, dann sieht man es ja. Mit einem Fangnetz geht das ruckzuck!
Was ist dir lieber, tote Vögel, die zu Lebzeiten scheu waren, oder scheue Vögel die gesund wurden, weil sie zum TA gebracht wurden?
Auf Verdacht behandelt man seine Tiere nicht, denn wenn man sich der Dianose nicht sicher ist, kann das nur Schaden anrichten!
Dergleichen hat die Henne ja eine Darmerkrankung, ob das nun Kokzidiose oder E-Coli ist, kann keiner auf bloßen Verdacht sagen.
Also keine Ausreden mehr über scheue Vögel und damit zum vk TA.
Diese Ausrede ist für mich nämlich absolut unbegründet, da ich jeden Tag Vögel fange und die sind alle sehr scheu!
 
Hmm. Ich gebe Dir ja Recht! Aber ich habe ein wenig Angst, dass die beiden dass Fangen gerade auch im angeschlagenen Gesundheitszustand nicht gut verpacken. Ist denn von einem TA-Hausbesuch abzuraten?

Habe gerade mal hier in die TA-Liste geschaut, in meiner direkten Umgebung gibt es scheinbar keinen wirklichen "Vogel-Facharzt". Kennt hier jemand einen vogelkundigen TA in Bochum?

Übrigens, scheint der Stuhl des Weibchens nicht wirklich auffällig, weder ist der blutig noch auffallend dünn.
 
Ist in Bochum nicht eine Taubenklinik? Dann bist du da genau richtig.
Wenn das Kloakengefieder verklebt ist, kann der Kot garnicht normal sein, denn sonst wäre im Umkehrschluß das Kloakengefieder nicht verklebt!
 
Hallo Seblon,
Ich habe auch Silberschnäbelchen, das Problem mit der Panik der Tiere kenne ich auch. Aber : Du kannst auf den Rat von Sigg vertrauen, das hab ich bis jetzt auch und bin damit stets gut gefahren. Wenn Du die Tiere nicht behandeln kannst, ist das Risiko, das sie sterben alle mal höher, als beim fangen.
Vielleicht solltest Du beizeiten ein Tier farbig beringen, zur besseren Unterscheidung.
Auf jeden Fall wäre es sinnvoll, die Vorhänge bei einer Fangaktion zuzuziehen, wenn eines entwischt, bricht es sich so nicht das Genick an der Scheibe.
Meine Silberschn. sind in Zuchtboxen auch sehr panisch, in der Voliere sind die Vögel hingegen recht zutraulich.
Gruß
Kai
 
Ist in Bochum nicht eine Taubenklinik? Dann bist du da genau richtig.
Wenn das Kloakengefieder verklebt ist, kann der Kot garnicht normal sein, denn sonst wäre im Umkehrschluß das Kloakengefieder nicht verklebt!

Eine Taubenklinik in Bochum? Das wäre klasse. Allerdings habe ich darüber keinerlei Informationen. Zurück zum Kot: er sieht nicht auffällig aus. Aber klar, dass heißt natürlich nicht, dass er nicht mit irgendetwas kontaminiert ist.

Was mich etwas wundert, ist das dieser Juckreiz so völlig plötzlich aufgetaucht ist. Schließlich habe ich die Vögel schon einige Monate.
Klar, ich habe ja vor kurzem noch zwei japanische Mövchen gekauft, die zwei Tage mit den Silberschnäbelchen in einem Käfig waren. Aber die japanischen Mövchen haben überhaupt keine Symptome von irgendetwas. Denen scheint es in ihren neuen Käfig blendet zu gehen.
Das Silberschnabel-Weibchen sieht eigentlich schon recht lange lethargisch und aufgeplusert aus (noch vor der Anschaffung der japanischen Mövchen!)... Wenn die Tiere nun von Milben befallen wurden, frage ich mich woher die kommen?!

@Kaius
Ich dachte schon, meine Silberschnäbelchen hätte irgendein Trauma hinter sich, dass sie so völlig panisch und ängstlich sind. Scheint der Art dann wohl angeboren zu sein...
 
In Käfighaltung sind fast alle scheu, aber bei der Unterbringung in einer Voliere sind die gleichen Vögel dann plötzlich neugierig und interessiert.
Die Fluchtdistanz hat sich vergrößert und die Tiere fühlen sich sicherer.
Glaube zunächst mal nicht an Milben und wenn dann an Federlinge.
Prachtfinken haben im Durchschnitt viel weniger Milbenprobleme als Kanarien, die Luftsackmilbe mal ausgenommen.
Das Herumzupfen im Gefieder kann ebenso gut eine beginnende Mauser sein.
Nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Wie lange hast du die Vögel überhaupt?
 
Ich habe die Silberschnäbelchen seit ca. vier Monaten und die japanischen Mövchen seit ungefähr drei Wochen.

Was ist denn die beste Therapie bei Federlingen und woher kommen die (weil sie dann ja jetzt erst aktiv würden!)?
 
Hallo Seblon,

Vereinskollegen von mir haben auch Silberschnäbelchen, ich habe Dir eine Pn geschickt.

Gruß
Uwe W.
 
Das Männchen ist wieder sehr agil, nur scheint das Weibchen wieder so etwas wie einen Rückfall zu erleiden. Nach der zweiten fünftägigen Antibiotikumgabe schein es er ein bzw. zwei Tage besser zu gehen. Sie war agiler und saß weniger aufgeplustert herum. Seit gestern hat die Genesung aber scheinbar wieder ein Ende.
Als ich gestern morgen schaute, saß sie wieder aufgeplustert auf ihrer Stange und schien sogar richtig zu zittern, während das Männchen sehr aktiv war. Ich habe ihr dann für eine gewisse Zeit (bis ich zum Dienst musste) Rotlicht angemacht, was sie auch sofort nutzte. Die Kloake ist diesmal nicht verklebt, dennoch scheint es ihr nicht wirklich gut zugehen. Nun hat sie schon zwei komplette Antibiotika-Gaben erhalten und dennoch ist irgendetwas mit ihr nicht in Ordnung.
Da die beiden ja so extrem ängstlich sind, frage ich mich ob sie vielleicht einfach durch den ständigen Stress, den sie erlebt, krank wird?
 
Nun hat sie schon zwei komplette Antibiotika-Gaben erhalten und dennoch ist irgendetwas mit ihr nicht in Ordnung.
Da die beiden ja so extrem ängstlich sind, frage ich mich ob sie vielleicht einfach durch den ständigen Stress, den sie erlebt, krank wird?

wurde eigentlich eine Kotuntersuchung gemacht ? Mit feuchtem Kot ? Trocken bringt es nichts .
Nur so kann man das richtige Antibiotikum ermitteln ohne - erfolglos -eine Rundschlag machen zu müssen.
Außerdem ist eine zweite AB- gabe sehr selten nötig. Das Tier muß sich doch erst mal von der ersten Serie erholen und die Darmflora muß sich wieder stabilisieren .
Und das kann dauern.
Setze das Silberschnäbelchen extra, halte es warm und gönne ihm Ruhe . Käfig an drei Seiten abdecken um ihm das Gefühl der Geborgenheit zu geben . Sollte es eine Darmerkrankung haben, verhinderst Du so eine Ansteckung der anderen Vögel .
Außerdem sind gesunde Tiere instinkmäßig nicht gerade fair kranken Mitbewohnern gegenüber . Und das ist zusätzlicher Stress . Dafür gibt es den sog. Krankenkäfig.
rasti
 
Meine Kleinen kommen wirklich nicht zur Ruhe.

Nachdem es dem Männchen ja scheinbar in den beiden letzten Tagen wieder besser zu gehen schien, habe ich heute entdeckt, dass er sich ständig das rechte Auge rieb und es nicht richtig schließen konnte. War wegen ihm und der weiterhin aufgeplusterten Henne gerade beim TA. Die hat mir nun die Augensalbe Gentamytrex als Antibiotikum für den kleinen Kerl mitgegeben, weil sie meint, durch die Reizung hätte sich scheinbar das Auge tatsächlich entzündet.
Ich soll das Auge nun viermal am Tag mit der Salbe behandeln. Ehrlich gesagt, tut mir das immer sehr leid, weil der Kleine nach dem Fangen und Verabreichen immer völlig traumatisiert ist und nur noch ganz still auf der Stange sitzt, wo er sonst doch sehr aktiv ist. Ja, ich weiß, an der Behandlung führt kein Weg vorbei, aber mir kommt das immer ein wenig wie ein Gewaltakt vor, gerade weil die beiden ja von Natur aus so unglaublich ängstlich und panisch sind.

Für die Henne hat sie mir erneut das Antibiotikum mitgegeben, dass ich den beiden ja bereits fünf Tage über das Trinkwasser zugeführt hatte. Die TA hat diesmal allerdings die Dosis erhöht. Desweiteren bestrahle ich die beiden mit Rotlicht, was gerade das Weibchen sehr genießt. Ständig sucht sie den Lichtkegel und sonnt sich ausgiebig.

Ich hoffe doch wirklich, dass die beiden diese Geschichten bald hinter sich bringen.
 
Ich soll das Auge nun viermal am Tag mit der Salbe behandeln.

Hallo,

ich glaube, daß Du mit den Tierarzt mißverstanden hast. 4x am Tag stimmt nicht! Richtig: 1x am Tag wird für 4 Tage lange den Auge behandelt.

Früher habe ich 5 Tage lange 1x am Tag den Auge meines Hänflinges behandelt!
 
Die TA meinte zu mir viermal am Tag, dass weiß ich so genau, weil ich daraufhin zu ihr sagt, dass ich dass schon allein berufsbedingt nicht schaffe und den Kleinen auch nicht aufgrund von Stress sterben lassen will. Da meinte sie, aber mindestens zweimal am Tag wäre schon wichtig.

Seit der ersten Behandlung gestern Abend sieht das Auge schon etwas besser aus...
 
Nachdem der Hahn wieder völlig fit ist, hat es sich mit der Henne etwas komplizierter gestaltet. Nachdem sie seit nun schon seit drei Monaten und zwei Antibiotika-Kuren immer noch aufgeplustert und lethargisch herumsaß, habe ich nun von der TA ein Kot-Abstrich ins Labor schicken und ein Antibiogramm erstellen lassen.
Ergebnis: die Kleine hat eine Pseudomonas-Infektion und bekommt nun täglich (für 10 Tage!) ihre Baytril-Portion. Da es mir nicht gelangen wollte, ihr das Baytril selbstständig zu verabreichen, muss ich nun täglich zum TA mit ihr.

Bisher hat sie erst ein Ei gelegt (dass sie auch sofort aus dem Nest warf!). Ich habe den Eindruck, das Legen hat sie damals so mitgenommen, dass ihr Immunsystem dermaßen geschwächt war, dass sich der Keim festsetzen konnte. Denn erst nach dem Legen begann sie aufgeplustert herum zu sitzen.

Nun sind die ersten fünf Tage Antibiose vorbei und scheinbar geht es ihr etwas besser. Sie badet nun auch schon wieder, was sie lange nicht mehr gemacht hat.

Hoffen wir mal das beste!
 
Hallo,
mit dem Baden wäre ich sehr vorsichtig, Pseudomonaden leben im feuchten Millieu, die können dann prima im Badehaus leben und so den anderen Vogel befallen.
Du bietest den kranken Tieren Nistgelegenheiten und reizt sie so noch zum Eierlegen ???? Der Hahn wird da die Henne schön treiben. Da musst Du Dich nicht wundern, wenn sie bald hinüber ist!
Kai
 
Wieso man überhaupt Nistgelegenheiten bei erkrankten Tieren anbietet, wundert mich doch sehr.
Wieso man Baytril oral direkt verabreichen muß, ebenfalls, da man es üblicherweise über das Trinkwasser geben kann.
Da Fangen und jedesmal zum TA mit Zwangseinflößung von Baytril bestimmt an die Substanz gehen, würde mich ein Ableben nicht wundern, wenn man zudem bedenkt, das schon wie wild mit AB gearbeitet wurde, wahrscheinlich ohne eine tatsächliche Diagnose zu haben.
Sicher sind 10ml Baytril über das Trinkwasser in 10 Tagen auch wesentlich kostengünstiger als 10 Besuche beim TA. Die 10ml kosten mich 5.-Euro
Aber der will ja auch leben!
 
Hmmm... mit "man" bin wohl ich gemeint.
Also "man" bietet, den Vögeln ein Schlafnest an, weil sie dort die Möglichkeit haben sich zurückzuziehen und ungestört zu schlafen. Also "man" könnte auch sehr gut, auf dem Boden schlafen, zieht aber fraglos ein Bett vor, ähnlich geht es den Vögeln.

Baytril über das Trinkwasser hat "man" ebenfalls schon probiert, da ist allerdings die Konzentration nicht hoch genug. Natürlich ist die orale Zwangskur für die Kleine weder sonderlich angenehm noch billig, aber derzeit leider alternativlos.

Interessant ist, dass der Hahn trotz gemeinsamen Badens, Trinkens etc. in den drei Monaten, in denen die Henne kränkelt, nicht die kleinste Spur einer Infektion aufweist. Pseudomonaden gehören ja zum natürlichen Keimspektrum, wie z.B. auch E. coli, erst eine Immunschwäche lässt diesen Erreger (auch beim Menschen!) fakultativ pathogen werden. Der Hahn scheint eine sehr gute Immunabwehr zu besitzen.
Tatsächlich habe ich auch den Eindruck, dass die Henne nach dem Legen des ersten und bisher einzigen Eies so mitgenommen war, dass der Keim pathogen werden konnte.
 
Thema: Meine Silberschnäbelchen machen mir Sorgen...

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